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Eine halbe Ewigkeit

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Was ist aus uns geworden? Aus unseren Träumen, Plänen und der Liebe unseres Lebens?

Vor 25 Jahren schrieb Ildikó von Kürthy ihren ersten Roman, «Mondscheintarif». Nun ist die Heldin von damals zurü Sie ist auf der Flucht vor ihren Erinnerungen. Schon seit einer halben Ewigkeit. Bis ihr ein altes Tagebuch in die Hände fällt. Es hatte ein Happy End. Doch das Leben ging weiter. 

Sie heißt Cora Hübsch, ihre Kinder sind groß, und ihre Ehe ist gebrechlich. Zu viel Alltag, zu wenig Abenteuer. Aber an diesem Wochenende spielt ihr Leben verrü das vertauschte Kleid, die alte Schuld, die schemenhafte Gestalt auf dem Foto. Ist das Zufall? Oder eine letzte Chance?

311 pages, Kindle Edition

First published December 5, 2023

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About the author

Ildikó von Kürthy

30 books80 followers

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Community Reviews

5 stars
117 (23%)
4 stars
182 (36%)
3 stars
160 (31%)
2 stars
36 (7%)
1 star
10 (1%)
Displaying 1 - 30 of 52 reviews
Profile Image for Dana Nana.
89 reviews3 followers
January 31, 2024
Kann gerade nicht, muss erstmal meiner Mama schreiben, dass ich sie lieb hab
Profile Image for C.Elegans.
136 reviews
February 13, 2024
Eins vorweg: Ich gehöre sicher nicht zur Zielgruppe (vermutlich Frauen im mittleren Alter) für diesen Roman und ich habe Schlimmeres erwartet, als ich dann tatsächlich zu lesen bekam. Insbesondere der Beginn mit der Vorstellung der Protagonistin hat mir durchaus gut gefallen. Diese kannte ich bisher noch nicht, da ich den Vorgänger-Band Mondscheintarif nicht gelesen hatte. Obwohl diese Vorgeschichte viel mit der Story aus Eine halbe Ewigkeit zu tun hat, ist es nicht notwendig Mondscheintarif zuvor gelesen zu haben. So wie die Protagonistin neu charakterisiert wird (immerhin sind zwischen den beiden Handlungssträngen auch mehr als zwei Jahrzehnte vergangen), wird auch der Inhalt aus Mondscheintarif quasi nacherzählt.
Wie erwähnt, der Anfang gefiel mir...erzählerisch und auch durchaus humoristisch. Leider kommt es im weiteren Verlauf zu etlichen Auswalzungen von Clichés. Natürlich geht es um Themen wie das Selbstwertgefühl und Probleme mit dem fortschreitenden Altern des (weiblichen) Körpers und der Vergänglichkeit von Liebe in längeren Beziehungen. Es kommt zu albernem Slapstick und selbstverständlich muss geheiratet werden. Auch die Aussagen der Autorin sind zweifelhaft bis widersprüchlich. Zunächst werden Kalendersprüche als albern dargestellt, um später immer wieder mit Kalendersprüchen um die Ecke zu kommen.
Kurz: Je länger ich der Handlung folgte, umso mehr sehnte ich dem Ende entgegen. Daher gibt es von mir kein positives Fazit.
6 reviews
August 11, 2025
Am Anfang fand ich es ehrlich gesagt etwas langweilig aber ab der Mitte fing es an richtig gut und interessant zu werden mit Geschichten die ich nicht erwartet hatte. Man kann viel davon mitnehmen auch wenn man nicht die Alterszielgruppe 50 ist.
Profile Image for Karin.
802 reviews3 followers
February 11, 2024
Flüssig und flott geschrieben. Mit sehr vielen Wahrheiten der Generation 50+ -> wie ein Spiegel des eigenen Lebens - - -
Profile Image for Maria B.
46 reviews8 followers
April 21, 2025
Schönes Cover.
Erst dachte ich, ja, komm, eine seichte Lektüre zwischendurch. Hätte zu dem Zeitpunkt noch starke drei Sterne gegeben. Die Protagonistin ging mir aber sehr schnell sehr auf den Keks mit ihren Klischees und Schubladen. Viel vorhersehbar, an den Haaren herbeigezogen. Ich sag mal so, meine Mutter hätte vielleicht was da mitgenommen.
Nur fertig gelesen, weil ich abbrechen nicht ertrage.
Profile Image for Josefine Praline.
13 reviews2 followers
August 18, 2025
Großartig! Am Anfang schleppend aber es wird immer spannender. Eine Mitte 50er Frau sinniert über ihr Leben, das Älterwerden, Vergangenes und das spannende Jetzt. Es hat mich gepackt, berührt und entspannt. Danke!
3 reviews
October 7, 2024
Hat mir nicht gefallen aus den folgenden Gründen:

