Cette nuit, tout peut basculer, le destin de la France comme ceux d'Agnès Dorgelles, d'Antoine Maynard et de Stanko. Demain, Antoine sera peut-être ministre, Stanko, lui, sera mort. Cette nuit, c'est la nuit où se négocie l'entrée au gouvernement du Bloc Patriotique, le parti d'extrême droite dirigé par Agnès. Cette nuit, c'est la nuit qui doit marquer l'aboutissement de vingt-cinq ans d'une histoire obscure, où ont dominé le secret, la violence et la manipulation.
Wird in Deutschland erst jetzt, nicht zuletzt durch den scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg der Partei AfD (Alternative für Deutschland) und die sie umgebenden Strukturen, Personen und Vereine, eine breitere Öffentlichkeit darauf aufmerksam, daß es nicht nur eine prollige Subkultur kurzhaariger Schläger gibt, der man getrost das Etikett „rechts-„ anheften kann, sondern sehr wohl auch eine ernst zu nehmende Szene rechter Intellektueller unterschiedlichster Abstufungen, wurde bei unseren französischen Nachbarn immer schon die sogenannte ‚Nouvelle droite‘ beobachtet und sehr wohl auch in intellektuellen Zirkeln wahrgenommen. Sie speiste sich aus alten französischen Kollaborateuren des NS-Regimes, der ‚Action française‘, aus Indochina- und Algerienkämpfern, Anhängern des OAS, Fremdenlegionären, Antirepublikanern und politischen Hasardeuren und einer ganzen Gilde rechter und rechtsextremer Vordenker wie Alain de Benoist. Im 1972 gegründeten ‚Front National‘ hatten all diese Strömungen so lange eine politische Heimat, wie der Parteigründer und Patriarch Jean-Marie Le Pen fest im Sattel saß und es sich nicht nehmen ließ, regelmäßig rassistische Hetzreden zu halten und antisemitische Statements abzugeben. Seit seine Tochter Marine Le Pen die Partei übernommen und den Herrn Papa schließlich sogar per Ausschlußverfahren seiner eigenen Gründung verwies, müht man sich, seriös und demokratisch zu wirken, allerdings bei offen nationalistischen Tendenzen und einem nahezu sozialistischen Wirtschaftsprogramm. Ein Schelm, wem Böses dabei schwant.
Als Jérôme Leroy begann, sein Werk LE BLOC (Originaltitel) zu schreiben, war diese letzte Wendung im familiär-politischen Drama „Le Pen“ wohl noch nicht so klar absehbar. 2011 erschienen, berichtet uns dieses im Deutschen als Kriminalroman angepriesenes Werk aus der entscheidenden Nacht für die Partei ‚le Bloc Patriotique‘ – Der Block – welche unverkennbar dem ‚Front National‘ nachempfunden wurde. In einer nicht allzu fernen Zukunft, herrscht in den Banlieues, jenen ghettoartigen Trabanten französischer Großstädte, ein permanenter heimlicher Bürgerkrieg: Autos brennen, die Armee ist im Einsatz und die Sondersendungen lassen am Bildrand Ticker laufen, die die Toten zählen. Die Republik steht praktisch vor einem offenen Bürgerkrieg, da besinnt sich die politisch nie näher eingeordnete Regierung, die äußerste Rechte mit ins Boot zu holen, um drastische Maßnahmen einfacher durchsetzen zu können. Agnès, die Tochter des Parteipatriarchen Dorgelles, welcher mittlerweile altersschwach auf seinem Landgut in der Normandie dahindämmert, gelegentlich durch Erfolge seiner alten Kameraden aufgeweckt, verhandelt mit Vertretern der Regierung über Posten und Positionen. Ihr Gatte, Antoine Maynard, ein intellektueller Vordenker der Partei, harrt im luxuriösen Heim des kinderlosen Paars der Nachrichten, ob und wie die Verhandlungen voranschreiten; in einem heruntergekommenen Hotelzimmer wartet derweil der beste Freund des Gatten, Stanko, auf seine Häscher. Er, der immer die Drecksarbeit für den Alten und die Partei erledigt hat, er, der sich für keine miese Sache zu schade war, nie Furcht zeigte, untadelig sein Leben in den Dienst der Sache gestellt hat, soll nun das Bauernopfer für den Kompromiß mit den Regierungsparteien werden. Will man als seriös anerkannt werden, wird man sich wohl von den Schlägern, den Skins, den Prolos und der ganzen geheimen Armee, die die Partei sich hält, trennen müssen, zumindest von den allzu bekannten und allzu gefürchteten Köpfen dieser Geheimarmee. Und Stanko ist genau DER Kopf, dessen Fall symbolisch für volle Befriedigung sorgen kann. Zudem hat der eine und der andere in der Partei wie außerhalb auch noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen.
