Eines Tages sind sie einfach erschienen. Die Geister. Jeden Tag werden es mehr – sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, scheinbar ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Mädchen darauf, dass die Geister ihrer Eltern auftauchen. Rain hofft, diese Reise könnte ihrer Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler ist hierhergekommen, um seine große Liebe Flavie noch einmal zu sehen. Schließlich tauchen die Geister auf. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln
With millions of books sold worldwide, Kai Meyer is one of Germany's most successful authors. His novels have been translated into 27 languages including English, Spanish, French, Italian, Japanese, Russian and Chinese.
Kai Meyer was born in 1969 in northern Germany. He began college at the University of Bochum, Germany, where he studied film, theatre, and philosophy. After a year, he dropped out to work for a newspaper as a trainee journalist, followed by two years as a staff journalist.
Kai wrote his first novel in his early 20s, and it was published when he was just 24 years old. He has been a full-time novelist since 1995. To date, Kai has written nearly 50 books – some for adults, some for teenagers. Kai’s books are mostly historical with strong fantastical overtones. There are over 1.5 million Kai Meyer books in print in Germany, and he is quickly gaining popularity in other countries as well: THE WATER MIRROR went into its third US printing before it was even delivered to bookstores, and his young adult dark fantasy series SIEBEN SIEGEL is a substantial hit in Japan. The British edition of THE FLOWING QUEEN / THE WATER MIRROR won the 2007 Marsh Award for Best Children´s Book in Translation.
In 2007 his historical novel DAS GELÜBDE (The Vow) was turned into a movie by celebrated German director Dominik Graf. SIEBEN SIEGEL is set to be filmed in 2008, other books are optioned.
Kai has also written screenplays, two of which have been made into TV movies. He is the author of a hardcover comic book, PANDORAMICUM, and is one of the creators of the fantasy role-playing game ENGEL (US edition by White Wolf).
Kai Meyer lives in Westphalia near the Rhine in Germany.
Das ganze Ding ist reine Zeitverschwendung, ein Totalreinfall, die Geschichte letztlich völlig abstrus. Die Sprache zum Fremdschämen, ein Massenprodukt, hingefetzt, da wird keine Sekunde überlegt, wie man diesen oder jenen Satz besser formulieren könnte, peinlich schlechte Dialoge und selbst wenn man all das verschmerzen würde, zugunsten einer spannenden Geschichte, nicht mal das wird eingelöst, zu plumpe Konstruktion, zu vorhersehbar.
Das positivste ist mein persönlicher Lerneffekt, dass es viel öfter eine sinnvolle Handlung wäre, Bücher einfach ohne schlechtes Gewissen wegzulegen und nicht mehr jahrelang mitzuschleppen.
Denn dieses hier ist sicher eines der schlechtesten Bücher, die ich jemals zu Ende gelesen/gehört habe. Und dass es schlecht ist, wusste ich eigentlich schon nach dem ersten Drittel. Also weg damit, das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher.
„Phantasmen“ ist ein alleinstehender Roman vom deutschen Fantasy-Autor Kai Meyer, der sich inhaltlich am ehesten in den Bereich der Paranormal Fantasy einordnen lässt und mich als großen Fan der Arkadien-Trilogie sowie anderer Bücher des Autors, wie etwa „Hex“, natürlich brennend interessierte.
Vorab kurz einige Worte zum Inhalt: Tag Null, der Tag an dem die ersten Geister auftauchten, ist rund eineinhalb Jahre her. Seitdem wird jeder Verstorbene eine transparente Erscheinung aus Licht, die still am Ort ihres Todes verharrt und der Sonne hinterher schaut. Außerdem erscheinen jeden Tag nach einem festen Muster auch die Verstorbene vergangener Zeiten. Genau das machen sich die neuzehnjährige Rain und ihre jüngere Schwester Emma zunutze, um ihre Eltern, die vor drei Jahren bei einem Flugzeugabsturz in der Wüste Spaniens ums Leben kamen, noch einmal zu sehen und Abschied zu nehmen. Doch in dieser Nacht verändern sich die Geister – sie lächeln. Und ihr Lächeln ist tödlich. Der junge Norweger Tyler, dessen Freundin Flavie ebenfalls im Flugzeug war, rettet die beiden aus der Wüste, zieht sie dabei aber gleichzeitig hinein in eine gefährliche Jagd, die sie dem Ursprung der Geister näher bringt…
Die Grundidee, unsere „normale“ Welt um diese harmlos herumstehenden, leuchtenden Geister zu erweitern, hatte mir direkt gefallen. Die Menschen gewöhnen sich an sie, auch wenn ihr hell scheinendes Totenlicht gerade in den Großstädten und in den Häusern zur Belastung wird – und stetig werden es mehr Geister, auf der ganzen Welt. Der Autor setzt diese Idee tatsächlich auch wunderbar um. Die Geister sind der Mittelpunkt der Geschichte, ihre Präsenz ist allgegenwärtig und es fällt dem Leser durch die ausdrucksstarken Beschreibungen im flüssigen Stil von Kai Meyer nicht schwer, sich diese Welt voller Lichter durchgehend bildlich vorzustellen und darin einzutauchen.
Auch die weltumspannende Handlung, die auf diese Grundidee aufbaut, hat für mich bestens funktioniert. Sie ist spannend, mitreißend und konsequent in der Umsetzung, was – und darauf sollte sich der zukünftige Leser dann auch einstellen – im Falle eines tödlichen Lächelns von Millionen Geistern eine beträchtliche Reduktion der Weltbevölkerung bedeutet. Kurz: In diesem Roman wird gestorben und das nicht zu knapp. Es passt allerdings zur Geschichte und ist dadurch ein probates Mittel, die paranormalen Ursprünge mit einem endzeitlichen Szenario zu vermischen, wie es die Grundidee nach logischen Gesichtspunkten auch einfordert.
Zwar muss man eingestehen, dass es im Laufe der Handlung ein, zwei Situationen gibt, die nicht hundertprozentig überzeugen, und dass zusätzlich dazu einige Aspekte ausführlichere Erklärungen oder ein näheres Eingehen auf unmittelbar beteiligte Personen bedurft hätten, um die Geschichte vollständig abzurunden, aber insgesamt präsentiert sich „Phantasmen“ als nachvollziehbare, spannende, fast Thriller-artige Idee, die trotz kleiner, der Kürze und Schnelligkeit der Erzählung geschuldeter Lücken, zu einem gelungenen Abschluss gebracht wird. Das hohe Spannungsniveau, die atemberaubende Action und ein mitreißender Handlungsverlauf, der kaum zulässt, dass man das Buch längere Zeit zur Seite legt, entschädigen außerdem für einiges.
Ein bedeutenderer Knackpunkt in der Geschichte waren für mich die Charaktere. Genaugenommen nur einer der Charaktere. Während der Norweger Tyler ganz interessant war, sodass man gerne noch etwas mehr von seiner und Flavies Geschichte erfahren hätte, und auch Emma, die jüngere der beiden Schwestern - möglicherweise hochbegabt dafür aber teilweise mit sozialen Defiziten - eine vielschichtige Figur darstellte, war es ausgerechnet die Ich-Erzählerin Rain, die mir in diesem Roman wie ein Fremdkörper erschien.
