Hella Moormann liegt in der Heidelberger Frauenklinik - mit Rosemarie Hirte als Bettnachbarin. Um sich die Zeit zu vertreiben, vertraut Hella der Zimmergenossin die abenteuerlichsten Geheimnisse an. Von Beruf Apothekerin, leidet sie unter ihrem Retter- und Muttertrieb, der daran Schuld ist, dass sie immer an die falschen Männer gerät - und in die abenteuerlichsten Situationen: eine Erbschaft, die es in sich hat, Rauschgift, ein gefährliches künstliches Gebiss, ein leichtlebiger Student und ein Kind von mehreren Vätern sind mit von der Partie. Und nicht zu vergessen Rosemarie Hirte in der Rolle einer unberechenbaren Beichtmutter...
Ingrid Noll, the German queen of crime fiction is one of the most appreciated German female authors. Her writing consists of imagination and the experiences she gathered while living in postwar Germany.
„Die Apothekerin“ war mein erstes Buch von Ingrid Noll und wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Ich mag ihren Schreibstil unheimlich gerne. Noch dazu fande ich die Geschichte klasse.
Leicht makaberer Humor und das Thema Pharmazie und Gift müssten mich eigentlich sofort begeistern können. Ich hab aber schon nach dem ersten Viertel gemerkt, dass das Buch nicht mein Fall ist. Sätze wie:
"Natürlich mag ich Kinder - jeder normale Frau will Kinder."
"Ich wollte kein uneheliches Kind sondern eine richtige Familie."
sind für mich sowas von veraltet und ignorant, dass mir die Lust am Lesen schnell vergangen ist.
Außerdem bezweifle ich, dass sich diese Protagonistin noch wirklich emanzipiert im weiteren Verlauf. Meine erste Vermutung, dass sie sich in eine immer dümmere Lage verstrickt und dann von irgendeinem netten Mann gerettet wird, hat sich nach kurzem googlen als richtig erwiesen. Alles in allem sehr vorhersehbar und nicht mein Stil. Gerne dürfte es auch noch makabarer sein, aber dann bitte mit Grips. Ich fand die Geschichte einfach ziemlich dämlich, weder überraschend noch schockierend oder amüsant.
Mein letztes Buch von Ingrid Noll habe ich vor ca. zehn Jahren gelesen. Da hat mir der Stil noch ganz gut gefallen. Es ist immer wieder interessant, wie sehr sich der Geschmack doch mit der Zeit verändert. Meine Mutter fand das Buch klasse, leider hat ihre Empfehlung im diesem Fall nicht gepasst. Von Ingrid Noll werde ich Zukunft besser mal die Finger lassen. Wenn ich bösen Humor gepaart mit Intelligenz möchte, greife ich doch lieber zu Amelie Nothomb. Ganz davon abgesehen, dass Letztere auch sprachlich deutlich mehr drauf hat.
I discovered this book through a thread on The Mystery, Crime and Thriller Group on Goodreads. I am a pharmacist and found the title catchy (we pharmacists are easily amused). It turned out the book has been out of print for quite a while and even used copies can be expensive, but with the help of the Goodreads’ moderator I found a copy within my meager budget.
The Pharmacist is by Ingrid Noll, a German author (I like the German name of the book a great deal more: “Die Apothekerin”.) She has been labeled the German Queen of Crime and her novels fine examples of Eurocrime. I had no idea what to expect when I started reading.
Written in first person, Hella is a pharmacist, but very few scenes take place in the “chemist’s shop” where she works. Her grandfather was a pharmacist and she inherited several of his pharmaceutical tools and trinkets, including vials of poison which she keeps in her wardrobe (my father was a pharmacist, but I assure you I do not keep poison in my house – unless you count the bottle of rotgut tequila). The poison, obviously, comes into play later in the book, although it is only responsible for one of the bodies that pile up. The fact that the book begins with the accidental death of a classmate, for which twelve year old Hella is blamed, sets the tone early (anonymous notes of “Murderess” begin appearing on her desk afterwards).
Throughout the book, Hella tells the story of her life to her roommate in a gynecological hospital. The roommate, while sleeping through some of the story, gets a little bit too much into the story (as evidenced by her zeal at the end). The story weaves through one bad choice after another in Hella’s life, as she is attracted to outcasts (“queer fish and lame ducks” as she calls them). Levin, an immature young man at least ten years her junior, is the first. His friend Dieter, quiet and courteous – until he gets enraged – is the second. She marries Levin but later sleeps with Dieter. What? She is now with child. But who is the father? At the end, a third man, married to a wife who is in an asylum, enters the picture. Ménage a square? Rectangle?
I found The Pharmacist to be a slow, brooding tale. It was hard to root for Hella when she made so many bad choices in her life; in fact, she seemed to bring them on herself eagerly. I did find the tale quite interesting, learning a few things along the way (like Valerian pills, made from the roots of an herb native to Europe, used for sleep). In the end, The Pharmacist did fill my prescription for something a little different, a tad unusual, and I am glad I read it.