- Der Roman ist voller Clichés und Stereotype, der schwule Mann, der die „feminine“ Rolle einnimmt und die Frau in der Menopause, die wegen nicht vorhandener Schokolade ausrastet
- Soll feministisch wirken (homosexuelle Paare, die einzelne Emanzipation der Protagonistin), ist aber total überholt: o.g. Stereotype, Jungen kämen mit „einer natürlichen Imprägnierschicht zur Welt“ was die Gefühle betrifft (vllt wegen der Sozialisierung aber nicht von Natur aus), Abo der Emma (der Feminismus von Alice Schwarzer ist überholt)
- Vorhersehbare, literally „romanhafte“ Situationen, wie man sie schon tausend Mal gelesen hat; war doch klar, dass in dem Strandkorb, um den Cora und Erdal schleichen, jemand drin sitzt
- Pathetisch, übertrieben, unrealistisch: dass eine Frau mit so tiefsitzenden Schwierigkeiten, ihren Körper anzunehmen, plötzlich so hemmungslos mit Fremden darüber reden kann, ich bezweifle es
- Unrealistisch: Dass sich Fremde auf einmal so nah sind (sie sehen Cora ja sogar als Familienmitglied!), dass sie Daniel dort wieder trifft, … Ich glaube, im „normalen“ Leben hätte Cora sich in der Ausgangssituation am Papiercontainer geschämt, sich höflich entschuldigt und wäre nach Hause gegangen
- Übertriebene Darstellung von Daniels Zuneigung: er hat Cora 25 Jahre nicht gesehen und sagt ihr, dass er sie liebt, dass er mit ihr in eine andere Stadt ziehen will? Ich hätte ihm an ihrer Stelle kein Wort geglaubt
- Verharmlosung des Suizids von Rudi und romantisierte Darstellung, dass sich dadurch neue, so tiefe Freundschaften bilden
- Unauthentische Tagebucheinträge: niemand würde auf diese detaillierte und „humorvolle“ Art über den Tod der besten Freundin schreiben in seinem Tagebuch, dem privatesten Ort überhaupt (!), zumal die Erzählstimme das auch selber zugibt. Liest sich so, wie es ist: für jemand anderen (uns Leser*innen) geschrieben

Was mir eigentlich gefallen hat war die Perspektive einer Mitte 50-jährigen Frau, wurde nur m.E. nicht zeitgemäß umgesetzt und vermasselt damit die Chance, etablierte Rollenbilder bei der älteren Generation aufzubrechen bzw. trägt der Roman eher dazu bei, diese aufrechtzuerhalten.
This entire review has been hidden because of spoilers.
10 reviews
June 11, 2025
Ein fein reflektierter Roman über das Älterwerden, verpasste Chancen und die Frage, was im Leben wirklich zählt.

Man begegnet vertraute Figuren aus früheren Büchern und hat schnell das Gefühl, in einen vertrauten Kosmos einzutreten. Sprachlich originell, die typischen IvK Metaphern lassen den Leser lachen, oder auch mal betroffen zusammenzucken.

Ein ruhiger, kluger Roman, der auch zwischen den Zeilen viel erzählt.
Profile Image for Eileen.
410 reviews13 followers
February 16, 2025
Es war ein besonderes Buch. Etwas das zwischen den Zeilen und mit viele Sätzen sehr zum nachdenken anregt. Es ist die Geschichte einer 55-jährigen Frau die eigentlich alles im Leben hat, Haus, Mann, Kinder und trotzdem ist das diese Wehmut und Traurigkeit. Der berühmte Point of no return. Wenn man mehr Lebenszeit schon gelebt hat, als wahrscheinlich noch vor einem liegt. Wenn man anfängt über die getroffenen Entscheidungen im Leben nachzudenken… Es hat durchaus eine gewisse Melancholie💭

Gleichzeitig erfährt man von ihrem tiefsten Geheimnis und den - gut 25 Jahre zurückliegenden - Umständen die dazu geführt haben, dass sie sich selbst Fesseln in der Seele angelegt hatte.

Es gab so viele Stellen die ich markiert habe, Stellen die mir aus dem Herzen sprachen.

Es war eine Umarmung, ein Weckruf, ein Ausblick auf das was uns erwarten kann, erwartet hat.

Für dieses Buch sollte man meiner Meinung nach aber auch in einer stabilen psychischen Lage sich befinden, den die Melancholie kann einen stellenweise sich ziemlich einnehmen.
Profile Image for Fiona.
36 reviews1 follower
July 20, 2025
Man stirbt so, wie man gelebt hat, das habe ich hier gelernt. Und dass es kein Später gibt, das uns erlaubt, unser Leben zu korrigieren. Ich verschiebe nichts mehr. Es sind aufgeschobene Absichten, die einen Menschen verzweifelt sterben lassen.»

Johanna fraß nichts in sich rein und hielt ihre Seele sauber.
Johanna war immer schonungslos ehrlich.

«Die Träume zerstören mein Leben. Sie halten mich davon ab, das zu genießen, was ich habe. Das ist der direkte Weg ins Unglück, oder?»

«Ein Hundert-Mark-Schein ist immer hundert Mark wert, egal ob er zerknittert, schmutzig, uralt oder frisch gedruckt ist.» - Selbstwert ist eine feste Größe
27 reviews
January 4, 2025
Für 5⭐ bin ich vermutlich zu jung für das Buch
174 reviews
March 5, 2024
"Eine halbe Ewigkeit" kommt tatsächlich als Folgeroman auch gefühlt eine halbe Ewigkeit nach Ildiko von Kürthys "Mondscheintarif". Als ich mich entschied, "Eine halbe Ewigkeit" von Ildiko von Kürthy zu lesen, hatte ich gehofft, auf eine erfrischende Reise durch die Seiten zu gehen. Leider stellte sich heraus, dass diese Reise eher wie eine Rückkehr in eine längst vergessene Ära war.

Zunächst muss ich sagen, dass ich ohne Vorwissen von "Mondscheintarif" einige Handlungen in diesem Roman schwer nachvollziehen konnte. Es fühlte sich an, als ob ich in ein Gespräch platze, ohne den Anfang zu kennen. Dies machte es schwierig, eine emotionale Verbindung zu den Charakteren aufzubauen.

Was mich jedoch am meisten enttäuschte, war die klischeehafte Beschreibung der Handlung und der Figuren. Alles schien übertrieben und unrealistisch dargestellt zu sein, und ich konnte mich daher nicht gut mit der Protagonistin identifizieren. Es fühlte sich an, als ob die Autorin in eine riesige Midlife-Crisis geraten wäre und versuchte, dies durch die Handlung zu verarbeiten.

