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156 pages, Paperback
First published January 1, 1937
Das Opfer ist ein Angestellter der umstrittenen Maklerfirma Krock & Co. Sie finden zuerst Briefumschläge aber ohne Inhalt. So sollte der Verdacht auf Frau Loppacher fallen. Doch das sind nur falsche Beweise und Wachtmeister Studer und Korporal Guhl suchen immer weiter und finden den Täter. Meinung: Inhaltlich ist der Krimi Comic gut geschrieben. Ich finde es gut, wie Studer und Guhl zusammengearbeitet und den Fall aufgeklärt haben. Das einzig Negative ist, dass der Autor manchmal eine Person Mundart reden lässt und später dann wieder Hochdeutsch. Für manche ist es vielleicht verwirrend.
Man musste sichs selbst beweisen, dass man noch nichts von dem vergessen hatte, was man im „wissenschaftlichen“ Polizeilaboratorium des Doktor Locard in Lyon gelernt hatte...
Der Velohändler nahm die dargebotenen vier Finger in seine Pratze und drückte, drückte, bis das Fräulein einen hohen Göiß ausstieß. „Du Suumage!“, sagte das Fräulein. „Wotsch losla!“ Studer nickte. Er war im Bild.
Dann löschte er endgültig das Licht, versperrte die Tür und begab sich in den ersten Stock. Seine Frau lag schon im Bett; darum trat er auf den Balkon hinaus, zündete eine Brissago an und blickte über das stille Land.
Die Straße war ein langes weißes Band, das sich rechts und links in der Dunkelheit verlor. Ein Bach plätscherte… Die Juninacht roch nach gemähten Wiesen, Blumen und verzetteltem Mist. Noch ein anderer Geruch drängte sich auf, den Studer zuerst nicht kannte. Aber dann wußte er plötzlich, was es war: Es roch deutlich nach rostigem, altem Eisen, das die Sonne erhitzt hat und nun die tagsüber aufgespeicherte Wärme ausatmet. Der Wachtmeister beugte sich vor und sah rechts von der Wirtschaft, am Straßenrand, einen baufälligen Schuppen. Und nun – ein Wolkenvorhang zerriß plötzlich, der Mond, nicht größer als ein Zitronenschnitz, streute sein Licht über die Landschaft – war rund um den Schuppen ein Gewirr zu sehen: Alte Räder, viel Draht, rostige Faßreifen… Auf der Schuppenwand aber schimmerte ein weißes Schild, auf dem mit dunklen Buchstaben stand:
Ernst Graf, Velohändler
Soso! „De Grofe-n-Ernst“ – wohnte gerade neben dem Hotel ›zum Hirschen‹.
Im Schlafzimmer meinte eine verschlafene Stimme, der Vater solle doch ins Bett kommen. Morgen sei auch noch ein Tag. Da warf Wachtmeister Studer von der Berner Kantonspolizei seufzend die nur halb gerauchte Brissago fort, so daß sie auf der Straße unten wie ein mißratenes Feuerwerk ein paar Funken von sich gab.