Die spannungsreiche Beziehung zwischen Einheit und Vielfalt steht im Zentrum dieser »Geschichte Chinas«. Der Hamburger Sinologe Kai Vogelsang beschreibt die ganze Fülle der chinesischen Kultur, ihren Reichtum und ihre Diversität, er schildert chinesische Lebensformen und Wunderlichkeiten. Und er verfolgt die Versuche der chinesischen Kultur, die wuchernde Vielfalt zu bändigen, etwa durch die erfundene Tradition des Konfuzianismus, die Schaffung eines Einheitsreiches, den Totalitarismus mit seinen Gewaltexzessen, den Nationalismus der Gegenwart. In diesem großartig differenzierten Gesamtüberblick werden nicht Kaiser und Dynastien abgehaspelt, hier wird erzählt von Menschen, Dingen, Ereignissen und Entwicklungen. Die chronologische Darstellung der 10.000-jährigen Geschichte wird ergänzt durch kurze Überblicke zu Anfang jedes Kapitels, die auf größere Zusammenhänge eingehen und etwa 60 knappe Exkurse, die einzelne Themen zeitenübergreifend und in sich geschlossen veranschaulichen (von »Seidenstraße« bis »Mao-Kult«). Zeittafeln und Karten vermitteln einen zeitlichen und räumlichen Überblick, weiterführende Literaturhinweise runden den Band ab.
Bevor ich angefangen hatte dieses Buch zu lesen dachte ich eigentlich zumindest halbwegs über die Geschichte Chinas Bescheid zu wissen. Tatsächlich wusste ich fast nichts, und was ich zu wissen glaubte stellte sich im Laufe der Lektüre als Mythen, Halbwissen und Propaganda heraus. Das beginnt bei der angeblich 5000 Jahre langen, ungebrochenen Geschichte und endet keineswegs bei dem grundfalschen Bild von Mao dem viele immer noch anhängen. Augenöffnend ist hier wirklich mal angemessen. Den Aufbau des Werkes – sich an den Europäischen Epochenbezeichnungen orientierend – fand ich zunächst überraschend, denke jetzt aber dass da durchaus etwas dran ist. Die immer wieder eingeschobenen kurzen Kapitel zu speziellen Einzelaspekten, in diesem Fall epochenübergreifend, sind ausgesprochen informativ und eine sehr gute Idee. Die Sprache mag nicht ganz so unterhaltsam und fließend sein wie einige angelsächsische Historiker das drauf haben, anderseits aber auch nicht ansatzweise so staubtrocken-dozierend wie in anderen Büchern deutscher Autoren gelegentlich zu beobachten. Dem Gegenstand angemessen, würde ich das beschreiben, Ich habe es jedenfalls gern gelesen. Einige Schwachpunkte gibt es auch: Ein paar mehr Fotos wären schön gewesen, und vor allem mehr und bessere Karten. Auch neigt der Autor gelegentlich dazu ein unnötiges Fremdwort zu verwenden. Aber das sind Kleinigkeiten, insgesamt ist die „Geschichte Chinas“ ein großartiges, stellenweise geradezu spannend zu lesendes Geschichtsbuch. Für jeden der an sich feststellt eigentlich erschreckend wenig über die chinesische Geschichte und Kultur zu wissen genau das richtige Hilfsmittel.
Le tre stelle che ho attribuito al libro sono molto incerte. In effetti non dubito che sia un buon testo, contiene anche delle immagini e delle schede di approfondimento in merito alla cultura cinese del passato, più o meno recente. Quello che mi perplime è il flusso della storia in sé. Le mie critiche sono essenzialmente due: non è possibile riassumere in 570 pagine (esclusa la biografia) 5000 anni di storia. Nonostante tutta la buona volontà di questo mondo, si fa fatica a seguire bene tutto, anche perché una singola pagina può narrare decine di episodi diversi. L'altra critica la muovo non tanto al libro in sé, ma all'argomento. Più mi addentravo nella lettura più realizzavo come studiare storia della Cina (e a questo punto immagino anche del Giappone, ma avrò modo mi scoprirlo) non è come studiare storia dell'Europa ma in un'altra parte del mondo. Ci sono molti nomi complicati di città, fiumi, montagne, popoli. Ci sono divisioni, alleanze, tradimenti, scontri fratricidi. Si fa fatica a farsi un'idea precisa delle cose. Per il resto mi è comunque piaciuto e ho preso molti appunti interessanti. Come al solito la prima lettura su un tema è sempre quella che ti svezza un po'
Kai Vogelsangs "Geschichte Chinas" ist ein hilfreiches Werk in die Geschichte Chinas. Es bietet einen groben Gesamtüberblick und bietet somit eine Grundlage für die weitere und tiefere Beschäftigung mit der Geschichte Chinas.
This book is exactly what I've been looking for. Of course it is difficult to sum up 10,000 years of history in a 600-page volume, but I think the author has done a very good job. In the book I found many interesting insights on various topics and I also managed to get a good general idea about the history of China. I was very pleased to have read it.
Questo libro è esattamente ciò che stavo cercando. Ovviamente è difficile riassumere 10.000 anni di storia in un volume di 600 pagine, ma lo trovo un lavoro molto ben fatto. Nel libro ho trovato molti approfondimenti interessanti su varie tematiche e sono anche riuscita a farmi una buona idea generale sulla storia della Cina. Sono stata molto soddisfatta di averlo letto.
A very interesting overview from the ancient times over the rise and fall of dynasties to the Mao Zedong era and the present. Would recommend it to everyone who wants a (comparatively) short summary of Chinas history. Written well and impartially.
A concise overview of Chinese history, focusing on various aspects of historiography as well as insertions on specific topics from a diachronic point of view.