»Die Geschichte meiner Familie. So viel ungelebtes Leben!« Reinhold Beckmann
»Reinhold Beckmanns Mutter war eine große Erzählerin. Und nun gibt Beckmann ihre Geschichte an uns weiter. Er erzählt sie uns auf völlig schnörkellose Weise, klar, einfach, eindringlich.«Senta Berger
Das Leben von Reinhold Beckmanns Mutter Aenne war früh von Verlusten gezeichnet. Ihre Mutter starb, als Aenne noch ein Baby war. Vier Brüder hatte sie, alle im Krieg gefallen. Anders als viele ihrer Generation hat Aenne über diese Zeit nie geschwiegen. Ihre Brüder und Eltern blieben immer gegenwärtig, in Gesprächen, Fotos und Erinnerungen.
Reinhold Beckmann erzählt die Geschichte von Aenne, Franz, Hans, Alfons und Willi, zwischen hartem Alltag auf dem Dorf, katholischer Tradition und beginnender Diktatur. Und davon, was der Krieg mit Menschen macht. wenn keiner zurückkehrt.
»Reinhold Beckmann erzählt mit Respekt und Liebe die Geschichte seiner Mutter. Ein aktuelles, ein lesenswertes Buch!« Gerhart Baum
»Ein Buch voller Liebe und Trauer. Ein Buch über die Verwüstungen des Krieges. Und ein Buch für den Frieden - das genau zur richtigen Zeit kommt.« Heinrich Wefing, Die Zeit
»Das Buch ist so berührend, weil es diese vier jungen Leben so sichtbar macht. Als ob es gestern gewesen wäre. Ja, es war gestern – und ist heute leider wieder so!« Udo Lindenberg
Diese Geschichten MÜSSEN erzählt werden.....genau JETZT!!!
Mich bewegt die Familiengeschichte von Reinhold Beckmann zutiefst.....und die Frage, ob wir alle einen Teil der Vergangenheit in uns tragen, kann ich persönlich nur mit einem eindeutigen Ja beantworten. Der zweite Weltkrieg hat in meiner eigenen Familie ebensolche tiefen Eindrücke hinterlassen, wie in der Familie Beckmann.
Vertreibung, Soldatentod und entsetzlichen Entbehrungen sind mir bis heute so deutlich, als hätte ich sie selbst erlebt....die unbekannten Großväter meines Mannes, die beide ebenfalls in Russland den "Heldentod" fanden, sind ein Teil des Familientraumas....genauso wie der Verlust der "Heimat" Oberschlesien in der Familie meiner Mutter.
Die Grausamkeit und der Unsinn des Krieges beschreibt Beckmann so intensiv und deutlich, dass ich mich kaum entziehen konnte. Der regionale Fokus im Buch auf die Beteiligung durch Schweigen der christlichen Kirchen an den Untaten der Nationalsozialisten ist ein interessantes Detail, dem ich weitere Aufmerksamkeit widmen werde.....
Welch ein Drama, dass sich dieses für uns historische Schicksal gerade jetzt, gerade HEUTE wiederholt....in der Ukraine und in Russland gibt es gerade in diesem Augenblick Menschen, die auf Nachricht hoffen....von ihren Liebsten.....die im Krieg an der Front um ihr Leben kämpfen.
berührendes Zeitzeugnis "Änne und ihr Brüder " von Reinhold Beckmann ist ein berührendes Zeitzeugnis und eine Hommage an seine Mutter Änne, die im zweiten Weltkrieg 4 Brüder verlor , aber nie ihren Mut und die Hoffnung auf ein besseres Leben.
