Der Titel dieses Bandes ebenso wie der Inhalt des gleichnamigen Aufsatzes sind eine ironische Provokation derjenigen Literatur, die sich selbst gern eine realistische nennt. Indem Handke das Verdikt dieser normativen Literaturauffassung auf sich bezieht, verteidigt er engagiert die erkenntniskritische und Wirklichkeit abbildende Funktion der literarischen Methode gegen die Fiktion einer selbstgenügsamen Fabel. – Die gesammelten Aufsätze, die allgemein theoretischen und die Filmkritiken, die Buchbesprechungen und die sich auf die Tagespolitik beziehenden (z. B. »Die Tautologien der Justiz«) enthalten programmatische Äußerungen über die gegenwärtige kulturelle und gesellschaftliche Situation. Und sie sind Ausdruck eines weitgespannten Temperaments.
Peter Handke (* 6. Dezember 1942 in Griffen, Kärnten) ist ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer.
Peter Handke is an Avant-garde Austrian novelist and playwright. His body of work has been awarded numerous literary prizes, including the Nobel Prize in Literature in 2019. He has also collaborated with German director Wim Wenders, writing the script for The Wrong Move and co-writing the screenplay for Wings of Desire.
Ich muss zugestehen, ich bin nicht die Zielgruppe. Vielleicht ist das Buch etwas für Leute, die an einer einzelnen Sichtweise auf die (Kultur)Gegebenheiten der 60er Jahre interessiert sind. Da ich diese Voraussetzung allerdings nicht erfülle und auch nicht an den Büchern, Theaterstücken, Filmen, die hier mitunter rezensiert werden(und ja, mehr als eine Rezension sind sie meines Erachtens nach nicht). Ich habe auch die Strafprozesse von dieser Zeit nicht vor Augen, über die sich der Autor in zwei Aufsätzen sehr einseitig auslässt. Seine Lösung wäre Anarchie, hurra! Argumente finde ich kaum. Ich hätte mir von dem Klappentext mehr erwartet.