Eine alte Schuld. Eine neue Liebe. Ein Schicksal, das sich erfüllt...
Beekensiel an der Nordsee, 1939. Der elfjährige Arjen lernt in den Dünen den Ausreißer Ruben kennen, der abenteuerliche Geschichten von einem Walfischknochen erzählt. Dieser soll Schicksale bestimmen können ... Es ist der Beginn einer einzigartigen Freundschaft – bis ein Sommertag alles verändert.
Jahrzehnte später reist Greta Rosenboom mit ihrem Großvater auf die Insel seiner Kindheit. Sie ahnt nicht, dass die windumtosten Strände Beekensiels eine alte Schuld bergen – und ein Geheimnis, das auch ihr Leben verändern wird…
Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren. Sie studierte Politikwissenschaften und Germanistik und arbeitet in einer Literaturagentur. Bereits als kleines Mädchen war sie eine Büchernarrin und liebt bis heute die Geschichten von Astrid Lindgren, Hans Christian Andersen und Tove Jansson. Von ihrem ersten Taschengeld kaufte sie sich »Die Unendliche Geschichte« von Michael Ende. Mit ihrem Debütroman »Morgenrot« wurde sie bekannt und befand sich monatelang auf den Bestsellerlisten. Zusätzlich schreibt sie auch unter dem Pseudonym Thea Lichtenstein. Zusammen mit ihrer Familie lebt Tanja Heitmann auf dem Land.
Inhalt: Greta sitzt völlig fertig in ihrem kleinen Wagen und will nur eins - ankommen. Sie ist auf dem Weg nach Meresund zur Geburtstagsfeier ihres Großvaters und zurück in den Schoß der Familie. Sie sah die vorwurfsvollen Blicke ihrer Mutter schon vor sich. Eigentlich hätte ihr Verlobter Erik mitkommen sollen, aber der blieb nun in der Schweiz - für immer. Als Greta vor vier Jahren zu ihm gezogen ist, fühlte sich alles neu und ungewohnt an. Sie dachte mit der Zeit würde es sich ändern, aber als Flachländerin ist sie nie mit den erdrückenden Bergen der Schweiz klar gekommen. Und ihre Entdeckung hat ihr Bild in Erik vollends erschüttert. Sie fühlte sich immer fehl am Platz und doch von ihm gewollt. Nun ist sie sich nicht sicher ob sie sich die letzten Jahre nicht etwas vorgemacht hat. Ihre Mutter und auch ihre Schwester sind ganz vernarrt in Erik, das Gespräch über ihre Trennung wird sicherlich nicht leicht. Einzig ihr Großvater Arjen hatte schon immer einige Bedenken, die er ihr aber nie vorgehalten hat. Zu allem Überfluss hat sie in der Hektik ihrer Abreise auch noch das Geschenk für ihn vergessen. Auf die schnelle konnte sie auch kein neues zaubern und so schenkt Greta Arjen alles was sie hat - Zeit.
Arjen liebt seine Familie und doch ist sie ihm manches Mal zu viel. Seine Schwiegertochter, die nach dem so frühen Tod ihres Mannes zu ihm gezogen war, umhegte ihn wie eine Glucke. Er bringt es jedoch nicht übers Herz etwas dagegen zu sagen. Annett ist auch nach vielen Jahren noch nicht über den Verlust hinweg und versucht ihre Trauer zu übertünchen mit der Sorge um ihren Schwiegervater. Arjen liebt sie wie eine Tochter und in der gemeinsamen Anfangszeit stützten sie sich gegenseitig. Er weiß wie es ihr geht, aber als ihm seine Enkeltochter Greta zum Geburtstag gemeinsame Zeit schenkt, ist es endlich soweit. Er wird mit seiner Vergangenheit abschließen und die verschlossenen Erinnerungen an den Sommer 1939 mit ihr teilen. Vielleicht findet er so endlich Ruhe, nach so vielen Jahren.
