Im Februar 1805 setzt eine bunte Truppe im Schutz der Dunkelheit über den Rhein: Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller, Achim von Arnim und Bettine Brentano sowie Heinrich von Kleist und Alexander von Humboldt. Ihr Auftrag: den wahren König von Frankreich aus dem französisch besetzten Mainz zu befreien. Ihr Gegner: Kaiser Napoleon I., der mächtigste Mann der Welt. Mit intelligentem Witz und fundierter Sachkenntnis beschert uns Robert Löhr einen hinreißenden historischen Roman um die Ikonen der deutschen Literatur.
Robert Löhr was born in Berlin and grew up there and in Bremen and Santa Barbara, California. He trained as a journalist at the Berlin School of Journalism, then worked for Sat. 1 News and for the Berlin daily paper Der Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Neue Zeit, and Taz, and finally as a correspondent for the Washington Post. After spending many years writing screenplays, musicals, plays, and short stories, Löhr decided to try his hand at a novel. The Chess Machine, also know as The Secrets of the Chess Machine, is his first.
Goethe und Schiller gehen in eine Kneipe und diskutieren über die Evolution. Das ist nicht der Beginn eines sehr dämlichen Witzes sondern dieses Buches. Wobei der Unterschied zwischen beidem sowieso fließend ist. Ohne Frage sind dem Buch alberne Witze, Wortspiele und Anspielungen um einiges wichtiger als der Plot. Möglichkeiten für Anspielungen gibt es natürlich reichlich wenn die Protagonisten Goethe, Schiller, Kleist, Alexander Humboldt, Achim von Arnim und Bettina noch-Brentano sind. Da wird fröhlich aus ihren Werken zitiert („Heinrich mir graut vor dir!“) und selbst das eine oder andere Ereignis auf der Reise der Gefährten wird manchem Kenner deutscher Literatur bekannt vorkommen. Nein, für den Plot liest man das Buch wirklich nicht. Recht unterhaltsam ist er schon (zumindest für Freunde von Explosionen, Schießereien und Prügeleien) aber für fast 400 Seiten würde er alleine nicht tragen. Das tun, neben den schon erwähnten Anspielungen die die Herzen von Literaturfreunden* höherschlagen lassen, auch die wundervoll ausgearbeiteten Interaktionen zwischen den Protagonisten. Natürlich werden die auch oft so komisch wie möglich dargestellt (besonders Kleists Neigung dazu erst schießen und dann Fragen stellen zu wollen) aber wenn es mal ernster wird (zwischen Goethe und Schiller, Bettina und Achim oder Kleist und Humboldt), wird nicht krampfhaft versucht da noch ein Witz unterzubringen, der die Atmosphäre zerstören würde. So gibt es auch zwischen all den Witzen einige recht bewegende Szenen (gut...die Streitereien zwischen Bettina und Achim wären vielleicht bewegender gewesen wenn man nicht schon aus dem Deutschunterricht und/oder dem 5 DM-Schein wüsste, dass die beiden am Ende doch heiraten). Zum Ende hin helfen dann aber noch so viele literarische Anspielung und schöne freundschaftliche Szenen zwischen den Protagonisten nicht: es zieht sich ein wenig...zu einem Schluss hin, der erstaunlich düster für ein Buch ist, das sich nicht zu schade war Witze über 'Mainz 05' und Wirtshäuser im Spessart zu machen. Gefallen hat es mir trotz allem sehr aber ob ich es mit dem zweiten Band versuche weiß ich noch nicht. Wie erwähnt habe ich neben dem Humor auch die Protagonisten und ihre Interaktionen miteinander sehr geschätzt und im 'Das Hamlet-Komplott' werden aus den verschiedensten Gründen nur einen kleinen Teil der Besetzung von 'Das Erlkönig Manöver' wiedersehen. Ob die alleine den Roman tragen können ist doch fraglich.
