Martin Kilian betreibt einen erfolgreichen True-Crime-Podcast. Dank seiner Recherchen wurden schon mehrere unschuldig Verurteilte wieder aus dem Gefängnis entlassen. Bis Kilian plötzlich selbst zum Verdächtigen Bei dem grausamen Mord an der Wiener Chirurgin Dr. Rashid spricht alles gegen ihn. Verzweifelt wendet er sich an die renommierte Anwältin Evelyn Meyers, doch deren Nachforschungen gestalten sich komplizierter und gefährlicher, als anfangs gedacht. Und so bittet Evelyn den Leipziger Kommissar Walter Pulaski, der gerade in Wien Urlaub macht, um Hilfe. Anders als sie kann er inkognito ermitteln und stößt dabei auf ein unglaubliches Geheimnis …
Andreas Gruber, geboren 1968 in Wien, studierte an der dortigen Wirtschaftsuniversität und lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Grillenberg, Niederösterreich. Er hat bereits mehrere erfolgreiche und preisgekrönte Erzählungen und Romane verfasst. Die aktuelle Reihe um den knallharten, aber brillanten Ermittler Maarten S. Sneijder schockiert und fasziniert seine Fans gleichermaßen. Nach Todesfrist und Todesurteil erschien am 15. August 2016 Todesmärchen , der dritte Band der Reihe. Neben der „Todes-Reihe“ um Maarten S. Sneijder erscheint im Goldmann Verlag unter anderem auch die „Rache-Reihe“ um den asthmakranken Leipziger Ermittler Walter Pulaski.
„Schriftstellerei bedeutet für mich, dass ich interessante Figuren erfinden darf, ohne in der Psychiatrie zu landen – und Menschen auf originelle Weise ermorden kann, ohne im Gefängnis zu landen. Aber sonst bin ich ein netter Kerl“, so der Autor Andreas Gruber.
Andreas Gruber begann 1996 mit dem Schreiben und war 1999 mit einer Kurzgeschichte Preisträger des NÖ Donaufestivals. Mittlerweile sind seine Kurzgeschichten in über hundert Anthologien erschienen, liegen als Hörspiel vor oder wurden als Theaterstücke adaptiert. Seine Romane wurden bisher als Übersetzungen in Frankreich, Italien, der Türkei, Brasilien, Japan und Korea veröffentlicht. Der Autor wurde bereits für den Friedrich Glauser Krimi-Preis und zweimal für den Leo Perutz Krimi-Preis der Stadt Wien nominiert. Außerdem ist er Preisträger der Herzogenrather Handschelle und mehrfacher Gewinner des Vincent Preises und des Deutschen Phantastik Preises.
In seiner Freizeit gibt Andreas Gruber Schreibworkshops, ist begeisterter Kinogeher, reist viel mit seiner Frau, spielt leidenschaftlich gern Schlagzeug und wartet bis heute vergebens auf einen Anruf der Rolling Stones.
Ich hab mich sehr gefreut, dass nach der "Trilogie" jetzt doch noch ein vierter Band zum Abschluss rauskam, auch weil hiermit dann die Jahreszeiten alle abgeschlossen sind! Die Spannung ist wieder von Anfang an zu spüren gewesen und hat sich durch den kompletten Band gezogen: und auch der Titel hat hier wieder eine Rolle in der Geschichte, was mir als kleines Detail sehr gut gefallen hat!
Es geht direkt los mit der Festnahme eines Verdächtigen und tatsächlich sprechen alle Indizien gegen ihn. Aber hier ist nichts so, wie es scheint. Seine Strafverteidigerin ist Evelyn Meyers, die eigentlich grade Urlaub machen möchte, da sie Besuch von Walter Pulaski bekommt - aber der Fall um Martin Kilian weckt sofort das Interesse und schließlich ermitteln die beiden, zusammen mit Evelyns Mitarbeiter Flo, um die Unschuld von Kilian zu beweisen.
Die Ermittlungen laufen in verschiedene Richtungen wodurch immer wieder neue Erkenntnisse auftauchen. Jedes Mal, wenn man denkt, ein neues Detail erkannt zu haben und zu wissen, wer dahinterstecken könnte, sieht es auf einmal wieder ganz anders aus! Andreas Gruber hat mich hier gekonnt auf viele falsche Fährten geführt und jede Lösung, die richtig erschien, wird in Frage gestellt.
