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Kristina Mahlo #1

Das Verstummen der Krähe

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Kristina Mahlos Auftrag als Nachlassverwalterin hat es in sich. Eine Verstorbene vererbt ihr beträchtliches Vermögen ihren fünf besten Freunden, jedoch unter der Bedingung, dass es gelingt, den Mord aufzuklären, für den ihr Mann einst verurteilt worden war. Kris will den Fall ablehnen, doch dann entdeckt sie in der Wohnung der Toten einen Hinweis auf ihren eigenen Bruder Ben, der vor Jahren spurlos verschwand...

432 pages, Paperback

First published August 13, 2013

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About the author

Sabine Kornbichler

17 books5 followers

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Displaying 1 - 15 of 15 reviews
Profile Image for Kerstin.
746 reviews24 followers
November 11, 2016
Kurzbeschreibung:
Kristina Mahlos Auftrag als Nachlassverwalterin hat es in sich. Eine Verstorbene vererbt ihr beträchtliches Vermögen – jedoch nur unter der Bedingung, dass Kristina den Mord aufklärt, für den ihr Mann einst verurteilt worden war. Kris will den Fall ablehnen, doch dann entdeckt sie in der Wohnung der Toten einen Hinweis auf ihren eigenen Bruder Ben, der vor Jahren spurlos verschwand... *Quelle*

Zur Autorin:
Sabine Kornbichler, geboren 1957, wuchs an der Nordsee auf und arbeitete in einer Frankfurter PR-Agentur, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Schon ihr erster Roman, »Klaras Haus«, war ein großer Erfolg. Mit »Das Verstummen der Krähe«, ihrem ersten Kriminalroman um die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo, wurde sie für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Sabine Kornbichler lebt und arbeitet als Autorin in München.

Meinung:
Sabine Kornbichlers Kristina Mahlo-Reihe liegt schon länger auf meinem SuB, und da viele von der Serie begeistert sind, musste diese jetzt mal angefangen werden. Die Geschichte spielt im Münchner Raum, beginnt im September und dauert geschätzt einige Wochen.

Die Protagonistin Kristina "Kris" Mahlo ist 32 Jahre alt und Nachlassverwalterin. Vor 5 Jahren verschwand ihr damals 24-jähriger Bruder Ben spurlos, was sie und ihre Eltern, die sich kurze Zeit danach trennten, aber immer noch unter einem Dach leben und sich nur über Notizzettel unterhalten, immer noch nicht loslässt. Ihr neuer Auftrag konfrontiert Kristina mit dem Testament von Theresa Lenhardt, die an Krebs verstorben ist und ein beträchtliches Vermögen hinterlässt. Nutznießer sollen die 5 besten Freunde Theresas sein, deren Mann Fritz des Mordes an einem von ihnen, Konstantin Lischka, verurteilt wurde, sich im Gefängnis das Leben nahm, den Theresa aber immer für unschuldig hielt. Bedingung für das Erbe soll allerdings sein, dass Kristina beweisen kann, dass keiner der Freunde Theresas am Mord von Konstantin schuldig ist, was sich bald als sehr schwierig herausstellt, denn es wird klar, dass auch Bens Verschwinden mit dem Auftrag zusammenhängt.

Kris ist ein sympathischer Charakter, sie geht völlig in ihrem Beruf auf und sieht sich selbst als Anwältin der Toten. In ihrem Beruf ist Geduld, Ausdauer und Hartnäckigkeit gefragt, und so lässt sie sich von den drängelnden Erben, die natürlich schnell an die Hinterlassenschaft kommen möchten, niemals aus der Ruhe bringen. Selbst dann nicht, als sie merkwürdige anonyme Anrufe erhält, wobei es allerdings nicht bleiben soll.

Erwähnenswerte Nebencharaktere sind u.a. Kris' beste Freundin Henrike (sie betreibt einen Trödelladen auf dem Hof von Kris und ihren Eltern und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite), Kris' Freund Simon (der ebenso auf dem Hof die Weinhandlung "Vini Jacobi" führt) und Funda Seidl (die 27-jährige wurde gerade von Kris als Mitarbeiterin eingestellt und ist eine resolute Person, die das Herz auf dem rechten Fleck trägt).

