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Die Psychologie des bürgerlichen Individuums
Vom Fehler der bürgerlichen und vom Gegenstand einer materialistischen Psychologie.
Der Stärkung des Selbstbewusstseins dient dieses Buch nicht; es leistet auch keine Hilfe im Umgang mit eingebildeten Defekten, durch die sich so manches Ich auszeichnen möchte; es enthüllt erst recht keine un-, halb- oder unterbewusste Hinterwelt, in der allerlei Determinationen des bewussten Wünschens und Treibens sich zusammenbrauen würden. Den Gewohnheiten und den "persönlichen Problemen", dem Anstand und den "Unanständigkeiten" moderner Individuen sind gar nicht rätselhafte Grundsätze zu entnehmen: Lauter Techniken der Moral, mit deren Hilfe sich rechtschaffende wie schlaue, fromme wie alternative Leute in der Welt des sozialen und demokratischen Kapitalismus bewähren wollen.
Diesen immergleichen Methoden des Unterwerfens und des Mitmachens, die stets wie die allerintimsten Erfindungen unverwechselbarer Persönlichkeiten daherkommen, versagt das Buch zur und gegen die Psychologie jedes Verständnis. Es stellt sie bloß, klärt über normales und verrücktes Wohlverhalten auf, kritisiert die zur Volksdummheit gewordene psychologische Weltanschauung – und liefert damit alle Gründe, vom Psychologisieren – in Theorie und Praxis, allein und mit anderen – abzulassen.
Inhalt:
Teil 1: Das moralische Individuum: Wie funktioniert ein abstrakt freier Wille?
Über theoretische und praktische Abstraktionen. Vom untertänigen Gebrauch des freien Willens.
§1. Der falsche Materialismus des erlaubten Erfolgs
Freiwillige Unterwerfung als Prinzip des bürgerlichen Seelenlebens / Hegels Begriff des freien Willens als Idealismus des Dürfens / Die Klassenlage des Individuums als Individualismus seines Weltbilds
§2. Der Idealismus lohnender Selbstkontrolle
Herrschaft als Summe von guten und schlechten Gelegenheiten / Berechnung und Enttäuschung, Vergleich und Kritik
§3. Heuchelei und Leiden an der Welt
Erfolgstreben im Namen des Guten / Der einseitige Nutzen der Heuchelei / Anstand / Moralischer Materialismus. Neid und Schadenfreude
§4. Der rechtschaffene Mensch
Selbstbewußtsein: Tugend des Scheiterns und Stolz des Erfolgs / Das Gewissen: Scham und Unverschämtheit / Vorurteile / Gefühl contra Verstand und umgekehrt / Weltanschauung als ehrenhafter Ersatz für Wissen: Aberglaube, Tagtraum und Vorbild / Moral auf philosophisch / Sittlichkeitswahn in der Dichtkunst
Teil 2: Die Bewährung des bürgerlichen Individuums in seiner Heimat, der kapitalistischen Gesellschaft.
Das "Geheimnis" der "zweiten Natur": Mitmachen.