Vielleicht liegt es daran, dass ich für die Zielgruppe dieses Romans zu jung bin, aber ich konnte mich einfach nicht mit den Figuren und ihren Problemen verbinden. Es fehlte mir an Authentizität und Tiefe, und ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte an der Oberfläche kratzte, anstatt wirklich einzutauchen.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass "Eine halbe Ewigkeit" wie Altbekanntes aufgebrüht wurde, ohne dabei neue Nuancen oder Perspektiven zu bieten. Ich hätte mir von der Autorin einen neuen Roman mit frischen Figuren und zeitgemäßen Themen gewünscht, denn diese Geschichte schien nicht mehr ganz den Zeitgeist zu treffen.
Profile Image for MissStarLight.
3 reviews
July 29, 2024
Durchwachsen.
Stellenweise liest sich das Buch wie ein persönliches Tagebuch (der Autorin), dann wechselt es wieder ins Erzählerische, und immer so hin und her.
Es geht um die "erwachsene" (?) Cora aus "Mondscheintarif", mittlerweile Mittfünfzigerin. Während weniger Tage (wieder-)erlebt sie
-) einen Freundeskreis, der aufgrund Suizids zustandekam (und erneut framt die Autorin diese Aktion als "Freitod", romantisiert, und negiert den Umstand, dass viele Hinterbliebene in Selbsthilfegruppen statt Freundeskreisen landen),
-) das Ableben ihrer besten Freundin (welche durch Cora euthanasiert wurde, da ihr nicht der Gedanke gekommen ist, dass nicht nur vollständig leistungsfähige Körper lebenswert sein könnten),
-) und das Wiederaufflammen ihrer großen Liebe.
Letztere wird kalenderspruchartig beschrieben, was teilweise sogar sehr schön zu lesen ist. Spannend bleibt bis zuletzt, für welchen Mann sich Cora entscheiden wird - Für die getroffene Entscheidung und die damit einhergehenden Gedanken gibt es den lieb gemeinten zweiten Stern von mir.
(Am Rande angemerkt sei noch, dass "junge" Leute wie Coras Tochter Emma Kim Kardashian nicht kennen, sehr wohl aber Kylie Jenner. Die Pop-Culture-Referenzen könnte man also überarbeiten.)
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Kerstin Cornils.
489 reviews1 follower
February 28, 2024
Auf dem Cover kannst du eine gemalte Fensterfront sehen. Während die meisten Fenster mit einem rötlichen Vorhang oder ähnlichem verschlossen sind, ist ein Fenster geöffnet und gibt den Blick frei auf Meer, Strand und kleine Schäfchen Wolken. Vor den Fenstern kann man noch einen filigranen Blumenstrauß sehen. Mir ist dieses Bild sofort ins Auge gestossen und ich wollte wissen, was es neues von Ildikó von Kürthy gibt.

Eine halbe Ewigkeit von Ildikó von Kürthy erschien im Argon Verlag. Das Hörbuch hat die Autorin selbst eingesprochen. Ich habe das Hörbuch blind als Hörexemplar bei Netgalley angefordert, da ich einfach Lust hatte mal wieder auf ein Buch von Frau von Kürthy. So habe ich mir den Klappentext gar nicht weiter durchgelesen und bin direkt mit dem Hören gestartet. Schon nach kurzer Zeit hatte ich ein déjà-vu. Der Name der Protagonistin kam mir irgendwie bekannt vor. Ebenso erging es mir mit dem Titel ihres Tagebuchs: Mondscheintarif. Vor über zwanzig Jahren habe ich den gleichnamigen Roman verschlungen und musste nun etwas Schmunzeln. Hätte ich den Klappentext gelesen, hätte mir der genau diese Info auch gegeben.

Zwischen Mondscheintarif und Eine halbe Ewigkeit liegen vermutlich so um die 1000 gelesene bzw. gehörte Bücher. Und doch machte es bei dem Namen Cora Hübsch ziemlich schnell klick. Das bedeutet ja, dass das erste Buch in irgendeiner Art und Weise damals Eindruck auf mich gemacht hat. Zu dem Zeitpunkt habe ich gerade in Neumünster meine Ausbildung gemacht. Dementsprechend ist das Buch mit mir schon diverse Male umgezogen. Nun aber erst mal genug zu Mondscheintarif und wie lange das Buch schon bei mir wohnt.

Die Protagonistin Cora Hübsch ist inzwischen Mitte fünfzig. Sie hat geheiratet, drei Kinder bekommen und trennt sich gerade von einer Menge Papier. Sie ist an dem Punkt angekommen, an dem sie per Zufall noch einmal in ihr Tagebuch schaut und auf ihre Abenteuer mit ihrer besten Freundin zurück blickt. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass du nicht zwingend Mondscheintarif gelesen haben musst. Aber irgendwie ist es ein cooles Gefühl, wenn man den gleichen Alterungsprozess absolviert hat, wie die Protagonistin und nun den gleichen Abstand zum Geschehen hat. Die Erzählung springt immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her und gibt so die nötigen Details aus dem ersten Buch wieder und lässt auch die unwissenden Leser damit an Mondscheintarif teilhaben. Bezaubernd fand ich die neuen Freunde, die Cora bei ihren Überlegungen zur Zukunft begleiten. Die Beschreibungen sind hier so detailliert, dass man das ganze drum herum von der Hochzeit genau vor Augen hat. Ich habe mich beim Hören gut amüsiert.

Wolltest du schon mal einer Protagonistin nach Jahren einen Besuch abstatten? Ich habe mir das bei der ein oder anderen schon mal gewünscht. Was ist wohl in all den Jahren mit XY passiert? Wie ging ihr Leben weiter? Wenn du genau diese Fragestellung auch im Kopf hast, dann bekommst du bei dem neuen Roman von Ildikó von Kürthy die Chance dazu. Freue dich auf ein Wiedersehen mit Cora Hübsch und erfahre, wie es ihr in den letzten Jahren ergangen ist. Für mich war es ein schöner Ausflug in die Vergangenheit. Und ich habe zusammen mit Cora in ihren Erinnerungen geschwelgt. Von mir bekommt das Buch eine Lese- bzw. Hörempfehlung für alle, die Lust haben auf einen ruhigen Roman voller Erinnerungen, Glück und Schmerz.
Profile Image for Gisela.
348 reviews14 followers
February 21, 2024
Meine Meinung:

Ein wundervolles Wiedersehen mit jeder Menge Lebensfragen.
*Mondscheintarif* ist ein pfiffiger Roman, den ich vor knapp 25 Jahren gelesen habe. Die Geschichte um Cora Hübsch konnte mich gut unterhalten. Noch besser gefällt mir der Film dazu. Mit *Eine halbe Ewigkeit* erleben wir die 54 3/4 alte Cora.