Greta liebt Arjens Geschichten und als er das erste Mal mit ihr über seine Jungend spricht ist es, als würde sie die Tage selbst erleben. Auf der stürmischen Nordseeinsel Beekensiel stand 1939 der Krieg vor der Tür und das Leben der Insulaner wurde durcheinander gebracht. Mitten drin der 11 Jährige Arjen, Sohn des berüchtigten Pfarrers Thaisen Rosenboom. Seinem Vater war seine Erziehung wichtig und wenn er seit mit Gewalt durchsetzen musste. Bis zum Sommer 1939 lebte Arjen ein zwar behütetes, aber auch einsames Leben auf Beekensiel. Das änderte sich schlagartig, als er in den Dünen Ruben kennenlernt. Der kleine Ausreißer ist aufgeweckt und nie um einen Spruch verlegen. Seine Kleidung lässt darauf schließen, dass er keinem guten Elternhaus entstammt und doch zieht er Arjen magisch an. Die Lebensfreude, die Ruben aus den Augen strahlt färbt schon bald auf Arjen ab und sie verbringen einen ganz besonderen Sommer miteinander. Doch dann verschwindet er plötzlich und Arjen bleibt allein zurück.
Arjen erzählt Greta nur ein Bruchstück seiner Geschichte und bittet sie um einen Gefallen. Er möchte gern noch einmal eine Tour an der Küste entlang machen. Zu Gretas Entsetzen mit seinem schicken Coupé. Greta ist alles andere als eine gute Fahrerin und es dauert nicht lange, bis auch Arjen merkt, dass nicht nur Greta Zeit braucht um die Vergangenheit zu bewältigen und endlich Autofahren zu lernen. Zudem muss sie eine neue Zukunft für sich finden. Wird die Reise beiden die erhofften Antworten bringen? Cover Das Geheimnis des zweiten Sommers
Meinung: 'Das Geheimnis des Walfischknochens' von Tanja Heitmann ist durchweg eine Familiensaga. Es ist in zwei Zeitzonen geschrieben, einmal im Jahr 1939, wenn Arjen von seiner Vergangenheit erzählt und einmal 2012, als Greta und Arjen ihre Reise unternehmen. Ich bin in der Bibliothek durch Zufall auf dieses Buch gestoßen und es hat mich irgendwie angesprochen. Ich kenne von Tanja Heitmann bislang nur Jugendbücher und wollte mal wissen, wie sie sich in anderen Genres schlägt. Und ich muss sagen - es hat sich gelohnt. Ich war ziemlich schnell drin in der Story und wollte dann auch gar nicht wieder raus. Arjen ist ein toller Charakter, den sich jeder als Großvater wünscht (wenn man ihn nicht gar schon hat ;o) ). Greta liebt ihren Großvater ohne Bedienung und ist sofort dabei, als es heißt, sie unternehmen eine Reise. Ich konnte gut mit ihr mitfühlen, gerade auch gegen Ende des Buches und war jedes Mal gefrustet, wenn die Uhr schon wieder sagte, ich solle endlich schlafen gehen. Mir haben beide Erzählstränge gefallen. Sowohl Arjens Vergangenheit und wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, als auch Gretas Leben und die Suche nach der richtigen Entscheidung. Aber auch die anderen Charaktere sind gut gelungen.
So nach und nach erfährt man, wie Arjen zu dem geworden ist, was er am Ende war - ein hilfsbereiter und geliebter Mann. Seine Kindheit war nicht einfach, dazu brauchte es nicht einmal den Krieg. Als kleiner Junge verlor er seine Mutter ans Meer und sein Vater wusste nicht so recht wie er mit ihm umgehen soll. Da rannte Ruben mit seinen Abenteuern und seiner Neugier offene Türen ein und zog ihn schnell in seinen Bann. Ebenso wie den Leser. Die kleine Insel Beekensiel ist eine rein fiktive Insel. Tanja Heitmann brauchte einen Flecken Erde, den sie gestalten kann wie sie ihn braucht und vor allem, der zur Abgeschiedenheit passt, die Arjens Geschichte so glaubhaft macht.
Für mich ist das Buch eine klare Empfehlung. Es ist keine seichte Lektüre und regt zum Nachdenken an. Was mich ein wenig irritiert, ist die Tatsache, dass diese Geschichte auch unter dem Titel 'Das Geheimnis des zweiten Sommers' erschienen ist. Wobei ich den Titel tatsächlich noch passender finde.
Klappentext Eine alte Schuld. Eine neue Liebe. Ein Schicksal, das sich erfüllt ...