Großartige Verbindung von Fakten und Fiktion. Ob das Buch allerdings wirklich interessant ist für Menschen, die nie von Goethe, Schiller, Kleist oder den anderen Protagonisten gehört oder deren Werke gelesen haben vermag ich nicht zu urteilen. Auch ein wenig Kenntnis der europäischen Geschichte könnte hilfreich sein. Wenn man aber schon einen Teil der o. g. und des o. g. kennt dann macht dieses Buch Lust darauf, mal wieder in einem Klassiker zu schmökern...
Gewoon niet mijn lievelings. Wel geestig geschreven. Heel veel personages en intriges. Mooie woorden en fijne zinnen, dat wel. En een spannend reisverhaal. Viel dus best mee maar heb er te lang over gedaan. Sakkerloot :(
Citaat: Zwijgend hield ze zijn hoofd vast, in stomme gelukszaligheid omdat deze godheid voor haar boog, dat de grootste mens van allen haar borst kuste als een pasgeboren kind. Pagina 236
Die großen Geister der Weimarer Klassik und der deutschen Romantik als Actionhelden, die mit Wortwitz und geladenen Pistolen als Einsatzkommando losziehen, um politische Gefangene zu befreien und vor der Tyrannei Napoleons zu retten? Das können sich die meisten von uns wohl nur schwer vorstellen. Aber Das Erlkönig-Manöver hat sich genau dieser Prämisse angenommen und genauso unterhaltsam umgesetzt, wie man sich das ausmalen mag.
Allein der Gedanke von Geothe & Company vs. Napoleon ist derart vergnüglich, dass ich diesem Buch nicht widerstehen konnte. Als ich das ganze vor dem Lesen scherzhaft (und etwas ehrfürchtig angesichts der Dreistigkeit der Prämisse) als das deutsche, literarische A-Team bezeichnete, hatte ich nicht tatsächlich mit wilden Schießereien, Verfolgungsjagden und gigantischen Explosionen gerechnet.
Aber genau das präsentiert uns Das Erlkönig-Manöver: Geheimrat Goethe wird von Herzog Carl August dazu beauftragt, den noch lebenden, auf deutschem Boden aufgetauchten Sohn Ludwig des XVI. vor den Häschern Napoleons und einer schnellen Hinrichtung zu retten. Dazu stellt sich Goethe ein Expertenteam aus seinen intellektuellen Kollegen und Freunden (und Kleist) zusammen: die literarischen Größen behelfen sich bei diesem aberwitzigem Vorhaben nicht nur ihres Intellekts, sondern greifen auch zur Muskete. Schließlich kann man Napoleon nicht erlauben alle deutschen Kleinstaaten zu schlucken. Oder gar ganz Europa. Oder noch schlimmer: Weimar!
Wieso ausgerechnet Goethe? Na, er war halt grad da, zufrieden? Wer das schon hinterfragt, sollte von dem Buch lieber Abstand halten, denn das Werk ist sich durchaus bewusst, dass seine Prämisse ein wenig albern ist, und treibt das bald schamlos auf die Spitze.
Die ungewöhnlichen Helden finden sich alsbald in einem Haufen Klischeesituationen wieder, die man so aus unzähligen B-Movies kennt: Da wird viel und gekonnt daneben geschossen, gigantische Explosionen heraufbeschworen, todesmutig durch geschlossene Fenster gesprungen, in dunklen Gassen wird geküsst, um Verfolger abzuschütteln und nebenbei werden haufenweise unschuldige Stühle auf Köpfen zertrümmert, ohne, dass dabei ein Schädel zu Bruch geht! Schließlich, vor einer großen Befreiungsaktion, lassen sich alle Helden von den jeweils anderen versichern, dass sie selbstlos in der Not zurückgelassen werden wollen, wenn ihre Rettung die Mission gefährden könnte.
Na ja, so sind sie halt, die Dichter: theatralisch – und offenbar ausgestattet mit Skeletten aus Adamant.
Das Buch lässt auch kaum eine Gelegenheit aus den Werken seiner Protagonisten zu zitieren. Ob im Dialog oder Fließtext. Und auch so werden kaum Anspielungen und offensichtliche Gags, die sich auf die Arbeit der Helden stützen ausgelassen. So nehmen Goethe, Schiller und Co. nicht selten mal Charakterzüge ihrer eigenen fiktiven Schöpfungen an, und natürlich fehlt auch nicht eine Konfrontation Goethes mit einem fanatischen Werther-Enthusiasten. Oder vielleicht sogar zweien.