Auch die wechselnden Perspektiven haben dazu beigetragen, weil man alle drei Ermittler bei ihren Recherchen verfolgt und dadurch auch kleine Cliffhanger eingebaut werden, die einen das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Manchmal kam ein "glücklicher Zufall" zu Hilfe, aber darüber kann ich gerne wegsehen. Vieles scheint so offensichtlich und ich bewundere wirklich, wie hier die Täuschungsmanöver eingeflochten wurden und schließlich zu einem spannenden Finale geführt haben.
Ein bisschen überspannt war die Komponente des Vaters der Ermordeten. Da wurde viel mit Klischees gearbeitet, die mir manchmal etwas zu viel des guten waren, sich aber dennoch gut in die Handlung eingefügt haben. Vor allem das Motiv der Rache klingt hier immer durch, die oftmals auch viel Verständnis hervorruft, am Ende aber (für mich) keinen wirklichen Nutzen bringt. Ebenfalls ein zentrales Thema ist Selbstjustiz, über die man viel diskutieren kann und hier interessante Einblicke gibt, was dazu führt und welche Motivationen dahinterstecken.
Ein Zitat möchte ich euch gerne noch zeigen, das man nicht nur auf solche Fälle von Verdächtigungen anzuwenden sind, sondern für alles spricht, was wir erleben:
"Wir bilden uns binnen Sekunden aufgrund einer Handvoll Tatsachen, einem Bauchgefühl, ein paar Erinnerungen, Erfahrungen und Assoziationen eine Meinung, die wir später immer wieder nur zu bestätigen versuchen, indem wir Informationen glauben, die in unser Weltbild passen, und Fakten ignorieren, die unserer Überzeugung widersprechen..." Zitat Seite 198
Krimis bzw Thriller und ich sind nicht immer Freunde, aber Andreas Gruber muss jedes Mal gelesen werden. Seine Bücher bringen mich zum schwitzen, zum mitfiebern und zum durchsuchten. Es ist nur schwer diese Bücher aus der Hand zu legen und dieses ist nun der letzte Teil dieser Serie. Pulaskis Geschichten sind hiermit abgeschlossen. Es war wieder so ein Leseerlebnis voller Überraschungen und Überraschungsgäste. 🥰 Ich habe gestern die letzen 370 förmlich inhaliert. Ins Bett bin ich zwar erst später gekommen, aber das wars wert. Man denkt, man weiß wie es ausgeht und dann dreht der Autor die Handlung und man ist Rieder verwirrt. Unheimlich gut geschrieben und ich freue mich auf mehr tolle Thriller. 5 Sterne
Nach sage und schreibe 5 Jahren quälend langer Wartezeit hat uns Andreas Gruber endlich einen neuen Teil rund um den Ermittler Pulaski und die Anwältin Meyers geliefert. „Rachefrühling“ gehörte für mich zu den meistersehnten Büchern dieses Jahr, denn bisher hat der Autor noch mit keinem Buch enttäuscht.
Hatten wir bisher eher getrennte Handlungsstränge, die sich am Ende doch noch trafen, so haben wir in „Rachefrühling“ direkt einen gemeinsamen Schauplatz, denn Pulaski macht endlich sein Versprechen wahr und macht einen Kurzurlaub in Wien bei Evelyn Meyers. Just in dem Moment, in dem alle in den Urlaub starten wollen, kommt ein neuer Fall herein, den Meyers einfach nicht ablehnen kann. Der bekannte True Crime Podcaster Martin Killian wird verdächtigt eine Ärztin umgebracht zu haben. Killian schwört, dass er unschuldig ist und hofft, dass Evelyn Meyers ihn von allen Anschuldigungen befreien kann. Mit Pulaskis Hilfe machen sie sich an die Arbeit und decken Unglaubliches auf…
Was die Perspektiven angeht, bietet „Rachefrühling“ eine Menge Abwechslung ohne überladen zu wirken. Mal liest man aus Evelyns Sicht, dann ist man wieder bei Pulaski oder auch mal mitten in einer Podcastfolge. Unsere beiden Hauptfiguren dröseln den Fall nach und nach auf, entdecken immer mehr Beweise und Ungereimtheiten, so dass zwischenzeitlich gar nichts mehr Sinn ergibt. Vom Spannungsbogen her ideal, denn man konnte richtig schön miträtseln.
Das Buch war ein absolutes Erlebnis und hat einen insgesamt runden und glaubwürdigen Fall dargestellt, der mit einigen Überraschungsmomenten aufgewartet hat. Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit den bekannten Figuren gefreut. Dass beide zusammen ermitteln und das auch noch in so einem clever konstruierten Mordfall hat das ganze perfekt gemacht. Eine tolle Buchreihe mit einzigartigen Fällen, die alle absolut lesenswert sind!
