Dora Heldt at her best! »Ich bin genauso gut situiert wie du!« Dass ausgerechnet Walter (69) zu dem kleinen Kreis wohlhabender Senioren gehören soll, die eine exklusive Reise an die Schlei gewinnen können, wurmt Papa Heinz (75) gewaltig. Als sein Schwager mit einer kleinen Trickserei auch Heinz die Mitfahrt ermöglicht, ist der wieder versöhnt. Mit schickem Anzug und großen Erwartungen machen sich die beiden auf den Weg. Zu ihrer Enttäuschung wirken die meisten Mitreisenden längst nicht so vermögend, wirklich elegant ist eigentlich nur Finchen (75), die von ihrer Großnichte, der Radiojournalistin Johanna (40) begleitet wird. Als sie statt einem Drei-Gänge-Menü nur Würstchen auf Pappteller erhalten und Walter sein Bier auch noch selbst bezahlen muss, geht ihnen auf, dass sie »exklusiv« mit »all inclusive« verwechselt haben ...
Dora Heldt is the pen name of Bärbel Schmidt, a popular German author. Her 2009 novel, Tidal Shift, reached second place on the bestseller list in Germany.
Bin nicht wirklich begeisert von Dora Heldts Schreibstil, das ist mir irgendwie alles zu simpel. Es gab ein paar Stellen zum Schmunzeln aber das wars. Das Ende dachte ich mir schon. Lässt sich sehr schnell lesen, locker leichte Lektüre ohne großen Tiefgang.
Ich mag Heinz und Walter trotzdem ganz gerne.
Jetzt aber das wirklich wichtige: Ich habe es einer Gruppe von Senioren vorgelesen und die haben es GELIEBT. JAJA genau die fanden das mega geil, wollen es sich jetzt kaufen und ich darf nochmal ran und ihnen weitere Bücher vorstellen. Fands so süß wie die sich gefreut haben :)
5+ von 5 Sternen *Inhalt:* Heinz (75) und Walter (60) gewinnen eine Reise für gutsituierte Senioren. Alle außer sie sehen das ganze sehr kritisch, das ist doch sicher eine Kaffeefahrt und den beiden Männern wird irgendein Mist angedreht. Doch sie lassen sich nicht beirren (schließlich kann ihnen ja niemand etwas vormachen) und machen sich gemeinsam mit anderen teils sehr speziellen Senioren und einer doch schon sehr merkwürdigen Reiseleitung auf den Weg an die Schlei. Auch Finchen (75) ist unter den Reisenden, gemeinsam mit ihrer Nichte Johanna, die gerade in einer heftigen Ehekrise steckt. Finchen hat ihr ganz eigenes Ziel für diese Reise.
*Meinung:* Ich war mir etwas unschlüssig ob ich das Buch mit normalen 5 Sternen bewerte oder doch meiner Sonderwertung mit dem Plus vergebe. Letzteres bekommen nur wirklich tolle Bücher, bei denen ich mir sehr gut vorstellen könnte sie erneut zu lesen. Eigentlich kann ich gar nicht sagen was so besonders an dem Buch war und doch habe ich mich so verdammt gut amüsiert. Daher habe ich mich schlussendlich für die Sonderwertung entschieden.
Die Grundidee ist interessant, aber ich fragte mich wie die Autorin darüber ein ganzes Buch schreiben will ohne in langweilige Ausführungen oder Geplänkel zu verfallen. Meine Befürchtungen war unbegründet. Die Autorin schaffte es die Geschichte um diese ganz 'besondere' Reise mit vielen interessanten Charakteren und deren großen und kleinen Problemen zu würzen. Sie brauchte daher keine langweiligen Landschaftsbeschreibungen oder andere Lückenfüller. Das Thema dieser sogenannten Kaffeefahrten ist ja recht aktuell und was es sonst noch so für Betrügereien gibt hat man auch schon hier und da gehört. Daher finde ich die geschilderte Reise sehr realistisch, auch wenn das gar nicht der Anspruch des Buches ist. Das Buch lebt von seinen skurrilen Charakteren, aber dazu später mehr. Neben der Reise und den Hintergründen dazu, spielen vor allem die großen und kleinen Probleme der Mitreisenden eine Rolle. Zum einen haben wir da die Hauptpersonen Heinz und Walter, die man als Dora Heldt Leser schon aus den anderen Bänden kennt. Sollte dies das erste Dora Heldt Buch für einen Leser sein, macht das auch nichts, da man die beiden und ihrer Familien vorgestellt bekommt und hier nichts kompliziert verstrickt wird. Es kommen wieder kleine Anspielungen zu anderen Büchern der Autorin vor, aber man muss diese nicht zwingend vorher gelesen habe. Das Buch steht für sich allein, hat halt nur wieder Charaktere aus den anderen Büchern mit drin. Heinz und Walter sind Schwager und müssen auf dieser Reise auf engstem Raum zusammenleben, was so einiges an Problemen mit sich bringt. Noch dazu sind beide sehr speziell und vor allem Heinz mischt sich für sein Leben gern in das Leben anderer ein, wenn auch auf sehr liebenswürdige Weise. Neben den beiden sorgen auch Finchen und ihre Nichte Johanna für interessanten Lesestoff. Johanna lebt nämlich gerade getrennt von ihrem Mann und nicht nur sie ist darüber unglücklich. Das will Finchen sich nicht länger ansehen und schmiedet einen Plan. So mehr will ich hier nicht verraten.