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Kristina erzählt, die ich immer gerne lese, da man hautnah an den Handlungen und Gedanken des Charakters beteiligt ist und man sich auch besser in ihn hineinversetzen kann.

Trotz recht überschaubarer agierender Personen ist der Täter nicht schnell ausgemacht, denn die Verdächtigen haben allesamt gewisse Leichen im Keller, was sich nach und nach herausstellt. Gut gefallen hat mir, dass auch Kristinas Familie mit in den Fall involviert wird und nicht nur als schmückendes Beiwerk fungiert. Ein durchweg spannender Krimi, der am Ende schlüssig aufgelöst wird und dessen Motiv durchaus überraschen kann.

Fazit:
Sabine Kornbichler konnte mich mit dem Auftakt der Kristina Mahlo-Reihe sehr positiv überraschen. Der Kriminalfall, der verzwickter nicht sein könnte, in den auch Kristinas Privatleben integriert ist, bietet spannende Lesestunden und auch das Ende ist schlüssig und wirkt nicht konstruiert. Ein empfehlenswerter Reihenauftakt!
Profile Image for Dani_liest.
430 reviews28 followers
July 3, 2021
„Das Verstummen der Krähe“ ist der erste Teil einer bisher dreibändigen Reihe um die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo. Mir hat der Auftakt sehr gefallen und ich werde die Serie auf jeden Fall weiterlesen.
Im Meer der Kriminalromane sticht dieser heraus, denn es geht nicht um Polizeiermittlungen. Tatsächlich kommen hier keine Polizisten vor. Die Handlung dreht sich komplett um Kristina Mahlo. Um den Beruf eines Nachlassverwalters hatte ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Kristina Mahlos Tätigkeiten wurden so interessant beschrieben, dass ich mir diesen Job fast selbst vorstellen könnte.
Neben ihren normalen Fällen, in denen es hauptsächlich darum geht, Erben zu finden und Häuser zu entrümpeln, wird Kris mit einer besonders außergewöhnlichen Nachlasssache betraut. Sie soll herausfinden, ob sich unter einer Gruppe von Freunden ein Mörder befindet oder nicht. Zunächst hat Kristina wenig Ambitionen sich dieser verworrenen Angelegenheit anzunehmen, doch dann erhält sie einen Hinweis, dass ihr vor Jahren verschwundener Bruder in die Sache verstrickt sein könnte.
Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Kristina erzählt. Ich konnte mich sehr leicht in sie hineinversetzen und ihre Sorgen und ihre Zerrissenheit gut nachvollziehen. Sie ist eine sympathische Einzelgängerin, die gutes Essen und Tiere liebt – ein Mensch, mit dem ich mich gerne anfreunden würde.
„Das Verstummen der Krähe“ ist nicht so spannend, wie man es vom einem Krimi erwarten würde, aber gleichzeitig niemals langweilig. Die Handlung bleibt immer interessant, obwohl Kristina sehr lange im Dunkeln tappt. Wie soll es ihr gelingen, mehr als die Polizei herauszufinden, insbesondere, da sie von den potenziellen Erben immer wieder angelogen wird. Doch je tiefer sie gräbt, desto öfter lassen ihre Gesprächspartner die Maske fallen und auch über ihren Bruder erfährt sie Dinge, die sie ihm nie zugetraut hätte.
Mir haben der Erzählstil und der Aufbau dieses Buches sehr zugesagt. Nicht nur Kris, sondern auch ihr komplettes Umfeld (ihre Eltern, ihre beste Freundin und ihr Lebensgefährte) sind Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss. Dieser Krimi war für mich ein voller Erfolg und ich bin gespannt, was im zweiten Band auf die Protagonisten zukommt.
Profile Image for Alexandra.
128 reviews113 followers
September 23, 2013


Kristina Mahlo - Anwältin der Toten

Klappentext
Kristina Mahlos Auftrag als Nachlassverwalterin hat es in sich. Eine Verstorbene vererbt ihr beträchtliches Vermögen ihren fünf besten Freunden, jedoch unter der Bedingung, dass es gelingt, den Mord aufzuklären, für den ihr Mann einst verurteilt worden war. Kris will den Fall ablehnen, doch dann entdeckt sie in der Wohnung der Toten einen Hinweis auf ihren eigenen Bruder Ben, der vor Jahren spurlos verschwand …