Natürlich sind da Kalauer bei. Okay, viele Kalauer sogar (es reißt sogar jemand einen dicht – Dichter Witz). Aber dieses Buch präsentiert eben auch die Dichterfürsten und ihre nicht weniger berühmten Kollegen als verwegene Abenteurer, die sich in Kneipenschlägereien behaupten und eine Kutsche explodieren lassen. Hat da jemand wirklich erwartet, das Buch würde es sich nehmen lassen, auch nur einen erdenklichen Witz über diese Figuren auszulassen, wenn sich schon mal die seltene Gelegenheit bietet?
Wenn den Charakteren ihre geschwurbelsten Theaterzeilen bei den alltäglichsten und unmöglichsten Situationen in den Mund gelegt werden, oder die Helden in der Gaststätte eines ‚Sonnenwirtes’ einkehren muss man einfach schmunzeln.
Die Gesamthandlung ist, mit einer Ausnahme, gut zwischen den einzelnen Charakteren aufgeteilt, mit einem Hauptfokus auf Goethe, Schiller und Kleist. Nur Humboldt bleibt ein bisschen blass. Er ist der Charakter in dessen Kopf wir am seltensten Schlüpfen, und das mit Abstand! Spontan fällt mir da nur eine Szene ein, die aus seiner Sicht geschildert ist. Selbst seine spätere Liaison dient weniger Humboldts Charakterisierung, als der Schaffung von größerem Drama für Kleist.
Der Schreibstil versucht möglichst zeitgenössisch daher zu kommen und schafft das auch ganz gut. Das heißt, es finden sich viele Formulierungen aus den Tagen Goethes wieder. Gut Entscheidung und kein Wunder, sonst würden ja die vielen Zitate nicht wirklich in den Textfluss passen. Durch den distanzierten Stil, wirken die vielen Albernheiten im Buch gleich viel trockener.
So ist es einfach ungemeint sympathisch und urkomisch wie Schiller Achim von Arnim die Verwendung von „ironischen Anführungszeichen“ erklärt. Ob das „Romantische Ironie“ sei, fragt Arnim. “Nein…handelsübliche Ironie, wenn sie so wollen”, antwortet Schiller.
Leider verliert das Buch nach etwas mehr als zwei Dritteln an Fahrt, und auch etwas den Faden. Der Teil, in dem es unseren Helden in die Wildnis verschlägt, hätte ruhig etwas kürzer ausfallen dürfen – oder mit weniger absurden Wendungen gespickt sein. Ja, ja, ich weiß. Eben hab ich die Absurditäten noch verteidigt, mit der Begründung, dass etwas anderes bei der Prämisse nicht zu erwarten sei, aber das letzte Gefecht mit den Bonapartisten, die Geiselname und der Einschluss in der Kalksteinhöhle wirken nicht ganz so natürlich aus der Situation heraus entwickelt, wie die vorigen Abenteuer der Gruppe. Irgendwann ist der Glaube an den Zufall einfach etwas überstrapaziert. Das Spielen mit Klischees versumpft zu sehr in tatsächlichen Klischees.
Das Erlkönig-Manöver ist spannend, flott erzählt, mit einem angenehmen Tempo, das im letzten Drittel leider arg nachlässt und vor allem gegen Ende, trotz zu erwartender Absurditäten, die berühmte Aussetzung der Ungläubigkeit des Lesers an ihre Grenzen treibt. Es ist ein gänzlich albernes, furchtbar dreistes Buch, das dennoch eine spürbare Liebe für die deutsche Klassik und Romantik verbreitet.
Der Kindle-Ausgabe sei im Übrigen die Print-Ausgabe vorzuziehen, da sich in der e-Buchausgabe an zu vielen Stellen Worte finden, die grausam von überflüssigen Leerzeichen zerteilt wurden. Pfui über den e-Lektor*! Pfui über sein Verlagshaus! Pfui über seine Kuh!
