Versdramen sind einfach nicht so ganz mein Fall, aber Cato war da noch ganz erträglich. Als exemplarisches Stück für Gottscheds Regelpoetik funktioniert es aber ganz gut.
dafür das er sich in der einleitung (seitenlang, hab irgendwann übersprungen) über die damalige lage des "deutschen" theaters und des dramas ingesamt beschwert, war sein werk im endeffekt doch sehr einfallslos. gottsched hat sich die haupthandlung halt noch nicht mal selber ausgedacht, sondern einfach nur teile anderer stücke zusammengefügt und eigenen stuff noch dazu geschrieben. aber cato also figur war eigentlich ganz cool! ist halt dramen-theorie und dafür ziemlich ok, deshalb stabile 3.
Gottsched hat aus den französischen und englischen Fassungen abgeschrieben und das alles in einen Alexandriner gepresst. Heraus kommt ein sogenanntes Originaldrama, das außer des zugrunde liegenden historischen Themas weder inhaltliche noch sprachliche Glanzlichter vorzuweisen hat.