Änne wird 1921 in Wellingholzhausen , einem kleinen Ort in der Nähe von Osnabrück , als 4. Kind eines Schuhmachermeisters geboren. Drei Brüder sind schon da und werden früh zu Waisen, da die Mutter kurz nach der Geburt von Änne stirbt. Der Vater, schwer gezeichnet vom ersten Weltkrieg, heiratet wieder, stirbt aber auch früh. Die Stiefmutter heiratet wieder, einen Mann der die Schusterwerkstatt übernimmt und ihr noch zwei Kinder schenkt , einen Jungen und ein Mädchen,
Wellingholzhausen ist ein kleines, erzkatholischen Dorf, das sich lange gegen den aufkommenden Nationalsozialismus und seine Ideologie wehrt. Der Dorfpfarrer versucht bis zuletzt seiner Einstellung treu zu bleiben. Änne darf nicht wie gewollt ihre Mittlere Reife machen und einen Beruf erlernen, sondern kommt zu einem Bauern in den Haushalt, etwas, was sie sehr ungern tat. Später arbeitet sie in einem Knabenkonvikt in Osnabrück in der Küche. Nach dem Krieg geht sie nach Twistringen, heiratet dort und bekommt drei Söhne. Der Jüngste ist der Autor dieses Buches.
Anhand von Erzählungen und Briefen, die Änne ihrem Sohn kurz vor ihrem Tod übergibt, rekonstruiert Reinhold Beckmann das Leben der Brüder während des zweiten Weltkrieges an den Fronten. Gott sein Dank hat Änne viel und ausführlich erzählt, sodass ein sehr berührendes Andenken an ihre Brüder enstanden ist, dem der Leser atemlos folgt.
Ich bin selbst Jahrgang 1958, hatte einen Onkel der in russischer Gefangenschaft war und eine Mutter, die auch ihr Leben lang über die Grauen des Krieges geredet hat. Sie selbst wuchs auch auf dem Land auf, durfte auch keine Ausbildung machen und hat eigentlich einen Leben lang darunter gelitten, ihre Möglichkeiten nie ausschöpfen zu dürfen.
Ich habe dieses Buch inhaliert, habe viele Tränen vergossen , mich an viele Erzählungen meiner Mutter erinnert und immer wieder gedacht, warum lernen Menschen nicht aus der Vergangeneheit ? Warum reicht das Erlebte nicht aus, um Menschen den Rechtsradikalismus verabscheuen zu lassen. Warum machen Menschen immer wieder die gleichen Fehler ?
Sehr empathisch anhand der persönlichen Schicksale, aber auch sehr informativ wird über die Zeit zwischen und während des zweiten Weltkrieges berichtet. Durch die Feldpostbriefe bekommt man einen kleine Einblick, was Männer an der Front erlebten, obwohl das wahre Grauen vor den Daheimgeliebenen geheim gehalten wurde.
Da ich selbst aus Osnabrück komme, war mir dieses Buch natürlich besonders nah, da die Erlebnisse im meinem nahen Umfeld passierten und ich viel über die Kriegsgeschehnisse in Osnabrück weiß .
Vielen Dank Reinhold Beckmann für dieses berührende , aber doch informative Buch. Ihre Mutter wäre sicherlich stolz auf sie, dass sie die Geschichte ihrer Brüder nicht in Vergessenheit geraten lassen und Danke dafür, dass sie immer wieder die Finger in die Wunden der Vergangenheit legen. Das kann nicht oft genug geschehen. Hoffen wir , dass sich diese Greuel nicht wiederholt.
Packend, bewegend, fassungslos machend über so viel Sinnlosigkeit, die Kriegsgeschichte einmal aus einer ganz individuellen Perspektive erzählt. Viel gelernt, viel drüber gesprochen, erinnern, um Zukunft zu bauen. Klare Leseempfehlung!
Reinhold Beckmann war mir als Moderator und Sportreporter bekannt. Mit seinem Buch „Aenne und ihre Brüder“ (ich habe das Hörbuch gehört), schrieb er sich allerdings in mein Herz. Er liest das Hörbuch selbst zusammen mit Julia Nachtmann, und er bringt seiner Leserschaft seine Familiengeschichte, minutiös eingeordnet in die Zeitgeschichte ab 1920, näher. Die Geschichte ist eine, die viele andere Familien dieser Zeit ebenfalls erlebt haben, allerdings bekommen die unzähligen Opfer durch sein Buch Gesicht und Namen. Reinhold Beckmann konnte seine Onkel Franz, Hans, Alfons und Willi nie kennenlernen, alle vier sind gefallen. Sie fielen im Alter zwischen 31 und 17 Jahren. So viel ungelebtes Leben. So viele unerfüllte Wünsche und Träume. So viele Hinterbliebene, die ihre Lieben verloren haben.
Aber von vorn.