*Dessen vermutete Nichtexistenz dürfte das Problem sein.
Auch wenn mir das Ende sehr weh getan hat und die letzten 100 Seiten mehr Dramatik beinhalteten, als in sämtlichen Werken Goethes, habe ich dieses Werk von Robert Löhr mal wieder richtig gerne gelesen. Die Art, wie Robert Löhr schreibt und die altbekannten Dichter wie Goethe, Schiller und Kleist aus dem Deutschunterricht in einer spannenden Verfolgungsjagd spannt, bringt jede Menge Witz, Humor und Dramatik.
Auch wenn einige Sachen passiert sind, die mir nicht gefallen haben, war es ein sehr gutes Werk!
Man stelle sich vor, Goethe - jawohl, unser aller Deutschen Dichterfürst - im stattlichen Alter von 55 Jahren, begleitet von seinem Freund Schiller, den Dichterkollegen Achim von Arnim, Heinrich von Kleist und Bettine Brentano (später Bettine von Arnim), und dazu noch Alexander von Humboldt, auf einer tollkühnen Mission im napoleonisch besetzten Mainz, um den vermeintlichen letzten Erben der französischen Monarchie zu befreien. Klingt nach Räuberpistole? Ganz genau....
Aber alles von Anfang an. Wir schreiben das Jahr 1805. Geheimrat Goethe - man verwechsle diese Dienststellung, die einem Minister gleich kommt bitte nicht mit "Geheimagent" - wird also von seinem Herzog und Freund Carl-August mit der heiklen und bereits geschilderten Mission betraut. Als Motivation des Herzogs muss seine Sorge um das Wohlergehen seines "Thüringischen Athens" angenommen werden, da es Napoleons Eroberungsplänen leicht zum Opfer fallen könnte. (Tatsächlich ist Weimar später auch nur "um ein Haar" der Brandschatzung durch napoleonische Truppen entgangen...). Ziel des Herzogs ist vornehmlich die Restauration der Bourbonischen Monarchie, da es dem einzigen Sohn Ludwigs XVI., Louis-Charles, unter der Mithilfe des Polizeichefs Barras gelungen sein soll, unter Vortäuschung seines Todes aus der republikanischen Gefangenschaft zu entkommen.
Goethe stellt seine "Crew" zusammen: Sein enger Freund Friedrich von Schiller (erinnern wir uns....1805 war doch auch das Todesjahr Schillers...) und -- welch Zufall, da er doch gerade in Weimar weilt -- Alexander von Humboldt als Weltreise-erfahrenen "Scout". Unterwegs stoßen noch Achim von Arnim und dessen Zukünftige, Bettine Brentano zu der illustren Gesellschaft. Und da ist noch jener junge Soldat, der Goethe schon in Weimar nachstellt, um ihm sein Drama schmackhaft zu machen, auf dass Goethe es auf Weimars Theaterbühne groß herausbringe. Das Drama - wie sich später herausstellt -- ist kein geringeres als Heinrich von Kleists "Der zerbrochne Krug". Und tatsächlich, Goethes immer wiederkehrende Schramme unter seiner Perücke erinnert doch fatal an Dorfrichter Adams Blessur, die von besagtem Krug her stammte....
Es gelingt den Dichtern und Denkern tatsächlich unerkannt in das besetzte Mainz einzudringen und den vermeintlichen Dauphin rasch zu befreien, doch gestaltet sich die anschließende Flucht um so schwieriger und langwieriger. Dass dabei natürlich nicht alles so "glatt" läuft wie gedacht und dass das Ende in Weimar natürlich noch nicht das Ende der Geschichte ist, macht diesen kurzweiligen Roman doch lesenswert.