Meine Gedanken zu dem Buch:
Wer spannende und vor allem von Anfang bis Ende gut durchdachte Kriminalromane liebt, kommt definitiv nicht an den Büchern von Sabine Kornbichler vorbei. Ihre Krimis entführen mich immer wieder aufs Neue in die spannende Welt der Ermittler, Spurensucher ... und nun auch Nachlassverwalter. Kristina Mahlo, von ihrer Familie und Freunden liebevoll Kris genannt, arbeitet als Nachlassverwalterin, quasi als "Anwältin der Toten". Ihre Tätigkeit gefällt ihr gut und sie hat sich auch einen sehr guten Ruf erarbeitet. Und dass dieser Beruf alles andere als langweilig ist, wird schon nach kürzester Lesezeit klar. Kris nimmt nach einigem Zögern einen brisanten Fall an, in dem die Verstorbene ein großen Vermögen an fünf Familienfreunde vererbt - und das aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Kris muss einen Mord aufklären, und zwar einen Mord, für den der Ehemann der Auftraggeberin ihrer Meinung nach unschuldig verhaftet wurde. War er wirklich unschuldig? Wer ist dann der wahre Mörder? Womöglich tatsächlich einer der Erben? Das soll Kris herausfinden.

"Sollten Sie sich jedoch dazu entschließen, mein Testament zu vollstrecken, passen Sie gut auf sich auf, denn einer der fünf Erben ist ein Mörder."
Seite 56

Ausschlaggebend ist zuletzt ein Hinweis, den Kris in der Wohnung der Verstorbenen findet. Ein Hinweis, der alles ändert. Denn sie findet ausgerechnet in dieser Wohnung etwas über ihren seit sechs Jahren verschwundenen Bruder Ben. Hat er etwas mit diesem Mord zu tun? Kannte er die Verstorbene oder die Erben?
Ben ist Kristina Mahlos wunder Punkt.
Seit er spurlos verschwand, änderte sich ihr Leben grundlegend. Sie gab ihr Studium auf, zog zurück zu ihrer Familie und steckte jede freie Minute in die verzweifelte Suche nach Ben. Ihre Eltern kämpfen schwer mit dem Verlust und statt sich gegenseitig zu stützen, entfernen sie sich voneinander und reden nicht mehr miteinander. Sie leben zwar unter einem Dach, aber in getrennten Wohnungen und kommunizieren über Post-It's an den Haustüren. Kris hingegen vertieft sich in ihre Arbeit. Die Arbeit mit den Toten scheint ihr unbewusst einen gewissen Trost zu geben, sie zu beruhigen, sie Ben näher zu bringen.
Dieser neue Fall jedoch wird für Kris sehr persönlich und dies führt dazu, dass sie sich regelrecht reinverbeisst. Sie kann an fast nichts anderes denken und arbeitet unermüdlich daran, egal zu welcher Tages-, bzw Uhrzeit. (Sehr zum Leidwesen ihres Freundes). Unterstützung bekommt sie jedoch gleich von zwei Seiten. Zum einen von ihrer neuen Mitarbeiterin Funda - eine gute Seele und Freundin, die ihr alles Weitere abnimmt, ihr zuhört, sie mit Leckereien eindeckt und ihr durch ihre Unterstützung den nötigen Freiraum für diesen Fall schafft.

"Weißt du, was meine Mutter jetzt sagen würde?", hörte ich Funda fragen. "Hüte dich vor Männern, die deine Wangen erst rosig und dann aschfahl werden lassen."
"Ist das ein türkisches Sprichwort?"
"Nein. Lebenserfahrung"
Seite 203