Nach „Arkadien“ war ich gar nicht überrascht, dass auch in „Phantasmen“ ein schwieriger, leidgeprüfter Charakter im Mittelpunkt stand, und vielleicht hätte Rain tatsächlich auch eine überzeugende Entwicklung durchmachen können – in einem anderen Roman. Einem Roman über sie, über ihre Geschichte, über Afrika, in dem sie ihre rebellische Ader voll ausleben könnte, in dem sie ihre „Alles-ist-Mist“-Einstellung mit sich allein ausmachen könnte und in dem ihre feuerroten Dreadlocks mehr Aufmerksamkeit bekommen hätten, als in dieser Geschichte, in der eigentlich die Geister im Mittelpunkt standen.
In „Phantasmen“ empfand ich sie als störend. Ihre schicksalhafte Vergangenheit, die zunächst angedeutet, später aufgeklärt wurde, hatte für die eigentliche Handlung leider keine Bedeutung, ihr Hang zur Streiterei in den unmöglichsten Situationen hat mir den letzten Nerv geraubt und zu guter Letzt ist die zwanghafte Art, mit der sie ihre jüngere Schwester beschützen will, obwohl diese mit ihren siebzehn Jahren die Situationen immer viel deutlicher erfasst als Rain selbst, bei mir schnell nur noch auf Unverständnis gestoßen. Sie ist nicht lernfähig, wiederholt ihre unangenehmen Eigenschaften wie auf Knopfdruck – nein, ich habe Rain nicht verstanden, sie war mir zu wenig zugänglich. Da sie dann für die eigentliche Geschichte, anders als Tyler und Emma, auch noch ohne Bedeutung ist, hatte ich Probleme damit, sie ausgerechnet als Hauptfigur zu akzeptieren, was mir ansonsten bei unsympathischen, aber vielschichtigen Charakteren nicht schwer fällt – ich würde sogar behaupten, dass ich eine leichte Vorliebe für die komplizierten Charaktere habe. Rain allerdings war einfach nur ein Störfaktor. Eine schwesterlose Figur mit Emmas Eigenschaften und Tyler allein hätten „Phantasmen“ meiner Meinung nach interessanter gestalten können.
Fazit: Trotz kleiner Lücken in der Erklärung des Geisterphänomens bietet „Phantasmen“ unterhaltsame paranormale Fantasy auf hohem, actionreichen Spannungsniveau. Kai Meyers Schreibstil und die durchdachte Handlung überzeugen. Leider ist es ausgerechnet die schwierige Hauptfigur Rain, die sich nicht in das Gesamtbild einfügen will und stattdessen störend wirkt. Wer irrationale Ich-Erzählerinnen tolerieren kann, wird vielleicht noch etwas mehr Freude an diesem Roman haben. Ich vergebe knappe vier Sterne – obwohl ich „Phantasmen“ kaum zur Seite legen konnte, habe ich keinen Zugang zur rebellischen Rain gefunden.
Was zur Hölle habe ich da gelesen. Am Anfang noch so "Alles klar, das ist ein bisschen merkwürdig, aber cool". Dann wurde es immer abgefahrener. Das Buch ist für mich gleichermaßen gut wie grausam. Öfters musste ich es einfach weglegen, weil es zu krass wurde.
Das Buch ist gut geschrieben und der Plot lässt einen nicht mehr los.
Ein paar Jahre ist es her, das Rain und ihre Schwester Emma ihre Eltern durch einen Flugzeugabsturz verloren haben. Seitdem hat sich die Welt sehr verändert. Plötzlich tauchten überall auf der Welt Geister auf. Erst nur vereinzelt, doch dann immer mehr. Geister, die so hell leuchten, das es in vielen Städten und Gebieten bald schon rund um die Uhr taghell erscheint.
Um ihre Eltern, bzw. deren Geister ein letztes Mal zu sehen, machen sich die Schwestern auf in die Desierto de Tabernas.
In der Wüste sind sie nicht alleine, denn auch Norweger Tyler besucht die Absturzstelle um seine Liebste noch einmal zu sehen.
Als die erste Smilewave, ein bösartiges Grinsen auf den Gesichtern der Geister, einsetzt, müssen die drei um ihr Leben laufen und werden so zu einem Team....
Meinung:
Das Cover zeigt von Nebel oder Dunst umwaberte Menschen, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin, ob es sich ausschließlich um Geister handelt oder ob das Mädchen im Vordergrund vielleicht Rain oder Emma darstellen soll. Es wirkt geheimnisvoll und düster. Sowohl Cover und Klappentext haben mein Interesse sehr schnell wecken können.
Ich hatte mich so sehr auf dieses neue Buch von Kai Meyer gefreut und bin im Nachhinein so furchtbar enttäuscht.
Die Idee hinter der Handlung ist neu und aufregend, interessant und ausbaufähig. Die Umsetzung jedoch wirkte auf mich absolut unausgegoren und kein Stück nachvollziehbar.
Nachdem die erste Smilewave in der Wüste einsetzt und die drei jungen Leute um ihr Leben laufen müssen, verbünden sie sich. Tyler erzählt ihnen, das einige der Passagiere des "abgestürzten Flugzeugs" als Probanden am Leben gehalten wurden und zwar von einer Art Prediger/Oberguru, wenn man so will. Dieser hat wohl große Pläne, die für mich zu keinem Zeitpunkt klar ersichtlich sind. Er strebt wohl irgendwas Größeres an, aber ob er jetzt die übrige Menschheit kontrollieren oder vernichten will oder die ganze Show nur zu irgendwelchen Selbstverwirklichungszwecken abzieht: Keine Ahnung.
Durch die blassen Protagonisten wird das Ganze leider auch nicht gerade besser.
Für Rain, die uns die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, steht ihre Schwester Emma an erster Stelle. Sie versucht grundsätzlich die Jüngere vor allem zu beschützen, dabei hat sie selbst mit bösen Albträumen zu kämpfen, die sie plagen seitdem sie eine Zeit in Afrika verbracht hatte.
Emma ist ein sonderbares Mädchen, sie scheint mir übermäßig intelligent zu sein, aber auch sehr in sich gekehrt.
Was ich mich in Bezug auf die Mädchen beschäftigt, ist die Frage: Warum sind sie eigentlich in der Wüste ? Sie möchten ihre Eltern noch ein letztes Mal sehen, schon klar, aber ich frage mich ernsthaft wieso. Scheinbar war das Verhältnis dieser Familie, so kommt es zumindest rüber, alles andere als toll. Durch kurze Rückblicke der beiden Schwestern erfahren wir, das die Eltern ihre Hilfstätigkeiten in Afrika ihren Kindern vorgezogen haben. Hilfe ist sehr löblich und find ich gut, aber nicht auf Kosten der eigenen Kinder, sorry. Also beschäftigt mich auch weiterhin die Frage: Warum dieser beschwerliche Aufwand, in die Wüste zu reisen um Menschen ein letztes Mal zu sehen, für die man nur an zweiter Stelle stand ?
Und was sind Tylers Beweggründe für die Reise in die Desierto de Tabernas ? Das wird relativ schnell klar: Auch seine Freundin Flavie war ein Passagier des Fluges, an dessen Bord sich auch die Eltern der Mädchen befanden.
Er vermutet das Flavie eine der Probanden ist, woher er überhaupt von diesen weiß, ist mir auch so ein Rätsel. Ich frage mich die ganze Zeit ob ich an Gedächtnisverlust leide oder vielleicht Seiten überblättert habe, es ist mir jedenfalls nicht klar.