§5. Die bürgerlichen Lebenssphären in der Sicht des rechtschaffenen Menschen
Selbstbewußtes Eintreten für die herrschenden Verhältnisse / Der Bürger als Saubermann
§6. Politik - Demokratisches Knechtsbewußtsein
Das politische "wir" / Nation als Gefühl und Charakter / Recht auf Kritik / Verbrechen I: Terrorismus als gerechte Gewalt
§7. Beruf: Konkurrenz und Leistung
Vom Zwang der Konkurrenz zum Leistungswillen / Der Anspruch des Tüchtigen auf einen gerechten Lohn / Wie man die Ergebnisse der Konkurrenz wegsteckt / Verbrechen II: Der verbotene Weg zum gerechten Erfolg
§8. Privatleben: Vom Glück und seinem Scheitern in Genuß und Liebe
Das Ideal der Kompensation und die Sehnsucht nach Glück / Das praktizierte Recht auf Genuß / Die große Entschädigung: Liebe als Rechtstitel auf unbedingtes Verständnis / Liebeskummer und Verbrechen III: aus Leidenschaft
Teil 3: Vom Scheitern zur Selbstzerstörung – Das Reich der Psychologie
Mitmachen als Methode
§9. Der Charakter
Das Leben ein Kampf / Wie man sich einen Charakter bildet / Alternativen der Verstellung / Ignoranz als Menschenkenntnis
§10. Psychologische Selbstkritik: Die Techniken der Selbstbehauptung
"Ich bin ein Versager" / Psychologie im Alltag / Psychologische Training
§11. Verrücktheit und Normalität
Selbstbehauptung als Zweck / Selbsterniedrigung als Dienst / Total verrückt / Psychiatrie
§12. Die Vollstreckung psychologischer Selbstkritik: Selbstmord
Selbstgefälligkeit in Verzweiflung / Berechnung im Selbstmord: Der Idealismus der Gehässigkeit
Der Stärkung des Selbstbewusstseins dient dieses Buch nicht; es leistet auch keine Hilfe im Umgang mit eingebildeten Defekten, durch die sich so manches Ich auszeichnen möchte; es enthüllt erst recht keine un-, halb- oder unterbewusste Hinterwelt, in der allerlei Determinationen des bewussten Wünschens und Treibens sich zusammenbrauen würden. Den Gewohnheiten und den "persönlichen Problemen", dem Anstand und den "Unanständigkeiten" moderner Individuen sind gar nicht rätselhafte Grundsätze zu entnehmen: Lauter Techniken der Moral, mit deren Hilfe sich rechtschaffende wie schlaue, fromme wie alternative Leute in der Welt des sozialen und demokratischen Kapitalismus bewähren wollen.
Diesen immergleichen Methoden des Unterwerfens und des Mitmachens, die stets wie die allerintimsten Erfindungen unverwechselbarer Persönlichkeiten daherkommen, versagt das Buch zur und gegen die Psychologie jedes Verständnis. Es stellt sie bloß, klärt über normales und verrücktes Wohlverhalten auf, kritisiert die zur Volksdummheit gewordene psychologische Weltanschauung – und liefert damit alle Gründe, vom Psychologisieren – in Theorie und Praxis, allein und mit anderen – abzulassen.
Inhalt:
Teil 1: Das moralische Individuum: Wie funktioniert ein abstrakt freier Wille?
Über theoretische und praktische Abstraktionen. Vom untertänigen Gebrauch des freien Willens.
§1. Der falsche Materialismus des erlaubten Erfolgs
Freiwillige Unterwerfung als Prinzip des bürgerlichen Seelenlebens / Hegels Begriff des freien Willens als Idealismus des Dürfens / Die Klassenlage des Individuums als Individualismus seines Weltbilds
§2. Der Idealismus lohnender Selbstkontrolle
Herrschaft als Summe von guten und schlechten Gelegenheiten / Berechnung und Enttäuschung, Vergleich und Kritik
§3. Heuchelei und Leiden an der Welt
Erfolgstreben im Namen des Guten / Der einseitige Nutzen der Heuchelei / Anstand / Moralischer Materialismus. Neid und Schadenfreude
§4. Der rechtschaffene Mensch
Selbstbewußtsein: Tugend des Scheiterns und Stolz des Erfolgs / Das Gewissen: Scham und Unverschämtheit / Vorurteile / Gefühl contra Verstand und umgekehrt / Weltanschauung als ehrenhafter Ersatz für Wissen: Aberglaube, Tagtraum und Vorbild / Moral auf philosophisch / Sittlichkeitswahn in der Dichtkunst
Teil 2: Die Bewährung des bürgerlichen Individuums in seiner Heimat, der kapitalistischen Gesellschaft.
Das "Geheimnis" der "zweiten Natur": Mitmachen.
