Nenn mich eine Schlampe und ich lache dir ins Gesicht, denn ja: Das bin ich. Aber ich bin erfolgreich, ich verdiene gut, ich habe ein tolles Leben. Das ist eben der Preis, den man zahlen muss. Mein Name ist Joschi Teschner. Du hast ihn bestimmt schon mal gehört …
Erfolgsverwöhntes Supermodel, androgyn, selbstbewusst und reichlich arrogant, das ist Joschi, wie er sich der Welt präsentiert. Hinter dieser Fassade steht jedoch ein unglücklich verliebter junger Mann. Verliebt in den ebenso erfolgreichen Fotografen Dirk Landers, der allerdings nichts außerhalb des Fokus’ seiner Kamera wahrzunehmen scheint. Zwei Männer, die alle Gefühle gekonnt hinter ihrer Professionalität verbergen. Ein neuer Auftrag führt sie in der Ukraine zusammen ...
Born in UK, raised in Germany. I found pleasure in writing very early. My favorite storys are homoerotic novels and gay fantasy. My books: "Bruderschaft der Küste" Gay Historical Romance "Die Anderen" Gay Mystic Fantasy "Robertos Angebot" "Pegasuscitar" "Irgendwie Top" "Irgendwie Anders" "Irgendwie Lions Roar" "Feuersteine" "Bodyheater" "Mecklenburger Winter" "Bodycaught" "Hard Skin" "(K)ein Kavaliersdelikt" "Die Sache mit Jo und Mo" "Bokeh"
Aaaah, der Joschi. Kam ja in „Mecklenburger Winter“ ein bisschen sehr arschig daher, aber als Kai ihn kurzentschlossen am Bahnhof rausgeschmissen hat, da tat er mir dann doch leid, wie er in der Kälte rumstand. War ja nicht sein Fehler, dass Kai nur noch für den Schneehasen Augen hatte – man(n) kanns ja schließlich mal probieren.
„Bokeh“ kam mir da gerade recht, weil ich irgendwie schon Interesse hatte, wie es mit ihm weitergeht und warum er so geworden ist, wie er nun mal ist. Gefundenes Fressen also, oder: ein Häppchen für zwischendurch, denn im Vergleich zu den sonstigen Büchern der Autorin ist das wirklich ein schmales Bändchen.
Mir hat‘s gefallen, obwohl es mich nicht vom Sockel gefegt hat. Ich mochte Joschis schnoddrige Stimme, in der er seine Geschichte erzählt, wobei die Schnoddrigkeit und betonte Lässigkeit durchaus auch ein Teil seiner Maske ist – denn wo kämen wir hin, wenn die schöne, androgyne Männerschlampe ein kleines Herzchen offenbart, das dem scheinbar unerreichbaren Fotografen Dirk hinterherschmachtet? Feuerdirk, den wir schon aus „Winter“ und „Irgendwie Top“ kennen, der „Highlander“ mit den wilden Haaren und dem unbeirrbaren Blick, der aber für die Reize des begehrten Models scheinbar unempfänglich ist. Wenn da nicht diese irre Idee wäre, den Stadtmenschen Joschi raus in die Wildnis zu zerren, um unverfälschte Aufnahmen von ihm in der Natur zu machen. Yep, unverfälscht und – japs – ohne Styling! Und so erleben wir den gewandten Joschi außerhalb seiner gewohnten Umgebung und er schlägt sich wacker… und lässt die Hüllen nicht nur im wörtlichen Sinne fallen.
Ja, ich mochte Joschis Geschichte sehr. Sie hat mich zwar nicht bewegt oder aufgerüttelt, und Fangirl-Herzchen habe ich auch keine in die Augen gekriegt, aber ich war bestens unterhalten, habe keine Sekunde bereut, dieses Buch in die Hand genommen zu haben und habe das Lästermaul fest ins Herz geschlossen. (Sorry an alle Fans von Markus Dawson aus „Irgendwie Top“… ich habe laut gelacht, als ich Joschis Lästereien über den Muskelprotz gelesen habe. Spot on, bitch!)