Andreas Gruber kann mich einfach nicht enttäuschen und ich liebe ihn dafür. Rachefrühling war irgendwie ganz anders als seine bisherigen Thriller, aber ich habe es trotzdem geliebt. Vor allem gewisse kleine Details und Gastauftritte haben mich zum Schmunzeln gebracht und insbesondere Imraan hat mein Herz gewonnen. Das Buch ist ein perfekter Abschluss der vier Bände. Das Ende des Buches hat mich einfach nur noch Rotz und Wasser heulen lassen…gotta love it!
Pulaski verbringt seinen zweiwöchigen Urlaub in Wien bei Evelyn und Flo, als die Chirurgin Aleyna Al-Rashid grausam ermordet wird. Schnell hat die Wiener Polizei auch eine Verdächtigen. Immerhin hat Martin Kilian selbst gedroht die Ärztin, nach der verpfuschte Op an seiner Tochter, zu töten. Doch Kilian, der mittlerweile sehr bekannte True Crime Podcaster, der durch seine Arbeit schon unschuldig Verurteilte entlasten konnte, schwört mit der Sache angeschlossen zu haben. Sind die Indizien zu eindeutig, wurde er reingelegt um als Sündenbock den Kopf hinzuhalten? Evelyn, Flo und Pulaski werden bald merken, dass die Wahrheit und alle die danach gieren weitaus gefährlicher sind als es scheint.
Die Rache Reihe wird durch den lang ersehnten Rachefrühling endlich komplettiert. Was zunächst nach einem klaren Fall aussieht, wird von Seite zu Seite komplizierter. Die Wahrheit bleibt bis zum Schluss ein trügerischer Begleiter, die sich talentiert verschleiert. Der Fall hat mich am Anfang nicht gleich in seinen Bann ziehen können, doch Spannung und Verwirrspiel steigerten das Interesse sukzessive. Gerade gegen Ende geht Gruber wieder völlig in seinem atemberaubenden Schreibstil auf. Trotz seines unbestrittenen Talents kann man die Rache und Todes Reihe nur bedingt miteinander vergleichen. Jede hat ihre Eigenheiten und dennoch gibt es gewisse parallelen. Da nach Rachesommer nie eine Fortsetzung geplant war liegen mehrere Jahre zwischen den Büchern, was der Story- und Charakter Entwicklung jedoch in keiner weise geschadet hat. Man merkt beim lesen, dass Gruber nicht schreibt, um das nächste Buch auf den Markt zu knallen, sondern eine Idee umsetzt wenn sie wirklich da ist. Auch wenn das mit schmerzlicher Wartezeit für Leser verbunden ist, belohnt es jedes mal mit einem hohen Maß an Lesevergnügen. Rachefrühling ist eine gut konstruierte Story, mit dem ein oder anderen Plottwist, die zu allen behandelnden Themen gut recherchiert wurden und einen mehr als würdigen Abschluss darstellt. Trotz, dass ich etwas gebraucht habe um in das Buch zu finden, hat mich die Geschichte und der Schreibstil dann sehr in ihren Bann ziehen können. Das Buch kann durchaus einzeln gelesen werden, da es sich um einen in sich abgeschlossenen Fall handelt. Zum Verständnis der handelnden Charaktere und deren Beziehung zueinander, würde ich jedoch empfehlen die Reihenfolge einzuhalten. Nicht zuletzt weil die Reihe an sich gut ist und man auch Grubers Entwicklung als Autor mit verfolgen kann.
Fazit: ein krönender Abschluss dieser Reihe. Gruber der wieder glänzt und eine Story, die sich wieder gefährlich gut entwickelt.
Der vierte (und wohl leider letzte) Band der Reihe führt die beiden Hauptfiguren Walter Pulaski und Evelyn Meyers in Wien zusammen, wo der Leipziger Kommissar die Anwältin eigentlich nur für ein paar gemeinsame Urlaubstage treffen wollte. Doch schon kurz nach seiner Ankunft wird der bekannte True-Crime-Podcaster Martin Kilian praktisch live im Radio verhaftet, weil er die Chirurgin Dr. Aleyna Al-Rashid ermordet haben soll – jene Ärztin, die seiner Meinung nach für den tragischen Tod seiner Tochter verantwortlich sei. Und da Evelyn wenig später überraschend mit der Verteidigung Kilians beauftragt wird, wird aus dem geplanten Urlaub nun eine gemeinsame Mordermittlung.