§5. Die bürgerlichen Lebenssphären in der Sicht des rechtschaffenen Menschen
Selbstbewußtes Eintreten für die herrschenden Verhältnisse / Der Bürger als Saubermann
§6. Politik - Demokratisches Knechtsbewußtsein
Das politische "wir" / Nation als Gefühl und Charakter / Recht auf Kritik / Verbrechen I: Terrorismus als gerechte Gewalt
§7. Beruf: Konkurrenz und Leistung
Vom Zwang der Konkurrenz zum Leistungswillen / Der Anspruch des Tüchtigen auf einen gerechten Lohn / Wie man die Ergebnisse der Konkurrenz wegsteckt / Verbrechen II: Der verbotene Weg zum gerechten Erfolg
§8. Privatleben: Vom Glück und seinem Scheitern in Genuß und Liebe
Das Ideal der Kompensation und die Sehnsucht nach Glück / Das praktizierte Recht auf Genuß / Die große Entschädigung: Liebe als Rechtstitel auf unbedingtes Verständnis / Liebeskummer und Verbrechen III: aus Leidenschaft
Teil 3: Vom Scheitern zur Selbstzerstörung – Das Reich der Psychologie
Mitmachen als Methode
§9. Der Charakter
Das Leben ein Kampf / Wie man sich einen Charakter bildet / Alternativen der Verstellung / Ignoranz als Menschenkenntnis
§10. Psychologische Selbstkritik: Die Techniken der Selbstbehauptung
"Ich bin ein Versager" / Psychologie im Alltag / Psychologische Training
§11. Verrücktheit und Normalität
Selbstbehauptung als Zweck / Selbsterniedrigung als Dienst / Total verrückt / Psychiatrie
§12. Die Vollstreckung psychologischer Selbstkritik: Selbstmord
Selbstgefälligkeit in Verzweiflung / Berechnung im Selbstmord: Der Idealismus der Gehässigkeit
144 pages, Paperback
First published January 1, 1981
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About the author
Karl Held
44 books17 followersGerman publicist and communist.
Held was one of the co-founders of the German SDS. After the SDS dissolved he was active in the Marxistische Gruppe, which was a part of the New Left.
Held was one of the co-founders of the German SDS. After the SDS dissolved he was active in the Marxistische Gruppe, which was a part of the New Left.
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Community Reviews
Displaying 1 - 6 of 6 reviews
August 17, 2024
The English translation of the text can be found here
https://en.gegenstandpunkt.com/books/...
I've read the translation of this text by Gegenstandpunkt in English "psychology of the private individual", of all the contributions to a "Marxist psychology" (which can only be a psychology of criticism and not one of telling us how to live in this world where capital has subsumed the human species) this is the most excellent, sharp criticism of the psychology that permeates every single individual in the democratic republic(now everywhere), with all it's emanating legal claims.
In a lot of ways, it in my eyes it mirrors the psychological description meant for way of critique by marx in say volume 3 (the mindset of the industrial capitalist and the investors for example).
It persuasively demonstrates how individual wills give themselves up to the authority of the democratic state, adapt and cope and how the claims of such state, and all it's defenders of course contradict it's every moment.
The final section on suicide (murderous self-criticism) is also incredibly relevant in it's critique of bourgeoisie self standing
|12.1. Self-pleasing in despair
The suicide is undoubtedly a victim — but this observation is a very stupid ideology when it gives no information about what he is a victim of. In any case, it is not “social conditions” that guide the suicide’s hand: for even with the greatest wretchedness and misery imaginable, what matters is the conclusion the person affected draws from it. And it requires a fairly crazy logical consistency in order to proceed from whatever starting point and arrive at the result that one no longer belongs in this world. After all, the suicide is not merely executing on himself the feeble judgment that life is not worth it anymore, since being dead surely ought to be a lot less worth it. With radical narrow-mindedness, the suicide candidate measures his life against a most personal idea of certain conditions, only under which his life would be worth living at all. Whatever reason he may cite for his death sentence — from the failed exam, the darling who ran off, the wayward children, career-related failure or the fear of being busted for crooked dealings in business or marriage, to the impending or actual end of his accustomed way of life, or a general lament about the unkindness of the world — it becomes a reason for ending his own life only by his taking it as an argument against himself: as evidence of the inadequacy of his own person in the face of a standard of fitness he wants to submit to completely. So it is not simply his own circumstances or the will of other people that have made his life is a failure: the suicide candidate deems his most personal moral life agenda, in which he alone wants to be pleasing to himself, to be a failure and unworkable from now on — but without in the slightest losing faith in the criteria for the character mask that he solely wants to accept himself as, and even live as. It is thus an idealism — taken seriously without compromise and without the usual qualifications of fitness for bourgeois life — of a perfect moral character, an idealism whose crazy demands the candidate sees only one chance of standing up to; namely, by freely sacrificing himself to this idealism: this is the only way he likes to be pleasing to himself. This logically consistent moral stance is easily the equal in brutality to the National Socialist program of “euthanasia” in the interests of preserving the racial purity of the national character; turned against himself, the suicide’s logically consistent cruelty serves as his last and utmost means for proving the validity of his ideal of successful self-assertion against its practical refutation in his own person, and thus for saving the madness itself, in which he has placed his entire honor.|
|Bourgeois individuals from all classes and social strata, political or ideological “camps,” “unemancipated” nuclear families or “progressive” shared households — all are equally capable of such logical consistency in submitting to their self-fabricated character program. For the basis and content of the plan to remove oneself from the world is the general moral idealism of class society. And the fact that everyone subscribes to this idealism in his own special way, which he is God only knows how proud of — and which he above all has no problem regarding as a very superior criticism of the prevailing “lack of principles” and “double moral standards” — is the best guarantee that everyone, proudly believing he is taking quite a unique journey through life, can also work toward the not-at-all unique logical conclusion of murderous self-criticism, which is included in all moral idealism, but also follows only from moral idealism.|
https://en.gegenstandpunkt.com/books/...
