Titus Müller es un joven escritor y periodista alemán, autor de novelas históricas por las que ha obtenido distinciones como el premio C.S. Lewis en 2005 y el Sir Walter Scott a la mejor novela histórica en 2008.
La hacedora de lentes,publicada originalmente en 2005 y en español en 2007 y ambientada en la Inglaterra medieval, narra las desventuras de una mujer valiente que se abre camino en el mundo de los hombres con la ayuda de un hallazgo que hizo época. Inglaterra, siglo X: muy pocos maestros dominan en Europa el difícil arte de fabricar lentes. Courtenay, arzobispo de Canterbury, conoce bien la importancia de esos artesanos: al controlar la capacidad de ver y, con ello, de leer, tienen poder allí donde no llegan las espadas.
Con el fin de aniquilar a su enemigo, el doctor Hereford, protegido de la hermandad secreta de los Caballeros Cubiertos y traductor de la Biblia, Courtenay quiere servirse de los conocimientos de Elias Rowe, el mejor artesano de lentes de toda la región pero éste, se niega a apoyar la causa de Courtenay…
Catherine, la joven esposa de Elías, lo encuentra muerto en su taller una mañana y toma la decisión de aprender oficio de su marido con el fin de encontrar a sus asesinos, pero se verá involucrada en una sangrienta lucha entre el arzobispo y los caballeros de la alianza…
Geboren am 15.10.1977 in Leipzig. Studierte in Berlin Literatur, Geschichtswissenschaften und Publizistik. 1998 gründete er die Zeitschrift „Federwelt“ und war bis 2001 Herausgeber und Redakteur, bei einer Gesamtauflage von 18.000 Exemplaren. Heute erscheint die Zeitschrift im Uschtrin Verlag. 2002 veröffentlichte Titus Müller mit 24 Jahren seinen ersten Roman „Der Kalligraph des Bischofs“. 2005 wurde er mit dem C.S. Lewis-Preis ausgezeichnet, dotiert mit einem fünfwöchigen Schreiburlaub auf der Isle of Wight. Im gleichen Jahr belegte er den zweiten Platz beim Würth-Literaturpreis der Universität Tübingen.
2008 erhielt sein Roman „Das Mysterium“ den Sir Walter Scott-Preis in Bronze als einer der drei besten historischen Romane der letzten zwei Jahre. Für den Roman „Nachtauge“ wurde er 2014 im Rahmen einer Leserumfrage zum Histo-König des Jahres gewählt. Im selben Jahr nahm ihn die Schriftstellervereinigung P.E.N. (PEN-Club) auf.
Titus Müller ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er lebt mit seiner Familie im Hügelland zwischen Isar und Inn.
Wer ich bin "Als Kind grüßte ich jeden Morgen einen Mann, ohne ihn zu kennen. Es war eine Gewohnheit, die ich liebte. Nie haben wir ein Wort gewechselt, das kurze Heben der Hand machte uns zu Vertrauten. Wohin er ging, während ich zur Schule fuhr, weiß ich nicht. Nach meinem letzten Schultag sah ich ihn nicht wieder. Während des Studiums erfand ich ein neues Ritual. Ich entdeckte ein Schild am Nebeneingang zum Universitätscampus: „Post und Lieferanten“. Gebunden durch eine stille Absprache mit mir selbst, betrat ich das Gelände nur noch durch diese Hinterpforte. Nach meinem letzten Tag, als habe man darauf gewartet, wurde die Pforte mit einem schmiedeeisernen Tor verschlossen. Heute verwittert das Schild für „Post und Lieferanten“. Niemand braucht es mehr.
Ungelesene Bücher stelle ich nicht ins Regal, nur die gelesenen. Es ist mir gleich, ob ich dabei Buchreihen auseinanderreiße.
Ich tauche beim Schreiben in die Lebenswelt zurückliegender Jahrhunderte ein. Durch diese Reisen in eine Zeit von Seuchen, Schwertern und Dampflokomotiven sehe ich den eigenen Alltag mit neuen Augen. Wir leiden darunter, dass das Leben an uns vorbeirauscht. Wir arbeiten, schlafen, essen, arbeiten, schlafen, essen – und wünschen uns, wieder zu hören, wie am Morgen eine Amsel singt. Wir wünschen uns, die Ameise zu sehen, die eine Tannennadel schleppt. Wir wollen den Wind spüren, der über unsere Wangen streicht. All das ist jeden Tag da, die Amsel, die Ameise, der Wind. Nur wir sind blind geworden durch unsere Lebensgeschwindigkeit.