Leroy weist im Nachwort selbst darauf hin: Es ist die klassische Einteilung von Raum und Zeit, die er sich einzuhalten müht, auch wenn ihm das letztendlich nicht ganz gelingt. Eine – die entscheidende – Nacht lang folgt man gedanklich diesen beiden so unterschiedlichen Männern, die doch enge Freunde sind und sogar bereit, den eigenen Untergang als nicht zu hohen Preis für das Gelingen des Ganzen zu betrachten. Zumindest in Stankos Fall ist das so, auch wenn er sich der Ironie, ausgerechnet von den „Elitesoldaten“ erledigt zu werden, die er ausgebildet hat, voll bewußt ist. Während die äußere Handlung also diesen strengen Rahmen hält, zieht in der jeweiligen Rückschau der Freunde in dieser für sie jeweils so anderen und doch so entscheidenden Nacht die gesamte Geschichte der französischen Rechten am Leser vorbei und wird literarisch vergleichsweise spannend aufbereitet. Man erfährt viel über die Verwicklungen und wo in der Vergangenheit die Nahtstellen zu finden waren, jene Übergänge von der gewalttätigen, meist gar nicht oder nur locker organisierten Hooligan- und Skinhead-Szene - reiner Subkultur - zur organisierten rechtsextremen Bewegung, bzw. Partei. Das packt über weite Strecken, da es Leroy gelingt, beiden Figuren – dem ebenso opportunistischen wie gebildeten Antiachtundsechziger Antoine wie auch dem primitiven Vorstadtschläger Stanko – eine jeweils treffende Psychologie zu verpassen. Man glaubt diese Figuren, man nimmt beiden die Reflektion ab, man nimmt ihnen ihre Sprache ab (auch in der Übersetzung) und somit auch ihre Beweggründe und Motive. Daß Stanko in der Ich-Form berichtet, während Antoine sich selbst mit einem „du“ belegt und damit Distanz sich selbst gegenüber schafft, mag klischeehaft anmuten, beglaubigt die Figuren aber dennoch und sorgt für die notwendige Differenz. Denn es ist eine psychologisch nur allzu bekannte Strategie, einem Unliebsames des eigenen Ich zu externalisieren. Dieser Antoine scheint sich zu häuten, und doch bleibt sich die Schlange unter den abgestreiften Hautschichten immer gleich. Leroy versteht es mit ebenso einfachen wie brillanten sprachlichen Kniffen, sehr, sehr viel über seine Figuren auszusagen.