Und zum anderen ist da ihre Nachbarin, Trödelladenbesitzerin und beste Freundin Henrike. Auf Henrike kann sie sich immer verlassen und aufgrund ihrer grundehrlichen und direkten Art weiß sie auch immer gleich, woran sie gerade ist. Diese beiden Frauen stärken Kris den Rücken, stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite. Und je tiefer diese in den Fall eintaucht, desto mehr merkt sie, wie wichtig dies für sie ist. Denn mit jedem Tag scheint dieser brisanter und gefährlicher zu werden, was Kris auf unliebsame Weise zu spüren bekommt ...
Die fünf möglichen Erben üben zudem massiv Druck auf Kris aus, denn das groß Erbe ist für sie natürlich sehr verlockend und sie würden das Geld lieber gestern als morgen abkassieren. Zudem behagt ihnen das detektivische "Herumstochern" in ihrem Privatleben durch die Nachlassverwalterin nicht...
Sabine Kornbichler ist es wunderbar gelungen, den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen. Individuelle Charaktermerkmale (positive als auch negative) geben den Personen Persönlichkeit und lassen sie sehr Authentisch erscheinen, denn ein jeder hat so seine Päckchen zu tragen, jeder hat bestimmte Eigenheiten und auch Makel. Erzählt wird dieser Krimi aus der ich-Perspektive, was mir persönlich sehr gut gefällt, denn so erhielt ich einen tiefen Einblick in die Gedanken und vor allem in das große Gefühlschaos von Kristina Mahlo.
Die Spannung baut sich langsam, aber beständig auf und man wächst als Leser quasi in den Krimi hinein. Mit jeder weiteren Seite, die man umblättert, versinkt man immer tiefer im Geschehen und ehe man sich versieht, ist man selbst schon kräftig am ermitteln und Rätselraten. Es packt einen einfach und diese Spannung kann die Autorin beständig bis zum Ende des Buches hin halten. Nichts ist so wirklich vorhersehbar und ungeahnte Wendungen und Überraschungen fesseln an das Buch.
Besonders gefällt mir, dass die Krähe, die man so schön auf dem Cover bewundern kann, einen beständigen Platz in der Geschichte findet. :-)

Kurz & gut - mein persönliches Fazit
Sabine Kornbichler weiß definitiv, wie sie ihre Fans fesseln kann. Sie schafft dies hervorragend ganz ohne große Effekthascherei, ohne großes Blutvergießen - dafür aber mit einer gewaltigen Portion subtilem Spannungsaufbau, ermittlerischer Feinfühligkeit und detektivischem Spürsinn. Ein Kriminalroman, dem man einfach nicht aus der Hand legen mag, der einen dazu animiert, in Gedanken mit Kris zu ermitteln und der zum Ende hin doch noch für ungeahnte Überraschungen gut ist!
Eine klare Leseempfehlung für Krimi-Liebhaber!
Ich freue mich definitiv schon sehr auf den nächsten Fall der Nachlassverwalterin Kristina Mahlo!

© Rezension: 2013, Alexandra / buecherkaffee.blogspot.de
Profile Image for Buchliebhaber.2016.
234 reviews2 followers
February 10, 2020
Ein wirklich toller Krimi. Es hat mir wirklich sehr viel Freude gemacht ihn zu lesen. Bin schon sehr gespannd, wie es weiter geht...

Dieses Buch habe ich bei reBuy verkauft.
Profile Image for primeballerina.
286 reviews63 followers
September 2, 2015
“Das Verstummen der Krähe” ist der Auftakt einer Krimi-Reihe von Sabine Kornbichler um die Protagonistin Kristina Mahlo.

Kristina Mahlo arbeitet als Nachlassverwalterin und bezeichnet sich deswegen selbst oft gerne als Anwältin der Toten. Ihre Aufgabe ist es, mögliche Erben von Verstorbenen zu finden, deren Testamente zu vollstrecken oder – im Fall, dass es keine Erben gibt – den gesamten Haushalt der Toten aufzulösen.

Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dass jemand Kristina bereits vor seinem Tod als Nachlassverwalterin bestimmt. So ist es auch im Fall Theresa Lenhardt geschehen. Allerdings ist deren Testament eines der ungewöhnlicheren, zumal sie einige Bedingungen an diesen knüpft. Theresa ist davon überzeugt, dass einer der fünf möglichen Erben eines großen Vermögens der Mörder von Konstantin Lischka ist und nicht ihr Ehemann, der vor Jahren für den Mord verurteilt wurde. Kristina soll diesen Fall nun nochmals selbst untersuchen und entscheiden, ob sich ein Mörder unter den fünf alten Freunden befindet. Als Anreiz nennt Theresa ein Anzeichen dafür, dass es eine Verbindung zu Ben Mahlo geben könnte – Kristinas Bruder, der vor sechs Jahren spurlos verschwunden ist.