Genuss pur war es für mich, die Fortsetzung zu lesen. Cora hat sich sehr- und wiederum nicht verändert. Auch als Fieftie ist sie noch eine zerrissene Persönlichkeit. Hat mit Unsicherheiten zu kämpfen. Ihren Fokus hat sie total auf ihre drei Kinder gerichtet. Zwei Söhne und eine Tochter. Der jüngste Sohn wird von ihrem Mann nach England gebracht. Alle drei Kinder sind nun ausgezogen. Cora mistet alte Dinge aus und stoßt beim hoffnungslos überfüllten Papiercontainer auf ihr Tagebuch *Mondscheintarif*! Schwelgt in Erinnerungen. Ach, wie war sie damals glücklich. Was ist aus Ihrer großen Liebe geworden? Ob der Arzt Daniel noch manchmal an sie denkt? Wäre sie mit ihm glücklicher geworden? Cora fühlt sich ohne ihre Kinder leer. Niemand mehr da, den sie umsorgen kann. Ihre Ehe ist schon lange nur noch Gewohnheit. Ihr Klamotten nicht mehr sexy. Praktisch und bequem ist angesagt. Die Körperwaage ist damals wie heute ihr größter Feind. Ihre heißgeliebten Vollbäder waren jahrelang ein Traum von gestern. Mit Kindern ist ein Bad kein Erholungsgebiet mehr. Vielmehr ein Tummelplatz mit Überschwemmungen. Als heulendes Elend am Papiercontainer hat sie eine Begegnung, die sie an die Ostsee führt. Dort soll sie bei einer Hochzeit fotografieren. Durch einen Zufall begegnet sie an der Ostsee nach 25 Jahren wieder Daniel.

Mir hat der Mix aus Humor und Ernsthaftigkeit sehr gut gefallen. Coras Gedanken sind erfrischend ehrlich. Ein Container ist nicht nur für Entsorgungen gut. Er beinhaltet viele Lebensgeschichten. In Coras Fall auch Begegnungen, die ihr Leben auf positive Weise aufpeppen. Sämtliche Protas wärmen einem das Herz. Ich durfte an der Ostsee Tränen lachen. Eine schwere Last aus Coras Vergangenheit hat mich total traurig gemacht. Ich konnte wirklich nicht fassen, was vor 25 Jahren passiert ist. Bleibt Cora bei ihrem Mann oder lebt sie nun da weiter, wo die Geschichte einst geendet hat. Wird sie mit Daniel endlich den Rest ihres Lebens glücklich verbringen, habe ich mich gefragt. Warum sie überhaupt mit ihm auseinander gegangen ist, war das große Rätsel in der Geschichte.

Cora hinterfragt ihr Leben, wie wohl fast alle Frauen in ihrem Alter. Ihre Kinder führen nun ihr eigenes Leben. Sie möchte auch noch einmal Kind sein und ihre Träume Wirklichkeit werden lassen.

Fazit:
Mit sehr viel Herzenswärme erzählt Cora Hübsch, was in den 25 Jahren nach dem Mondscheintarif in ihrem Leben passiert ist. Lässt uns an ihren Ängsten teilhaben. Zeigt uns die Vorteile des älter werdens. Als Leserin lässt man die eigenen letzten 25 Jahre Revue passieren. Es gibt viel zu lachen. Ich empfehle jedoch eine Packung Taschentücher bereit zu halten. Noch immer kann ich nicht fassen, was am Ende vom Mondscheintarif passiert ist. Und nun schaltet das Handy aus, stellt die Hausglocke ab und schmiert Euch ein Nutellabrot. Mit ein bisschen Butter darunter. Cora hat viel zu erzählen.

Danke Idikó von Kürthy. Über eine Verfilmung würde ich mich wahnsinnig freuen. Ich denke, auch alle anderen Fans dieser Geschichte.
Profile Image for Ingrid.
102 reviews
December 13, 2023
Was wird das Leben noch bringen?

Cora Hübsch ist wieder da. Bereits 25 Jahre ist es her, als ihr erster Roman „Mondscheintarif“ die Leser begeistert hat. Mittlerweile in die Jahre gekommen und den Alterszenit bereits überschritten sinniert Cora über ihr Leben. Und das bietet alles andere als nur schöne Seiten. Was wird ihr das Leben mit über 50 noch bringen? Wird sie überhaupt noch gebraucht? Ihre Ehe dümpelt so vor sich hin und ihre Kinder brauchen sie auch schon lange nicht mehr. Ildiko von Kürthy zeigt mal wieder auf wunderschöne Art und Weise, dass es das nicht gewesen ist und dass man aus jeglichem Lebensalter auch noch was machen kann.