I've read the translation of this text by Gegenstandpunkt in English "psychology of the private individual", of all the contributions to a "Marxist psychology" (which can only be a psychology of criticism and not one of telling us how to live in this world where capital has subsumed the human species) this is the most excellent, sharp criticism of the psychology that permeates every single individual in the democratic republic(now everywhere), with all it's emanating legal claims.
In a lot of ways, it in my eyes it mirrors the psychological description meant for way of critique by marx in say volume 3 (the mindset of the industrial capitalist and the investors for example).
It persuasively demonstrates how individual wills give themselves up to the authority of the democratic state, adapt and cope and how the claims of such state, and all it's defenders of course contradict it's every moment.
The final section on suicide (murderous self-criticism) is also incredibly relevant in it's critique of bourgeoisie self standing
|12.1. Self-pleasing in despair
The suicide is undoubtedly a victim — but this observation is a very stupid ideology when it gives no information about what he is a victim of. In any case, it is not “social conditions” that guide the suicide’s hand: for even with the greatest wretchedness and misery imaginable, what matters is the conclusion the person affected draws from it. And it requires a fairly crazy logical consistency in order to proceed from whatever starting point and arrive at the result that one no longer belongs in this world. After all, the suicide is not merely executing on himself the feeble judgment that life is not worth it anymore, since being dead surely ought to be a lot less worth it. With radical narrow-mindedness, the suicide candidate measures his life against a most personal idea of certain conditions, only under which his life would be worth living at all. Whatever reason he may cite for his death sentence — from the failed exam, the darling who ran off, the wayward children, career-related failure or the fear of being busted for crooked dealings in business or marriage, to the impending or actual end of his accustomed way of life, or a general lament about the unkindness of the world — it becomes a reason for ending his own life only by his taking it as an argument against himself: as evidence of the inadequacy of his own person in the face of a standard of fitness he wants to submit to completely. So it is not simply his own circumstances or the will of other people that have made his life is a failure: the suicide candidate deems his most personal moral life agenda, in which he alone wants to be pleasing to himself, to be a failure and unworkable from now on — but without in the slightest losing faith in the criteria for the character mask that he solely wants to accept himself as, and even live as. It is thus an idealism — taken seriously without compromise and without the usual qualifications of fitness for bourgeois life — of a perfect moral character, an idealism whose crazy demands the candidate sees only one chance of standing up to; namely, by freely sacrificing himself to this idealism: this is the only way he likes to be pleasing to himself. This logically consistent moral stance is easily the equal in brutality to the National Socialist program of “euthanasia” in the interests of preserving the racial purity of the national character; turned against himself, the suicide’s logically consistent cruelty serves as his last and utmost means for proving the validity of his ideal of successful self-assertion against its practical refutation in his own person, and thus for saving the madness itself, in which he has placed his entire honor.|
|Bourgeois individuals from all classes and social strata, political or ideological “camps,” “unemancipated” nuclear families or “progressive” shared households — all are equally capable of such logical consistency in submitting to their self-fabricated character program. For the basis and content of the plan to remove oneself from the world is the general moral idealism of class society. And the fact that everyone subscribes to this idealism in his own special way, which he is God only knows how proud of — and which he above all has no problem regarding as a very superior criticism of the prevailing “lack of principles” and “double moral standards” — is the best guarantee that everyone, proudly believing he is taking quite a unique journey through life, can also work toward the not-at-all unique logical conclusion of murderous self-criticism, which is included in all moral idealism, but also follows only from moral idealism.|
April 30, 2025
Absolut Peak.
