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半島を出よ(上)

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北朝鮮のコマンド9人が開幕戦の福岡ドームを武力占拠し、2時間後、複葉輸送機で484人の特殊部隊が来襲、市中心部を制圧した。彼らは北朝鮮の「反乱軍」を名乗った。

430 pages, Tankobon Hardcover

First published March 25, 2005

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About the author

Ryū Murakami

255 books3,669 followers
Ryū Murakami (村上 龍) is a Japanese novelist and filmmaker. He is not related to Haruki Murakami or Takashi Murakami.

Murakami's first work, the short novel Almost Transparent Blue, written while he was still a student, deals with promiscuity and drug use among disaffected Japanese youth. Critically acclaimed as a new style of literature, it won the newcomer's literature prize in 1976 despite some observers decrying it as decadent. Later the same year, Blue won the Akutagawa Prize, going on to become a best seller. In 1980, Murakami published the much longer novel Coin Locker Babies, again to critical acclaim.

Takashi Miike's feature film Audition (1999) was based on one of his novels. Murakami reportedly liked it so much he gave Miike his blessing to adapt Coin Locker Babies. The screen play was worked on by director Jordan Galland. However, Miike could not raise funding for the project. An adaptation directed by Michele Civetta is currently in production.

Murakami has played drums for a rock group called Coelacanth and hosted a TV talk show.

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Displaying 1 - 4 of 4 reviews
Profile Image for Jodi.
2,282 reviews43 followers
July 29, 2020
Dieses Buch war ein Zufallsfund in der Bibliothek und was bin ich froh, dass ich es mitgenommen habe! Denn Ryu Murakami vereint alles in sich, was ich mir nur wünschen kann.

Ursula Gräfe, die auch Haruki Murakami übersetzt hat, hat auch hier sehr gute Arbeit geleistet. Das Werk lässt sich flüssig, fast schon süffig lesen. Bleibt dabei aber dem Genre der Literatur treu. Es ist eine literarische Dystopie. Also keine Monster, sondern knallharte Realität.

Denn was Muakami hier beschreibt, ist so greifbar, dass es einem kalt den Rücken runterläuft. Der Autor schreibt derart informiert und detailgetreu, dass man meinen könnte, es mit einem Sachbuch zu tun zu haben, das tatsächlich Geschehenes schildert. Aber wir haben es -zum Glück!- noch mit einem Roman zu tun.

Die vielen Figuren waren manchmal schwierig auseinanderzuhalten, aber man kann sich die wichtigsten merken. All die Politiker etc. vermischen sich sowieso in eine grosse Masse und ich gehe davon aus, dass Murakami genau das darstellen wollte.

Mit klaren Blick erzählt der Autor, was geschehen würde, was geschehen könnte und wie er sich die Reaktion darauf vorstellt. Es handelt sich um eine Dystopie, also ist es definitiv nichts Gutes. Wenn man dieses Buch auch im Hinblick auf die aktuelle Krisenzeit liest, muss man gleich wieder leer schlucken.

Was, wenn Nordkorea tatsächlich auch die Idee käme, Japan zu besetzen? Was würde Japan tun? Was Amerika? Die Politiker? Murakami wirft uns Fragen zu, gibt Antwort. Aber es sind keine einfachen. Manche Szenen sind auch nicht einfach zu lesen, aber das will Literatur auch nicht.

Gut geschriebene Literatur will aufzeigen, aufwecken, aufdecken. Das tut Murakami hier mit von mir unerwartetem Können. Nachdem ich Haruki Murakami aus der Liste der Lieblingsautoren gekippt habe, könnte sich nun ein anderer Murakami diesen Posten holen. Die Chancen stehen nach dieser beeindruckenden Lektüre definitiv gut.
Profile Image for Daniel.
60 reviews
October 11, 2024
"In Liebe, Dein Vaterland" habe ich vor meinem Urlaub in der Stadtbibliothek entdeckt. Nun habe ich den ersten Teil beendet und bin richtig froh darüber, dass ich auf meinen Instinkt gehört habe und beide Teile direkt mitgenommen habe.

Die Geschichte nimmt gewiss nicht so schnell an Fahrt auf, wie ich es von anderen Büchern gewohnt bin. Aber Ryū Murakami beweist mit seinem detaillierten und etwas langsameren Erzähltempo, dass darunter die Spannung nicht leiden muss.

Die Geschichte über ein dystopisches Japan, was unter den Folgen einer Wirtschaftskrise leidet, ist aus meiner Sicht ziemlich aktuell.
Die daraus resultierende Schwäche Japans hat in der Geschichte zur Besetzung von Fukuoka auf der Insel Kyushu durch eine nordkoreanische Militäreinheit geführt.
Daraufhin folgen planlose Entscheidungen der Politik und harte Maßnahmen der Besetzer.