Seine Beziehung zu Flavie ? Auch fragwürdig. Wo haben sich die beiden überhaupt kennengelernt ? Wenn sie doch aus Frankreich und er aus Norwegen stammt ? Warum erfährt man nichts darüber und warum versucht Tyler sie zwar zu finden, vermittelt mir als Leser aber keine seiner Emotionen, obwohl Flavie doch seine "große Liebe" war ?
Fakt ist jedenfalls das sich die drei irgendwann gemeinsam auf die Suche nach den Probanden machen, dabei durch ein Meer von Geistern wandern müssen, deren Grinsen sie nicht erwischen darf. Verfolgt werden sie dabei auch noch, und zwar von Haven, der für den Prediger/Oberguru arbeitet und die Probanden von Spanien nach Amerika bringen soll. Da die Jugendlichen dummerweise seinen Weg kreuzen, lädt er diese gleich mit ins Flugzeug. In den USA kommt es dann zum Showdown und all die auf der gesamten Reise entstandenen Probleme und Rätsel lösen sich mit mäßig spannendem, nur sehr leise vernehmbaren "Buff" auf, als wäre alles ganz logisch und einfach zu erklären. Für mich ist diese Auflösung alles andere als zufriedenstellend, denn hier geschehen gleich mehrere haarsträubende Dinge die für mich nicht nachvollziehbar sind und mich mit einem großen Fragezeichen zurücklassen.
Hätte mich die Handlung gepackt, dann wäre ich Dank Kai Meyers leichtem, angenehmen Schreibstil sicher schnell durch die Geschichte geflogen. So war's aber ein eher zähes Erlebnis, bei dem mir die Emotionen, Hintergründe und Beweggründe verborgen blieben.
Wer mit Geschichten ohne viel Tiefe kein Problem hat und sich mit einer neuen, aber mäßig umgesetzten, Idee einfach nur mal ein bisschen ablenken möchte, der ist hier bestimmt gut bedient. Für mich, die ich einen spannenden dystopischen Jugendroman im klassischen Kai Meyer - Stil erwartet habe, war das Buch leider ein absoluter Reinfall.
Es tut mir schon beinahe leid, das ich dieses Buch wirklich schlecht fand, denn ich schätze die Arbeiten von Kai Meyer sehr, aber hier frage ich mich ernsthaft: Was hat er sich dabei nur gedacht ?
Fazit:
"Phantasmen" konnte mich leider nicht begeistern. Die Idee war neu und einzigartig, die Umsetzung wirkte auf mich jedoch einfach nur unausgegoren. Blasse Charaktere, zu wenig Emotionen und eine zähe, haarsträubende Handlung sorgten hier für alles andere als Lesevergnügen.
Eine coole Mischung aus Horror und Dystopie! Einen Stern gibt es allein schon für die herrlich ungewöhnliche Idee und das Konzept der linear wiederkehrenden Geister. Die Charaktere mochte ich, besonders Emma -die kleine Schwester der Erzählerin Rain- muss man einfach ins Herz schließen. Gegen Ende hin verlief mir die Handlung etwas zu schnell und ich hätte gerne eine etwas ausführlicher Erklärung gehabt aber abgesehen davon war es eine solide Geschichte, die ein wenig gruselig, ein wenig traurig, meistens spannend und durchgehend gut zu lesen war.
A well written sci-fi dystopia with horror elements. The concept of ghosts returning and killing people by smiling is just fascinating. Especially since it leads to unforseen domino effects.
The only downside is the mildly annoying heroine. She is cool, don't get me wrong. But sometimes she just took too long to make rational desicions, while everyone around her was trying to persuade her to do the logical thinking.
But other than that, this is definitely a solid sci-fi read.
Hab als Kind sehr viel Kai Meyer gelesen (praktisch alles so bis 2006 oder so) und neulich aus einer Laune heraus Lust bekommen, es mal mit einem seiner "neueren" Jugendbücher zu versuchen. Und wow, was soll ich sagen: Absolutes Trashfest <3 PTSD! "Blondcore". Löwen! Post-Apokalypse à la Walking Dead oder The Stand, aber für coole Jugendliche - halt so, wie sich ein 45-jähriger coole Jugendliche vorstellt. Und würde mich auch nicht wundern, wenn er "Martyrs" mehr als einmal gesehen hat. Fand's supergeil, mach da bestimmt weiter <3 7.5/10
Einfach großartig! Ich habe dieses Buch von Kai Meyer lange vor mir hergeschoben, weil mich der Plot nicht so packte. Aber ich wurde eines besseren belehrt! Die Idee ist genial und die Umsetzung ist mal wieder sehr gut gelungen. Die Geschichte ist wie eine Zwiebel und mit jeder Enthüllung gibt es einen Aha-Moment. Mit der Hauptdarstellerin konnte ich nicht so richtig warm werden, war in diesem Fall aber gar nicht schlimm. Die Spannung war oft unerträglich und ich musste einfach weiter lesen. Nachdem ich vor kurzem erst „Seelen“ gelesen habe, zeigt „Phantasmen“ was man alles besser machen kann.
Beschreibung: Eines Tages tauchen sie aus dem Nichts auf – die Geister der Toten. Und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in der einzigen Wüste Europas, warten Rain und ihre Schwester Emma auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger auf einem Motorrad, ist hierhergekommen, um seine große Liebe Flavie noch einmal zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.
Kurzmeinung: Actiongeladen, spannend und gruselig. Teilweise war mir die Erzählung etwas zu actiongeladen zu Lasten der Handlung. Insgesamt aber mal eine etwas andere Geschichte, was ich erfrischend fand.
Meine Gedanken zum Buch: Kai Meyers Bücher und ich hatten bisher eine holprige Beziehung. Seine Wolkenvolk-Reihe mochte ich damals total gerne, aber dafür hat mich seine Arkadien Reihe enttäuscht. Daher bin ich mit zwiegespaltenen Gefühlen in das neue Buch von ihm gestartet, obwohl ich die Inhaltsangabe schon sehr interessant und vor allem sehr anders empfand.
Und genau das haben wir auch bekommen und ich muss sagen, dass mir etwas ähnliches bisher noch nicht untergekommen ist, was sehr erfrischend war. Man beginnt die Geschichte gemeinsam mit der Hauptfigur Rain, die gemeinsam mit ihrer Schwester Emma zum Unfallort ihrer Eltern fährt, um dort zu sein, wenn deren Geister erscheinen. Doch statt einer rührseligen Verabschiedung von ihnen, um danach wieder in den normalen Alltag überzugehen und weiterzuleben, passiert in dieser Nacht etwas, dass die ganze Welt verändert, nicht nur das Leben von Rain und Emma. Denn plötzlich lächeln die ansonsten Starren Geisterbilder der Toten und nicht nur das – das Lächeln ist böse und verursacht bei den Menschen den Tod….