In ihrer bekannt humorvollen Art schafft es Ildiko von Kürthy immer wieder, nicht nur lustige, sondern auch sehr ernste Themen durchaus ansprechend zu beschreiben, sodass es einem trotz der misslichen Lage immer wieder ein Lachen auskommt. Gesellschaftskritisch und sarkastisch betrachtet sie nicht nur ihre Lieblingscharaktere aus diversen Vorgängerromanen, sondern auch die Gesellschaft. Ich selbst habe vor vielen Jahren ihr erstes Buch „Mondscheintarif“ verschlungen, ob es tatsächlich ganze 25 Jahre her sind, weiß ich nicht mehr so genau - es folgten viele weitere Romane der Autorin. Auch an mir ist das Alter nicht vorbei gegangen und so betrachte ich vieles nun auch kritischer und mit anderen Augen, als damals. Die Vorgängerromane kann man lesen, muss man aber nicht, um die Zusammenhänge des aktuellen Buches zu verstehen. So sind auch bei mir durchaus schon einige Erinnerungen an „Mondscheintarif“ verblasst, durch das aktuelle Buch ist aber vieles wieder aufgefrischt worden. Die Autorin bringt es treffend rüber, dass Probleme aus früheren Zeiten heutzutage nur noch Problemchen sind, dass sich die Sichtweisen auf manche Dinge komplett ändern können und dass es aber auch okay ist, wenn man das in der Situation nicht so zu schätzen weiß – da man es eben nicht besser weiß und es erst durch eine gewisse Lebenserfahrung zu erklären ist. So sieht man auch selbst vieles mit anderen Augen und macht sich bewusst, dass es eigentlich okay ist, dass man denkt, wie man eben in dieser Lebensphase denkt. Wunderschönes neues Werk, das mich wieder sehr oft schmunzeln ließ, das mich zum Nachdenken brachte und das trotz der gewissen Grausamkeiten im Leben einen immer wieder doch ein bisschen bessere Laune zaubert.
Profile Image for Steffi.
196 reviews8 followers
December 5, 2023
Lange ist es her, dass ich den 1999 erschienenen Roman "Mondscheintarif" von Ildikó von Kürthy gelesen habe. Auch ihre weiteren Romane mochte ich damals sehr. Es ging immer um die ganz große Liebe, die Bücher waren voller Witz und Situationskomik und ich denke immer noch sehr gerne an sie zurück. In den letzten Jahren haben sich die Romane der Autorin jedoch in eine andere Richtung entwickelt. Das 2019 erschienene “Es wird Zeit” ist eine berührende Geschichte über Freundschaft in schwierigen Zeiten. Und auch in ihrem neuen Roman “Eine halbe Ewigkeit” bilden die Liebesprobleme von Cora Hübsch, der Heldin aus dem "Mondscheintarif", nur die Rahmenhandlung: Cora hat die letzten Jahre damit verbracht, Ehefrau und Mutter zu sein. Doch nun ist auch ihr jüngster Sohn aus dem Haus und sie selbst bleibt mit einer großen Portion Selbstzweifel und Wehmut zurück. Durch eine Verkettung von Zufällen läuft sie jedoch ihrer damaligen großen Liebe aus dem “Mondscheintarif” über den Weg und fragt sich, ob das Schicksal ihnen nun eine zweite Chance bietet.

Das klingt erst einmal nach einer typischen romantischen Komödie. Und ich wette auch diese wäre Ildikó von Kürthy ganz wunderbar gelungen. Jedoch ist “Eine halbe Ewigkeit” so viel mehr. Es ist eine bittersüße Geschichte über die tiefe Freundschaft zweier Frauen und über den Mut, das Richtige zu tun, auch wenn es einem alles abverlangt. Es handelt von Menschen, die, auch wenn sie nicht blutsverwandt sind, dennoch wie eine Familie zueinander stehen. Und es behandelt mit einer ausgewogenen Mischung aus Witz und Feingefühl die Widrigkeiten des Lebens einer Frau im mittleren Alter.

Cora Hübsch ist dabei ein ganz wunderbarer Charakter, teilweise etwas überspitzt dargestellt, aber so liebenswert, voller kleiner Fehler und Macken und einem Herz aus Gold. Und der bunte Haufen zusammengewürfelter neuer Bekannter - jeder und jede dabei für sich ein Unikat - verleihen der Handlung den nötigen Schwung. Szenen voller Situationskomik wechseln sich mit ernsteren Abschnitten ab. Auf nachdenkliche Momente folgen gleich die nächsten Abenteuer. Es gab viel zu lachen und viel zum Nachdenken, wodurch “Eine halbe Ewigkeit” für mich zum perfekten Unterhaltungsroman wurde.
Profile Image for kerstinsbooks.
197 reviews1 follower
June 22, 2024
Eine halbe Ewigkeit...

… ist es her, dass eine innige Zuneigung entstand, die bis heute anhält: Mit der Lektüre von „Mondscheintarif“ hat Ildikó von Kürthy mich in einen Bann gezogen, der mich jeder Neuerscheinung entgegenfiebern lässt.

Im neuesten Werk erfahren wir, was aus Cora Hübsch geworden ist… 25 Jahre später ist aus der 30jährigen, frischverliebten Protagonistin aus "Mondscheintarif" eine 55jährige, verheiratete Frau und Mutter von drei Kindern geworden. An einem wichtigen Scheidepunkt - das Nesthäkchen ist gerade ausgezogen - fällt Cora ihr altes Tagebuch in die Hände und so greift sie die Ereignisse von damals wieder auf... Wie ist ihr Weg bis dahin verlaufen? Wie geht es ihr heute und was sind ihre weiteren Pläne?

All diesen Fragen geht die innerlich zerrissene Cora gnadenlos ehrlich, schonungslos kritisch und teilweise auch zum Brüllen komisch nach. Eingetauscht hat sie die großen Gefühle, den Traum von einer märchenhaften Zukunft gegen den uns altbekannten Alltag mit seinen Höhen und Tiefen. Kindergemoser statt Liebesrausch, Schnarchen statt Romantik und ein Leeres-Nest-Syndrom statt ewigem Familienglück.

