Was macht den modernen Typus des Spießers aus? Diese Frage steht im Zentrum von Horváths erstem Roman, der während der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre spielt. Scharfsinnig nimmt der Autor sein kleinbürgerliches Personal in den Blick, von der arbeitslos gewordenen Näherin bis zum betrügerischen Automobilverkä Sie alle versuchen in schwierigen Zeiten durchzukommen und haben sich angewöhnt, anpassungsfähig und sich selbst am nächsten zu sein. Horváths Roman ist Spießersatire und brillante Gesellschaftsanalyse in einem. Mit einem Nachwort und Anmerkungen.
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Ödön von Horváth was a German-writing, Austro-Hungarian-born, playwright and novelist. Important topics in Horváth's works were popular culture, politics and history. He especially tried to warn of the dawn of fascism and its dangers. Among Horváth's most enduringly popular works, Jugend ohne Gott describes the youth in Nazi Germany from a disgruntled teacher's point of view, who, himself at first an opportunist, is helpless against the racist and militaristic Nazi propaganda that his pupils are subjected to and that dehumanizes them and, at last, loses his job but gains his identity.
Having always lived in fear of being struck by lightning, in Paris Horváth was hit by a falling branch and killed during a thunderstorm on the Champs-Élysées, opposite the Théâtre Marigny.
His famous quote:
"If you ask me what is my native country, I answer: I was born in Fiume, grew up in Belgrade, Budapest, Pressburg [Bratislava], Vienna and Munich, and I have a Hungarian passport, but I have no fatherland. I am a very typical mix of old Austria-Hungary: at once Magyar, Croatian, German and Czech; my country is Hungary; my mother tongue is German."
Glaub der gute Hr Ödön hat sich hiermit selber gechallenged so viel random Inhalt wie möglich mit der kleinstmöglichsten Spannungskurve zu kombinieren - fr das war so öde (no pun intended lol), dass ich die zweite Hälfte nur mit Mühe und Not als Hörbuch zu Ende bringen konnte
Das niedersächsische Kulturministerium hat einfach wirklich bad taste, aber hey zumindest habe ich mehr Wörter verstanden als in Woyzeck🤡
1.5 stars? - So wenige Sterne vergebe ich echt selten, aber irgendwie musste das jetzt sein. Ich konnte diesem Buch echt nicht viel abgewinnen und habe mich förmlich hindurch gequält es zu lesen. Den Plot fand ich echt ziemlich schwach und auch sonst war die Spannung eher lau. Hohe Erwartungen hatte ich jetzt nicht bzw. eigentlich konnte ich mir recht wenig unter dem Buch vorstellen. Man merkt, dass das Buch aus einer anderen Zeit stammt. Die Charaktere sagen manchmal Dinge, die aus heutiger Sicht echt verwerflich sind. Wenigstens ist der Name des Buches ganz lustig/unterhaltsam, aber das war es auch schon.
Eigentlich 3 lose verknüpfte Geschichten: - Herr Kobler wird Paneuropäer - Fräulein Pollinger wird praktisch - Herr Reithofer wird selbstlos wobei die Erste den größten Part veranschlagt und mMn auch am gelungensten ist:
Der Erzählstil ist gelungen und stellenweise sogar experimentell, da er von nüchternem Beobachter zu gefärbter Erweiterung der Protagonisten wechselt. Es wird das (aus Horvaths Sicht) spießbürgerliche Wesen seziert, wobei es nicht mehr dem Begriff entspricht wie er modern verwendet wird. Es geht in der Essenz um charakterliche Schwächen die die breite Masse der sozialen Interaktion und gesellschaftlichen Gesinnung ausmachen. Und dabei ist noch längst nicht alles niederträchtig! Gerade das gewöhnlich Menschliche ist der wahre Abgrund, schon weil wir es in uns erkennen (~können) und in jedem anderen vermuten. [der is aa ned anders wir I, und I kenn mi - Qualtinger ]
Der (politische) Platzhalter in der ersten Geschichte ist die "Paneuropäische" versus "Nationalistische" Gesinnung, mit Meinungsverschiedenheiten und auch Meinungswechseln. Hier wird sehr real das "in-group/out-group" Prinzip in Sachen Meinungsidentität (siehe identity politics)aufs Korn genommen. Man ist sich auch mit Titel nicht vollständig sicher ob Horvath wohlwollend oder verurteilend über seinen Figuren steht, man liest in anderen Interpretationen meist zweiteres, aber ob einen die literarische Aufarbeitung seiner Befindlichkeiten vor dem Status des Spießertums schützt?
Horváths “Der ewige Spiesser” ist eine Darstellung dreier individueller Schicksale kurz bzw. während der Weltwirtschaftskrise von 1929. Der Roman ist ein schonungsloser Abriss des Banalen. Horváth stellt die drei Geschichten vor den Hintergrund damaliger Vorstellungen bzgl. Spiessertum. So ist z.B. der erste Protagonist Alfons Kobler ein kleinkariertes Männlein, welches gedenkt eine Frau aus Ägypten zu finden, damit er - so verspricht er es sich zumindest - mehr Ansehen erhalten kann. Dafür reist er über Österreich nach Spanien. Es ist lobenswert, dass Horváth diese Banalitäten hervorstreicht, wie z.B. der Tatsache des grundsätzlichen Mangels an Interessen Koblers, seine bescheidenen Reflexionen usw. Hier steckt m. E. aber auch die Schwäche des Romans. Die Banalität der Charaktere erschöpft sich; zu meinem Erschrecken habe ich sogar festgestellt, dass die Charaktere mich irgendwann nerven. Wahrscheinlich auch deshalb, weil es aufzeigt, wie auch heute gewisse Menschen ähnliche Wesenszüge aufweisen.
vom Lesen her eigentlich sehr angenehm geschrieben, jedoch enthält es sämtliche Themen, die ich nicht gut behandelt finde und die Auseinandersetzung mit diesen gefällt mir nicht und hat das Lesen sehr erschwert, deswegen nur einen Stern