Beekensiel an der Nordsee, 1939. Der elfjährige Arjen lernt in den Dünen den Ausreißer Ruben kennen, der abenteuerliche Geschichten von einem Walfischknochen erzählt. Dieser soll Schicksale bestimmen können ... Es ist der Beginn einer einzigartigen Freundschaft – bis ein Sommertag alles verändert.
Jahrzehnte später reist Greta Rosenboom mit ihrem Großvater auf die Insel seiner Kindheit. Sie ahnt nicht, dass die windumtosten Strände Beekensiels eine alte Schuld bergen – und ein Geheimnis, das auch ihr Leben verändern wird …
Über die Autorin Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren. Sie arbeitet in einer Literaturagentur und lebt mit ihrer Familie auf dem Land. Ihr Debütroman "Morgenrot" war ein sensationeller Erfolg und stand monatelang auf den Bestsellerlisten. Zuletzt bei Heyne erschienen: "Traumsplitter". Die "Schattenschwingen"-Reihe, ihre erste Jugendfantasy, wurde von Presse und Publikum ebenfalls begeistert aufgenommen.
Meine Meinung
Story Als ich den Klappentext des Buches gelesen habe dachte ich mir, dass dieses Buch wirklich ganz nach meinem Geschmack wäre. Ich liebe Familiengeschichten und besonders mag ich Romane, die in zwei Zeiten handeln, so wie es auch hier der Fall war. Der eine Handlungsstrang handelt in der heutigen Zeit und wird aus der Sicht von Grete erzählt, die ihrem Großvater Arjen zu seinem 85 Geburtstag Zeit miteinander schenkt, diese Idee fand ich wirklich sehr originell und wirklich schön. Grete und ihr Großvater machen eine Küstenrundfahrt die sie in Arjens Heimatstadt, nach Beekensiel.bringt. Der zweite Handlungsstrang sind Arjens Erzählungen, wie er im Jahre 1939 den geheimnisvollen Ruben kennen lernt und in diesem einen wahren Freund findet, der sein Leben nachhaltig verändert. Als Leser kann man die raue, ungestüme Atmosphäre der See förmlich vor Augen sehen, denn die Autorin hat dieses sehr gut dargestellt. All das hat den Roman eigentlich ausgemacht, denn die Story rund um Grete fand ich manches Mal ziemlich ermüdend und teilweise sehr unspektakulär. Wer also Spannung erwartet der liegt hier völlig falsch. Zudem kamen mir die Rückblicke mit Arjen viel zu kurz, davon hätte ich gerne mehr gelesen, da Gretes Story doch eher unspektakulär war. Dennoch hat das Buch mir ein paar schöne, nicht allzu anspruchsvolle Lesestunden beschert.
Schreibstil Tanja Heitmann hat einen einfachen und leicht zu lesenden Schreibstil gewählt, der mir wirklich gut gefallen hat. Sie hat mit wenigen Worten geschafft, dem Leser die Atmosphäre der rauen See näher zu bringen. Dennoch hat mir eindeutig die Spannung gefehlt, die ich eigentlich bi dem Buch erwartet habe. Das Buch ist in zwei Handlungstränge aufgeteil und wird zum größten Teil aus der sich von Grete erzählt. Wenn wir den Zeitsprung ins Jahr 1939 machen, wird dieses aus der Sicht von Arjen erzählt.
Charaktere Ich konnte mir von Grete irgendwie nicht wirklich ein Bild machen, sie hat mich nicht berührt und blieb mir das ganze Buch über eher fremd. Ich fand sie zwar sympathisch und die Idee, mit ihrem Großvater gemeinsame Zeit zu verbringen, war wirklich sehr schön. Arjen mochte ich sofort. Ich fand es sehr schade, dass man seiner Geschichte, in der Vergangenheit, nicht mehr Zeit gewidmet hat. Leider hat es die Autorin nicht geschafft, ihre Charaktere so bildhaft rüber zu bringen, wie es ihr mit den Landschaften und der See gelungen ist.
Mein Fazit
Wer einfach gestrickte Familiengeschichten mag, der ist hier genau richtig, darf aber nicht auf allzuviel Spannung erwarten, denn die kam durchaus zu kurz. Ich vergebe für das Buch leider nur 2,5 von 5 Sternen. Aber macht euch doch selber ein Bild, vielleicht sagt es euch ja mehr zu.