This is the first full-length German book I have read! I am very proud of myself now. I think the book was awesome. Hella is a very interesting character and the situations get very complicated. It's sad, exciting and funny at the same time. Although my German is far from perfect, I can see that I really like Ingrid Noll's writing style, her use of words and expressions is very fun to read. The movie, on the other hand, is far from being as good as the book. They completely changed Hella's character and decisions and the story feels rushed and confusing. But I would really like to read another book by Ingrid Noll sometimes, since I managed to enjoy this one even though I had to read it very slowly and use the dictionary like 25 times per page.
Irgendwie hat es mich nicht so richtig gepackt. Es begann recht vielversprechend aber zum Ende hin plätscherte es eher etwas dahin und der große dramaturgische Höhepunkt, den ich erwartete, blieb aus. Die letzten Kapitel kamen mir auch etwas abrupt vor so als müsste man schnell zum Ende kommen und fertig. Das fand ich etwas schade.
Nachdem ich das Buch vor einigen Jahren mal angefangen habe, aber leider nicht beenden konnte, habe ich es jetzt wieder zur Hand genommen und war wirklich begeistert. Spannend, humorvoll und völlig verrückt. Ingrid Nolls Schreibstil gefällt mir unglaublich gut; werde sicher bald wieder etwas von ihr lesen!
Habs an einem Tag durchgelesen, konnte es halt auch wirklich nicht weglegen. Die perfekte Mischung zwischen Drama, Mord, Männer und Plottwists. Es hätte aber etwas länger sein können!
Gute Stellen:
"Meistens war ich es, die die Initiative für ein zärtliches Stündchen ergriff, obgleich man besser von einem Achtenstündchen sprechen sollte." (S.22)
"(...) pflückte das klebrige und tränenverschmierte Mädchen von ihrem Hals und packte es mir auf den Schoß." (S.55)
"Schlaf und Tod sind Brüder, sagt man. Wahrscheinlich ist auch meine Sehnsucht nach dem Bett keine sehr positive Haltung, aber eine Art Seelsorge. Und wenn man nur lange genug liegen bleibt, erwachen meistens neue Lebensgeister." (S.209)
I liked the way the book was written, which is why I kept reading it. But in the end, it was pretty disappointing. Once again, it’s a story that suggests the most important thing in a woman’s life is having a man by her side.
There’s also a lot of negativity toward other women, but it’s never really questioned or criticized. The man’s best female friend is, of course, someone you’re supposed to dislike because she’s seen as a potential threat. It’s women against women, and in the end, the only thing that seems to matter is getting a husband.
A boring plot with a very dull ending.🥲
This entire review has been hidden because of spoilers.
ništa posebno... zgodno štivo za uzeti si preko vikenda, lagano, tečno, pitko i plitko. ima svojevrsnog humora, pisano je krajnje jednostavno, nije potreban nikakav intelektualni ili emocionalni angažman. jedna od onih knjiga koje čovjek poželi uzeti nakon i prije čitanja neke zahtjevnije literature. sasvim okej za kratkotrajnu razbibrigu.
"Es gibt einige Fluchtburgen im menschlichen Leben, die jeder benützt, wenn es ihm schlecht geht: Ich denke, am wichtigsten ist das Bett."
Wer Lust auf VIEL Drama hat, für den ist das Buch perfekt. Hatte ehrlich gesagt viel spaß beim Lesen. Die Sprache ist einfach und ermöglicht fließendes Lesen.
Hella ist so ein Peoplepleaser. Dorit ist ne gute Feundin.
Zuerst fürchtete ich, dass das Buch überhaupt nichts für mich wäre. Dann wurde es doch recht schnell sehr spannend und ich habe die Geschichte verschlungen. Leider endete sie dann doch recht abrupt und nicht ganz eindeutige.
Im Bücherschrank auf Norderney gefunden und wegen des Titels eingesteckt. Ich kann grad nicht glauben, dass es aus den 90gern ist. Ich hab es als viel früher erschienenes Buch gelesen, denn es ist voller internalisierter Misogynie. Darauf muss man sich einlassen aber ich fand genau das spannend, zu sehen wie sich deshalb alles zuspitzt und verstrickt und wie anders das Leben der Apothekerin verlaufen wäre, wenn sie meine Generation wäre. Es hätten dann wohl weniger Menschen sterben müssen...
3,8 Sterne wären es um genau zu sein. Die Geschichte ist spannend, lustig, tragisch und manchmal zum Kopf schütteln. Die Ich-Erzählerin ist eine unverbesserliche mit riesigem Mutterkomplex ausgestattete Romantikerin, mit Zugang zu vielen Arzneimitteln… Die Geschichte ist unterbrochen durch Dialoge aus der Gegenwart, in einem Krankenhauszimmer, mit einer Zimmernachbarin, die wie sich zeigt mit allen Wassern gewaschen ist…
Real blast from Germany's Chancellor Kohl's reign. Basically the story of a good girl of that time, from a good family, where even excellent achievements in school and profession does not make up for that lack of catching yourself a "good husband", i.e. someone who can keep you and your children in a respectable house and income, with a respectable job and a respectable bank account. This is actually quite a shocking murder story, but the way to the murder and beyond is more a comment on society.