Verluste prägten früh das Leben von Reinhold Beckmanns Mutter Aenne. Ihre Mutter starb, als sie etwa ein Jahr alt war, der Vater vier Jahre später an der Tuberkulose, die er aus dem ersten Weltkrieg „mitgebracht“ hatte. Die Stiefmutter wurde damit ebenfalls zur Witwe und heiratete später wieder, mit diesem Mann bekam sie zwei Kinder, die sie den Stiefkindern stets vorzog. Allerdings ließ sich Aenne nicht unterkriegen, sie ging trotz aller Widrigkeiten ihren Weg. Mit ihren leiblichen Brüdern verband sie eine enge Beziehung, bis zu ihrem Tod schrieben ihr Franz, Hans und Alfons so oft es die Feldpost zuließ. Sie fielen ebenso im Zweiten Weltkrieg wie ihr Stiefbruder Willi. Mit 98 Jahren ließ Aenne Beckmann, geborene Haber, sich von ihrem Sohn für das Buch interviewen, Grundlage ihrer Gespräche ist ein Schuhkarton voll Feldpostbriefe ihrer drei leiblichen Brüder. Rund um diese Briefe hat Beckmann die Geschichte seiner Mutter und ihrer Familie erzählt. Das Buch ist aber sehr viel mehr als eine Familienchronik, denn der Kontext zur Weltgeschichte ist stets präsent. Der aufkeimende Nationalsozialismus, der an dem tief katholischen Dorf Wellingholzhausen erst vorbeizuziehen schien, dann aber mit Gleichschaltung auch dort Einzug hielt. Eine große und wenig ruhmreiche Rolle spielte dabei auch die Kirche, von deren Seite es sehr wenig Widerstand gegen die Nationalsozialisten gab, obwohl schon früh gegen so gut wie alle christlichen Gebote verstoßen wurde. Widerstand gab es im Dorf ohnehin eher weniger, mehr eine gewisse Gleichgültigkeit, die erst in Wut umschlug, als viele Söhne/Brüder/Ehemänner fielen und der Tod „reich Ernte hielt“.
Stilistisch ist das Buch sehr angenehm zu lesen und mit Reinhold Beckmanns Stimme ein Ohrenschmaus. Seine Sprache ist nüchtern und sachlich, die Sätze sind einfach und eher journalistisch als literarisch, ich fand sie dem Buch und der Thematik angemessen. Dabei schreibt er aber immer liebevoll und voller Wärme über seine Mutter und ihre Brüder. Die Grausamkeiten von Kriegen beschreibt er mehr zwischen den Zeilen als direkt, was dem Buch für mich noch mehr Tiefe gab. Der Alltag in einer dörflichen Gemeinde kommt ebenso zum Tragen wie das Leben seiner Mutter als Frau in einer Zeit, als eine Ausbildung „nicht vorgesehen war“, sondern man „in Stellung“ ging. Daneben bekommt man einen kleinen Einblick in das Leben an der Front, zensurgerecht geschrieben von Soldaten, die eigentlich Handwerker waren und den Krieg als „Unsinn“ ansahen und über ihre Träume und Wünsche für „danach“ schreiben – die Leserschaft weiß ja, dass sie nie in Erfüllung gehen werden. Und über allem thronen Zitate aus Reden der Politiker, über totalen Krieg und Endsieg – heute wissen wir, was das alles zu bedeuten hatte.
Mit „Aenne und ihre Brüder“ schafft Reinhold Beckmann ein liebevolles und mahnendes Denkmal für seine Mutter und ihre Brüder, exemplarisch für alle, die den Krieg überlebt haben und die, die gefallen sind. Sie haben Namen und Gesichter und das macht das Buch zur schweren Kost, auch angesichts der vielen aktuellen Krisenherde. Das „nie wieder“ ist heute wichtiger denn je – von mir volle Punktzahl und eine absolute Lese-Empfehlung.
