Seit Madeleine Becker auf den Bauernhof gezogen ist, ist einiges passiert. Sie verliebte sich in Kühe, Katzen und nicht zuletzt in einen Mann, half Tieren auf die Welt und musste sich von einigen wieder verabschieden. Sie erzählt von ihrer Welt zwischen Almwiesen, Melkmaschine und Gemüsegarten, von wolligen Schweinen und blinden Kühen – aber auch von großen Herausforderungen, die sie schließlich vor eine Entscheidung stellen ...
Ein wunderbar anekdotenreiches Buch, das innehalten lässt und für Themen sensibilisiert, die man in der Stadt und im Supermarkt allzu leicht ausblenden kann.
Auch das zweite Buch von Madeleine ist eine Mischung aus zuckersüßen Anekdoten und schonungsloser Ehrlichkeit. Ja, es gibt einige Wiederholungen vom ersten Buch, aber wer kann denn bitte genug von King Hutze aka Heinrich oder Oma Primel bekommen? Madeleine spricht auch über andere wirklich wichtige Themen, sei es die prekäre finanzielle Lage der kleinen Bauernhöfe, Generationskonflikte oder mentale Gesundheit. Das erfordert nicht nur Geschick mit Worten, sondern auch viel Mut. Ich kann nur danke sagen für die unablässige (Aufklärungs-)Arbeit und ich freue mich auf viele weitere Momente aus dem Haus am Wald. ❤️
Auch dieses Buch habe ich fast in einem Rutsch beendet. Madeleine schreibt, als würde eine gute Freundin erzählen. Sie verschweigt nicht, welche Herausforderungen und negativ Seiten das Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof hat. Bei manchen Passagen möchte man sie einfach nur in den Arm nehmen oder gemeinsam lachen. Wirklich sehr große Empfehlung, bin sehr gespannt wie es weitergehen wird.
Hier sind jedoch erstmal zwei Drittel Wiederholung vom 1. Buch um im letzten Drittel dann alles, was danach passiert ist, zu erzählen. Sehr berührend und auch kurzweilig.
Was ich wirklich nervig fand: gefühlt jedes zweite Kapitel enthält in irgendeiner Form den Satz "Aber erstmal von Anfang an"
Ich habe das erste Buch nicht gelesen, aber finde den Einstieg sehr entspannt ohne die "Vorgeschichte" groß zu kennen. Die Einblicke in den Alltag vom Leben auf dem Bauernhof ist so interessant und überraschend emotional (ich hatte evtl. an der ein oder anderen Stelle Tränchen in den Augen). Viele Themen, die hier angesprochen werden, finde ich so wichtig: der herausfordernde Alltag auf so einem Betrieb, der Umgang mit den Tieren, die schwierige finanzielle Situation, aber auch Themen wie psychische Gesundheit.
Ein wenig schwer getan habe ich mich zum Einen mit der Wortwahl. Ich finde das Buch grundsätzlich nicht schlecht geschrieben, aber mitunter fühlte es sich ein wenig "schwafelig" an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Autorin sich im Alltag auch so ausdrückt.
Ein anderes Problem hatte ich tatsächlich mit dem Konflikt innerhalb der Familie. Natürlich ist man als Leserin neugierig und möchte gerne wissen, warum es zu so einem Bruch mit den (Schwieger-)Eltern kommt. Natürlich ist das guter Stoff für ein Buch, aber irgendwo ist es auch privat. Vor allem wenn die Autorin beschreibt, wie Inhalte aus ihrem Social Media Kanal an ihre Schwiegereltern heran getragen werden und das zu noch mehr Konflikten führt. Das fühlt sich hier an wie Verkaufszahlen des Buches hoch treiben auf Kosten des eh schon sehr angeschlagenen Verhältnisses. Außerdem bekommt man natürlich nur die eine Seite der Geschichte mit, denn die Familie wird wohl kaum eigene Social Media Posts zu dem Them veröffentlichen etc. In meine Augen gehört sich so etwas nicht, denn es sind keine fiktiven Geschichten, sondern es geht hier um echte Menschen.
Vielen Dank an Netgalley, für dieses Lese-Exemplar!
Ich liebe einfach Madeleines Schreibstil! Sie schafft es mit wenigen Worten einen in ihre Welt aufzunehmen, tiefste Gefühle preiszugeben und trotzdem eine gewisse Privatsphäre zu bewahren. Man fühlt mit, man erlebt mit. Man lacht, man weint mit ihr.
Eine private Erfahrung, wie ein Generationenübergang in einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb NICHT funktioniert und dann doch in etwas schönem/positiven enden.
Aber Triggerwarnung: Es wird von häuslicher psychischer Gewalt erzählt.
Sehr schöne Autobiografie. Man merkt richtig wie schwer es war, die ganzen Entscheidungen zu treffen. Manchmal fielen mir die zeitlichen Sprünge etwas schwer einzuordnen. Kann es jedem nur ans Herz legen, der ihr auf Instagram folgt oder ein Herz für Tiere und Interesse am Bauernhofalltag hat.
Ehrlich und roh. Weit weniger idyllisch als der Vorgänger, aber dafür auch noch berührender. Ich bin schwer beeindruckt von Madeleines und Lukas seiner Leistung... menschlich schwer beeindruckend!