Aber ein paar VIPs zusammengewürfelt mit ein paar literarischen Zitaten, verstrickt in eine abenteuerliche -- aber zugegebenermassen weit hergeholten -- Handlung machen noch keinen guten Roman aus. Natürlich ist es besonders schwer, diesen Ikonen der deutschen Geisteskultur Leben einzuhauchen. Doch die Charaktere sind mir persönlich bei Robert Löhr doch leider etwas zu blass geraten. Am Anfang wird uns kaum Zeit gelassen, die Hauptpersonen richtig kennenzulernen. Humboldt ist ein ganz besonders gutes Beispiel für dieses Manko. Vergleicht man seine Darstellung mit der aus Daniel Kehlmanns genialem Meisterwerk "Die Vermessung der Welt", hat man das Gefühl es hier nur mit einem nichtssagenden Abziehbild des Kehlmannschen Sonderlings und Ausnahmeforschers zu tun zu haben. Und überhaupt, wenn Goethe und Schiller fortwährend sich selbst zitieren, so mag das zwar für die Literaturrecherche des Autors spechen, macht aber die Dialoge nicht wirklich glaubwürdiger. Natürlich zaubert es uns ab und an ein Lächeln um die Lippen, wenn das ein oder andere Bonmot fällt, das uns noch aus zähen Deutsch- und Lektürestunden nachhängt. Aber näher bringt es uns die beiden nicht - und menschlicher macht sie das ganz und garnicht.
Fazit: kurzweilige Lektüre für alle, denen Schiller und Goethe im Deutschunterricht immer fremd geblieben sind und eventuell eine Chance, diese erstmalig kennenzulernen....vielleicht auch, um tatsächlich einmal selbst einen Blick in deren reichhaltige Hinterlassenschaft zu werfen....
Een geweldig helden epos dat zich afspeelt in Duitsland rond het jaar 1805. Hoofdpersonages zijn historische figuren. Johann Wolfgang von Goethe en zijn beste vriend Friedrich von Schiller gaan samen met Alexander von Humboldt en Bettine Brentano vergezeld van Achim von Arnim op een queeste - uitgevaardigd door Carl August - om de koning van Frankrijk te redden uit de klauwen van Napoleon 1. Later op de tocht vervoegd Heinrich von Kleist nog de rangen, de jonge dichter die door zijn adoratie voor Goethe het gezelschap gevolgd was.
Het zijn allen personages die in de zelfde tijdsperiode geleefd hebben en ze hebben allemaal op een of andere manier iets met de ander te maken. Hoewel de personages bestaan hebben is het verhaal waarin ze figureren fictief.
Boeiende plottwisten, intrigerende verhaallijn en met momenten meeslepende actie. Het domein waarin het verhaal zich afspeelt ligt in de driehoek tussen Leipzig, Frankfurt en Neurenberg. Startend in Weimar wordt de lezer meegenomen op een reis doorheen centraal Duitsland van de 19de eeuw, met als sleutelrol het door Frankrijk bezette Mainz.
Sehr schöne Geschichte, quasi ein deutscher Vorläufer des Films "the Kingsmen" :-) Sehr gut verwobene literarische und moderne Zitate. Mir sind zumindest keine Stilbrüche aufgefallen.
Super peinlich, dass ich zwar schon von "dem Erlkönig-Manöver" gelesen, aber keine Ahnung hatte, dass es sich dabei um ein Buch handeltet.
Ich mag ja die zu erwartenden Kalauer, die so ein Roman mit sich bringt. Aber von der Story per se war ich doch etwas enttäuscht. Nicht sehr stringent. Schön getroffen ist allerdings die Sprache der Dichter. Sie reen zu hören hat Spaß gemacht.
Anno 1805 zieht eine kleine erlesene Schar in geheimer Mission aus, um den französischen Thronfolger vor der Gefangennahme durch Napoleon zu bewahren. Das "Sonderkommando" besteht aus keinen Geringeren als Goethe, Schiller, Alexander von Humboldt, Achim von Arnim und Bettine Brentano, die in einer waghalsigen Nacht-und-Nebel-Aktion auf französischem Terrain ihren Auftrag ausführen wollen. Diesen hatten sie bei einem denkwürdigen Zusammentreffen von einer zusammengewürfelten Gruppe von Anhängern des ehemaligen Königs Ludwig XVI. erhalten.
Das Ganze gestaltet sich noch abenteuerlicher, gefährlicher und langwieriger, als man sich hätte träumen lassen, lange Aufenthalte unter freiem Himmel, Kämpfen mit bewaffneten Gegnern, die kein Pardon kennen, und Auseinandersetzungen innerhalb der kleinen Verschwörertruppe eingeschlossen.