Eine schöne Familiengeschichte, die Halbinsel Beekensiel, Großvater und Enkelin und auch noch eine Liebesgeschichte, die manchmal ein bisschen übertrieben wirkt.Aber alles in allem im sehr schöne Unterhaltungslektüre.
Nachdem Greta Rosenboom nach einem heftigen Streit überstürzt ihren nun Ex-Lebenspartner in Zürich verlassen hat, kehrt sie am 85. Geburtstag ihres Großvaters in den Schoß der Familie zurück. Da sie bei ihrer Flucht aus ihrem alten Leben auch sämtliche Geschenke zurückgelassen hat, schenkt sie ihrem Großvater „gemeinsame Zeit“, nichts ahnend, dass dieses Geschenk ihr Leben von grundauf ändern wird. Ihr Großvater möchte eine Reise entlang der Ost- und Nordseeküste machen. Sein eigentliches Ziel jedoch ist Beekensiel, die Insel seiner Kindheit. Er will mit dem Geheimnis eines Sommers abschließen, dass für ihn zum Wendepunkt seines eigenen Lebens wurde.
Ich kenne die Autorin eher für ihre (sehr vorhersehbare, klischeebehafteten und nicht wirklich fesselnden) Fantasyromane, die mal Vampire, mal Formwandler, aber immer die wahre Liebe zu Thema haben *gähn*. Nun scheint sie sich weiterentwickelt zu haben und ist erwachsener geworden, hat sich somit vom Fantasygenre emanzipiert und ist unter die Regionalgeschichtenschreiber gegangen. Familiensagas, mit mysteriösen Geheimnissen, haben ja gerade Hochkonjunktur, schon seit Rosamunde Pilcher. Jetzt, wo „Der Geschmack von Apfelkernen“ ins Kino kommt, schwimmt der Roman in gewisser Weise genau auf dieser Enkelin erforscht mysteriöses Geheimnis ihrer Großeltern Welle mit. Wie bei diesem Genre üblich, wird der Roman auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen ist da die Gegenwart und dann die Zeitebene des Geheimnisses (hier 1936 bis 1946). Der Roman unterscheidet sich ein wenig von seinen Genregeschwistern dadurch, dass Gretas Großvater einen Großteil des Geheimnisses erzählt, viel forschen muss die Enkelin in diesem Fall nicht. Die anderen Zutaten sind die üblichen. Natürlich findet Greta auf der Insel der Kindheit ihres Großvaters die wahre Liebe und Mr. Right, natürlich gibt es ein Familienhaus, das geerbt/gekauft wird, natürlich ändert das Familiengeheimnis ein wenig den Stammbaum und falls es dem Leser nicht selber sofort auffällt, weist der Großvater immer schon vorsorglich auf die weitere Entwicklung hin. Alles vorhersehbar konstruiert im Rahmen der Genregrenzen. Handwerklich sehr gut, unterhaltsam aber eben Schema F und extrem vorhersehbar. Der Gegenwartserzählstrang ist bereits mit der Ankunft auf Beekensiel komplett uninteressant und vorhersehbar und käme ohne den Großvater nicht über eine platte, abgedroschene Inselromanze hinaus. Was einen wirklich bei der Stange hält, ist die Frage, was aus Ruben wurde, dem Sommerfreund aus Kindheitstagen. Trotz aller Vorhersehbarkeit fesselt die lebendige Erzählweise, die Personen wachsen einen fast ans Herz und werden lebendig. Gelungene (wenn auch sehr stereotype) Charakterisierungen runden das romantische Bild der Insel in der stürmischen Nordsee ab. Dazu noch ein wenig Vor- und Nachkriegsgeschichte. Die Orte jedoch sind erfunden, es gibt weder Meresund noch Beekensiel. Dafür gibt es aber Auricher Lokalkolorit, der perfekte Roman also für einen Nordseeurlaub in der Gegend um Aurich.
Fazit: Genretypische, dadurch leider auch vorhersehbare, gut gemachte Familiengeheimnisgeschichte. Unterhaltsam und mit Herz.