Ein Wort noch zum Stil: ich kann Bücher, die im Präsens geschrieben sind, eigentlich nicht ab. Weiß nicht, warum, das ist einfach ein pet peeve. Ich finde es furchtbar. Dass ich dieses Buch (und auch „Irgendwie anders“) trotzdem gelesen und auch durchgehalten habe, liegt schlicht am Erzähltalent der Autorin, die mich schlicht angefixt und in ihre kleine Welt rund ums Gaytronic (um mal einen gemeinsamen Nenner zu bringen) gezogen hat. Sie hat einfach eine Art an sich, einem ihre Charaktere ans Herz zu legen und den Leser davon zu überzeugen, dass auch die Nebenfiguren interessant sind. Und zu Joschi passt nun mal diese Art des Erzählens. Ein ganz großer Fan dieses Stils werde ich nie, aber hier bin ich doch glatt mal geneigt, ein Auge zuzudrücken.
Ich gebe vier Sterne, obwohl das Buch streng genommen nicht sooo gehaltvoll ist. Von rd. 142 Seiten erwarte ich allerdings nicht das gleiche wie von 600, da gehe ich mit anderen Anforderungen ran und die hat „Bokeh“ erfüllt.
Da ich schon mehrere Bücher der Autorin gelesen habe, dachte ich eigentlich, ich wüsste, was mich erwartet. Gerade vom Schreibstil her. Doch auch diesmal konnte mich Chris P. Rolls überraschen und zwar mit einem völlig neuen Schreibstil.
Aus der Ich-Perspektive erzählt die Autorin von Joschi, einem Supermodel, androgyn, selbstverliebt und sehr arrogant. Doch trotzdem ist einem Joschi von Anfang an sehr sympathisch. Denn hinter dem vermeintlich erfolgreichen und mit sich selbst im Reinen wirkenden Mann stecken unerwiderte Gefühle für den Fotografen Dirk. Ist Joschi in vielem doch sehr mutig und nimmt sich meist, was er will, so bringt er es Dirk gegenüber nicht zustande, ihm seine Gefühle zu gestehen. Als Dirk aus der Ukraine bei Joschi anruft und ihn zu einem neuen Auftrag überredet, weiß Joschi, dass er nun wieder Tage des Anschmachtens verbringen wird. Doch dann kommt es anders als gedacht.
Diesmal war ich so gefesselt von der Geschichte, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Denn mit Joschi und Dirk hat die Autorin zwei Charaktere erschaffen, die vor Gegensätzen nur so strotzen und trotzdem einfach nur perfekt zueinander passen. Trotz der Kürze der Geschichte ist doch so viel Geschehen darin verpackt, dass man sich nur noch eins für Joschi wünscht: das sein geheimster Wunsch in Erfüllung geht.
Die Arroganz, die Joschi ausstrahlt und auch andere Models spüren lässt, hat mich zwar ein bisschen gestört, aber irgendwie passte sie so gut zu ihm, dass ich darüber hinweg sehen kann. Denn wenn Joschi eine andere Art an sich gehabt hätte, hätte die Geschichte auch nicht mehr so gewirkt.
Der Fotograf Dirk hat mir sehr gut gefallen, da er sehr naturverbunden ist und am liebsten auch Fotos in und von der Natur macht. Da ich selber gerne Naturfotografien mache, konnte ich mich in ihn hineinversetzen.
Die Erotikszenen sind detailliert und gefühlvoll. Und auch hier – wie meist in den Büchern der Autorin – stehen die Gefühle natürlich wieder im Mittelpunkt. Gerade durch den arroganten Joschi und den etwas stoffeligen Dirk gibt es dabei ein paar Szenen, bei denen ich schmunzeln musste und ich dachte: Mensch, jetzt stellt Euch nicht so an und küsst Euch endlich!
Fazit: Arrogantes Stadtkind trifft auf stoffeligen Naturliebhaber – eine interessante Konstellation
Rezension: „Bokeh – Schönheit der Unschärfe“ ist eine nette Geschichte für zwischendurch, mehr aber auch nicht. Wer ein Fan der Autorin ist und ihre anderen Bücher aus dem Universum gelesen hat (die Irgendwie-Reihe und „Mecklenburger Winter“), bekommt in diesem Buch einige Zusatzinformationen zu Model Joschi und Fotograf Dirk. Wer die andere Bücher nicht kennt oder eine richtige Geschichte erwartet, wird allerdings enttäuscht werden. Das Buch eignet sich eher als Informationsquelle als als schön zu lesende Gay Romance. Es handelt sich eigentlich nicht einmal wirklich um ein Buch, sondern eher um eine Sammlung der Szenen, die relevant sind, um zu erklären, wie Joschi und Dirk zueinander finden. Jegliche Handlung, die die Liebesgeschichte nicht voranbringt, wird übersprungen. Spannung und Überraschung fehlen damit komplett. Denn auch wenn Szenen beschrieben werden, in denen Joschi und Dirk Zeit miteinander verbringen, dreht sich fast immer alles um die Arbeit und die oberflächlich beschriebenen Fotoshootings sind nicht wirklich interessant. Tiefe und Details fehlen im Grunde in der ganzen ersten Hälfte des Buches. Erst ab der Mitte werden die Beschreibungen weniger oberflächlich, allerdings gibt es dafür fast nur noch Sexszenen. Da ist es mit der ohnehin dürftigen Handlung nicht mehr weit her.