Was ich sammele, halte ich den Menschen hin. Kleine Fundstücke: eine Murmel, eine Vogelfeder, eine alte Bahnfahrkarte. Ich bin Sammler, Staunender und Entdecker von Beruf."
Leider hat Brillenmacherin Catherine meine Erwartungen nicht erfüllt. Weder an einen der typischen "Frau im Mittelalter findet in einem Männerberuf ihren Weg"-Roman, noch an überhaupt einen interessanten historischen Roman. Ich wurde mit den Charakteren nicht warm und auch die Geschichte selbst konnte mich nur mäßig fesseln.
The story takes place in England in 1387. The point is that the outlawed Bible translator Hereford is protected by some knights who copy his translated Bible parts and hide them in other places in England. Hereford is also hunted by Archbishop Courtenay, who wants to prevent the translation at any cost. In the middle of it is the young eyewear maker, who wants to continue the profession of her murdered husband and at the same time wants to protect her daughter. She is the plaything between the knights and the archbishop and is constantly in danger. The book has only partially convinced me. The medieval part is interesting and exciting. On the other hand, many questions remain open and the conclusion is written so that a continuation is almost necessary. Too bad, I like books that are self-contained.
I knew nothing about the Lollard knights. Learning about this chapter of history was interesting and I liked the bigger plot of the book because of this. I adore books with major socio-political stakes and conflicts. I enjoyed reading these parts. It was clear that the writer made his research. It was told in detail but didn't feel like an info dump. However, the main character felt so out of place. She was either a naïve, unknowledgeable commoner or a genius super spy. No in-between. The book could have been so much better if we focused on the effects of the conflict between the men of the aristocracy and the clergy on a commoner woman. It would show the daily lives of normal people during these big political events. I would love to see how an illiterate woman would see this conflict, how she would interpret the war, etc. But the role of Catherine within the story felt unrealistic. The sudden romantic tension was also unnecessary and uncalled-for.
Catherine ist die junge Ehefrau des englischen Brillenmachers Elias Rowe, ein Berufsstand dessen Angehörige im Europa des 14. Jahrhundert nur sehr dünn gesät waren. Sie ist eine neugierige Frau, die ihrem alten Ehemann Elias immer sehr genau auf die Finger sieht und dabei auch begreift und lernt was er tut. Elias soll für Sir Latimer eine Brille herstellen. Latimer gehört zu einer Gruppe 'Ketzer', die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dafür zu sorgen, dass die Bibel in die Sprache des Volkes übersetzt wird. Letztlich aber kostet genau dies dem herzensguten Elias das Leben und Catherine ihre Bleibe und Existenz. Das kann natürlich nicht angehen und so nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand - das Abenteuer kann beginnen. Rund um die reale Figur des John Wycliff, der die Bibel aus dem Lateinischen ins Englische übersetzte und die fiktive Figur der Catherine Rowe schreibt Titus Müller einen packenden Roman um Macht und Intrige der alles hat, was man von einem historischen Roman erwarten darf.
Sprachlich aber auch stilistisch ragt das Werk von Titus Müller deutlich aus der breiten Masse heraus. Es ist ein Genuss dieses Buch zu lesen - weniger wegen der Spannung, als viel mehr der schönen Metaphern und Beschreibungen wegen. Der Autor schafft es auch den handelnden Personen Leben einzuhauchen, wie es ihm nur wenige gleichtun können. Eine meiner großen Befürchtungen ehe ich mit dem Lesen begann hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet, sondern das ganze Gegenteil ist eingetroffen: Die Protagonistin ist absolut glaubhaft dargestellt und der Autor erlaubt auch Blicke auf ihr tiefstes Innerstes. Aber nicht nur die Hauptfigur ist in ihrer inneren Zerrissenheit dargestellt, auch alle anderen handelnden Charaktere beheimaten zwei Herzen in ihrer Brust.
Es handelt sich mit Sicherheit um einen der besten historischen Romane. Vergleichbar bestimmt mit Ken Follets "Säulen der Erde" und "Pfeiler der Macht", aber auch mit Donna W. Cross "Die Päpstin". Inhaltlich höchst interessant und spannend. Sprachlich und stilistisch wirklich gelungen. Was braucht man mehr für einige Stunden erstklassige Unterhaltung? Wer gerne historische Romane liest, wird dieses Werk lieben.
Eigentlich lese ich Bücher aus der Feder von Titus Müller sehr gern, aber "Die Brilenmacherin" hat mich so gar nicht überzeugt. Es ist zwar bildhaft geschrieben, aber die Handlung erschien mir seltsam abgehackt und die Charaktere blieben mir fremd .
Habe bis S. 250 durchgehalten, danach bis S. 360 quergelesen und dann endgültig aufgegeben.