Warmherzig und authentisch nähert sich die Autorin der melancholischen Protagonistin, greift die ständig wechselnde Gefühlslage meisterhaft auf und schreibt Cora Mitmenschen an die Seite, die das ganze noch besonders würzen: Alte Bekannte mit neuen Geschichten, neue Begegnungen mit altbekannten Sorgen und Nöten, welches jede*r von uns mehr oder weniger in sich trägt…

Ein Spiegel der Zeit, der Gesellschaft und eine ständige, liebevolle Ermahnung, sich selbst und das Leben nicht zu ernst zu nehmen: Das Leben ist trotz aller Tiefen schön, wenn wir es nur zulassen! Schon wieder freue ich mich auf das nächste Buch einer meiner Lieblingsautorinnen!
360 reviews4 followers
December 25, 2023
Lesenswerte Fortsetzung
Vor 25 Jahren habe ich Ildikó von Kürthy's ersten zauberhaften Roman "Mondscheintarif" förmlich verschlungen und ihn bis heute im Regal stehen. Die Vorfreude war groß, als ich erfuhr, dass es ein Wiedersehen mit Cora Hübsch, der Protagonistin, geben würde, die zusammen mit ihren Leserinnen gealtert ist. Cora ist mittlerweile 56 Jahre alt, das letzte Kind ist aus dem Haus und ihre Ehe gleicht eher einer Gewohnheit. Beim Durchstöbern aussortierter Unterlagen fällt ihr plötzlich ihr altes Tagebuch, "Mondscheintarif", vor die Füße, geschrieben vor genau 25 Jahren. Erinnerungen, mal schmerzhaft, mal schön und schuldbewusst, überkommen sie. Sie stellt sich die Frage: Was wäre gewesen, wenn...
Die Charaktere, bereits aus ihrem letzten Buch "Morgen kann kommen" bekannt, sind individuell und facettenreich dargestellt. In einige Personen konnte ich mich gut hineinversetzen und mit ihnen fühlen, während ein anderer mich mit seiner extrovertierten Dramaqueen-Art manchmal nervte. Die authentische Geschichte hat mich zum Nachdenken angeregt, da ich mich mit einigen Themen persönlich identifizieren konnte.
Der Schreibstil ist, wie immer bei von Kürthy, einfühlsam, leicht und flüssig. Trotz der Ernsthaftigkeit einiger angesprochener Probleme verleiht sie dem Ganzen eine Prise Humor und Leichtigkeit.
Melancholisch und aus dem Herzen geschrieben, berührt das Buch Themen, in denen man sich selbst wiederfindet (vorausgesetzt man hat ein bestimmtes Alter erreicht). Die Authentizität der Geschichten lässt einen mitfühlen und nachdenken. Die Zeit des Hörbuchs verging wie im Flug, nicht zuletzt dank der großartigen Sprechkunst der Autorin selbst.

Profile Image for Karschtl.
2,256 reviews61 followers
January 7, 2024
Ich habe einige Bücher von Ildiko von Kürthy gelesen, vollends begeistert hatten mich dabei nur ihr Debüt "Mondscheintarif" und ihr bisher letztes Buch "Morgen kann kommen". Und nun gibt es einen Nachfolger zum Mondscheintarif, in dem unsere alte Bekannte Cora Hübsch auf die Truppe aus "Morgen kann kommen" trifft! Herz, was willst du mehr...

Das war ja schon fast ein Selbstläufer für mich, denn ich fand zum einen die Figuren alle sympathisch, interessant, unterhaltsam und herzlich. Ihre Geschichten, allen voran die von Cora (die auch unbestritten im Mittelpunkt steht), haben mich sehr berührt und ich habe mich mehr als einmal in Coras Gedanken wiedergefunden. Auch den Tipp, den ihr Wanda gibt, fand ich sehr nachdenkenswert: nicht immer den verpassten Chancen und dem dadurch nicht gelebten Leben nachtrauern - wer sagt dir denn überhaupt, dass das besser gewesen wäre als das was du nun hast.
Einige Zitate musste ich mir abfotografieren, damit ich sie nicht vergesse, zB (weil es jetzt zu Neujahr so gut passt) "Mach dir keine guten Vorsätze, und wenn, dann welche, die du noch nicht kennst."

Ich bin sehr sehr froh, dass wir eine Fortsetzung zu Coras Geschichte erhalten haben. Ich habe das Buch damals sehr geliebt, auch den Film mit Gruschenka Stevens geschaut (die hab ich danach nie wieder in einem Film gesehen...) und vor ein paar Jahren fiel mir das Buch beim Umsortieren meiner Bücherwand wieder in die Hände und ich las es noch einmal. Sie war die deutsche Antwort auf Bridget Jones, in ihrer frischen Art, einerseits eine gestandene Frau und gleichzeitig dennoch total unsicher was zB ihr Gewicht oder ihr Verhalten gegenüber Männern angeht. Und ich finde, sie hat nichts an ihrer Spritzigkeit und Authentizität verloren.
Profile Image for Magnolia .
569 reviews2 followers
December 22, 2023
Wie das Leben eben ist

Kinder, wie die Zeit vergeht! Coras Leben steht Kopf, die Kinder haben sich schon lange abgenabelt, auch das letzte Kind geht nun seiner eigenen Wege. Zurück bleibt sie, auch ihre Ehe hat schon bessere Tage gesehen. Entrümpeln ist angesagt. Blöd nur, dass der Container voll ist und der mittlerweile vierundfünfzigdreiviertel Jahre alten Cora Hübsch ausgerechnet ihr altes Tagebuch in die Hände fällt.

„Eine halbe Ewigkeit“ ist es her, genauer gesagt fünfundzwanzig Jahre, also ein viertel Jahrhundert, dass sie die Seiten dieses Tagebuches gefüllt hat. Sie blättert darin und lässt ihr Leben Revue passieren. Die Themen eines Lebens – jeder durchlebt sie, bleibt bei dem einen länger haften, während anderes sich schnell wieder verabschiedet. Loslassen ist gar nicht so einfach, wie man es sich hinlänglich vorstellt, denn wenn die eigenen Babys (man könnte sie auch erwachsene Kinder nennen) sich abnabeln, heißt das noch lange nicht, dass auch die Mutter für diesen schmerzhaften Prozess bereit ist. Und der Partner erst – wo sind sie hin, die romantischen Tage und Wochen. Die Beziehung fährt längst nicht mehr so rasant, die eingefahrenen Bahnen ermüden zusehends. Da ist es schon verführerisch, wenn ganz plötzlich der Ex auftaucht. Sie erinnert sich an ihre Freundin Johanna, an eine Schuld, die bis heute an Cora nagt.