Zwölf Jahre nach dem Erscheinen des ersten Bandes bildet “Rachefrühling” den Abschluss der Pulaski/Meyers-Serie, die lange Zeit neben der Reihe um Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder das zweite heiße Eisen aus der Thriller-Schmiede von Andreas Gruber bildete. Und der Österreicher bleibt sich treu, denn auch bei “Rachefrühling” bleibt es dabei: wo Gruber draufsteht, ist erstklassige Unterhaltung drin. Die Chemie zwischen dem erfahrenen Kommissar und der selbstbewussten Anwältin stimmt auch weiterhin und auch der Fall macht früh neugierig – wenngleich die erste Hälfte fast wie eine lange Ouvertüre zur eigentlichen Ermittlung wirkt. Dabei ist die Geschichte stets schlüssig und glaubwürdig konstruiert und erscheint nie zu abgehoben. Lediglich die etwas grobschlächtige Involvierung des skrupellosen saudischen Vaters der toten Ärztin und seines nicht weniger zwielichtigen Gefolges wirkt mitunter etwas unpassend und wäre womöglich für die Handlung nicht zwingend notwendig gewesen.
Das ändert aber nichts daran, dass “Rachefrühling” ein mehr als würdiger Abschluss des Jahreszeiten-Quartetts geworden ist – auch wenn der vierte Band vielleicht nicht zwingend der beste der Tetralogie ist. Gruber-Fans werden von diesem Buch aber wohl kaum enttäuscht werden und so ist es fast schade, dass das Jahr eben nur vier Saisons hat. Wie man das Thriller-Universum des Österreichers kennt, darf man aber vielleicht ja an anderer Stelle nochmal auf ein Wiedersehen mit Walter Pulaski und Evelyn Meyers hoffen – schließlich liefert in “Rachefrühling” auch der berüchtigte Maarten S. Sneijder einen kurzen Gastauftritt ab…
In Wien wird die renommierte Chirurgin Dr. Aleyna Al-Rashid in ihrem Badezimmer ermordet. Schnell fällt der Verdacht auf zwei Männer, die geliebte Menschen bei missglückten Operationen verloren haben: den True-Crime Podcaster Martin Kilian sowie den Mathematikprofessor Niemeyer, dessen Frau nach einem Eingriff Al-Rashids verstarben. Kilian engagiert kurz darauf die Wiener Anwältin Evelyn Meyers mit seiner Verteidigung.
Doch die stößt schon bald auf ein weiteres Geheimnis: Aleyna Al-Rashid floh als Teenagerin aus Saudi-Arabien, um sich ihrem reichen Vater und seinem konservativen Weltbild zu entfliehen. Könnte die Familie der Ärztin etwas mit ihrem Tod zu tun haben?
Zum Glück muss Evelyn Meyers nicht alleine ermitteln: Ihr alter Bekannter Walter Pulaski macht gerade ein paar Tage Urlaub in Wien und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. ________________________________________
War in Ordnung für die kurzfristige Unterhaltung, allerdings nicht besonders erinnerungswürdig. Am Ende einfach auch etwas zu abgefahren, als dass es realistisch wäre. Praktisch auch, dass sich die Bösen am Ende alle selbst umbringen, da müssen sich die Helden nicht die Blöße der Anfechtbarkeit geben.
► Gelesen im Rahmen der The 52 Book Club’s 2025 Reading Challenge - Prompt 6: Set in Spring (Genre 1)
Eher 3,5 Sterne. Die Teilgeschichte um den arabischen Clan fand ich nicht überzeugend, mit zu vielen Clichés behaftet. Aber sehr spannend! Die "Todesreihe" mit Maarten Sneijder hat mir besser gefallen
Es klingt wirklich nach einem Abschluss, so dass man wohl leider vergeblich auf einen neuen Band wartet. Eigentlich könnte man die Reihe auch "Pulaski & Meyers-Reihe" nennen, den die symptomatische Anwältin aus Wien kreuzt früher oder später immer den Weg von Walter Pulaski. Wie immer sehr spannend und kompliziert, was auf den ersten Blick so einfach und offensichtlich scheint. Alle vier Teile sind lesens- bzw. hörenswert, da sie spannend und auch authentisch sind. Alle Charaktere sind gut gestaltet und ihr Handeln stets nachvollziehbar und auch menschlich verständlich. Am Ende gibt es einen kleinen Ausblick, und vielleicht taucht Pulaski nochmal bei Sneijder & Nemez auf.
