Max Rudolph Frisch was born in 1911 in Zurich; the son of Franz Bruno Frisch (an architect) and Karolina Bettina Frisch (née Wildermuth). After studying at the Realgymnasium in Zurich, he enrolled at the University of Zurich in 1930 and began studying German literature, but had to abandon due to financial problems after the death of his father in 1932. Instead, he started working as a journalist and columnist for the Neue Zürcher Zeitung (NZZ), one of the major newspapers in Switzerland. With the NZZ he would entertain a lifelong ambivalent love-hate relationship, for his own views were in stark contrast to the conservative views promulgated by this newspaper. In 1933 he travelled through eastern and south-eastern Europe, and in 1935 he visited Germany for the first time.
Some of the major themes in his work are the search or loss of one's identity; guilt and innocence (the spiritual crisis of the modern world after Nietzsche proclaimed that "God is dead"); technological omnipotence (the human belief that everything was possible and technology allowed humans to control everything) versus fate (especially in Homo faber); and also Switzerland's idealized self-image as a tolerant democracy based on consensus — criticizing that as illusion and portraying people (and especially the Swiss) as being scared by their own liberty and being preoccupied mainly with controlling every part of their life.
Max Frisch was a political man, and many of his works make reference to (or, as in Jonas und sein Veteran, are centered around) political issues of the time.
Ein Drama, das aktueller nicht sein könnte, obwohl es aus dem Jahr 1947 ist.
„Der nächste Krieg, den wir als unvermeidlich erklären, wird der letzte sein. Wer heutzutage auf dem Thron sitzt, hat die Menschheit in der Hand, ihre ganze Geschichte ... Wir stehen vor der Wahl, ob es eine Menschheit geben soll oder nicht. Wer aber hat diese Wahl zu treffen? die Menschheit selbst oder - Sie? Eine einzige Laune von Ihm, der heutzutage auf einem Thron sitzt, ein Nervenzusammenbruch, eine Stichflamme seines Größenwahns, eine Ungeduld wegen schlechter Verdauung: Und alles ist hin! Alles! Eine Wolke von gelber oder brauner Asche, die sich zum Himmel türmt, anzuschauen wie ein Pilz, wie ein schmutziger Blumenkohl, und der Rest ist Schweigen - radioaktives Schweigen.“
Frisch spricht hier nicht etwa über Trump, Kim oder Putin, nein er redet vom Chinesischen Kaiser (des Dramas), dem unangefochtenem Weltherrscher seiner Zeit.
Er spricht: „Sie werden ihre Zukunft nie erleben. Denn die Macht ist unsere. Und wir, die an der Macht sind, wir brauchen keine Zukunft. Denn uns ist es wohl. Ich werde die Zukunft verhindern, ich werde eine Mauer erbauen, das heißt, das Volk wird sie bauen.“
Mächte brauchen keine Zukunft, die leben von der Angst des Jetzt, der Angst des Volkes und der Folgenden. Doch die, die nichts in der Welt haben als ihre Hoffnung, die suchen die Zukunft, die ihnen von den Mächtigen verwehrt bleibt.
Wie funktioniert Hass, Menschenhass, wie funktionieren radikale Parteien? „Denn die Barbaren sind immer die anderen. Das ist noch heute so. Und die Kultur, das sind immer wir. Und darum muss man die anderen Völker befreien; denn wir (und nicht die andern) sind die freie Welt.“ Ein Missionieren statt Akzeptieren ist noch immer die Devise in unserer Welt, denn Länder, oder besser Menschengruppe, nehmen sich das Recht zu entscheiden, was Recht ist. Es ist nichts anderes, als mit einer selbst angefertigten Siegermedaille zu einem Wettkampf zu fahren und sich als Gewinner darzustellen, ohne dass man je angetreten sei.
„Was zählen am Tag eures Sieges Die Bauern und Fürsten im Land? Wir zählen die Toten des Krieges, Ihr zählt euer Geld in der Hand.“
Gerade, wenn man bedenkt, dass dies gerade zwei Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges geschrieben wurde erscheint es sehr mutig, doch auch aktuell. Doch hat sich die Lage seit dem kaum verändert. So vielleicht doch hier, aber überall?
„Und wer noch Geisteskräfte hat, sagst du, der soll sie verbergen. Was weißt du denn von Geisteskräften, du Rotznase? Denn ich, sagst du, ich töte jede Geisteskraft, ich bin die Lüge in Person, ich bin die Pest auf dem Thron, und wer mir die Hand reicht, der stinkt nach Aas, ich bin kein Himmelssohn und bin kein Mensch, ich bin die Geisteskrankheit meiner Zeit.“
Wen dies nicht an eine Antwort Trumps auf einen Kritiker erinnert, vielleicht mit besserer Rechtschreibung, der verdrängt die Wahrheit. Man könnte meinen Menschen lernen aus der Zukunft, doch was auch in diesem Drama klar wird: Menschen wollen keine Veränderungen. Sie begehen immer wieder die gleichen Fehler. Erkennen die Wahrheit und werfen sie im nächsten Atemzug fort.
Wer nicht überzeugt ist, dass Max Frisch über unser Jahrhundert oder vielleicht sogar Jahrzehnt schreibt schaue auf folgenden Auszug:
„Ich war verliebt in Ihren neuen Helm (wie sich die Mädchen heutzutage verlieben in einen Porsche oder Mercedes) - eines Morgens erwacht man und glaubt an keine Prinzen mehr.“
Most warmly recommended. Could be written in 2018. Like the Chinese Wall Trump is now trying to build his Wall to profit from it, to build a legacy and to prevent the future from coming - all payed for by the tax payer who doesn't have any benefit from it as other border security measures are far more effective. This book could be not more timely today.
Interessante Idee und auch durch die nachzulesenden Interpretationen hat mir das Stück immer besser gefallen.. dennoch kommt es nicht über drei Sterne hinaus. Werde ich nochmal lesen und dann gegebenenfalls anders bewerten :)
Kein optimistisches Stück. Aber wie sollte es sein, von Frisch unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg und dem Abwurf der Atombombe geschrieben.
Unsere Geschichte scheint keinen Fortschritt zu machen: Die Menschheit bekriegt sich und tötet sich seit jeher und wird es wohl bis in alle Ewigkeit tun. Jedes Volk sieht in sich das Gute und baut Chinesische Mauern um die anderen, die Barbaren, fernzuhalten.
Und jetzt haben wir die Atombombe. Ein Tyrann kann nicht nur seinen Gegner auslöschen oder sein eigenes Volk, sondern die gesamte Menschheit. Welche Entscheidung werden wir treffen? Leben oder Tod?
Die Farce ist eine inspirierte Wahl einer passenden Form dies zum Ausdruck zu bringen.
Die Kernidee des Buches ist zwar eine gute sowie hochaktuelle. Doch die Umsetzung ist nicht zeitgemäß und leicht verwirrend. Zudem ist es schade wie einige Charaktere insbesondere Cleopatra beschrieben werden.
this was really good. the play addresses topics that are still important today by reflecting about war and power, especially about some people having too much power in the atomic age
الان يجلس علي أكتاف هذا الشعب الثائر ، الشعب الذي كثيرا ما اسأتم معاملته و انهكتم قواه ، هذا الشعب الذي حطم الطغيان ، يحمل الآن علي أكتافه قائده وظالمه المقبل !!!!! .
A play that might have seemed more pessimistic and farcical 60 years ago, but feels like a prescient allegory for a continually more xenophobic and nationalistic western society.