Klingt gruselig, oder? Und genau das ist es auch! Von dort an erfolgt eine rasante Hetzjagd nach der anderen, sie müssen fliehen und werden von skrupellosen Ex-Soldaten gejagt, die hinter ihnen her sind. Aber bevor sie abhauen, treffen sie auf den gutaussehenden Biker Tyler, der sie kurzer Hand rettet und sogar mitnimmt. Gemeinsam mit ihm versuchen sie zu begreifen was gerade passiert, was die Auslöser sind und warum sich das alles verändert hat – aber das ist erst nach einiger Zeit ihr Wunsch. Zuerst wollen Rain und Emma nur erfahren, warum ihre Eltern bei dem Flugzeugunglück sterben mussten und Tyler interessiert sich die erste Hälfte des Buches nur für seine angeblich verstorbene Freundin, die nun doch nicht tot ist und daher verbirgt sich etwas Großes/ Ganzes dahinter, das einem die Adern gefrieren lässt und das sie Stück für Stück immer weiter ausforschen, bis sie an ein Geheimnis stoßen…
Generell hat mir die Handlung wirklich gut gefallen. Es war spannend, actionreich, rasant und es war auch ein wenig Romantik enthalten. Aber was mein größter Kritikpunkt ist, der und auch der Grund für die doch durchschnittliche Bewertung sorgt, dass man einfach keine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Sie war ja nett, der Versuch war da und man wollte, dass ihnen nichts Böses widerfährt, aber sie waren mir einfach zu blass und zu oberflächlich gezeichnet. Man hat nicht wirklich erfahren, wer sie im Inneren sind, was ihre Beweggründe sind und ihr Wesen ausmacht. Von Tyler zum Beispiel weiß ich jetzt nach dem Ende des Buches fast gar nichts, außer, wie er aussieht und dass er alles für seine damalige Freundin getan hätte. Aber über seine Vergangenheit, über seine tieferen Gedanken, welche Gefühle und Emotionen er hat – keine Ahnung. Etwas ähnlich erging es mir auch mit Emma oder sogar mit Rain, obwohl sie die Geschichte erzählt hat. Aber die Gefühle oder die Emotionswelt der Figuren stehen hier ganz klar nicht im Fokus, sondern die rasante Story und der Handlungsverlauf, der sich in einem hohen Spannungsbogen aufbaut, um dann im großen Finale zu enden.
Nur war das Finale dann irgendwie zu schnell und gar zu einfach erreicht – dieses Gefühl hatte ich zumindest. Zuerst dieser Weltuntergang und dann reicht ein Mädchen, um alles wieder zu ändern? Mhm, na gut.
Wo wir auch gleich bei meinem nächsten Kritikpunkt wären und zwar dem Ende. Bisher hat sich die Storyline innerhalb eines/ zwei Tagen erstreckt, was ich persönlich nicht so gerne mag, wenn die Handlung auf so einem kurzen Zeitraum spielt, weil es den Charakteren keine Chance auf eine Entwicklung gibt und wenn doch, ist es unlogisch, da sich keiner innerhalb von 2 Tagen so schnell ändern kann. Aber nachdem der große Showdown vorbei war, hat Herr Meyer sich dazu entschieden, mehrere kurze Kapitel anzufügen, die quasi einen Epilog darstellen sollen. Zumindest kam es mir so vor. Und darin hat er den Ausblick auf die nächsten Monate, Jahre gegeben, was mit den Menschheit passiert und was aus Rain, Emma und Tyler wird… aber das war dann alles so kurz und schnell, dass man sich wie überrumpelt fühlte und es einem komisch und viel zu schnell vorgekommen ist. Das hat mir leider nicht so gut gefallen und hätte man anders, mit mehr Gefühl und weniger kalten Fakten, präsentieren können.
Cover: GEILES Cover, das von Anfang an ein Blickfang ist und perfekt zur Geschichte passt – wüsste nicht, was noch besser dafür sein könnte. *genial*
All in all: Eine gute, solide Geschichte mit einer neuen Idee, die einem bangen und zittern lässt. Aber leider steht hier die Action und der schnelle Handlungsverlauf im Vordergrund und es wird dabei auf die Charakter und ihre Gefühlswelt vergessen, wodurch ich nicht derart mit ihnen mit fiebern konnte, wie ich es mir gewüncht hätte. Trotzdem eine Empfehlung für eine gruselig angehauchte Geister–Dystopien. Mal was Neues, oder? ^^
Den Namen Kai Meyer setze ich seit einigen Jahren mit Lesevergnügen gleich. Ich lese seine Bücher gern, fühle mich unterhalten, von den Geschichten mitgerissen und einige gehören auch zu meinen absoluten Lieblingen. Um so weniger konnte ich begreifen, was mit mir bei “Phantasmen” geschah. Ich las und las, aber es fesselte mich nicht. Anstatt mich von meinem Alltag abzulenken, lenkte mich alles von diesem Buch ab. Die ersten 50 Seiten schaffte ich noch in einem Rutsch, aber danach musste ich das Buch immer wieder weg legen. Es war zum Haareraufen, Seufzen und Kopfschütteln. Die Zweifel wurden immer größer, ich dachte schon, ich habe etwas beim Lesen nicht verstanden, habe sogar noch mal angefangen, wie um mich zu überzeugen, dass der Fehler bei mir lag. Aber es lag nicht an mir. Leider.
Sprache: Kai Meyer überzeugt eigentlich mit einer bildhaften Sprache, dem Talent, Orte wunderbar in Szene zu setzen, Stimmungen und Atmosphäre mit kleinsten Details zu zaubern. Bei “Phantasmen” fehlte dies. Erstens war es sprachlich unsauber, Formulierungen saßen nicht richtig oder waren unpassend gewählt. Metaphern und Verlgeiche hinkten, der bildhafte Stil blitzte nur auf den ersten Seiten auf. Zweitens kam kaum Atmosphäre auf. Ich meine, Geister, die tödlich lächeln, die Apokalypse, Straßen vollgestopft mit Leichen, ect … müssten doch eine schaurige Ausgangssituation liefern? Aber die Kapitel lasen sich zäh, lieblosen Beschreibungen folgte die reine Wiedergabe der Handlung, sogar die Dialoge wirkten hölzern.
Figuren: Kaum greifbar. Eigentlich gibt es immer eine Figur, mit der man warm wird, selbst wenn es nur eine Nebenfigur ist. Doch bei “Phantasmen” tat ich mich mit allen gleichermaßen schwer. Ob nun Rain, Emma, Tyler oder Haven – sie blieben blass. Mit Rain konnte ich am wenigsten anfangen,vielleicht lag es auch daran, dass sie bis auf Emma keinerlei Bindungen hatte. Nach der Hälfte beschlich mich sogar das Gefühl, dass abgesehen von ihrer Haltung, immer ihre kleine Schwester zu beschützen, sie nicht viel zur Handlung beitrug. Dass Tyler und Emma wichtiger für den Fortgang der Geschichte waren. Schockierend. Alles, was die Figuren einem näher bringen sollte, die Erzählungen über die Vergangenheit, die Flashbacks, las sich wie eingeschoben, wie zwischen die Handlung gequetscht, weil es noch erwähnt werden sollte.
Dazu konnte ich ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen. Emma sollte so kurios wirken, wie sie auftrat, aber Tyler und Rain? Wieso entwickelte sich dort eine Liebesgechichte? Wieso vergaßen sie trotz ihrer Erfahrungen in Afrika und auf der Tour quer durch Europa die Gefahren und handelten so leichtsinnig?