Die Charaktere haben mir aber gut gefallen, auch wenn Joschi ziemlich arrogant ist. Es dauerte eine Weile, bis er mir sympathischer wurde, weil er die Maske oft und lange aufrecht erhält. Erst die Einblicke in seine Vergangenheit und seine wahren Gedanken und Gefühle ließen ihn weicher erscheinen. Ab dem Zeitpunkt hat er mir aber gut gefallen. Dirk dagegen fand ich sofort wunderbar. Natürlich habe ich ihn nur doch Joschis rosarote Brille wahrgenommen, aber er hat es mir von Anfang an angetan. Aus seiner Perspektive hätte ich das Buch oder zumindest einige Teile auch gerne gelesen, dann wäre es vielleicht auch inhaltlich angereichert gewesen. Dennoch hat mir auch Joschis Perspektive zugesagt, da ich mit ihm meine Begeisterung für Dirk teilen konnte.
Fazit: Für Fans der Werke von Chris P. Rolls ist das Buch eine nette Quelle für Zusatzinformationen über Joschi und Dirk. Es handelt sich dabei eher um eine Szenensammlung als um eine Geschichte. Zudem fehlen Details, Tiefe und Spannung, sodass das Buch tatsächlich eher auf sachlicher Ebene Mehrwert hat. Lediglich die Sexszenen, die die zweite Hälfte des Buches einnehmen, sind ausführlich und detailliert wie gewohnt. Leser, die eine schöne Gay Romance suchen oder Alex, Kai und Co. nicht kennen, werden mit dem Buch eher nicht glücklich werden. „Bokeh – Schönheit der Unschärfe“ enthält Fakten, aber kaum Emotionen, und bekommt daher drei Fan-Schreibfedern.
man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar (Exupery) ...
Bokeh - Schönheit der Unschärfe Chrissy Pirols
...Joschi, ein wunderschöner androgyner Mann, Model, verliebt sich unsterblich in einen Fotografen. Doch dieser sieht ihn nur als "Kleiderständer" durch sein Objektiv... oder nicht? Doch was passiert, wenn ein Bild entsteht, dass es so gar nicht geben sollte ? Wenn es der Fotograf schafft, die Seele des "Kleiderständers" zu sehen, sein Innerstes zu erkennen...Kann die kalte unnahbare Fassade des Models Joschi halten? Oder zerfällt die Maskerade, die diesen Job überhaupt möglich macht? Dieses Buch beschreibt die Schönheit, die Vollkommenheit eines Models, zeigt aber zudem großartig, dass hinter der Modelfassade ein liebender Mensch steckt, mit Träumen und Sehnsüchten. Die Autorin schafft es, Gefühle zu transportieren, Sehnsüchte kenntlich zu machen, die es auf den durchgestylten Hochglanzmagazinen nicht geben sollte, nicht gibt. Sie zeigt auf, dass die wahre Schönheit eben in der Unschärfe liegt, in unbedarften Momenten, in Bildern, die nicht gestellt sind. Ein wunderschöner Roman, leicht zu lesen, flüssig mit romantischen und psychologischen Aspekten. An manchen Stellen hätte ich gerne noch tiefer in die Gedankenwelt des zweiten Protas Dirk gesehen. Alles in allem eine eindeutige Leseempfehlung mit verdienten 4 3/4 Sternen - aufgerundet mathematisch korrekt natürlich auf 5 Sterne. Tolles Buch...
Meh, not one of this author's best works. I have a huge problem with male gay main characters being shitty and contemptuous towards women, and this guy's rampant casual misogyny (plus random flashes of transphobia and kink-shaming) put me right off giving a single damn about his crush or associated problems. Got no time for that BS.
Ich mag dieses Buch sehr gern. ❤️Die Geschichte von Joschi und Dirk musste einfach erzählt werden, nachdem sie in anderen Werken der Autorin als Nebenfiguren schon wahnsinnig interessant waren. Zu lesen, was wirklich in Joschi vorgeht... wirklich toll! Leseempfehlung 🤩