Wahrscheinlich ist das Phänomen, wie sich Menschen lebens- und menschenfeindlichen Ideen oder gar Ideologien verschreiben können, auch am ehesten psychologisch zu erklären. Sollte dem so sein, dann liefert Leroy wirklich brillante Arbeit ab. Diese beiden, die so stellvertretend für zwei Seiten des rechten Spektrums stehen mögen und doch klingen, als spräche ein siamesischer Zwilling, vielleicht sogar eine gespaltene Persönlichkeit, die sich müht, gegensätzliche Wesenszüge zu integrieren, sind vollkommen einleuchtend in ihren historischen und sozialen Bezügen. Stanko, ein Kind des Département Pas-de-Calais, wo auch der ‚Front National‘ seit jeher eine seiner Hochburgen hat, entstammt einer fast schon subproletarischen Schicht, die mit wachsender Arbeitslosigkeit und zunehmender Verödung der ehemaligen Kohlegebiete immer weiter ins soziale Abseits gerutscht ist. Hier – Studien und Statistiken zu Demografie und Bündelung gewisser politischer Vorlieben berichten zuhauf davon – gebiert die Armut, die Perspektivlosigkeit und die allgemeine Verrottung der urbanen Räume ein dumpfes Klima aus Mißgunst, Wut auf „die da oben“, die die Menschen vor Ort vergessen zu haben scheinen und Hass gegen alles Fremde, das die eigene Situation noch zu verschlimmern scheint. Was hier vor sich hin brütet, müssen Populisten und Menschenfänger wie jene, denen Stanko einst begegnete – ehemalige Fremdenlegionäre, die sich keiner demokratischen Zivilgesellschaft mehr unterordnen können und wollen, Menschenfänger und zu Abseitigem Neigende – nur noch ernten und in die richtigen Kanäle leiten, um es sich zu Nutze zu machen. Diese Wut, der Hass – brillante Voraussetzungen, um eine schlagfertige Armee damit zu speisen. Es sind Männer wie Antoine – brillante und gebildete Köpfe, die im Nachklapp von „68“ erwachsen wurden, eine zunächst pubertäre Wut gegen die ältere Generation entwickelten und schließlich die wirklichen Nachteile und Sollbruchstellen von sich politisch korrekt gebenden Gesellschaften erkannten und angriffen, zugleich aber auch eine Lust am Primitivismus, an Gewalt und Männlichkeitsriten entwickelten – die die ersten Berührungspunkte zwischen den unorganisierten Schlägertrupps und den wirklichen Vertretern und Denkern der „Nouvelle Droite“ herstellen.
Diese Erklärungen und Schilderungen gelingen hervorragend. Einzig, daß mit dem „Alten“, im Buch namentlich Dorgelles, ein wirklicher Ideologe nur indirekt vorkommt, gibt zu denken. Sowohl Antoine als auch Stanko, so gewinnt man den Eindruck, hätten mit ein wenig anderen Kontakten, ein wenig mehr Zuwendung vielleicht, mehr Aufmerksamkeit, auch ganz andere Lebensläufe, Wege weitab aller Extremen nehmen können. Was sicherlich auch der Realität entspricht. Dem entsprechend stattet Leroy Stanko zumindest auch mit Eigenschaften aus, die zwar wieder dem Klischee entsprechen – verkappte und nur manchmal offen ausgelebte Homosexualität, Gewaltlust, die sich zunächst ein ökonomisch denkender Sadist zunutze macht, der mit Hilfe von Stanko und dessen Freunden widerliche Snuff-Filme herstellt - , doch sind diese Eigenschaften durchaus auch geeignet, einen Pubertierenden in einem sozialen Brennpunkt zu charakterisieren, seine Orientierungslosigkeit und die Anfälligkeit für starke Persönlichkeiten und Führung. Es sollte dennoch nicht vergessen werden, daß es genügend Menschen da draußen gibt, die wirklich menschenfeindlichen Ideologien frönen, die wirklich und aus tiefster Überzeugung rassistische und antisemitische Haltungen zur Schau stellen und wirklich durch und durch bereit sind, Gewalt anzuwenden, um vermeintlich politische Ziele durchzusetzen. Es braucht meist diese Überzeugungstäter, damit aus „dummen Ideen“ Taten werden, aus Angeberei Mord und Totschlag. Die Rechte – ob in Frankreich, in den USA oder in Deutschland – auf ein fehlgeleitetes adoleszentes Gebaren zu reduzieren, mutet etwas fahrlässig an.