Egal ob Sneijder, Hogart oder Pulaski. Andreas Gruber hat ein Händchen für außergewöhnliche und fähige Ermittler. Diesmal ist es leider der letzte Band für Evelyn Meyers und Walter Pulaski und mein Herz bricht.
Der Schreibstil ist auch hier wieder unglaublich fesselnd und bildgewaltig. Ich liebe, liebe einfach alle Charaktere. Sie sind sorgfältig ausgearbeitet und bestechen gerade mit ihren unterschiedlichen Facetten. Zudem sind nicht immer alle so, wie sie scheinen. Was der Geschichte unglaublich viel Kontur und eine gewisse Schärfe verleiht. Zudem sind sie sehr authentisch und sehr gut greifbar.
Der Einstieg fiel mir direkt wieder unglaublich leicht. Wie man es gewohnt ist, wird alles wieder sehr komplex aufgebaut. Denn natürlich ist alles niemals so, wie es den Anschein hat. Die Gräben sind verdammt tief. Tiefer, als man je steigen würde. Die Ermittlungen haben mir wieder unglaublich gut gefallen. Ich mag die Dynamik zwischen Pulaski und Meyers total gern. Die Charaktere, die diese Handlung beleben, sorgen für ordentlich Zündstoff und ich hab es so gefeiert. Und auch wenn man es nicht sollte, hat man auch eine besondere Verbindung zu den Antagonisten. Es gab dabei einige, die ich wegen ihrer Art einfach sehr ins Herz geschlossen habe. Gerade am Ende gab es sehr berührende Momente, die mir runter wie Öl gingen. Die Hintergründe fand ich sehr erschütternd und ja daraus ergibt sich so unglaublich viel. Und ja, man kann es ein Stück weit nachvollziehen. Und trotzdem. Was ich damit sagen möchte. Hier ist nicht nur das ultimative Böse zu finden. Andreas Gruber seziert seine Charaktere, legt all die Wunden und Dämonen frei und zeigt damit, dass es immer eine Geschichte hinter der Geschichte gibt und das macht es so verdammt beklemmend und auch tragisch. Selbst wenn man möchte, kann man einfach nicht wegschauen. Auch hier hat er wieder richtig Gas gegeben. Ich bin überrascht, begeistert und erschüttert gleichermaßen. Denn mit dieser Skrupellosigkeit aber zugleich Finesse hab ich definitiv nicht gerechnet. Evelyn ging mir unter die Haut. Die ganze Geschichte tat es. Denn am Ende kann es unmöglich Gewinner geben, dafür wiegt einfach alles viel zu tief. Ich bin absolut sprachlos. Ein Pulaski, wie er nicht besser sein kann.
Fazit: Ein letztes Mal Evelyn Meyers und Walter Pulaski. Auch mit dem Finale dieser Reihe hat mich Andreas Gruber wieder absolut überrascht, begeistert und erschüttert. Eine Reihe, die ich unbedingt empfehle.
Definitiv wieder ein gelungenes Buch dieser Reihe, welches geschickt schafft den Bogen zwischen fiktionalen Thriller und spannenden Kriminalroman zu spannen. Wenn man das Buch zu lesen beginnt kann man kaum ahnen welche Wendungen die Handlung nimmt und Andreas Gruber versteht es mal wieder fantastisch seine Leser zu fesseln. Es war schön, dass diesmal alle Figuren, auch aus anderen Reihen, einen Auftritt hatten, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass es bei einigen über ein simples "name dropping" hinaus geht. Trotzdem waren die Charaktere wie immer super geschrieben und es ist auf jeden Fall ein lesenswerter Thriller auch wenn man andere Teile der Reihe nicht kennt.
Enttäuschender Abschluss der Reihe, denn neben einer viel zu konstruierten Handlung mit unglaubwürdigen Plot-Twists und mäßigem Spannungsbogen sind auch die Protagonist*innen blass und farblos geblieben. Weil ich von Gruber deutlich Besseres gewohnt bin, kann ich den Thriller nur als "okay" bezeichnen.