Alles in allem eine faszinierende Geschichte und ein guter erster Band, der mich mit Freude und Spannung auf den zweiten Band erfüllt.
Profile Image for Sebastian.
96 reviews9 followers
July 5, 2024
Wir befinden uns in einer dystopischen Gegenwart, in der sich die politischen Kräfteverhältnisse weltweit, aber insbesondere in Ostasien, drastisch gewandelt haben. Japan ist wirtschaftlich am Abgrund und erfährt dabei wenig Unterstützung von seinen Verbündeten. Die USA wiederum unterhalten konstruktive Beziehungen zu China und sind auf einem Kurs der Beschwichtigung und Annäherung gegenüber Nordkorea. Im totalitären Norden Koreas möchte man die japanische Schwäche nutzen und entsendet eine neunköpfige Elitetruppe nach Fukuoka, deren Mitglieder sich als regimefeindliche Dissidenten ausgeben, und in einem Baseballstadion mehrere Zehntausend Zuschauer als Geiseln nehmen.

Was nach einer geeigneten Vorlage für einen – zugegebenermaßen leicht abgedrehten – Politthriller klingt, ist doch so viel mehr. Ryu Murakami zeichnet eine so vielschichtige, bitterböse und vor niemandem Halt machende Satire, die eine actionreiche Handlung, welche der Klappentext suggeriert, gar nicht braucht, um eine unter die Haut gehende Spannung zu erzeugen. Wir verfolgen das Geschehen aus stetig wechselnden und immer neuen Perspektiven einzelner Akteure. Diese kommen aus verschiedenen Umfeldern wie den örtlichen japanischen Medien, der japanischen Regierung, den nordkoreanischen Invasoren oder einer Gruppe gesellschaftlich ausgestoßener und traumatisierter Jugendlicher. Die Vielzahl an Charakteren überfordert beim Lesen teilweise. Ich habe sie aber irgendwann primär als Stilmittel u. a. zur Verdeutlichung der absurden Ausmaße von Bürokratie und Verstrickungen wahrgenommen, da man vermutlich viele Namen getrost auch wieder vergessen darf.

Die japanische Politik ist damit auch Hauptadressat von Murakamis reißender Gesellschaftskritik. Die gewaltige Schere zwischen Arm und Reich in Japan hat in seiner Dystopie ein Ausmaß erreicht, das eine funktionierende Gesellschaft verunmöglicht. Dass es sich dabei nicht bloß um die fatalistischen Fantasien eines chronischen Schwarzmalers handelt, lässt sich an den realen Verhältnissen beobachten, die eine solche Zukunft durchaus plausibel erscheinen lassen. Auch die Darstellung der internationalen politischen Beziehungen wirkt nur auf den ersten Blick überzeichnet und grotesk. Bei genauerem Hinsehen bleibt einem das Lachen im Hals stecken und weicht einem spürbaren Unbehagen. Die Parallelen zum Verhältnis Westeuropa – Russland sind unverkennbar. Wie sinnvoll ist es und welche Gefahren birgt es, totalitären Staaten Zugeständnisse zu machen und sich auf wirtschaftliche Verstrickungen und Interdependenzen als Bindeglied zu verlassen? Wie reagiert man als westliche Wertegemeinschaft, die sich in ihrem Streben nach pazifistischem Frieden über Jahrzehnte in einer illusorischen Sicherheit wähnt, wenn plötzlich der Diktator von nebenan schwerbewaffnet vor der Tür steht? Eine allgemeingültige Antwort auf das große sicherheitspolitische Dilemma des 21. Jahrhundert gibt selbstverständlich – zumindest in Band 1 von 2 – auch dieser großartige Autor nicht. Aber er beleuchtet die Frage schonungslos, geht da hin, wo es richtig wehtut, und nimmt dabei zahlreiche unterschiedliche Blickwinkel ein. Die vielen Perspektivwechsel bringen an manchen Stellen Wiederholungen und gefühlte Redundanzen mit sich, die den Lesefluss stören, sich für mich im Rückblick aber als wichtig und ausgesprochen nuanciert herausgestellt haben.

Mich hat das Buch über die kompletten 450 Seiten begeistert und gefesselt. Zum Ende kommt Murakami dann auch noch mit einem brutalen Cliffhanger um die Ecke, der die ohnehin schon große Vorfreude auf Band 2 noch einmal gesteigert hat und mir alles, was ich an Geduld aufbringen kann, abringt, bis ich das Buch vor mir liegen habe.
Profile Image for Michael Bohli.
1,107 reviews53 followers
July 12, 2019
Wenn sich auf einer Theaterbühne so viele Schauspieler tummeln, dass man weder Kulisse noch Requisiten erkennen kann, dann wird das Stück wohl schwierig zu begreifen sein. Und genauso fühlt sich die erste Hälfte von "In Liebe, dein Vaterland" an. Das Megawerk von Ryū Murakami wurde für die deutsche Veröffentlichung nämlich in zwei Bücher aufgesplittet und muss sich nun der undankbaren Aufgabe stellen, unfertig beurteilt zu werden.

"Band 1: Die Invasions" dient während den fast 500 Seiten nämlich vor allem dazu, die Sachlage zu erörtern, unzählige Charaktere vorzustellen und den Umstand, dass das verarmte Japan von der nordkoreanischen Armee besetzt wird, schleichen aufzuzeigen. Was als Grundidee grossartig klingt und viele interessante Aspekte einer politisch aktuellen Geschichte mit sich bringt, das ist durch die trockene Schreibweise und den zahlreichen Figuren eher schleppend. Ich hoffe nun, dass die zweite Hälfte (oder der zweite Band) dieses Manko beheben wird.
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