Der Schreibstil von Dora Heldt ist einfach herrlich. Ganz besonders gefällt mir bei ihr, wie sie Situationen so unglaublich lustig beschreibt, ohne das es gezwungen wirkt. Ich habe beim Lesen ihrer Bücher ständig urkomische Bilder im Kopf. Zum Beispiel wie ein völlig verschlafener Walter seinen Kulturbeutel unter den Arm klemmt und aus dem Zimmer schlurft oder ein anderes Mal im Morgenmantel über einer Mülltonne hängt. Im Zusammenhang mit dem Verlauf der Geschichte ist das dann absolut lustig. Die Seiten fliegen nur so dahin und auf dem Gesicht macht sich ein Dauergrinsen breit.
Das Buch ist sehr humorvoll. Emotional wird daher nicht allzu sehr in die Tiefe gegangen. Trotzdem wirken die Freundschaften und Beziehungen in der Geschichte authentisch.
Jeder Thrillerfan wird mich auslachen, wenn ich sage, dass dieses Buch für mich spannend war, aber so ist es nun mal. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, da ich wissen wollte was nun hinter dieser Reise und bestimmten Personen steckt und auch wie sich die großen und kleinen Probleme der Charaktere entwickeln bzw. auflösen werden. Natürlich war alles recht vorhersehbar, aber trotzdem sehr unterhaltsam.
Die Charaktere sind einfach genial. Ich liebe Heinz, er ist einfach schrecklich lieb und besorgt um seine Mitmenschen. Ich mochte ihn ja schon in „Kein Wort zu Papa“ aber hier ist er mir noch viel mehr ans Herz gewachsen und es hat mich gefreut, dass er hier eine Hauptrolle spielen durfte. Walter ist grummelig und trotzdem merkt man, dass er das Herz am rechten Fleck hat. Er bildet einen sehr guten Kontrast zum freundlichen und hilfsbereiten Heinz. Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Buch, das sich um Senioren dreht so begeistern kann. Man merkt aber, dass das Buch aus von einer Frau im mittleren Alter geschrieben wird, die mit Abstand auf die ein oder andere Schrulligkeit im Alter sehen kann. Auch die vielen Nebencharaktere waren sehr originell. Das modebewusste Finchen mit ihrer Nichte Johanna, die eigentlich so gar keine Lust auf die Reise hat und dann aber versucht eine geheime Reportage daraus zu machen, sind ebenfalls Charaktere die dieses Buch zu dem machen was es ist. Christine (Heinz' Tochter) kommt auch in diesem Buch vor und zusammen mit Johanna und noch einigen wenigen Nebencharakteren senkt sie das Durchschnittsalter etwas. Es brauch also niemand Angst haben hier nur über alte schrullige Leute zu lesen.
Eine Liebesgeschichte gibt es hier zwar auch, aber sie spielen eher eine Nebenrolle. Trotzdem gehört das für mich dazu und das ganze war sehr stimmig und interessant. Viel entscheidender sind aber die Verwandtschaftsbeziehungen in diesem Buch. Es ist einfach köstlich wie sich hier Tochter zu Vater, Schwager zu Schwager, Tante zu Nichte... verhalten. Alles ist sehr humorvoll und trotzdem nicht zu überspitzt.
Warnungen: Warnungen brauche ich hier keine auszusprechen, außer vielleicht vor Krämpfen der Gesichtsmuskulatur auf Grund von Dauergrinsen oder -lachen.
*Fazit:* 5+ von 5 Sternen Für mich war das Buch noch viel besser als „Kein Wort zu Papa“ obwohl mir auch das schon super gefiel. Die Geschichte war unglaublich witzig und Hauptprotagonist Heinz hat mein Herz im Sturm erobert. Allgemein waren die Charaktere sehr originell und sympathisch. Für einen Unterhaltungsroman war das Buch spannend und ich mochte es gar nicht zur Seite legen. Ich fand es super, dass man einige der Charaktere schon kannte. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Romane der Autorin lesen.
Ich dachte es nicht zu lesen. Özlem hat es mir in Ankara gegeben. Sie hatte es in einem Buchhandlung dort gefunden aber hat es nicht gelesen. Es schient wie die Bücher die Mehrheit dee deutschen Leser mag. Einfach, am Ende geht alles gut und so weiter. Ich habe es ohne Wörterbuch vor Schlafen ins Bett gelesen, darum gebe ich drei auf fünf. Heute habe ich es für eine junge Kellnerin hinterlassen. Sie will Deutsch lernen.
Heinz strikes back! Wieder ein Christine/Heinz Roman. Wobei erstere, die mir in den 2 Vorgängerbänden ziemlich auf den Keks ging, diesmal erfreulich im Hintergrund bleibt. Statt dessen gehen Heinz und Schager Walter auf Kaffeefahrt und denken, die befänden sich auf einer exklusiven Reise mit lauter gutsituierten Senioren. Viel gemächlicher Klugschiss, aber auch viel Witz und Herzenswärme, spannende Rahmenhandlung und einige weitere rüstige Alte on Tour - hat mich gut unterhalten und bestens amüsiert.
Die Geschichte plänkelt so vor sich hin, kommt meiner Meinung nach nie so richtig in den Gang. Aber trotzdem eine nette, kurzweilige Geschichte und ein Wiedersehen mit Christine, Heinz und Walter.
Schon wieder ist Heinz dabei eine Verschwörung zu ermitteln. Dabei hilft ihm sein geiziger Schwager Walter. Und Christine muss Wochenende opfern um zu helfen. Toll!