Lob und Kritik: Geister, die plötzlich erscheinen, und ohne Vorwarnung mit einem Lächeln töten – ein interessantes Thema. Ich habe mich wirklich darauf gefreut, ein gruseligen Roman zu lesen, doch es scheiterte an der Umsetzung. Das Geschehen war rasant, es passierte viel, aber der Handlung und den Figuren fehlte der Biss. Manchmal musste ich beim Lesen innehalten und zurückblättern, weil ich zweifelte, ob es wirklich so entwickelte Manchmal habe ich das Buch einfach weggelegt, weil die Beweggründe für die Entscheidungen der Figuren einfach unlogisch waren.
Mir fehlten die Emotionen. Tyler versucht alles, um Flavie zu retten, aber ich habe kaum etwas über sie erfahren, abgesehen davon, dass sie blind ist und mehrere Nahtoderfahrungen hatte. Wie sind sie überhaupt zusammen gekommen? Wieso benahm Tyler sich so, als wäre es eine Verpflichtung, Flavie zu retten, anstatt seiner großen Liebe. (Was ich ihm gleichzeitig nicht lange abkaufte, immerhin bändelt er ja schnell mit Rain an.) Auch Haven, den ich eigentlich widerwärtig finden sollte, löste kaum etwas in mir aus.
Das Ende war frustrierend. Nach und nach werden Antworten geliefert, warum das Problem der Geister sich so entwickelt hat. Aber am Schluss des Romans blieb ich als Leser mit zu vielen Fragen zurück. Was haben die Probanden nun gemacht? Was waren denn jetzt diese Kammern? Wenn Rain, Emma und Tyler ebenfalls halbtot waren, warum haben sie keine Verbindung zu den Kammern gehabt? Was ist den jetzt mit dieser Sekte? Wie sieht es in der Welt aus? Wie ich es auch betrachtete, ich konnte keinen richtigen Abschluss finden. Genauso wenig, wie ich in die Geschichte richtig hereinfand.
Zusammenfassend: Eine Geschichte mit Längen, fehlender Atmosphäre, blassen Charakteren und unsauberer Sprache. Schweren Herzens kann ich “Phantasmen” nur 2 von 5 möglichen Sternen geben. Das kannst du besser, Kai! Ich setze meine Hoffnung in “Die Seiten der Welt”, welches nächsten Monat erscheint. Bitte, hau mich mit diesem Buch wieder um.
Inhalt: Rain und Emma sind auf dem Weg zu einem ganz besonderen Ort. Sie durchqueren die Einöde von Europas einziger Wüste, um an den Platz zu gelangen, an dem vor Jahren die Maschine abgestürzt ist, in der ihre Eltern gesessen haben. Sie warten darauf, dass die Geister ihrer Eltern auftauchen. Mittlerweile gibt es Millionen davon auf der Erde und es werden immer mehr. Niemand kann sich erklären, woher sie kommen - sie stehen einfach nur da, an der Stelle, an der ihr einstiges Leben erloschen ist. Als die Geister der verstorbenen Passagiere auftauchen, passiert jedoch etwas Merkwürdiges. Sie beginnen zu lächeln und kurz darauf schnürt Panik Rain und Emma die Luft ab. Gerade noch rechtzeitig können sie sich in einen sicheren Abstand retten. Was hat das alles zu bedeuten? Dann taucht plötzlich ein fremder Typ auf. Tyler drängt die beiden zur Flucht.
Meinung: "Phantasmen" ist vor allem eins - wahnsinnig rasant. Diese Schnelllebigkeit zeichnet den Roman aus und da spricht in erster Linie auch nichts dagegen. Wenn fast jedes Kapitel mit actionreichen Szenen gefüllt ist, mag Langeweile erst gar nicht aufkommen - ist sie bei mir auch nicht! Trotzdem ist das Buch leider im Gesamtbild einfach nicht ganz rund für mich, denn einige andere wichtige Dinge bleiben für meinen Geschmack etwas auf der Strecke.
Die erste Hälfte hatte ich in einem Rutsch durch. Das liegt zum einen daran, dass ich den Stil von Kai Meyer einfach unglaublich gerne mag. Besonders in diesem Buch hält er sich minimalistisch, was Beschreibungen angeht. Die Handlung nimmt sehr schnell an Fahrt auf und nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen. Dabei gleicht der Einstieg wie einem Sprung ins kalte Wasser. Die komplette Idee mit den Geistern, die einfach irgendwann urplötzlich aufgetaucht sind, muss vom Leser erst einmal so hingenommen werden. Gründe warum, und wie es dazu gekommen ist, werden nicht genannt. Der Leser ist also so ahnungslos wie die Protagonistin Rain, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Anfangs hatte ich auch keine Bedenken - im Verlauf der Handlung werden die Fragen sicherlich gelöst. Doof nur, wenn nicht. Dazu aber später mehr.
Ich hatte die Hälfte des Buches also ziemlich schnell erreicht und musste auf dem Weg feststellen, dass ich mit den Protagonisten leider nicht viel anfangen konnte. Rain bekommt zwar Hintergrund verliehen, nichtsdestotrotz konnte ich wenig Sympathien für sie entwickeln. Im Endeffekt weiß ich auch gar nicht so genau, woran es lag - aber der Funke wollte einfach nicht springen. Rains Schwester ist vom Charakter her schon etwas spezieller und ich mochte sie oberflächlich betrachtet schon etwas mehr - aber auch bei ihr wollte der Funke nicht so recht auftauchen. Der männliche Part in "Phantasmen" wird von Tyler übernommen, der mir immer noch ein Mysterium ist. Viel verrät uns der Autor nicht über sein Leben und am Ende war er immer noch ein Fremder für mich. Alles in allem konnte keiner Eindruck hinterlassen und ich möchte schon fast das Wort farblos in den Mund nehmen.
Da ich, wie einige vielleicht wissen, sehr von den Personen im Buch "abhängig" bin, konnte ich daher hier nicht so wirklich mitfiebern. Ich brauche einfach jemanden, der mich mitreißt und den ich vor allem mag, damit ich die Geschichte nicht so distanziert betrachte. Ich mochte die Action sehr, aber das ist eben nicht alles, wenn man sie nicht vollkommen genießen kann.
Noch ein Punkt, den ich nicht mochte: Kaum Antworten! Die im Verlauf aufkommenden Fragen werden meiner Meinung nach einfach zu ungenau beantwortet. Mir fehlte es schlichtweg an Informationen und am Ende war ich ratlos. Vieles war merkwürdig und wird nur angeschnitten, zudem war das Finale "komisch" und passte irgendwie so gar nicht. Im Großen und Ganzen ist "Phantasmen" für mich leider nur Mittelmaß - sehr schade!
Fazit: Wer reine Action mag, der wird "Phantasmen" schon toll finden - für mich bleiben aber leider einige andere Dinge auf der Strecke. Mit den Protagonisten konnte ich nur wenig anfangen, somit habe ich die Handlung eher distanziert betrachtet - nichtsdestotrotz hatte ich mit dem rasanten Tempo aber meinen Spaß und konnte bis zu einem gewissen Punkt abschalten und oberflächlich die Geschichte genießen. Zum Ende hin wird mir aber vieles zu undurchsichtig und ich habe sehr unter dem Informationsmangel gelitten. Zu viele Warums und Weshalbs bleiben am Ende übrig.