“Das Verstummen der Krähe” ist mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass mich ihr Schreibstil von der ersten Seite an sehr positiv überrascht hat. Gerade bei Kriminalromanen geht es mir oft so, dass sie mir zu trocken und unpersönlich sind sowie sich meist zu sehr der Ermittlungsarbeit widmen. Hier ist aber eine sehr persönliche Note vorhanden, so dass man kaum das Gefühl hat, einen Krimi zu lesen – zumal es nicht, wie sonst üblich, eine Leiche und die damit verbundene Ermittlungs-/Polizeiarbeit gibt.

Als Nachlassverwalterin geht Kristina Mahlo ihren Fall in einem ganz anderen Blickwinkel und mit völlig verschiedenen Mitteln an, als es beispielsweise die Polizei bei einer Mordermittlung tun würde und deswegen fand ich es ausgesprochen interessant, eine Nachlassverwalterin als Protagonistin zu haben. Solch einen Krimi habe ich erst einmal gelesen und dieser hat mir bereits gut gefallen – insofern sollte ich vielleicht nur noch Krimis aus solchen Perspektiven lesen.

Auch die Handlung selbst konnte mich vollkommen überzeugen, da sie sich zwar gemächlich entwickelt, aber trotzdem zu keinem Zeitpunkt langweilig oder langatmig wird. Vielmehr ist von der ersten bis zur letzten Seite eine grundsätzliche Spannung vorhanden und die Autorin versteht es meiner Meinung nach sehr gut, diese auch ohne viel Action rüber zu bringen. Mit Worten und diversen Verhaltensweisen bringt sie den Leser selbst dazu, nachzudenken und dem Rätsel nach dem Mörder nachzugehen. Dadurch, dass der Fall eventuell mit dem Verschwinden von Kristinas Bruder zusammenhängt, erzählt die Handlung auch viel über Kristinas Leben, ihrer Familie, ihrem Freundeskreis. Neben den leichten, aber interessanten Kriminalelementen erzählt dieser Roman auch von einer tragischen Familiengeschichte. Und dadurch ist dieser Roman tatsächlich nicht nur interessant und spannend, sondern auch sehr abwechslungsreich.

Sabine Kornbichler konnte mich mit ihrem Auftakt absolut überzeugen wie auch positiv überraschen – ganz klare Leseempfehlung für alle, die einen spannenden Krimi abseits gewöhnlicher Ermittlungsarbeiten lesen möchten.
Profile Image for Glitzerfee.
51 reviews4 followers
September 29, 2013
Inhalt:

Kristina Mahlo ist Nachlassverwalterin. Als sie den nächsten Auftrag bekommt, hat Kris ganz schöne Arbeit zu leisten. Denn bevor sie das unglaublich hohe Vermögen der verstorbenen Frau an die Erben weiterleiten darf, muss sie einen Mord aufklären. Denn der Mann der verstorbenen kam damals ins Gefängnis und diese ist von seiner Unschuld überzeugt. Als dann auch noch der Name von Kris vermissten Bruder auftaucht, versucht sie alles um die Wahrheit rauszufinden.

Meine Meinung:

Als ich das Buch in die Hand nahm, wollte ich eigentlich nur kurz reinlesen. Doch irgendwie zog mich das Buch so in seinen Bann, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte. Ich war sofort vertieft.

Mit Kris als Nachlassverwalterin hat Sabine Kornbichler eine außergewöhnliche „Ermittlerin“ erschaffen. Denn der Beruf an sich ist schon äußerst spannend und mal was anderes als die „normalen“ Ermittler die wir sonst in Kriminalromanen finden.

