»Ich habe Geräusche gehört, die keine Ursache hatten. Ich habe Stimmen vernommen, die keinen Körper hatten. Und eine Hand hat sich auf meinen Unterarm gelegt, deren unnachgiebigen Druck ich spüren konnte, wenngleich keine Hand da war. Ein Schatten war es, der nach mit gegriffen hat, und dennoch hatte ich am nächsten Morgen blaue Flecken. Mit allem, was ich weiß: Etwas stimmt hier nicht und es macht mir mehr Angst, als ich es ausdrücken könnte.«
Darkmore Manor – Herbst 1891 Drei Geisterjäger machen sich auf, das Herrenhaus von seinem Spuk zu befreien. Während Lillian hofft, natürliche Ursachen für die schauerlichen Phänomene zu entdecken, stürzen sich ihr Onkel Eugene und dessen Gehilfe Francis allzu eifrig in die Gespensterjagd. Bald sehen sie sich jedoch gefährlicheren Problemen gegenüber als den Gespenstern, die sie zu vertreiben trachten. All die großen und kleinen Geheimnisse von Darkmore Manor spinnen ein tödliches Netz, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.
»Die Frau nahm Lillians rechte Hand zwischen ihre eigenen. ›Sie mögen mich eine alte Närrin schimpfen, aber beherzigen Sie Geister töten nicht. Sie bringen einen aber dazu, sich selbst in die Dunkelheit des Todes zu stürzen.‹«
Dies ist mein erstes Buch von Tanja gewesen und ich hatte keinerlei Erwartungen, dennoch bin ich auf diese Geschichte sehr gespannt gewesen. Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin hat einen Hang zur Detailliebe, was in keinster Weise negativ gemeint ist. Ich fand es toll, dass ich durch die detaillierte Beschreibung mir das Haus und die Umgebung vorstellen konnte. Da kommen wir auch gleich zum nächsten Punkt, nämlich das Setting. Das Setting ist gut gewählt gewesen, ist authentisch beschrieben und ich konnte mir vorstellen mich selbst auf die Jagd nach den Geistern zu machen. Die Atmosphäre ist düster, unheimlich und auch greifbar. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere sind interessant und gut gezeichnet gewesen und ich mochte Lilian sehr gerne, die intelligent und unerschrocken ist. Auch ihren Onkel Eugen konnte ich in mein Herz schließen, da ich das Verhältnis zwischen seiner Nichte und ihm als schön empfunden habe. Der Schauerroman ist spannend gewesen und ich habe der Handlung gerne gefolgt, stellenweise hätte ich mir vielleicht etwas mehr Tempo gewünscht. Selbstverständlich gibt es auch hier einen überraschenden Twist, aber die Auflösung bzw. das Ende ist nicht zufriedenstellend für mich gewesen, auch wenn dieses schlüssig gewesen ist. Das Ende lässt das eine oder andere offen, was vielleicht den Spielraum für eine Fortsetzung lässt, man weiß es nicht. Für mich persönlich eine gelungener Schauerroman mit einem überzeugenden Setting und düsteren Atmosphäre sowie insgesamt guter und spannender Handlung. Empfehlenswert.
Eine schaurig gute Geschichte, die aus mehreren Perspektiven erzählt wird. Die Story ist recht düster und erdrückend, wobei das nicht an den Geistern an sich liegt. Wir begleiten 3 sogenannte Geisterjäger, die dem Spuk auf Darkmore Manor ergründen wollen, jeder aus anderen Gründen. Wir bekommen Einblicke in die Geschichte des Hauses, die nicht gerade sehr angenehm ist und einem mitunter eine Gänsehaut über den Rücken jagt. Die Protagonisten sind alle recht unterschiedlich und jeder auf seine Art sehr interessant. Den Schreibstil der Autorin mag ich sehr, genauso wie diese Geschichte, auch wenn mir das Ende doch recht schnell kam. Es gibt kein klassisches Happy End, aber es passt zu den Charakteren.
Der Roman "Von Schatten und Gespenstern auf Darkmore Manor" spielt in einem schaurigen, atmosphärischen Setting Ende des 19. Jahrhunderts. Mit großem Detailreichtum wird Spannung in der Handlung aufgebaut, sodass der Leser sich währenddessen verschiedene Fährten ausmalt. Zunächst dachte ich, dass der Grund allen Übels eine typische Geistergeschichte sei. Der kleine Plottwist (ich liebe Plottwists!) entpuppte sich erst gegen Ende. Wie auch in anderen Erzählungen und Romanen von der Autorin bleiben mir persönlich immer ihre kreativen Details in Erinnerung!