Eine Warnung vorab: wer sich daran stört, unsere deutschen Dichterfürsten in der Rolle von durchaus handfest agierenden Actionhelden zu sehen, sollte dieses Buch gar nicht erst anfassen!
Manche Actionszenen waren in der Tat ein bisschen zu filmreif, aber davon abgesehen hatte ich einen Heidenspaß mit dieser herrlich zusammenfabulierten und illuster besetzten Räuberpistole, bei der ich nebenbei auch noch einiges an deutscher und französischer Geschichte gelernt habe. Robert Löhr gelingt die Synthese aus Slapstick, Action und dem kreativen Spiel mit Klassikerzitaten auf das Schönste. Die politische Lage der damaligen Zeit bleibt ebensowenig ausgespart wie der Streit zwischen den verschiedenen Strömungen in der Kunst, und sprachlich trifft Löhr den richtigen Ton, ein wenig altertümelnd, aber jederzeit lesbar, und mit Ironie und bissigem Witz, der bisweilen ein wenig an Kästner erinnert.
Ein gescheiter, bekloppter, wunderbarer Lesespaß für Leute, die Klassiker und entsprechende Anspielungen kennen und mögen - aber bitteschön ohne verstaubten Respekt.
Es wurden Bibliotheken über Schiller und Goethe geschrieben und immer geschieht dies mit einer großen Ernsthaftigkeit. In Robert Löhrs Roman sprechen die Figuren gestelzt (Traun für wahr!), nehmen sich gegenseitig auf den Arm (Meinen sie die romantische Ironie? - Nein, die handelsübliche) und erleben große Abenteuer. Immer geschieht dies mit einer großen Ernsthaftigkeit, nur dass der Leser dabei großen Spaß hat. Goethe, Schiller, Alexander v. Humboldt, Heinrich von Kleist, Achim von Arnim und Bettine Brentano machen sich auf den Weg um nichts Geringeres als den französischen König zu reinstallieren und es auf diese Weise mit Napoleon aufzunehmen. Dabei gerät Goethe mit seinem literarischen Kindergarten in immer neue Verstrickungen: es gilt Diskussionen zu führen, Wildschweine zu jagen und nebenher Leben zu retten. Traun für wahr höchstvergnüglich!
Ficción histórica con personajes clave en la literatura y la ciencia alemanas en la primera época napoleónica, lo que dota a la historia de un punto original en cuanto a la elección de sus personajes (Goethe, Humboldt, Schiller...), todos ellos reales, pero todos ellos realizando acciones que nunca osaron llevar a cabo. La historia comienza con fuerza, con un rescate inverosímil y con una ironía a ratos ácida que impregna la primera parte de la novela. Para cuando llegamos a la segunda parte de la misma, todo ha perdido fuerza y, como una bebida que ha perdido fuerza y sabor, se bebe pero ya no se paladea igual.
Robert Löhrs Geschichte von Goethe und Schiller, die gemeinsam mit Heinrich von Kleist, den Arnims und Alexander von Humbolt den vermeintlichen Thronfolger Frankreichs aus den Fängen Napoleon befreien und dabei haarsträubende Abenteuer erleben ist zwar erfunden, enthält jedoch viele Referenzen an wahre Begebenheiten, Zitate aus den Werken der Dichter und beschert viel Lesefreude. Robert Löhr bemächtigt sich veralteter Sprache, wo es passt und legt ein rasantes Erzähltempo vor, dem man nur zu willig folgt.
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A wonderfully entertaining swashbuckling adventure set in 1805, in which several of Germany's most famous literary minds (including Goethe and Schiller) band together to go on a quest against Napoleon. Original, amusing and written in a style that is an absolute delight to read.
Ich wollte historical fiction mit Schoethe action, stattdessen bekam ich einen alten Sack der auf eine junge Frau geiert und einen Plot, der so löchrig ist, dass Zufälle ihn gerade mal so zusammenhalten können. Die Kleist/Humboldt Szenen waren aber dafür sehr gut.