Kris ist eine Protagonistin, die man gleich mag. Sie hat ihre Problemchen und weiß damit umzugehen. Das verschwinden des Bruders macht der ganzen Familie zu schaffen. Die Eltern kommunizieren nur noch über Post-its. Da der Kriminalroman in der Ich-Form geschrieben ist, sind wir Kris auch gleich ein Stückchen näher. Aber auch die restlichen Charaktere sind sehr gut gestaltet. Ihre liebevolle, neue Angestellte, Funda, ist so toll, dass man selber schon ihre Fröhlichkeit spürt. Sabine Kornbichler hat die Personen so gut dargestellt und beschrieben, dass man diese genau vor Augen hat und glaubt, sie zu kennen. Ich hatte selber das Gefühl in diesem Roman zu stecken und mit zu ermitteln.

Genauso wie die Charaktere ist auch die Umgebung sehr schön beschrieben. Besonders gut finde ich auch, dass die Krähe auf dem Cover eine Rolle in der Geschichte spielt.

Was Sabine Kornbichler auch sehr gut kann, ist ohne großes Blutvergießen, Spannung in die Geschichte zu bringen. Hier braucht es kein Mord und Totschlag, um an den Seiten zu kleben. Denn man will unbedingt wissen, was in diesem Freundeskreis passiert ist und vor allem was mit Kris Bruder geschehen ist. Immer wieder lockt die Autorin den Leser auf andere Fährten. Bis zum Schluss ahnt man nicht, wer seine Finger, wo im Spiel hat. Außerdem gerät Kris auch immer wieder in Gefahr, was den Leser an den Seiten kleben lässt.

Mein einziges Problem am Anfang waren die ganzen Personen, und wie sie überhaupt zusammengehören. Doch nach und nach findet man rein, es wird interessant, die Personen kennenzulernen und ihre Lügengeschichten zu hören. Genau das war es, was mich so fasziniert hat, diese ganze Verstrickung.
Was ist Wahrheit und was Lüge. Was ist überhaupt passiert. Erst wenn man das Buch beendet hat, ist man befriedigt, vorher kann man nicht anders als immer weiter, lesen zu müssen.

Fazit:

Von Anfang an war ich gefangen und erst beim beenden des Buches befriedigt.
Sabine Kornbichler zeigt gekonnt, wie man ohne Blutvergießen den Leser an den Seiten kleben lässt. Durch eine tolle Ermittlerin als Nachlassverwalterin, ist es mal etwas völlig Neues. Lügen, Verstrickungen und die unbekannte Gefahr, bringt den Leser in einen Sog, den man nicht entkommen kann. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es mit Kristina Mahlo weitergehen wird.
112 reviews16 followers
January 16, 2015
Die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo steht vor einem besonders schwierigen Auftrag. Die Verstorbene Theresa Lenhardt, möchte ihr beachtliches Erbe ihren besten Freunden hinterlassen, doch bevor Kristina die Erbschaft freigeben und unter den fünft Freunden aufteilen darf, muss sie eine ganz außergewöhnliche Bedingung erfüllen. Sie soll den Mord, für den Theresa Lenhardts Mann vor 6 Jahren unschuldig verurteilt wurde, aufklären und einer der fünft zukünftigen Erben, soll der wahre Mörder sein.

Als Kristina mit den Hinterbliebenen Kontakt aufnimmt und tief in der Vergangenheit der Erben gräbt, taucht plötzlich der Name ihres Bruders Ben auf, der vor vielen Jahren einfach spurlos verschwand. Kristina ermittelt weiter im Freundeskreis der Toten und stellt sich immer wieder die Frage, welche Verbindung zwischen den fünf Personen und ihrem verschollenen Bruder besteht. In einem Gerüst aus Lügen und Verstrickungen gerät die Nachlassverwalterin dabei immer wieder selbst in Gefahr und wird schonungslos mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Mit ihrem flüssigen Schreibstil und einer gut durchdachten und spannenden Handlung konnte mich Sabine Kornbichler wiedermal sehr begeistern. Die Autorin schafft es, auf nahezu jeder Seite Spannung aufzubauen und mit vielen Wendungen und neuen Erkenntnissen den Spannungsbogen der Krimihandlung nie abreißen zu lassen. Besonders gelungen ist Sabine Kornbichler die lebensnahe Darstellung der Charaktere und die stimmungsvolle Beschreibung des Umfelds der Hauptprotagonistin. Da die Geschichte aus der ich-Perspektive erzählt wird, bekommt die Leserschaft neben der eigentlichen Kriminalhandlung, viele Einblicke in das Privatleben von Kristina Mahlo, welches ebenfalls sehr interessant ausgearbeitet wurde.