Heldt zerlegt auf ~130 Seiten Nichtraucher_innen, die kritische Linke, die bürgerliche Psychologie, Lifestyle-Psycholog_innnen mit ihren Einsichten in die ,,Natur des Menschen" und 99% aller Menschen, die man in seinem Umfeld kennt. Und dabei zeigt er auf: Sowas wie eine Psychologie der Personen, die ihr Dasein als Lohnsklav_innen fristen, kann es nur geben wenn eben jene Sklaverei im Zentrum der Analyse steht.
Heldt zerlegt auf ~130 Seiten Nichtraucher_innen, die kritische Linke, die bürgerliche Psychologie, Lifestyle-Psycholog_innnen mit ihren Einsichten in die ,,Natur des Menschen" und 99% aller Menschen, die man in seinem Umfeld kennt. Und dabei zeigt er auf: Sowas wie eine Psychologie der Personen, die ihr Dasein als Lohnsklav_innen fristen, kann es nur geben wenn eben jene Sklaverei im Zentrum der Analyse steht.
July 21, 2024
Absolute Subjektvernichtung auf 137 Seiten. Vielleicht Karl Helds größte Tat.
October 28, 2019
Marxistische Gruppe über das Mitmachenwollen in der F.D.G.O.
Das bürgerl. Individuum wäre fürs Zurechtkommen von Lohnarbeit, Staat, Gesetz usw. abhängig und folgere falsch, dass diese dann »eigentlich« auch fürs Zurechtkommen gemacht seien. Entsprechend stelle es sich zu den Zwängen von Staat & Kapital als Chancen, an denen es sich zu bewähren habe, vermeintl. nur behindert durch die Persönlichkeitsdefizite der Anderen – Amoral und Inkompetenz – oder behindert durch eigene Defizite wie fehlendem Selbstvertrauen.
Die Psychologie abstrahiert vom objektiven Gehalt all dessen, womit sich der Mensch befasst, indem sie alles, was er denkt und tut in eine Befassung des Menschen mit sich auflöst.
Das bürgerl. Individuum wäre fürs Zurechtkommen von Lohnarbeit, Staat, Gesetz usw. abhängig und folgere falsch, dass diese dann »eigentlich« auch fürs Zurechtkommen gemacht seien. Entsprechend stelle es sich zu den Zwängen von Staat & Kapital als Chancen, an denen es sich zu bewähren habe, vermeintl. nur behindert durch die Persönlichkeitsdefizite der Anderen – Amoral und Inkompetenz – oder behindert durch eigene Defizite wie fehlendem Selbstvertrauen.
Die Psychologie abstrahiert vom objektiven Gehalt all dessen, womit sich der Mensch befasst, indem sie alles, was er denkt und tut in eine Befassung des Menschen mit sich auflöst.
November 10, 2025
4,25/5- Fantastische Analyse. Held argumentiert hier sehr treffend die Probleme der vorherrschenden bürgerlichen Psychologie sowie des persönlichen, „moralischen“ Subjektivismus.
Hierbei wird auch fantastisch aufgezeigt wie das moralische Individuum in seinem Handeln bürgerliche Kriterien reproduziert und somit systemtragend agiert.
Sofern man mit der sehr anspruchsvollen, aber auch polemischen, Schreibweise klarkommt, definitiv eine Empfehlung, auch wenn es sicherlich einzelne Punkte gäbe, die auch ich zu kritisieren habe.
Hierbei wird auch fantastisch aufgezeigt wie das moralische Individuum in seinem Handeln bürgerliche Kriterien reproduziert und somit systemtragend agiert.
Sofern man mit der sehr anspruchsvollen, aber auch polemischen, Schreibweise klarkommt, definitiv eine Empfehlung, auch wenn es sicherlich einzelne Punkte gäbe, die auch ich zu kritisieren habe.
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