Doch soll dieser Aspekt nicht überstrapaziert werden. Leroy ist da – doch einige Zeit, bevor es in ganz Europa sichtlich virulent wurde – einer Entwicklung auf der Spur gewesen, die uns noch einige Zeit beschäftigen wird. In literarisch hervorragender Weise konfrontiert er den Leser mit rechtsextremem Gedankengut, dem man sogar folgen kann. Das macht die Lektüre allerdings irgendwann auch anstrengend, denn ununterbrochen in den Köpfen vielleicht kluger, aber eben extremer und auch extrem unsympathischer Menschen zu stecken, ist auf Dauer ein unerquickliches Unterfangen. Das in Deutschland als „Kriminalroman“ untertitelte Buch sollte von Anhängern dieses Fachs keineswegs unterschätzt werden, dies ist kein Spannungsroman. Viel mehr ist es eine psychologische Studie, die meist gut funktioniert, sich manchmal zu sehr auf Klischees verlässt und letztlich verständlich macht, wieso Klischees immer in der Realität fußen. Eines ist dieses Werk dabei allemal: brutal realistisch. Und damit auch brutal beunruhigend.
Ein beeindruckender Roman. Sowohl in seiner Erzählform als auch in seinem Inhalt ungewöhnlich, mutig und wichtig. Sehr nah dran an seinen beiden Hauptfiguren, zwei Faschisten im inneren Kreis der französischen Rechten, ergründet der Autor Jérôme Leroy Machtstrukturen, Motive und perfide Dynamiken, entlarvt damit und erzählt sehr klug ohne zu belehren.
Este libro sufre un claro caso de «Evil is Cool», te lo pintan como una historia "antifascista" y todo el rollo, pero al leerlo ves que quizá, solo quizá, los "malos" no son tan malos. Claramente esto no es el objetivo del autor, pero a mi parecer, le ha salido un poco el tiro por la culata.
Crudo e inquietante, por lo que tiene de profecía cumplida sobre el avance del fascismo, tanto entre los intelectuales como entre los perdedores de la clase obrera. Sangre y violencia, que abundanen las novelas francesas contemporáneas.
Francia arde en disturbios, y un Gobierno de derecha moderada ha hecho lo impensable: intentar fortalecer su posición metiendo en el poder al Bloque Patriótico, un partido abiertamente fascista. La noche de las negociaciones, dos hombres esperan. Antoine, el principal intelectual del partido y marido de su presidenta, espera a que su esposa le llame para contarle el resultado. Y Stanko, que hasta esta mañana era el jefe de seguridad del partido, espera a que sus propios hombres le maten, pues una parte extraoficial del acuerdo es que él muera. Y mientras esperan, recuerdan...
Esta novela es, en realidad, dos torrentes de conciencia. Alternándose entre capítulos impares y pares, nos cuenta la entrada y evolución en el fascismo de dos arquetipos: el burguesito proveniente de una familia de bien que entra para escandalizar y para satisfacer pulsiones violentas y el skineto de clase trabajadora sin objetivos vitales. En las manos de Leroy, ambos arquetipos se vuelven personajes complejos.
Me ha parecido muy interesante el ejercicio. Por supuesto, una novela así corre el riesgo de hacer que el lector simpatice con los dos absolutos desgraciados que son los protagonistas, pero es que así es la complejidad. Presentarlos como monstruos no es interesante. Cualquier lector que vaya a escoger esta novela sabe que el fascismo es malo. Es mucho mejor presentarlos como personas normales que se han ido deslizando en esa mierda por las razones más estúpidas (la primera frase del libro es "Te hiciste fascista por el coño de una chica") y que luego han perseverado en ello, sabiendo dónde se metían y con plena responsabilidad.
Como crítica, no sé si al traductor o al original francés, es que los capítulos de Antoine están escritos en segunda persona (una voz narrativa que le habla a Antoine), salvo en algunos párrafos, que al texto se le va y pasa a estar en primera.