Altes verlassen, Neues zulassen. Davon und vom Leben überhaupt erzählt Ildikó vion Kürthy. Und das Beste überhaupt: Die Autorin schlüpft im Hörbuch in die Rolle der Cora Hübsch. Wer, wenn nicht sie, kann sich in ihre Romanfigur besser einfühlen, schließlich und endlich kennen sie sich schon seit dem „Mondscheintarif“.
Profile Image for Karina.
231 reviews3 followers
December 28, 2023
Mit 'Eine halbe Ewigkeit' knüpft Ildikó von Kürthy an den Roman 'Mondscheintarif' an und wir erfahren wie es unserer Protagonistin Cora Hübsch in all den Jahren so ergangen ist.
25 Jahre später, um 3 Kinder, einen Ehemann und vielen wertvollen Erkenntnissen reicher, treffen wir Cora in ihren Fünfzigern wieder. Gerade gibt es in Ihrem Leben einen großen Umbruch. Alle Kinder sind flügge geworden und somit ist ihre Hauptbeschäftigung der letzten Jahre weg und Cora steht kurz vor einer kleinen Midlife Crises. Wie wird die nun plötzliche Zweisamkeit mit ihrem Ehemann werden, was hält die Zukunft noch bereit und was ist eigentlich mit der Vergangenheit...hatte Sie damals alles richtig gemacht? Schwere Entscheidungen wurden getroffen und auf dem Grad zwischen richtig und falsch balanciert.
Gut das der Zufall ihr in dieser Zeit des Umbruchs gleich einen ganzen Haufen neuer und wertvoller Bekanntschaften beschert. Dieser bunt zusammen gewürfelte Haufen macht richtig Spaß und am liebsten würde man ins Buch schlüpfen und vor Ort mitmischen.
Abschließend  muss ich sagen das der Roman mich überrascht hat.
Cora Hübsch hat noch viel von Ihrer charmant- tollpatschigen Art und Ihrem Witz behalten, allerdings wurde auch Sie vom Leben geprägt.
'Eine halbe Ewigkeit' war nicht nur lustig, sondern auch traurig und nachdenklich. Ich hatte zeitweise mit den Tränen zu kämpfen und damit habe ich nicht gerechnet. Aber gerade das hat mir gefallen, diese Vielschichtigkeit. Einige Stellen im Buch waren übertrieben, schrill und laut. Andere dafür ganz leise.
Eine gelungene Fortsetzung die mir wirklich gut gefallen hat.
806 reviews7 followers
November 27, 2023
Über die Frauen, die wir waren, die wir sind – heiter bis tiefsinnig.
Das farbenfrohe Cover gewährt einen weiten Blick durch ein weit geöffnetes Fenster auf die Ostsee, in sommerlich angenehmem Ambiente – sehr ansprechend. Nach dem tristen, deprimierenden Buchanfang am Papiercontainer mit einem Tagebuch voller Erinnerungen, geschrieben vor 25 Jahren, blickt die Hauptfigur Cora Hübsch zurück, bereits bekannt aus dem ersten Roman der Autorin: Mondscheintarif. Sowohl ernste Themen wie z. B. Sterbehilfe, das in die Jahre gekommene Eheleben voller Gewohnheiten, die Rückbesinnung auf ehemalige Träume auch hinsichtlich der ersten, großen Liebesbeziehung werden in gebührendem Schreibstil angesprochen als auch heitere, sehr humorvolle Episoden über Frauen um 55 Jahre. Besonders das Wochenende am Meer outet sich als Zerreißprobe. Da sind die immer noch tiefen Schuldgefühle gegenüber der lange verstorbenen Freundin. Dieser alte Schmerz lässt sie das letzte, befreiende Kapitel im Tagebuch schreiben. Neben dieser wichtigen Entscheidung des Loslassens geht es auch um das unerwartete Zusammentreffen mit ihrer ersten, großen Liebe, um körperliche und seelische Veränderungen, um Abschiede und Neuanfang während einer solchen halben Ewigkeit. Auch die weiteren Figuren sind liebevoll, humorvoll, skurril in ihrer Diversität porträtiert. Viele Frauen-Themen des Lebens werden derzeit auch als Show zu diesem Buch angeboten, als lebendiges Bühnenerlebnis mit zwei Frauen, mit ehrlichem Blick zurück und nach vorn.
Profile Image for Anne Dietrich.
188 reviews
November 26, 2023
Cora Hübsch ist zurück

Erinnert ihr euch an das Buch „Mondscheintarif“ ? Ich habe es vor mehr als zwei Jahrzehnten gelesen, kann mich noch gut an Cora Hübsch entsinnen und weiß, dass ich damals viel gelacht habe.
Nun ist Cora zurück, natürlich um einige Jahre gealtert und steht entsprechend an einem vollkommen anderem Punkt ihres Lebens als damals. Ihr damaliges Singleleben ist lange vorbei, stattdessen sind sogar schon die Kinder aus dem Haus und ihre Ehe ist Alltag.
Beim Ausmisten findet sie ihr Tagebuch, welches sie vor 25 Jahren geschrieben hat und beginnt zu lesen.
Mit viel Humor, Ironie und Sarkasmus blickt Cora zurück und betrachtet ihr damaliges auch ihr jetziges Leben.

Für mich war das Buch weit mehr als leichte Unterhaltung. Obwohl mein Leben sowohl damals auch auch heute komplett anders aussah, konnte ich in der Entwicklung Parallelen entdecken.