Eine Freundschaft, die zwei Jungen für immer miteinander verbindet
Das kleine Fischerdörfchen Beekensiel an der Nordsee ist die Heimat von Arjen Rosenboom, die er seit Jahrzehnten nicht mehr besucht hat. Grund dafür ist ein Sommer im Jahre 1939, welcher sein Leben von Grund auf veränderte.
Jetzt mit 85 Jahren findet Arjen, dass er nach Beekensiel zurückzukehren und sich den Erinnerungen stellen sollte. Wie ein Wink des Schicksals hat ihm seine Enkelin Greta zum Geburtstag Zeit geschenkt. Zeit, die sie mit ihm verbringen möchte und er bittet sie um eine gemeinsame Reise in seine alte Heimat, eine Reise in die Vergangenheit…
Greta kommt diese Ablenkung ganz gelegen. Alles was sie sucht, ist Ablenkung von der Tatsache, dass ihre Beziehung in die Brüche gegangen ist. Somit ist Ihr Geschenk an ihrem Großvater nicht ganz uneigennützig. Doch sie bemerkt schnell, dass Arjen etwas auf dem Herzen liegt und er bisher noch nie die Gelegenheit hatte, seine Geschichte zu erzählen.
Stück für Stück gibt Arjen Details zu einer Jugendfreundschaft mit einem Ausreißerjungen namens Ruben preis und deckt auch die eine oder andere düstere Machenschaft der damaligen Zeit auf. Gretas Neugier ist geweckt und sie versucht auf eigene Initiative hin mehr über die „Beekensieler Ureinwohner“ herauszufinden.
Mein Fazit
Tanja Heitmann hat eine typische Familiengeschichte mit viel Emotionen geschaffen, die in einem fiktiven Fischerdorf namens Beekensiel spielt. Beekensiel steht für das ein oder andere Fischerdorf entlang der Nordseeküste, die den Aufschwung durch die Tourismusbranche verpasst haben. Manche Charakter sind geprägt von der nordfriesischen Mentalität à la „Nordsee Krabbe”: harte Schale, weicher Kern :-)
Interessant ist auf jeden Fall der Aspekt der Aufarbeitung der Geschehnisse rund um den Zweiten Weltkrieg. Denn viele Ortschaften und Inseln waren zum damaligen Zeitpunkt von der NSDAP besetzt. Es gab Mitläufer und Freiheitskämpfer.
Inhaltlich gesehen hätte ich die Liebesgeschichte nicht unbedingt gebraucht, aber sie hat der Geschichte auch nicht geschadet.
Besonders toll hat mir die Sprecherin Tessa Mittelstaedt gefallen, denn sie hat diesen herrlich norddeutschen Dialekt perfekt rübergebracht und einzig allein dadurch in mir Fernweh ausgelöst.
Das Buch war ein Impulskauf und ich habe es nicht beruhigt. Anfangs brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden (hatte zuvor einen Mittelalterroman gelesen), aber dann war ich voll "drin".
Die Geschichte des Buchs behandelt ein Thema, über das ich bisher noch nie zuvor gelesen habe - das fand ich klasse. Es hat mich sehr berührt, zumal es auch darum geht, wie das Verhältnis zwischen Großeltern und Enkeln ist und wie man die Zeit, die man hat, gestaltet, wenn es über Kaffeeklatsch und Wangengetätschen hinausgeht.
Am Ende hatte ich Gänsehaut und habe mich sehr für den Protagonisten Arjen gefreut. Die Autorin hat ein unkonventionelles - und damit umso wertvolleres Thema - toll aufbereitet.
Endlich mal eine Liebesgeschichte mit wirklicher, echter Spannung bzw. einem Geheimnis. Sonst wurde ich bei solchen Ankündigungen mit " Familiengeheimnis" oft bitter enttäuscht, diesmal nicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass es diesmal keine Amerikanische oder Englische Autorin ist. Oder daran, dass ich aufgrund der Nähe zum Schauplatz die Personen als realer und echter empfinde.
Ich habe die gekürzte Audiofassung gehört und wenn ich mir andere Beurteilungen durch lese, denke ich, dass sie genau an den richtigen Stellen gekürzt wurde. Sprecherin absolut top. Ihrem Hamburger Akzent (denn als Ostfriesisch würde ich den nicht einordnen) könnte ich den ganzen Tag lauschen. Wirklich herrlich gelesen.