Das zentrale Thema des Buches, war sehr speziell und hat meinen Geschmack leider nicht getroffen aber trotzdem konnte die Geschichte mit viel Spannung und angenehmer Atmosphäre punkten.
Ich freue mich bereits auf das zweite Buch der Krimireihe.
Profile Image for Ritja.
619 reviews
January 1, 2014
Kristina Mahlos Auftrag ist mehr als nur Nachlass zu verwalten. Sie muss sich mit der Vergangenheit und den Lügen der Erben beschäftigen und wird zudem immer wieder mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Ihr Bruder Ben taucht bei der Suche nach einem Mörder immer wieder auf und so kommt ihre eigene Familie nicht zur Ruhe. Auch Bedrohungen und Druck können Kris und ihre Mitarbeiterin Fulda auf der Suche nach der Wahrheit nicht stoppen.

Sabine Kornbichler hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil. Sie beschreibt Figuren und Räumlichkeiten so gut, dass man sich schnell ein Bild im Kopf schaffen kann. Ihre Hauptfiguren sind symphatisch und realistisch. Sie zeigen Schwächen und Stärken, so wie man sie aus dem eigenen Alltag kennt. Immer wieder verschafft sie dem Leser mit kleinen liebevollen Szenen eine kurze Verschnaufpause, um dann wieder in die Suche abzutauchen. Ihre Geschichte hat viele kleine Wendungen und Nebenwege, die sie spannend macht. Immer wieder hat man das Gefühl zu wissen, wer es war und dann kommt doch wieder eine Aussage, ein Foto oder ein Zeuge, die die Suche von Neuem starten lässt. Die Autorin erzählt aber nicht nur einen Krimi, sondern auch eine Familiengeschichte, die den Krimi jedoch nicht abschwächt, sondern nur interessanter gestaltet. Auch der Freundeskreis von Kris wird näher beschrieben und auch hier tauchen kleine Geheimnisse und Ungereimtheiten auf, die den Leser neugierig machen. Nicht alles erfährt man und so steigert die Autorin die Spannung und das Interesse an den nachfolgenden Band.

Insgesamt ist dies ein sehr guter, spannender Start in eine neue Krimi-Serie.
Profile Image for Hasewue.
165 reviews
February 6, 2014
Die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo bekommt es mit einem ungewöhnlichen Testament zu tun.
Die Erblasserin Theresa Lenhardt, deren Mann Fritz vor 6 Jahren wegen Mordes am Journalisten und Freund Konstantin Lischka rechtskräftig verurteilt wurde und sich daraufhin in der Haft das Leben nahm, glaubte nie an die Schuld ihres Mannes und vererbt deswegen ihr beachtliches Vermögen ihren fünf Freunden mit der Bedingung, dass Kris den Verdacht ausräumt, dass der wahre Mörder von Lischka noch auf freien Fuß und unter den Freunden zu finden ist.
Kris will zuerst ablehnen, als sie einen Hinweis auf ihren vor ebenfalls 6 Jahren spurlos verschwundenen Bruder Ben findet, der in Zusammenhang mit dem Fall zu stehen scheint.
Der Ehrgeiz hat sie gepackt!
„Das Verstummen der Krähe“ ist mein erstes Buch von Sabine Kornbichler und der erste Fall für die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig und man der Einstieg in die Geschichte fällt so sehr leicht.
Die Idee, eine Nachlassverwalterin ermitteln zu lassen, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und mit Kristina Mahlo hat Kornbichler eine sympathische und authentische Protagonistin erschaffen.
Ich kann nur sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Ich hatte Freude beim Lesen und habe mich zu keiner Zeit gelangweilt, obwohl mir relativ früh klar war, wie die Auflösung aussehen könnte.
Zum Ende hin legte die Handlung noch ordentlich an Tempo zu und ich freue mich jetzt schon auf weitere Fälle mit Kristina.
Profile Image for Julia.
659 reviews
December 26, 2013
[LIKE mit Tendenz zu 4 Sternen]