„Die erste Hälfte unseres Lebens könnte sorglos sein, wenn wir sie mit der zweiten Hälfte vergleichen könnten.“

Ein wunderbarer Satz, dem ich voll und ganz zustimmen muss. Ich habe das Buch als deutlich tiefsinniger empfunden als seinen Vorgänger, aber weniger amüsant ist es trotzdem nicht.
Profile Image for Sabrina _lesewesen.
276 reviews9 followers
December 12, 2023
Tatsächlich hat mir das Buch deutlich besser gefallen als ich es nach den ersten Seiten erwartet habe. Denn zu Beginn findet Cora Hübsch ihr 25 Jahre altes Tagebuch „Mondscheintarif“. Daraus gab es dann einige Auszüge und ich hatte Angst, dass sich das durch das ganze Buch ziehen würde. Tat es aber nicht!
Stattdessen gab es Reflektionen, einen tollen, neuen Bekanntenkreis und ganz viele Gefühle.
Cora vergleicht ihr Leben mit dreißig mit dem jetzigen als Mittfünfzigerin, der Wechsel zu bequemen Schuhen, gut wärmender Kleidung und der Blick auf den damaligen und heutigen Beziehungsstatus darf auch nicht fehlen.
Man kann sich ganz gut einfühlen in Coras Gedankenwelt, trotzdem hat mir Coras neuer Freundschaftskreis noch weitaus besser gefallen als ihr Hadern mit dem „Was wäre, wenn…“ oder mit ihrer Zukunft. Es war ein unterhaltsamer, vielleicht manchmal zu schöner Roman, noch dazu spielen weite Teile an der traumhaften Ostsee - mir hat die Lektüre gut getan! Von Kürthys Schreibstil und ihren Humor mag ich ebenfalls. Wer Anderes von ihr gelesen und gemocht hat, dem wird dieser Roman sicher auch gefallen.
Profile Image for Franziska .
370 reviews
January 8, 2024
#reading #review #neuerscheinung2023 #ildikovonkürthy #rowohltverlag

1*


80% der Bücher von Ildiko von Kürthy habe ich gelesen, doch seit "Mondscheintarif" nimmt die Begeisterung linear ab. Es ist zum Einen die Art des Schreibens, die mich nicht mehr fesselt, zum Anderen die Handlung. Dennoch habe ich auch dieses Werk vollständig durch und muss sagen, dass die erste Meinung nach 50 Seiten (mein objektiver Raum für jedes Buch) sich einfach nicht änderte.

Die Autorin nimmt Bezug auf "Mondscheintarif" und fragt sich als Cora Hübsch, ob man mitten in den Wechseljahren sein Leben bereut und noch einmal alles anders machen will. Dabei werden die Herausforderungen des Alltags durchweg negativ dargestellt und mich hat das Buch leider auch in keiner Weise berührt. Schade.

"Ich beneide mein jüngeres Ich um diese vergleichsweise überschaubaren Problemzonen." (Seite 20)

"Denn Scham ist ein unzulässiges Gefühl in Zeiten von Bodypositivity und Selfempowerment." (Seite 114)

"Alles muss sich dem Terrorregime der Effektivität unterordnen. Ich mache nichts einfach nur so." (Seite 133)
Profile Image for _ich. lese_.
848 reviews2 followers
December 7, 2023
Cora Hübsch ist älter geworden, die Kinder sind groß, brauchen die Mutter nicht mehr, die Ehe ist fragil. Kurzum, Cora steckt in einer Krise.


Dies ist mein zweites Buch der Autorin, ich mag ihrer Schreibstil, ihre authentischen Geschichten.
Ich las Mondscheintarif nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass man es gelesen haben muss, um zu verstehen wie es Cora Hübsch ergangen ist.
Eine halbe Ewigkeit ist auch sehr authentisch, die Krise die Cora bekommt, sie fühlt sich nicht mehr gebraucht, die Kinder sind groß, das Verhältnis könnte besser sein, dazu noch die Eheprobleme. Kein Wunder dass sich Cora in ihrer Vergangenheit verliert.
Mir gefällt der Schreibstil sehr, die Tagebucheintrag sind authentisch und machen das Buch lebendig. Der frühe Verlust der Freundin hat auch eine große Einwirkung in die Story, die mich sehr berühren konnte. Ich konnte mich, trotz des Altersunterscheid zur Protagonistin, gut in Cora reinversetzen und fand die Geschichte sehr berührend und unterhaltsam.
Ich werde Mondscheintarif auch noch lesen. Irgendwann.
Profile Image for Steffi Kohl.
148 reviews1 follower
December 9, 2023
Erinnerungen trügen nicht
Vor 25 Jahren hielt ich das Buch Mondscheintarif von Ildikó von Kürthy in den Händen; eine Freundin hatte es mir damals geschenkt .
Unglaublich , wie lange das schon her ist !
Ich habe damals viel über Cora Hübsch gelacht, deshalb war ich sehr gespannt auf das neue Buch , die Fortsetzung. Der Roman ist bei Wunderlich und umfasst 320 Seiten.
Aus der damaligen Singlefrau ist eine Ehefrau und Mutter geworden , deren Kinder sogar schon flügge sind. Ein Neubeginn muss her ,und den starte man am besten , indem man ausmistet. So macht es Cora auch , und findet ihr altes Tagebuch , das sie vor 25 Jahren schrieb.
Anlass zurückzublicken – das macht Cora mit viel Humor, Ironie und manchmal auch Sarkasmus. Dabei stellt sich die Protagonistin selbst oft überspitzt dar , aber immer liebenswert. Ein ganz normaler Mittfünfziger mit ihren Macken. Es gibt aber auch ernsthafte Abschnitte, die zum Nachdenken einladen.
Eine halbe Ewigkeit ist kein tiefgründiges Buch , sondern ein Unterhaltungsroman , mitten aus dem Leben gegriffen.
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