Auf einmal waren sie da: Die Geister der Toten. Jeden Tag werden es mehr, überall auf der ganzen Welt. Sie sind einfach nur da, bewegungslos und leuchtend. Um auf das Erscheinen der Geister ihrer verunglückten Eltern zu warten, ist Rain ist mit ihrer Schwester Emma zur Absturzstelle des Flugzeugs in Spanien gefahren. Auch der Norweger Tyler will in der einzigen Wüste Europas die Geister sehen, um von seiner großen Liebe Flavie Abschied zu nehmen. Doch als dieses Mal die Geister erscheinen, ist etwas anders als sonst. Sie lächeln. Böse.
Unversehens befinden sich Rain und Emma mit Tyler auf der Flucht und zugleich auf der Suche nach Antworten: Wie kann es sein, dass es zwölf Geister zu wenig sind? Was ist mit Flavie passiert, wenn sie nicht beim Absturz gestorben ist? Wer oder was steht hinter dem Söldnertrupp Lionheart? Aus der Perspektive von Rain erzählt Kai Meyer von einer Reise durch eine Welt am Rande der Apokalypse, auf der selbst letzte Gewissheiten schwinden.
Meinung
Ein neuer Stand-Alone aus der Feder eines meiner Lieblingsautoren – kaum verwunderlich, dass ich das Buch vorbestellt und direkt nach Erhalt mit dem Schmökern begonnen habe. Beim Lesen dieses Buches lief von Anfang an bei mir ein Film vor meinem inneren Auge ab: Nahezu jede Szene kann man sich sehr gut auf einer großen Kinoleinwand vorstellen. Hier geht es nicht darum das Gefühlsleben der Protagonistin zu sezieren, sondern in den meisten Szenen herrscht knallharte Aktion.
Die Handlung ist sehr kompakt und erstreckt sich auf wenige Tage. Die Geschichte ist sehr plakativ und eingängig erzählt, was einige Stellen im Buch allerdings extrem unappetitlich macht. Von seinen Werken für junge Erwachsene ist dies aus meiner Sicht das bisher drastischste. Der Plot selbst ist faszinierend und bietet interessante Facetten, allerdings war mir schon nach dem ersten Teil klar, wie die ganze Geschichte enden wird.
Stärke und Schwäche zugleich sind hier vor allem die Charaktere, die markant gezeichnet werden und dabei so manches Mal fast schon überzeichnet wirken. Vor allem die Protagonistin Rain bewegte sich mit ihrer Afrika-Geschichte schon recht nah an dieser Grenze. Gut gefallen hat mir allerdings, dass Kai Meyer konsequent bei ihr als Erzählerin bleibt. Sinnvoll ist es aufgrund des Settings auch, dass alle drei Hauptfiguren alles andere als normale Menschen sind und ihre speziellen Eigenarten haben. Dennoch konnte ich weder mit Rain noch mit Emma oder Tyler wirklich mitfühlen, sie blieben mir allesamt fremd. Dementsprechend konnte auch die angedeutete Liebesgeschichte kaum überzeugen. Nebenfiguren blieben genau das und bekamen sehr wenig Gelegenheit zur Entwicklung.
Insgesamt fehlte es mir aufgrund des sehr komprimierten Ablaufs an dem entscheidenden Tiefgang und die damit verbundenen Emotionen, um die Geschichte über das Niveau eines Blockbuster hinauszuheben. Insbesondere der Showdown am Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen, sondern wirkte arg nach Hollywood. So wird der Leser mitgerissen und gefesselt, aber es bleibt trotz des vielversprechenden Beginns letztlich nach dem Zuschlagen des Buches nur wenig zurück.
Fazit
Eine abenteuerliche Reise durch eine unheimliche Welt, an deren Ende nichts mehr ist wie zuvor. Wer einfach nur rasant unterhalten werden will und sich nicht zu viel Tiefsinn erwartet, wird hier glänzend bedient.
Unsere Protagonistin Rain lebt in einer Welt mit Geistern. Woher sie kamen und warum sie da sind – niemand weiß es. Vor genau drei Jahren wurden die ersten Geister gesichtet. Gemeinsam mit ihrer Schwester Emma befindet sich Rain nun in der Wüste. An der Absturzstelle des Flugzeugs, mit dem ihre Eltern vor drei Jahren tödlich verunglückten. Kurz darauf beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen: Die bisher harmlosen und reglosen Geister beginnen auf einmal zu Grinsen – und lösen damit eine weltweite Todeswelle mit wahnsinnigen Folgen aus. In letzter Sekunde können Emma und Rain von dem plötzlich auftauchenden Tyler gerettet werden. Und kurz darauf können sich die Schwestern nicht mehr sicher sein, ob das Flugzeug ihrer Eltern wirklich abgestürzt ist… Meine Gefühle bezüglich dieses Buchs sind gemischt. Ich hatte wirklich etwas komplett anderes erwartet, als mir der Autor letztendlich geboten hat. Das kann daran liegen, dass der Klappentext ziemlich wenig verrät und das in mir falsche Erwartungen geweckt hat. Allerdings konnte mich die Geschichte für sich schon überzeugen, als ich mich einmal auf sie eingelassen hatte. Typisch für Kai Meyer lebt das Buch von der Spannung. Wirklich, die lässt in keinem Moment nach. Das fand ich zwischendurch ein bisschen anstrengend. Rain mochte ich ziemlich gerne und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Sie hatte es nicht leicht im Leben und zuletzt auf einem Afrika-Trip ein schweres Trauma erlitten, mit dem sie jetzt noch zu kämpfen hat. Emma ist ziemlich speziell, da sie irgendwie keine Gefühle kennt. Das heißt aber nicht, dass sie gefühlskalt ist, sondern nur schonungslos ehrlich. Sie hat einen messerscharfen Verstand und hat sich für ihr Alter oft sehr vorbildlich benommen. Emma hat mich immer ein wenig an Zoe aus Night School erinnert. Das ganze Weltuntergangsszenario, das Kai Meyer geschaffen hat, war schon ziemlich krass. Aber da muss ich ehrlich sagen, habe ich schon fesselndere gelesen. Das Ende hat mich zwar zufrieden gestellt, aber irgendwie hat mir da noch was gefehlt. Vielleicht mehr Hintergrundinformationen.
Fazit:
Insgesamt ist Phantasmen ein gelungener Einzelband mit tollen Protagonisten. Die Idee mit den Geistern war für mich neu, auch wenn die Erklärung dann doch eher ein alter Hut war. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der viel Spannung und Action mag in Kombination mit dem Genre Endzeitroman.
Von jedem Toten bleibt ein Geist. Eine Lichtgestalt die einfach an jenem Ort erscheint, an dem der vormals noch Lebende gestorben ist. Die Ich-Erzählerin Rain ist 19 und mit ihrer kleineren Schwester unterwegs. Der motoradfahrende Tyler, wohl Mitte 20, stößt recht früh im Buch zu dem Duo dazu. Und eben diese 3 schlittern in das Abenteuer einer untergehenden Welt.
Der Ursprung der Geschichte begeistert. Weil er neu und anders ist. Kai Meyer beschreibt eindrücklich, exakt und plastisch. Bereits ab der ersten Seite ist die Welt mit Ihren Phänomenen greifbar und bei geschlossenen Augen durchaus zu sehen. Umso schlimmer ist es, was der Autor aus diesem fantastischen Setting macht: es entwickelt sich eine Verfolgungsgeschichte, eine Backfischliebe und die dramatische Erinnerung an einen fressenden Löwen der natürlich zufällig gegen später auftaucht. Nicht etwas Elefanten und Pinguine - nein, Löwen. Dies wird ergänzt durch den einen und anderen logischen Bruch in dem sich die Geschichte selbst widerspricht.