I closed this novel with mixed feelings. I really liked the tone, the first-person narration, and especially the immersion into the world of the far right. That’s one of the book’s strengths: this world is portrayed in a very realistic way, clearly echoing today’s French political landscape and the history of the Le Pen family. The novel also offers plenty of interesting historical and literary references.
But here’s the issue: at some point, it becomes too much. The book stops feeling like a novel — let alone a crime thriller, which it claims to be. These references end up as name-dropping, sometimes completely out of place during action scenes. Some passages even felt ridiculous (the one with the riot policeman moved by an obscure poet comes to mind), breaking both the flow and credibility of the story.
That said, this excess does serve one purpose: it highlights just how obsessed the far right is with the past — a movement stuck in reactionary nostalgia, and dangerous not only for its hatred but for its inability to imagine a future.
As for the characters, I had mixed feelings too: one of the protagonists carries an overly heavy past (with too much pathos), another is portrayed as cultured and in love — is that meant to excuse him? The message felt a bit forced.
In the end, I finished the book feeling it was overblown. The thriller aspect is little more than a backdrop; it reads more like a fictionalized investigative report on the far right, with writing that often becomes unnecessarily showy.
A shame, because the premise and point of view had real potential.
Un livre hyper interessant. L’auteur écrit très bien ce qui fait qu’on est vite emporté. C’est bien documenté et on y croit même si on a vraiment pas envie d’y croire. La création du personnage d’Antoine Maynard genre d’avatar d’un Louis-Ferdinand Céline qui aurait vécu notre période et non celle de la collaboration me semble bien trouvée. Le second personnage Stanko est moins original, mais réaliste des défaites de la classe ouvrière du Nord. Oui la fin est prévisible mais ce n’est pas vraiment le sujet. Maintenant quelques point négatifs : le fait de n’avoir aucun personnages qui ne sont pas fascistes donne au bout d’un moment un peu envie de vomir, ce manque de possibilité de prise de distance rend parfois la lecture difficile, pourtant j’ai adoré l’affaire N’Gustro de Manchette qui est quand même le monologue d’un fasciste, je pense parce qu’il y a plus de mise à distance (à creuser). Le deuxième point négatif pour moi reste le fait de ne pas avoir d’éléments concrets sur les émeutes ça reste trop vague et pas assez développé Le dernier point mais ça relève plus de ma sensibilité j’ai détesté ce rapport au sexe, je n’arrive pas à comprendre ce que cela vient faire là. Et le fait que les personnages sont des avatars de fascistes existant n’aide pas à m’avoir mise à l’aise face à des scènes.
Après avoir dit tout ça : ça reste un livre important, un roman noir à lire surtout quand on s’intéresse à la montée de l’extrême droite
En una puesta en escena que no puede ser más actual, con un partido de extrema derecha negociando su entrada en el gobierno en Francia, el lector reconstruye la historia del devenir de ese partido a través de los recuerdos de dos amigos, el marido de la líder del partido y el responsable de la seguridad (un eufemismo teniendo en cuenta el corte fascista de esta gente), que, en la noche de las negociaciones, se encuentran en situaciones muy distintas. El ritmo de la novela es, a ratos, vertiginoso, y se lee con gusto, es muy entretenida. El esquema que plantea el autor, con un capítulo para cada personaje, hace que toda la historia fluya sin obstáculos. Sin embargo, aún con el buen regusto de disfrutar una lectura entretenida, el lector no es capaz de encontrar verosimilitud en toda la parte de violencia que cuenta la novela. Es demasiada, a veces injustificada, y, sobre todo, poco creíble, que es lo grave. Dicho esto, para esta época veraniega es un producto de lo más interesante.
Très déçu par ce livre, j’avais beaucoup apprécié « les derniers jours des fauves » qui fait suite à ce livre, mais les deux sont en fait complètement différents sur la forme et sur le fond.