Ein würdiger Abschluss dieser Krimireihe. Der Fall war spannend, wenngleich ich früh eine Idee hatte, wie die Lösung aussehen könnte, das hat dem ganzen aber keinen Abbruch getan. Mehr hat mich da gestört, dass manches doch recht konstruiert gewirkt hat, also in Bezug auf wie sich manche Dinge dann zufällig ergeben. Ich mochte auch, wie sich die Charaktere weiter entwickelt haben und doch immer noch die gleichen Macken haben. Wien als Handlungsort war gut in Szene gesetzt. Insgesamt gibt's dafür vier Sterne von mir.
3,5 Sterne Spannender letzter Teil der Reihe. Die Charaktere sind mir allesamt ans Herz gewachsen. Ich bin dem wahren Täter schon relativ früh auf die Schliche gekommen, es gab aber ein paar Ungereimtheiten, die für mich einfach unlogisch waren. Das Ende war mir dann etwas zu wild, aber insgesamt eine solide und lesenswerte Reihe!
Dieser nun abschließende vierte Teil der Thriller-Serie rund um Evelyn Meyers und dem schrägen Kommissar Walter Pulaski aus Dresden ist an Spannung kaum zu überbieten. Viele leere Wege sowie auch persönliche schwere Bedrohungen führen auch dank der Hilfe eines arabischen Clans, dessen Tochter auch ermordert worden war zur Aufklärung mehrerer Morde.
Meine Schwester hat das Buch in so einer Bücherzelle gefunden und ich hab’s aus Langeweile angefangen zu lesen.
Und was soll ich sagen, ich war so hooked das ich es in 3 Tagen durchgelesen hab. Es ist wirklich gut durchdacht alles und unfassbar spannend, dass man einfach nicht aufhören will zu lesen. Nur beim Schreibstil musste ich erstmal warm werden, war nicht schwierig oder so aber eben schon was anderes als zB Poznanski.
Da werd ich mir jz wohl auch noch den ersten Teil organisieren haha
Rachefrühling war ziemlich langatmig und irgendwann habe ich mich nur noch gefragt, warum die überhaupt etwas gemacht haben, wenn im nächsten Moment alles dagegen sprach. War trotzdem schön und ein krönender Abschluss einer tollen Reihe 🧡
„Dann sähe ich Sie wieder einmal in Aktion – außerdem denke ich, dass das mindestens genauso spannend ist, wie wenn Sie mir die Ringstraße, den Zentralfriedhof und den Stephansdom zeigen.“ (Zitat Seite 44)
Inhalt Walter Pulaski ist zum ersten Mal in Wien und Evelyn Meyers freut sich darauf, ihm die Stadt zu zeigen. Daher lehnt die erfolgreiche Anwältin sofort ab, als ein internationaler Geschäftsmann sie beauftragen will, den bekannten True Crime-Podcaster Martin Kilian zu vertreten, der des Mordes an der Wiener Chirurgin Aleyna Al-Raschid verdächtigt wird. Doch Pulaski und Evelyns Mitarbeiter Florian überzeugen sie, das Mandat anzunehmen, denn die Tat und die damit verbundenen Nachforschungen, auch wenn er diese als Urlauber inkognito anstellen muss, interessieren Pulaski wesentlich mehr, als die Sehenswürdigkeiten der schönen Stadt Wien. Je länger sie nach Zusammenhängen suchen und den Spuren und möglichen Motiven folgen, desto größer werden ihre Zweifel, denn manche Details fügen sich allzu offensichtlich.
Thema und Genre Dieser Thriller ist Band 4 der Jahreszeiten-Serie um den Dresdner Kommissar Walter Pulaski und die Wiener Anwältin Evelyn Meyers. Themen sind Recherchen, Mordanklage, polizeiliche Ermittlungsarbeit und die damit verbunden spannenden Rätsel. Wie der Titel schon andeutet, geht es auch um Rache. Ort der Handlung ist diesmal Wien.
Charaktere Mit Evelyn Meyers, Florian Zock und Walter Pulaski treffen wir ein sympathisches, hartnäckiges Ermittlerteam wieder, das wir bereits aus den Jahreszeiten Sommer, Herbst und Winter kennen, oder aber, wenn man die Serie erst mit diesem Band Frühling zu lesen beginnt, mit Vergnügen kennenlernen wird. Was alle Figuren in diesem Thriller auszeichnet, ist die Nachvollziehbarkeit ihres Verhaltens, ihre Glaubwürdigkeit und ihr Facettenreichtum.