Wie ich im Nachhinein erfahren habe, ist dieses Buch wohl für ein Zielpublikum im Alter von 14-17 Jahren geschrieben worden. Und ich dachte schon, ich wäre mittlerweile zu abgestumpft wenn ich ein wenig genervt davon ausgehe, das eine 19 jährige Waise am Tag des Weltuntergangs nicht unbedingt im Sinn hat, händchenhaltend mit ihrem Schwarm, den sie vor nicht einmal 24 Stunden kennengelernt hat, vor den Traualtar zu treten.
Aber auch für das vom Verlag empfohlene Lesealter halte ich die Grundidee von Meyer einfach zu spannend, um sie mit den in Jugendromanen immer wiederkehrenden Plattitüden in die Belanglosigkeit zu schreiben. Dies gelingt leider nur zum Teil.
Langsam beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass ich lieber zu Kai Meyers älteren Werken greifen sollte. Ich mag seine Grundideen nach wie vor. Phantasmen kommt mit seinen Geistern originell und gruselig daher. Das allein macht aber noch keine packende Geschichte. Ganz wichtig für mich sind die Charaktere und die waren mir in Phantasmen so fern wie in noch keinem anderen Kai Meyer Buch. Emma ist eh ein spezieller Fall, Tyler viel zu blass und Rain kam mir zu gewollt besonders vor. Klar sind individuelle Charaktere ne feine Sache, aber diese roten Dreadlocks und die krassen Afrikaerlebnisse, das war mir zu viel. Ich hab eine bodenständige Figur mit Identifikationspotenzial vermisst.
Die Hörbuchsprecherin Maria Koschny ist super. Allerdings ist die Geschichte besser zum Selbstlesen geeignet. Es gibt so viele Actionszenen und übermäßig viel Input an manchen Stellen, dass ich oft nicht ganz hinterhergekommen bin. Trotzdessen bleiben am Ende einige wichtige Punkte offen und werden nicht erklärt. Fand ich enttäuschend. Bei so einem spannend Konzept hätte ich gern mehr Fakten gehabt, um alles besser zu kapieren.
Alles in allem: lieber lesen als hören und auf die coole Idee konzentrieren, denn die Figuren sind nur kunstvoll ausgeschmücktes Beiwerk.
Als ich das Buch zum ersten Mal sah und den Klappentext gelesen habe war mir das einfach zu schaurig. Geister, die böse lächeln sind mir absolut nicht geheuer und deswegen habe ich dieses Buch auch nicht gelesen - auch wenn es trotz allem sehr interessant klang.
Ein paar Jahre vorspulen und ich habe das Hörbuch zu Phantasmen in der Online Bibliothek gefunden und dieses Mal war ich einfach zu neugierig. Phantasmen bewegt sich auf einem schmalen grad zwischen Fantasy und Horror - gerade so, dass es passt. Die Geschichte ist um einiges komplexer als der Klappentext angibt und die tötenden Geister nicht das einzige Problem der Charaktere.
Furioser Start, gruslig und traurig, eigentümlicher, aber intensiver Zwischenteil und eine kleine Schwester, der ich nicht sooo sehr viel abgewinnen konnte (Geschmäcker sind verschieden), voller Bilder und die übliche wundervolle Sprache, der sich Kai Meyer immer wieder bedient. Das Ende: etwas eigentümlich, ein grandioser Satz über E. L. James, über den ich ernsthaft Tränen gelacht habe! Cover-Gestaltung: top! Vielen Dank an Kai Meyer und Carlsen für ein Lese-Achterbahnfahrt! <3
Eine wahrhaftig gespenstische Geschichte, die mich von der ersten Seite an in den Bann geschlagen hatte. Normalerweise mag ich distopische Geschichten nicht ganz so gerne, aber Kai Meyer hat hier eine völlig neue Katastrophe heraufbeschworen. Die Hauptprotagonisten sind für seine Verhältnisse seltsam zweidimensional geblieben, aber das hat der Spannung nicht geschadet. Da mein Adrenalinspiegel jetzt 4 Tage lang sehr hoch war, werde ich als nächstes aber ein etwas ruhigeres Buch lesen.
Darf ich diesem Buch bitte 10 Sterne geben? Es war nochmal ganz anders, als ich es aufgrund der Beschreibung gedacht hätte. Aber Kai Meyer enttäuscht mich nie! Ich mochte die Charaktere Tyler, Emma und Rain wahnsinnig gerne, die Story war komplex und spannend und auch die Schreibweise (Stichwort: Aufzeichnungen) hat mir sehr gefallen.
Ich kann mich zwischen 3,5 und 4 Sternchen nicht entscheiden. Obwohl die Handlung spannend war und die Charaktere mir gefallen haben, war das Ende leider nicht ganz so passend. Es wirkt ziemlich auf Happy getrimmt und hört einfach auf. Eine vage Idee, wie es denn nun weitergehen könnte, hätte mir durchaus gereicht.
1 star for the brilliant idea behind the story, 1 star for the end. I really wanted to like this book but sadly i just don't get along with Kai Meyer, although his style of writing is really really good but the story couldn't persuade me
„Phantasmen“ von Kai Meyer ist ein Einzelband, ein Jugendbuch.
Was erwartet uns nach dem Tod? Diese Frage haben sich mit Sicherheit schon einige von euch gestellt. Viele glauben an ein Leben danach. Manche Menschen mit Nahtoderfahrung berichten von verschiedenen Erfahrungen, einem hellen Licht in welches sie hineingehen sollten, der Seele die sich vom eigenen Körper gelöst hat, wodurch sie auf sich selbst hinabblicken konnten und einige andere Dinge. Kai Meyer greift in seinem Jugendbuch „Phantasmen“ ein Thema auf, welches uns irgendwie alle betrifft.
Die Sprache und Wortwahl in „Phantasmen“ hat mich angesprochen und gefesselt. Kai Meyer weiß, wie man Spannung aufbaut und man um ein doch recht sensibles Thema eine gute Geschichte schreibt. Außerdem sind die Gefühle der Protagonisten sehr gut beschrieben. Die Wortwahl ist nicht immer die Gleiche, sondern sehr abwechslungsreich, was das Lesen des Buches für den Leser sehr angenehm und leicht macht. Ab und an bin ich mal auf ein Wort gestoßen, welches mir nicht so geläufig war, aber aus dem Kontext heraus hat es sich im Grunde von alleine erklärt.