Ici ce sont deux monologues parallèles, qui se croient et se répondent parfois, mais disent deux trajectoires au sein d’une formation d’extrême droite fictive nommée « le bloc patriotique ». Cette formation fut présidée par un ancien para, et est désormais mené par sa fille.
Cette description est assez transparente et on semble bien dans un roman à clefs. Cependant, il m’a été impossible de trier le vrai du faux, de deviner quelles anecdotes étaient des informations non démontrables et lesquelles étaient pure invention.
Plus gênant, le monologue de deux salopards finis était pénible à lire et guère motivant.
Reste l’écriture fluide, mais ça fait peu et je conseille plutôt de vous en tenir aux « derniers jours des fauves ».
Le Bloc ist ein Buch, das schlimme Befürchtungen für die Zukunft heraufbeschwört. Der Kritiker Dennis Scheck spricht von der Kunst der Literatur als Frühwarnsystem für zukünftige Ereignisse. Oberflächlich liest sich das Buch wie ein Krimi, es gibt zwei Protagonisten, die beste Freunde waren. Der eine, Antoine, steht davor die Macht zu ergreifen. Er ist der Ehemann der Parteivorsitzenden des Bloc Patriotique, dass es sich um ein Synonym für den Front National handelt, liegt auf der Hand. Der andere, Stanko, wird in einer Art Röhm-Putsch geopfert, für Straßenkämpfer ist im arrivierten Bloc nun kein Platz mehr. Mitleid hat der Leser mit keinem der beiden, da sich beide als überzeugte Faschisten bezeichnen. Es ist jedoch erschreckend, mit welchen einfachen Mitteln eine intelligente Rechtsextreme die (demokratische) Macht ergreifen.
El Bloque analiza a través de sus dos protagonistas las vías por las que un intelectual burgués o un matón de familia desestructurada pueden acabar militando en un partido de ultraderecha. Sus características comunes, la pulsión violenta y la falta de empatía. Y, sobre todo, la sensación de que hay algo ahí fuera que no les están contando. Recorriendo los recuerdos y vivencias de Antoine y Stanko, el autor describe la historia política de la extrema derecha francesa desde los años 60 hasta los 90. Partidos políticos minoritarios, grupos paramilitares y referentes del fascismo europeo. La trama de persecuciones, amistad y traición funciona. Y hace más entretenido el relato crítico sobre las causas y consecuencias de la influencia de los partidos de ultraderecha, y en particular de la familia Le Pen, en la política francesa y europea.
Que dire de ce roman noir, sinon que depuis qu’il a été écrit, il ressemble de moins en moins à une histoire imaginaire et de plus en plus à la réalité ? L’auteur dépeint avec beaucoup d’acuité les ressorts d’une organisation qui ressemble à s’y méprendre à l’ancien FN, avec ses courants, son organisation, ses trahisons, son népotisme et surtout, son chef charismatique. La structure d’écriture est intéressante et on se laisse emporter par cette attente en forme de traque. Je n’en dis pas plus pour ne pas divulgâcher.
Spannende und interessante Einblicke in die rechtsextreme Szene Frankreichs. Die beiden Prototypen, der intellektuelle Autor und der Sicherheitschef aus dem Millieu der Prolo-Schläger sind gut gewählt. Die Erzählweise aus zwei Perspektiven und das Grundprinzip der griechischen Tragödie - Einheit von Ort, Handlung und Zeit - sind etwas gewöhnungsbedürftig, schaffen es dann aber umso mehr, den richtigen Blick auf die Charaktere zu geben und den Spannungsbogen aufzubauen und zu halten.
Un poco decepcionante, te hace llegar a justificaciones alrededor de una simbiosis de Don Quijote y Sancho Panza de la extrema derecha, con una anhelada Dulcinea absorta en sus negociaciones y con casi nula presencia en la novela. No es un mal thriller político, pero tampoco una novela sorprendente, más allá de algún pasaje alrededor de las crisis de reconversión en Francia, o que trata el como lidió este país el meteórico ascenso de la extrema derecha que hoy le pasa factura.