Ich hab schon vorher 1-2 Bücher von Sabine Kornbichler gelesen. Ich kann mich an keins mehr explizit erinnern, aber ich weiß noch, dass die Bücher immer sehr angenehm zu lesen waren. Dies hier ist mein erster Krimi der Autorin und auch hier komme ich zum selben Urteil. Ich mag die angenehme eher unaufgeregte Schreibweise. Es handelt sich (zum Glück) nicht um einen haarsträubenden, blutrünstigen Thriller - trotzdem ist das Buch nicht langweilig. Ich mochte die Personen und werde die Reihe im Auge behalten.
Profile Image for Kukae Bücherwurm.
1 review
July 1, 2015
Endlich mal keine Mittzwanzigerin mit perfektem Aussehen, die Beste in ihrem Job, gefühlten 5 Uniabschlüssen und natürlich Single, die sich gleich einen noch tolleren Cowboy angelt... Kris Mahlo kommt sympathisch rüber, ist bodenständig mit kleinen Macken und übernimmt einen vertrackten Nachlass. Die Geschichte ist spannend, man fiebert mit den potentiellen, raffgierigen Erben mit, auch wenn die ein oder andere Figur etwas nervig ist. Insgesamt ein leicht zu lesendes Buch, das ich an zwei Abenden verschlungen habe.
Profile Image for Wal.li.
2,546 reviews68 followers
April 21, 2017
Lebenslicht

Es ist aus, Bens Lebenslicht ist aus. Obwohl Kristina Mahlo als analytische Nachlassverwalterin sich normalerweise nicht von so etwas leiten lässt, ist sie doch sehr erschrocken. Die Kerze gab ihren Eltern Hoffnung, dass der damals 24jährige Ben, der seit sechs Jahren verschwunden ist, noch am Leben sein könnte. Verstohlen zündet sie die Kerze wieder an. Das kann kein Omen sein. Kurz darauf wird sie mit einem sehr eigenwilligen Testament zur Verwalterin eines nicht unbeträchtlichen Nachlasses eingesetzt. Die Erben sollen ihr Erbe nur dann antreten können, wenn Kristina nachweist, dass sie nicht der Mörder eines vor sechs Jahren umgebrachten Journalisten sind.

Welch eine ungewöhnliche letztwillige Verfügung. Kristina zögert, den Auftrag überhaupt anzunehmen. Doch dann taucht ein Hinweis auf ihren Bruder auf. Sollte die Chance bestehen, sein Schicksal endlich zu klären. Diese Möglichkeit kann Kristina einfach nicht außer acht lassen und sie beginnt, sich mit dem Nachlass zu beschäftigen. Die Erben sind dabei nicht eben hilfreich, ihnen geht es nur darum, möglichst schnell an die nicht unbeträchtliche Erbmasse zu gelangen. Doch Kristina ist eine, die ihre Aufträge erfüllt und die Sache erst freigibt, wenn alle Zweifel ausgeräumt sind. Und in diesem Fall hat sie ihr besonderes ureigenstes Interesse.

Diese erste Nachlass-Sache Kristina Mahlos, von der die Autorin Sabine Kornbichler berichtet, ist gleich eine sehr persönliche. Das ungeklärte Verschwinden ihres jüngeren Bruders hat die ganze Familie außerordentlich verändert. Die Eltern haben sich getrennt, Kristina hat ihr Jura-Studium geschmissen und ist zu ihren Eltern in das Randgebiet Münchens gezogen. Und ihrer aller Leben ist irgendwie auf Halt gestellt. Einen solchen Verlust kann man nicht einfach verwinden, schon garnicht, wenn völlig unklar ist, was geschehen ist. Und nun die Erblasserin, deren Mann zwar als Mörder des Journalisten verurteilt wurde, an dessen Unschuld sie aber nie gezweifelt hat. Zwei Sachen, die so unterschiedlich scheinen, dass ein Zusammenhang sehr unwahrscheinlich wirkt. Und dennoch, was wäre wenn und wie könnte es sein. Diese Frage packt einen. Man wird in die tragische Familiengeschichte Kristinas hineingezogen, grübelt, bangt und hofft.

Ermittlungen in einem ungewöhnlichen Rahmen mit viel Drive, überraschend und fesselnd.
Displaying 1 - 15 of 15 reviews

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