Erzählform und Sprache Zu einem Thriller gehört eine rasante, packende Handlung, die hier schon durch den knappen Zeitrahmen von neun Tagen im Mai vorgegeben ist. Innerhalb dieser Zeit wechselt der chronologische Ablauf, geht mal einige Tage zurück, dann wieder vorwärts, was die Spannung erhöht, langsam immer mehr Details einfließen lässt und auch das eigene Miträtseln interessant macht. Durch genaue Datumsangaben als Überschrift der Kapitel ergibt sich die einfache Zuordnung innerhalb des Geschehens. Überraschende Wendungen mit völlig neuen Aspekten erhöhen die kriminalistische Unterhaltung beim Lesen, ohne konstruiert oder unglaubwürdig zu wirken. Das Verbrechen selbst mit den komplexen, rätselhaften Hintergründen verzichtet auf seitenlange, bluttriefende Schilderungen, was ich persönlich sehr schätze. Es ist ein sehr gekonnt und clever aufgebauter Plot mit vielen vernetzten Zusammenhängen, sie sich jedoch erst langsam ergeben und die Ermittler und auch uns Leser manchmal zu falschen Schlüssen verleiten. Die Sprache passt zum Genre und ergänzt mit humorvoll-charmanten Dialogen und Szenen.
Fazit Eine spannende, vielschichtige Geschichte, gekonnt aufgebaut und sehr gut recherchiert, dazu interessante Themen – ein Lesevergnügen, das unterhält und Freude macht.
Während seines Wien-Urlaubs erreicht Pulaski und Dr. Evelyn Meyer ein neuer Fall: der bekannte True Crime Podcaster Martin Kilian wird verdächtigt, die Chirurgin Aleyna Al-Rashid ermordet zu haben. Sowohl der Verdächtige selbst, als auch der Vater der Verstorbenen beauftragen Evelyn, die Verteidigung zu übernehmen, wenn auch mit unterschiedlicher Motivation. Während Martin Kilian davon überzeugt ist, der andere Verdächtige Geert Niemeyer sei für den Mord verantwortlich und habe falsche Spuren gelegt, um ihn reinzulegen, möchte Qasem den wahren Mörder finden, um Selbstjustiz verüben zu können. Doch obwohl es zunächst gelingt, die Anklageerhebung gegen Kilian zu verhindern und stattdessen die überwiegende Wahrscheinlichkeit der Täterschaft von Niemeyer zu beweisen, kommen Pulaski, Flo und Evelyn schon bald Zweifel, ob sie mit ihren Ermittlungen richtig lagen.
Die Handlung war spannend und nicht vorhersehbar. Besonders reizvoll war insofern, dass die Motivation auch der Täter letztendlich zumindest in Teilen nachvollziehbar erschien und keiner der Charaktere rein Gut oder Böse war. Sowohl Evelyn, als auch Pulaski und Flo bedienten sich unlauterer Mittel, um für Kilian günstige Ergebnisse zu erzielen. Auch die Staatsanwaltschaft und Polizei arbeiteten zwar im Bereich des Legalen, wenn auch durchaus mit List. Hingegen agierte selbst der Clan-Boss Qasem, sowie die beiden weiteren Hauptagierenden Sajid und Imraan, phasenweise auf logische und rechtmäßige Weise bzw. wiesen auf Grenzen hin, die sich aus moralisch-ethischen Gründen nicht überschreiten wollen.
Gerade auch die verschiedenen Podcast-Folgen Kilians, die auszugsweise abgedruckt sind, fand ich spannend zu lesen. Wenngleich ich mir die Dauer und den Ablauf eines solchen Podcasts nicht vorstellen kann, fand ich es interessant, wie dieser aufgebaut wurde und welche Interviewpartner und -themen angeführt wurden.
Der True-Crime Podcaster Martin Killian kommt seinem Lieblingsthema näher als gedacht. Statt sich nur mit bisher ungelösten Fallen zu beschäftigen oder unschuldige aus dem Gefängnis zu holen, steht er plötzlich selber im Verdacht. Die wiener Chirurgin Aleyna Rashid wurde grausam ermordet und alle Hinweise führen zu Killian. Nicht zuletzt seine Aussage, er würde sie umbringen. Er wendet sich an Eveleyn Meyers und erwischt die Anwältin in letzter Sekunde. Der Fall ist knifflig und so bittet Evelyn Kommissar Pulaski um Hilfe und gemeinsam stoßen sie auf unglaubliches.
