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Das andere Gesicht

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»Wir sind wieder mehr, wir sind jetzt schon zwei«, sagte Torsten Sträter zu Kurt Krömer, als der sich in seiner Sendung zu Depressionen bekannte. Am Tabu der Krankheit wird gekratzt. Und doch trauen sich noch immer viele Menschen nicht, offen darüber zu sprechen. 

Katty Salié weiß aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn das Leben plötzlich schwer wird und man nicht mehr funktioniert. Und man sich gleichzeitig dafür schämt, denn schließlich steht man auf der Sonnenseite des Lebens. Doch Erfolg und Prominenz schützen nicht vor Depressionen, betroffen sind auch die, von denen man es vielleicht am wenigsten erwartet.

In diesem persönlichen Buch beschreibt Katty Salié ihre Krankheit und spricht mit vielen prominenten Menschen über deren Erfahrungen. So entsteht ein Kompendium von Lebensgeschichten, die durch die Krankheit verbunden sind.

Katty Salié im Gespräch

Torsten SträterTill RätherGesine SchwanAtze SchröderSophie PassmannZoë BeckRonja von RönneSabine MagnetBenjamin MaackMiriam DavoudvandiTeresa Enke@depridisco

345 pages, Hardcover

First published October 5, 2023

4 people are currently reading
53 people want to read

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Community Reviews

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Displaying 1 - 3 of 3 reviews
Profile Image for Doradea.
376 reviews4 followers
September 21, 2025
Ich finde das Buch großartig aufgebaut. Es ist eine Mischung aus eigenen Erfahrungen und Interviews (auch mit Nennungen von Quellen) und endet mit einem tollen Ausblick nach vorne.
Profile Image for Frank Lang.
1,358 reviews15 followers
November 14, 2023
Eine Depression äußert sich bei jedem Menschen anders. Und es haben viel mehr Menschen Depressionen oder depressive Gedanken, als man gemeinhin vermutet. Spätestens nach dem Buch von Kurt Krömer „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression“ hört man Stimmen, dass es viele Trittbrettfahrer gibt, die schnell ebenfalls auf diesem Thema rumreiten, um ein wenig Geld zu machen. Allerdings beschränken sich diese Stimmen auf die sozialen Medien und spiegeln nicht das Bild in der Gesellschaft wider.

Dort ist das Thema mitnichten omnipräsent und es herrscht noch immer die Meinung, dass Depressionen lediglich ein kleiner Schnupfen im Kopf ist. Deshalb finde ich es wichtig, dass immer wieder Menschen davon erzählen, wie es ihnen mit dieser Erkrankung ergangen ist. Ich darf das einfach so behaupten, die Autorin belegt ihre Aussagen mit Quellen oder aber ihre Interviewpartner werfen solche Aspekte in den Raum.

„[...] damals haben sich noch viele geschämt – und ganz ehrlich: Es ist ja auch bis heute noch so.“ bei 71% des eBooks

„Fast ein Fünftel nimmt aus Angst vor Stigmatisierung keine professionelle Hilfe in Anspruch: »Wegen der Sorge darüber, was andere Leute denken würden.«“ bei 38% des eBooks

Die Autorin beschreibt nicht nur von ihren eigenen Depressionen, sondern hat sich mit sehr vielen bekannten Menschen des öffentlichen Lebens über ihre Erkrankung unterhalten, um zahlreiche Aspekte darzulegen. Wie haben sich bei ihnen die Depressionen gezeigt, was haben sie gemacht, wie sind sie damit umgegangen?

Durch die zahlreichen Meinungen, Ansichten und Beschreibungen verdeutlicht sie, wie unterschiedlich sich Depressionen äußern oder aber auch, wie sie sich gut verstecken können. Deshalb richtet sich das Buch nicht nur an Betroffene, sondern auch an deren Angehörige, denn man sieht es dem Gegenüber nicht an, in welchem Loch er sich derzeit befindet.

Zum Ende hin befasst sich die Autorin mit dem Thema, was gegen Depressionen hilft und wie der Stand der Forschung ist, was die Auslöser der Erkrankung betrifft. Dieses Kapitel mag für den ein oder anderen zu theoretisch sein. Das ändert sich, wenn das Thema Anzahl der Therapieplätze betrachtet wird, wo sich die Kassenverbände so positionieren, dass es ausreichend Plätze gibt, während viele andere Stimmen laut werden, dass dem nicht so ist.

Es ist nämlich ein besonderes Anliegen der Autorin aufzuzeigen, dass die betroffenen Menschen sich zwar in einer hoffnungslosen Situation befinden, diese sich aber durch eine Therapie ändern kann. Sie und zahlreiche Interviewpartner drängen förmlich die Betroffenen dazu, sich in Therapie zu begeben und dass niemand glauben darf, dass man anderen vermeintlich schwerer betroffenen einen Therapieplatz wegnehmen würde.

Fazit
Dieses Buch richtet sich nicht nur an von Depressionen betroffene Menschen, denen gezeigt wird, dass sie mit ihrem Leiden und ihrer Erkrankung nicht allein sind (geteiltes Leid ist halbes Leid), sondern es richtet sich auch an Angehörige (oder jene, die gar nicht wissen, dass sie Angehörige sind), denen gezeigt wird, wie unterschiedlich sich Depressionen äußern können. Ich finde, dass in der Gesellschaft gar nicht genug über das Thema gesprochen werden kann, bis es auch in allen Köpfen angekommen ist, dass dies keine harmlose Erkrankung ist, die auf die leichte Schulter genommen werden kann.
Profile Image for verlorenimbuecherregal.
280 reviews27 followers
October 30, 2024
Wichtiges Buch! Die Einblicke in ganz viele verschiedene Depressionserfahrungen von Künstler:innen sind sehr wertvoll, aber fast noch besser fand ich die stetige Einordnung in aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, insbesondere zur Wirkung von Antidepressiva und zum Therapieplatzmangel. Ein Must-Read für Nichtbetroffene. Betroffene sollten vorsichtig rangehen, da das Buch und die geschilderten Erfahrungen zwar Mut machen, aber auch potenziell triggernd sein können durch detaillierte Gefühlsbeschreibungen und ein ausführliches Kapitel über Suizid. Vielleicht eher außerhalb einer akuten Episode lesen!
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