Das Thema habe ich oben ja schon mal kurz und grob angeschnitten, doch das Leben nach dem Tod ist noch lange nicht alles. Die zwei Schwestern Rain und Emma Mazursky sind drei Jahre nach dem Tod ihrer Eltern auf dem Weg zur Unfallstelle des Airbuses 318, Flug IB 259. Ihre Eltern sind damals bei einer Notlandung, aufgrund von rauchenden Triebwerken, in der Wüste „Sierra de Los Filabres“ abgestürzt und explodiert. Die beiden Mädchen möchten dort die Geister ihrer Eltern besuchen. Denn seit dem 17 Mai tauchen nach und nach die Geister der längst verstorbenen Menschen an ihrem Sterbeort auf. Egal ob im eigenen Bett, im Krankenhaus, am Straßenrand oder sogar mitten auf der Straße, die Geister stehen überall. Doch waren diese bisher freundlich und schauten einfach nur in Richtung Sonne, aber genau das ändert sich plötzlich. Sogenannte „Smilewaves“ suchen die Bevölkerung heim. In immer kürzer werdenden Abständen beginnen die Geister bösartig zu lächeln und dieses Lächeln lässt alle Menschen in einem bestimmten Radius an Herzversagen sterben. Rain und Emma erfahren erst an der Unfallstelle ihrer Eltern durch einen Jungen namens Tyler Tonseth von diesem Lächeln und seiner Eigenschaft. Tyler ist vor Ort, weil er den Geist seiner großen Liebe besuchen möchte. Doch 12 Geister fehlen! Darunter auch der Geist seiner Freundin Flavie Certier. Für die Drei beginnt eine spannende und aktionsreiche Suche nach Flavie. Kai Meyer führt den Leser durch eine Geschichte mit Hypnose, Nahtoderfahrungen, Versuchlabors und der schwer kranken Tanya, dessen Vater, Colonel Haven einem grausamen Menschen namens Timothy Whitehead an die Macht verhelfen möchte. Dieses Buch hält also einiges für euch bereit.
Der Schreibstil von Kai Meyer hat großen Wiedererkennungswert. Seine Ideen seine Leser in den Bann zu ziehen sind super. Ich habe selten eine so ausgereifte Geschichte gelesen.
Die Protagonisten habe ich in Haupt- und Nebenpersonen aufgeteilt, da für mich viele eine wichtige Rolle gespielt haben, selbst wenn sie in der Geschichte auch nur kurz vorkamen.
Hauptpersonen: Rain Mazursky ist nach dem Tod ihrer Eltern nach Afrika geflüchtet. Sie wollte dort den Spuren ihrer Eltern folgen und herausfinden, was diese an der Arbeit in Afrika so toll fanden. Leider hat Rain dort eine schreckliche Erfahrung machen müssen, die ihr immer noch Albträume beschert. Jetzt möchte sie sich wieder mehr um ihre Schwester Emma kümmern, denn Emma ist, die einzige die ihr aus ihrer Familie geblieben ist. Emma Mazursky hat nach dem Tod ihrer Eltern bei ihren Großeltern gelebt. Sie ist sehr in sich gekehrt und zeigt absolut keine Emotionen mehr. Die Großeltern haben es abgetan und warten darauf, dass die Zeit alle Wunden heilt. Doch erst als Emma von ihrer Schwester Rain auf eine Reise zu der Unfallstelle ihrer Eltern mitgenommen wird und die beiden einige Abenteuer erleben beginnt Emma langsam wieder Gefühle zu zeigen. Tyler Tonseth ist auf der Suche nach dem Geist seiner großen Liebe, Flavie. Als er diesen an der Unfallstelle nicht finden kann, bestätigt sich ein dunkler Verdacht. Flavie muss noch leben. Tyler hat die kompletten letzten drei Jahre auf seinem Motorrad in verschiedenen Ländern verbracht. Er findet keine Ruhe, bis er nicht weiß, was damals passiert ist und wo Flavie jetzt ist.
Nebenpersonen: Colonel Haven ist der Anführer des Lionheart-Trupps, einer Gruppe von Söldnern. Er hat den Auftrag wichtige Daten Discs der 12 Probanden ausfindig zu machen und dabei geht er über Leichen! Dabei ist er eigentlich selbst ein Opfer des Bösen. Denn der machtsüchtige Timothy Whitehead erpresst ihn. Wenn Haven nicht die Daten liefert, wird Whitehead die überlebenswichtigen Maschinen, an die Havens Tochter Tanya gekoppelt ist, abstellen. Tanya ist weder lebendig noch tot. Sie wird irgendwie am Leben gehalten und Haven hofft immer noch auf Rettung für seine geliebte Tochter. Flavie Certier ist die vermisste Freundin von Tyler. Sie wurde vor drei Jahren zu einer Reise mit 11 anderen Menschen eingeladen, der Grund ihre Nahtoderfahrungen! Ein Treffen mit Leidensgenossen, so heißt es. Flavie ist außerdem blind. Unter den Leidensgenossen befindet sich auch Tomasz. Er hilft Rain und Emma Havens-Trupp zu entkommen und zeigt ihnen den Weg zu Timothy Whitehead!
Fazit: Ich bin echt begeistert! Mir hat dieses Jugendbuch sehr sehr gut gefallen und ich bin sehr froh dieses Buch als Willkommensgeschenk vom Carlsen Verlag bekommen zu haben! Danke!
3,5 * Not one of my favorite books, but still, I really liked it :)
In anderen Reviews habe ich gelesen, dass einige die Handlung unrealistisch und nicht nachvollziehbar fanden. Abgesehen von der Stelle, an der hab ich die Geschichte als sehr schlüssig empfunden. Mir persönlich sind keine Fragen offen geblieben und auch die Lösung des Problems kam mir glaubhaft vor. Aber mal ehrlich, wer glaubt denn bitte, dass hat es der Autor definitiv geschafft ein glaubhaftes Bild einer apokalyptischen Welt zu schaffen. "Phantasmen" war das erste Buch, das ich von Kai Mayer gelesen habe, aber da mir sowohl der Schreibstil, als auch die Art, in der die Geschichte erzählt wurden, zugesagt haben, freue ich mich schon darauf, noch mehr von ihm zu lesen.
Phantasmen ist ein Einzelband, sodass die Story in sich abgeschlossen ist. Hier haben wir eine Welt, an dem Tag 0 Geister in die Welt traten, von all den Personen, die an diesem Tag gestorben waren. Diese Geister sind diese Menschen ohne Kleidung, und sie strahlen ein Totenlicht aus. Sie nehmen auch keine Masse ein, aber das Leuchten sorgt vor allem für Umbruch in der Gesellschaft. Wir haben hier 3 Hauptcharaktere, Rain und Emma, welche Schwestern sind, und Tyler. Rain und Emma begeben sich zum Platz des Flugzeuges wo ihre Eltern gestorben sind und alles startet von da. Man erfährt von menschlichen Versuchen, Hypnotiseur, Probanden, die auf die andere Seite blicken konnten, und natürlich Apokalypse. Schließlich fangen die Geister an zu lächeln, und töten derweil alle im 15m Umkreis um sie an Herzversagen. Millionen sterben, und alles hängt natürlich miteinander zusammen. Ich mochte, wie dieses phantastische Element in die Welt integriert wurde und diese veränderte - zb der Wohnungsmarkt. Weiterhin mochte ich vor allem Emma als Charakter sehr gerne, ihre logisch denkende Art gefiel mir sehr. Rain konnte ich in ihren Handlungen verstehen, allerdings fand ich ihren Hintergrund mit Afrika irgendwie etwas unpassend? Übertrieben? Jedenfalls passte es für mich nicht so sehr zu dem Charakter Rain. Tyler dagegen war am Anfang vor allem der coole Mann, dessen Charakter sich nach und nach zeigte, wobei es nervig war, das er am Anfang zu wenig sagte und man ihm alle Informationen aus der Nase ziehen musste. Trotz also kleinerer Mängel war es ein wirklichen anständiger Einzelband, den ich gerne gelesen habe.
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