Excellent, fast-paced and funny writing.
I felt the ending was a bit disappointing, which is the only reason it is not a 5 star.
Die Autorin kann sich ausdrücken, das macht sie deutlich. Umso stärker fallen aber dann ihre regelmäßigen Stilbrüche ins Gewicht. Für mich war das der Grund, das Buch nach wenigen Seiten beiseite zu legen. Auf den Inhalt der Geschichte konnte ich mich dadurch gar nicht erst einlassen.
Люблю такі історії, які настільки цікаво розказані, що не важливо про що вони. Це не в чистому вигляді детектив. Скоріше жіночий роман, але який невідомо чим закінчиться буквально до останньої сторінки. Захотілося ще почитати цю німецьку авторку.
„Die Apothekerin“ wollte ich schon immer einmal lesen, hatte allerdings keine wirkliche Vorstellung, worum es geht. Wobei, das stimmt nicht, irgendwie war ich der Meinung, dass es wohl „so wie Dürrenmatt“ sein müsse. Spoiler: Ist es nicht.
Das Buch läuft unter „Krimi“, und es gibt auch bewusst herbeigeführte Todesfälle, doch für mich war es eher ein Roman. Das liegt daran, dass der Fokus sehr auf den Hauptcharakter und dessen Leben gelegt wird. Und gelegentlich starb dann ein Mensch unfreiwillig.
Wer einen spannenden Krimi sucht, sucht hier vergebens. Vielmehr begleiten wir die Protagonistin auf ihrer Reise in die Vergangenheit. Teilweise erzählt sie fast schon zynisch, manchmal mal auch hunorvoll ihre Eskapaden vor allem mit dem anderen Geschlecht, thematisiert jedoch ebenfalls das nicht immer leichte Verhältnis zu ihrer Familie.
Mich hat der Charakter Hella Moormann wahnsinnig getriggert. Hella Moormann ist sich durchaus bewusst, dass sie sich stets Männer aussucht, denen sie helfen möchte: drogenabhängig, alkoholabhängig, körperlich oder auch psychisch krank, egal, Hauptsache sie kann ihr Helfersyndrom ausleben. Ihr Umfeld sagt schon gar nichts mehr. Ihr aktueller Mann ist acht Jahre jünger, will eigentlich gar nicht auf eigenen Beinen stehen und hat in Hella eine Ersatzmutter gefunden, die ihn betüdelt.
Die Protagonistin ist nicht nur selbstlos, doch was sie mit sich machen lässt und was sie durchgehen lässt - das passt auf keine Kuhhaut. Wäre sie meine Freundin, irgendwann wäre ich explodiert und hätte wahrscheinlich mich nur noch über das Wetter unterhalten wollen.
Das Buch gefiel mir vom Stil her, jedoch brauche ich nicht dringend ein weiteres Buch von Ingrid Noll lesen. Da gefällt mir Dürrenmatt besser und von ihm wartet bereits ein Buch auf mich.
Leider habe ich das Ende nicht verstanden ... Vielleicht mag mich jemand aufklären? Also den Teil mit der Bettnachbarin Frau Hirte? ("Erst Tage später wird Alma den letzten Rest der Wurst verzehren.")
Des Weiteren fehlt mir am Schluss der große Knall bzw. ein furioser Showdown.
Hab mir das alles viel dramatischer vorgestellt. So wirkt der Höhepunkt des Buches ein wenig abgehackt und plätschert bloß so dahin ...
Ansonsten gefällt mir der deutsche Schreibstil und die typische Erzählweise der 90er Jahre sehr gut. Erinnert mich an eine frühere "Gaby Hauptmann"
"Diagones" zeigt auch, dass man kein künstlich aufgeplustertes, neumodisches Buchcover braucht, um eine gute Geschichte darzustellen.
Es ist allein der Inhalt, der zählt!
Alles in allem eine anfänglich spannende Dreiecksgeschichte, bei der man unbedingt wissen will, wie es ausgeht, die zum Ende hin jedoch leider abflacht.
Im übrigen hat mich das mit Pawel, der verrückten Ehefrau Alma und dem Feuer ein wenig an "Jane Eyre" erinnert... Wem ging es noch so? :D
Ingrid inicia su carrera literaria después de los cincuenta, y tenía mucho qué contar. Esta escritora alemana, poco conocida en esta parte del globo, es irónica y cruel y atrapamentes.
La historia es tejida a partir de Hella, la protagonista, quien tiene un mundo único, muy parecido al nuestro, y a partir de su meta por tener un hijo desata una serie de situaciones que son, afortunadamente, agridulces.
Con muy buena velocidad y deliciosa narrativa, Hella inicia una conversación con su compañera -y confidente- contándole cómo ha sido su ¿rara y divertida? vida hasta ese momento. Muchos momentos chuscos, uno que otro crimen -también chusco- y el sabor ácido, nos envolveran en su trama.
Los personajes muy bien elaborados, pues llegas a detestarlos o a tenerles afecto. En algunas ocasiones hay explicacones de más, sin embargo, la destreza de Ingrid para contar la historia sobresale ante cualquier defecto.