Das Buch lag schon etwas länger auf dem SuB und als ich wieder einen Thriller lesen wollte, war dieser das Richtige. Das Buch beginnt mit der Aufzeichnung eines Podcasts und auch im Buch kam das Thema mehrmals auf. Bislang hab ich noch keine Podcasts gehört, aber ich fand es toll wie es im Buch beschrieben wurde. Da ich die Vorgänger schon vor einiger Zeit gelesen habe, konnte ich mich nicht mehr wirklich an Meyers und Pulaski erinnern. Die beiden waren ein tollen Team und ich fand es interessant zu sehen wie sie ermitteln. Das erste Drittel fand ich nicht ganz so spannend, der Fall ließ sich zwar gut lesen, aber so ganz hat es mich nicht mitgerissen, so dass ich irgendwann dachte was soll denn da noch passieren. Dann jedoch wurde es spannender und am Ende musste ich dann wissen wie es weitergeht. Grubers Schreibstil hat sich schnell lesen lassen und kam ohne blutigen Szenen aus, was mir gut gefallen hat. Kleines Highlight war der Auftritt von Marrten S. Sneijder. Auch das Thema neben den Morden fand ich toll gewählt. Insgesamt fand ich den Thriller gelungen, da ich den Anfang etwas langatmiger fand, gebe ich 4 Sterne.
Ein spannender Thriller, der mich in Atem hielt und zu wilden Spekulationen anspornte, die sich Gottlob nicht bewahrheiteten !!!
In diesem 4. Band der Walter Pulaski-Reihe sind einige Erzählstränge miteinander verwoben und wir Leser/Hörer werden ganz schön gefordert, denn wir wollen natürlich auch hinter das Rätsel kommen und den wahren Täter dingfest machen, doch das gestaltet sich alles andere als einfach. Ja, es kommt sogar so weit, dass sich die Ermittler wieder einmal in tödliche Gefahr begeben und uns natürlich die Hände gebunden sind...
Sehr gefallen hat mir außerdem, dass Maarten S. Sneijder eine kleine Gastrolle inne hatte, wenn auch nur am Telefon. Ich habe mich sehr darüber gefreut und gebe für das Finale der Reihe die volle Punktzahl - 10/10 Punkte.
Ein tragischer Mord erschüttert Wien: Allgemeinchirurgin Aleyna Al-Rashid wird in ihrer Dusche kaltblütig erstochen. Der Täter scheint rasch gefasst: True-Crime-Podcaster Martin Kilian. Aber war er es wirklich? Strafverteidigerin Evelyn Meyers und LKA-Polizist Walter Pulaski ermitteln …
Dies war mein erstes Buch des Autors, und auch wenn es der 4. Teil der Reihe war, konnte ich allem völlig folgen. Was mir gut gefiel, war sein Schreibstil; nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass man die gut 600 Seiten locker auf 400 hätte reduzieren können. Zudem ließ die Story für mich ein paar Unschlüssigkeiten offen. Fazit: Eine spannende Idee, die aber an der Umsetzung etwas scheiterte.
Wow. Das war wirklich ein toller Abschluss für eine ganz besondere Buchreihe, die mich vollkommen in den Bann gezogen hat. Für mich persönlich hat hier in diesem letzten Teil nichts gefehlt. Der Schreibstil war wie immer super und ich hab das Buch in wenigen Tagen quasi weggeatmet. Die Geschichte ist modern und wahnsinnig spannend. Mittlerweile sind mir die beiden Hauptprotagonisten wirklich ans Herz gewachsen. Schade, dass die Reise nun zu Ende ist. Absolutes 5-Sterne Buch an dieser Stelle!
4.5 ⭐️ Wie immer war auch diese rasante Ermittlung spannend von Beginn zum Schluss. Auch wenn ich ein paar Wendungen vorher sehen konnte, waren die Charaktere egal ob „böse“ oder „gut“ absolut lebendig und mitfühlbar. Vor allem als Hörbuch mit den Podcast Elementen hat sich das ganze unfassbar real angefühlt. Und auch ein Besuchscharakter aus Grubers anderer Reihe hat mir viel Freude gemacht. Eine klare Empfehlung!
Mein erstes Buch von Andreas Gruber war Rachesommer, und ich habe es regelrecht verschlungen. Leider hatten die darauffolgenden Bände für mich etwas an Spannung verloren. Bei Rachefrühling wirkten manche Ereignisse eher wie übertriebene Zufälle als wie wirklich unerwartete Plot-Twists.
Trotzdem möchte ich noch viele weitere Bücher von Andreas Gruber lesen, denn jedes Buch ist wirklich hervorragend geschrieben 🧡