Erziehung hat mit Beziehung zu tun, mit Persönlichkeit, mit Herz und mit der Freude aneinander. Dazu gehören aber auch Konfliktbereitschaft und das Setzen klarer Grenzen. Dies wird in der heutigen Gesellschaft, in der Harmonie und Spaß im Vordergrund stehen, häufig übersehen.
Michael Grewe lenkt den Blick wieder auf das Wesentliche und zeigt, wie wichtig es ist, sein Gegenüber ernst zu nehmen und klare Strukturen zu schaffen, in denen der Hund Sicherheit findet. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und das man so schnell nicht mehr aus der Hand legen wird.
Das Buch sollte eine Pflichtlektüre für alle Hundebesitzer werden. Wer hier nach einer Anleitung bzgl. Hunde Erziehung sucht, ist bei dem Buch an der falschen Stelle. Es würde aber vielen Hundehaltern die Augen öffnen und ihr Handeln überdenken lassen.
Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen und räumt mit vielen Erziehungsmythen, zum Teil auch am Beispiel der Kindererziehung auf.
Komplett unbrauchbar. Lediglich ein Herabwerten aller möglichen Erziehungsmethoden, die positive Verstärkung nutzen. Kein Wunder, denn die Hundeschule des Autors war in einen Skandal verwickelt in dem ein Hund beim aversiven Training mit einem Maulkorb versehen und dann geschlagen wurde. WIE man Grenzen setzt wird in dem Buch komischerweise nicht beschrieben - bei den Methoden erübrigt sich die Frage warum. Wer auf der Suche nach Hilfe dabei ist dem eigenen Hund Grenzen aufzuzeigen, findet guten, kostenlosen Content bei DogsTV auf YouTube oder der bekannten WDR Show mit Ohligschläger. Deutlich hilfreicher als dieses seltsame Buche.
Auf jeden Fall lesenswert für alle, die sich schon mal grundsätzlich Gedanken über alle möglichen Themen zum Hund gemacht haben - insbesondere Hundehalter natürlich.
Es ist kein (weiterer) Erziehungsratgeber, sondern mehr ein erhobener Zeigefinger, was alles so in der Welt der Hunde und Halter passiert und vielleicht in die richtige, vielleicht auch in die falsche Richtung driftet. Regt dazu an sich selbst, seine Beziehung und Haltung zum Hund und viele andere kleine Dinge anzudenken und vielleicht zu überdenken. Aufrüttelnd, direkt aber nie unverschämt sondern einfach ehrlich.
Mit Humor und wirklich gut überlegten Vergleichen zur Menschenwelt geschrieben. Ich musste wirklich häufig schmunzeln und habe mich auch das ein oder andere Mal etwas ertappt gefühlt.
Was mich jedoch stört ist die Verbindung zu einer ganz bestimmten Trainingsmethode am Ende des Buches. Das relativiert für mich wieder ein Stück weit die davor so häufig angepriesene Individualität jedes Mensch-Hund-Gespannes - weswegen ich auch einen Stern in der Bewertung abgezogen habe.
Ein wundervolles Buch über unsere heutige Hundehalten...
Wer einen Ratgeber erwartet wird enttäuscht sein. Das Buch stellt keine Handlungsanweisung dar, sondern ist darauf ausgelegt den Leser zum Nachdenken anzuregen. Das Buch zeigt auf welche utopischen Erwartungen wir heute teils an unsere Hunde stellen und wie emotional das Thema Hund häufig ist.
Eher fachlich als erzählerisch, deshalb hat es mir nicht ganz so gut gefallen wie das andere Buch der Autoren. Trotzdem ließ es sich sehr gut lesen und ich habe einiges gelernt, was ja (meiner Meinung nach) der Sinn von Sachbüchern ist ☺️