«Isaac Newton war ein Apfel auf den Kopf gefallen – ein Prozess von kaum einer Sekunde – und er war schlagartig auf den Weg in die Weltgeschichte geführt worden. Anders als Newton hatte Anton einen Plan, allzu schwierig konnte es also nicht werden.»
Anton hat Krebs – und niemanden, der sich an ihn erinnern wird. Er versucht alles, um in die Geschichte einzugehen und nicht in Vergessenheit zu geraten. Der geregelte Alltag des alten Witwers ist damit zu Ende. Plötzlich treten die Polizei, eine angehende Schauspielerin und ein junger lebensmüder Existenzialist in sein Leben. Und die Frage, was das Leben lebenswert macht.
Ein Buch über unseren Umgang mit der Vergänglichkeit, der Zeit und dem Leben. Ein Buch über Freundschaft, Ängste, Einsamkeit und den Mut, neu zu beginnen.
Nelio Biedermann ist am Zürichsee aufgewachsen. Seine Familie stammt väterlicherseits aus ungarischem Adel, seine Großeltern flohen in den 1950er Jahren in die Schweiz. Biedermann studiert Germanistik und Filmwissenschaft an der Universität Zürich. Sein Roman «Lázár» wird in mehr als zwanzig Ländern erscheinen.
“Anton will bleiben” ist ein ausgefallenes, warmherziges Buch, was das Thema Tod und Krankheit auf eine ganz neue, leicht skurrile aber unglaublich kreative Art angeht.
Es ist traurig, lustig und wunderschön zugleich. Und - wie oft sieht man bitte eine solch perfekte Kombination der Emotionen?
Deswegen glaube ich, dass alle von uns Anton und seinen Freund*innen mindestens einmal im Leben über den Weg laufen müssen.
«Ich hasste ihn für diese Witze, für die lockere Art, mit der er mit dem Tod umging, aber damals sah ich auch nur den alten Mann, der sich darüber lustig machte, nicht den Menschen dahinter, der sich fürchtete wie ein Kind.»
Diese und andere Sätze finden sich im Buch «Anton will bleiben». Der Autor Nelio Biedermann haucht den Figuren nicht nur Leben ein, sondern befasst sich im Buch (trotz seines jungen Alters) mit dem Tod. Eine schöne, einfühlsame und herzerwärmende Geschichte.