Hay libros que uno lee porque la trama resulta sumamente creativa o interesante, véase El señor de los anillos o La torre oscura, pero hay otros que dependen plenamente de sus personajes para crear la narrativa: este es el caso. ¿Quién me diría que iba a estar llorando por dos malditos fascistas, racistas, xenófobos y machistas?
A ver no se qué cojones hago haciendo una reseña seria, fijate lo que bueno que debe de ser el libro, pero que le como la polla al escritor, y eso que es un gabacho.
Wow, was für ein spannendes Buch! Der Aufstieg einer Partei der extremen Rechten zur Macht, sehr passend als eine Tragödie mit Einheit von Zeit, Raum und Handlung. Sollte vielleicht zur Pflichtlektüre für alle werden, die ihre Stimme bei Wahlen abgeben dürfen - in Frankreich wie auch anderswo.
Abandonado al 34%. Llegué a este libro porque lo recomendarón en un podcast. Pensé que iba a ser novela negra, pero lo que me he encontrado es un thriller donde la política tiene un peso enorme. No buscaba esto.
Au début, on y croit. Puis on se rend compte qu'il y a là-dedans beaucoup de facilité, de violence gratuite, de nostalgie à deux balles fourrée de name dropping. Tout cela reste bien superficiel.
A dark window in the minds and violent history (present) of a fictitious extreme-right party in negotiation to enter into government in the contemporary France of a parallel universe. Disturbingly believable. I don't think it exists in any other language than French.
Mucha violencia gratuita, muchas escenas y descripciones de sexo (algunas escritas solo regular) y muchos, muchos nombres en francés. A su favor: tiene un estilo super ágil y se lee en un suspiro. Como lectura de verano es ideal.
Eine Nacht in Paris. Zwei Männer lassen uns an ihren Gedanken teilhaben. Antoine Maynard, Schriftsteller, Intellektueller und Ehemann der bald wichtigsten Frau im Land wartet auf ihre Rückkehr. Im Fernsehen betrachtet er die aktuellen Meldungen zu den seit Wochen anhaltenden Aufständen. Schon 752 Tote. Das wird der Partei in den laufenden Verhandlungen helfen. Er erinnert sich zurück an seine Anfänge, einerseits intelligenter Schüler, der die meiste Zeit mit Bücher verbrachte, gleichzeitig aber auch Karriere als brutaler Einheizer der extremen Rechten, der Jagd auf Muslime, Schwarze und Juden gleichermaßen machte. Doch der rechte Pöbel ist salonfähig geworden und am Ende dieser Nacht werden sie gleich mehrere Ministerien besetzen. Begleitet bei seinem Aufstieg hat ihn Stéphane Stankowiak, Stanko, der neue Leute rekrutierte und für den Straßenkampf ausbildete. Aber Stanko ging einmal zu weit und heute Nacht ist die Order ausgegeben, ihn zu lynchen. Beide Männer warten auf ein Zeichen, das die Grübeleien beendet und doch können sie sich vor den Erinnerungen nicht schützen. Individuelle Erinnerungen, die den fatalen Aufstieg einer extremen Partei beschreiben.
Man muss bei der Besprechung des Buchs eigentlich von hinten anfangen. Das Nachwort des Autors ist wichtig bei der Einordnung seines Romans, den er selbst als „Roman noir“ bezeichnet und somit die Grenze zwischen Gut und Böse verwischt und die gesellschaftskritische Relevanz verdeutlicht. Die Fiktion versucht möglichst nah an der Realität zu bleiben, da sie diese zum wesentlichen Inhalt hat – aber wie kann man über eine extreme politische Partei schreiben, ohne juristische Konsequenzen gleich mit einzukalkulieren? Ein schmaler Grat, der Jérôme Leroy zweifelsohne gelungen ist. Man erkennt den Front National, obwohl er entsprechende Modifikationen vorgenommen hat. Es sind aber auch nicht die ganz prominenten Gesichter der Partei, die ihm Roman handeln, sondern zwei fiktive Nebenerscheinungen, die in dieser Weise real sein könnten oder auch nicht.
Die beiden Ich-Erzähler könnten verschiedener kaum sein, umso interessanter aber, wie sie den Weg zu dieser Partei und dort offenbar eine Ersatzfamilie gefunden haben. Antoine, als Autor wenig beachtet trotz der erzielten Erfolge. Sein Talent im Umgang mit der Sprache und seine Liaison mit der Lieblingstochter des „Alten“, in den 80ern und 90ern unangefochtene Nummer 1 der Partei, macht ihn wertvoll für die Bewegung, kann er doch sprachlich passend neue Zielgruppen erschließen. Interessiert an Geschichte und bedingt durch seine eigene Familie ist er bestens vertraut mit den Geschehnissen in der Welt und doch ist die Partei für ihn attraktiv – womöglich aber liegt hier der besondere Reiz in seiner Ehefrau, für die er seinen Beruf und sein Leben opfert und die heute die Nummer 1 ist und bald auch im Land die wichtigste Person sein wird.
Das extreme Gegenteil davon ist Stanko. Spross einer geradezu typischen Arbeiterfamilie. Als Jugendlicher schon hat er die Untreue der Mutter beobachtet, zugesehen, wie sein Vater die Arbeitslosigkeit im Alkohol ertränke und war bald schon Opfer eines Pädophilenrings geworden. Entwurzelt mit wenig Bildung hat er schnell den Weg zu radikalen Schlägertrupps gefunden. Trotz aller Bemühungen Antoines seinen Intellekt ein wenig zu fördern, ist Stanko doch immer der primitive Arbeiter fürs Grobe geblieben. Und jetzt braucht und will man ihn nicht mehr.
Verwundert schaut man aus Deutschland auf das Nachbarland und den scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg des Front National. Wer, mit auch nur einem Funken verstand, kann diese Partei unterstützen? Jérôme Leroy gibt Antworten in seinem Roman: „On nous cache tout. On nous dit rien. Man verheimlicht uns alles. Man sagt uns gar nichts, singt Jacques Dutronc. Genau dieses primitive Ressentiment treibt, unausgesprochen, den Durchschnittsfaschisten an“
Das Gefühl von den Regierenden nicht ernstgenommen zu werden und Wesentliches verheimlicht zu bekommen, lässt den kleinen Mann zu denjenigen rennen, die Wahrheit und Ehrlichkeit versprechen. Die große Masse jedoch bleibt passiv-apathisch in ihrem Alltag gefangen. Schon lange interessieren sie sich nicht mehr für das, was über ihr eigenes Heim hinausgeht. Sicherlich extrem formuliert, aber in der Aussage nicht zu verachten: „Du fragst dich in dieser Nacht wirklich, was eher deinen Respekt oder dein Opfer verdient: eine Gesellschaft, in der neun von zehn Paaren, wenn sie aus dem Kino kommen, zuerst ihr Handy wieder einschalten, bevor sie miteinander sprechen, oder eine Gesellschaft, in der eine junge, verschleierte Frau fähig ist, sich an einem Grenzposten selber in die Luft zu jagen, im Namen ihres Volkes und ihres Glaubens?”
Wer kurz vor der Präsidentschaftswahl am 23.4. und 7.5.2017 verstehen will, weshalb der FN mit seiner Anführerin Marine Le Pen durchaus eine Chance hat, sollte zu Leroys Roman greifen. Und wer endlich einen Anstoß braucht, nicht mehr nur zuzuschauen, was sich in Europa gerade an extremen Parteien widerstandslos formiert, sollte dieses Buch ebenfalls lesen.