Ich lese gerne historische Romane und dabei ist es mir wichtig, dass diese auf wahren Begebenheiten beruhen oder zumindest nah im Zeitgeschehen sind. In diesem Buch hat Reinhold Beckmann über das Leben seiner Mutter Aenne und ihre vier Brüder Franz, Hans, Alfons und Willi geschrieben. Dabei hat er sich auf Gespräche mit seiner Mutter Aenne, die Feldpostbriefe ihrer Brüder aus dem Krieg und Details, die ausführliche Recherchearbeiten vermuten lassen gestützt. Während des Zweiten Weltkriegs werden Aennes Brüder eingezogen. Anhand von Briefen, die diese Aenne geschrieben haben, wird der Krieg, der Alltag, die damaligen Gräueltaten direkt wieder lebendig. Das Leben der Menschen, die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen werden lebendig dargestellt. Es ist eine Lektüre die erschreckt und berührt und wieder einmal deutlich macht, dass es im Krieg nur Verlierer gab.
Diese Geschichte wirkt, als wäre sie ausgedacht, dabei ist sie rein biografisch. Reinhold Beckmann hat die Erzählungen seiner Mutter mit den Feldpostbriefen ihrer Brüder, dem Verlauf der Geschichte Deutschlands und dem Verlauf des Krieges zu einem großartigen Buch zusammengefügt. Ich hatte in der Schule nur sehr wenig über den zweiten Weltkrieg gelernt. Alles, was ich bisher darüber wusste, hatte ich mir später "privat" angelesen. Ich wusste, dass der zweite Weltkrieg die Hölle war. Aber erst durch "Aenne und ihre Brüder" fühle ich mich wirklich endlich mal gut im Bilde. Reinhold Beckmann gelingt es, dass man immer weiter hören will, obwohl man weiß, wie die Geschichte endet. Er beschönigt nichts. Aber er hat es so geschrieben, dass man es ertragen kann, das Unerträgliche zu hören. Dadurch können sogar Kinder die Geschichte hören, ohne traumatisiert zu werden. Ich bin sogar dafür, dass dieses Buch Schullektüre werden muss. Angesichts dieser Familiengeschichte wird eins deutlich: Wir können es uns nicht leisten, uns NICHT für Politik zu interessieren. Da gibt es Menschen, die einerseits leugnen, was die Nazis damals getan haben, die aber andererseits genau dasselbe wieder tun wollen. Es gibt Menschen, die solche Nazis wählen, obwohl sie selber unter deren Politik leiden werden. Und es gibt Menschen, die nicht wählen gehen, weil sie denken, dass sie ja nichts zu befürchten hätten, wenn wieder Nazis an die Macht kommen. Ich kann Euch alle nur bitten, wählen zu gehen und Euer Kreuz GEGEN Hakenkreuze zu machen. Denn nur weil die Ampel kaputt ist, muss man noch lange nicht rechts abbiegen!
Reinhold Beckmann lässt den Leser teilhaben ein einem Teil seiner Familiengeschichte. Es ist der Teil seiner Mutter Anna Maria, genannte Aenne, die im 2. Weltkrieg vier ihrer Brüder verlor. Den Verlust und das fehlende Wissen um den Verbleib von Angehörigen, haben viele Familien nach dem Ende des 2. Weltkrieges verarbeiten müssen. Viele haben nie über diese schmerzhaften Wunden gesprochen, Aenne Beckmann jedoch nicht. Sie hat den Briefwechsel ihrer Brüder über Jahrzehnte aufbewahrt, hat immer wieder über ihre Brüder gesprochen und so die Erinnerung an ihre Liebsten aufrecht erhalten.
Entstanden ist so ein sehr berührendes und aufwühlendes Buch, welches die Lebenswege dieser Geschwister nachzeichnet. Die abgedruckten Briefe geben einen lebendigen Eindruck dieser jungen Menschen, die um einen großen Teil ihres Lebens gebracht wurden, weil sie in einen barbarischen und aussichtslosen Krieg gerissen wurden. Die Briefe erzählen von ganz unterschiedlichen Charakteren, von Träumen, Wünschen und Hoffnung; von Niedergeschlagenheit, Ängsten und Desillusionierung. Von Kriegshochzeiten und Weihnachtsfeiern. Von zwischen den Zeilen versteckten Aussagen zum Kriegsgeschehen, den unsäglichen Zuständen an der Ostfront. Aber auch Aennes Leben wird erzählt und ihrem Heimatort Wellingholzhausen. Dem Zusammenhalt der Dorfgemeinde, dem kirchlichen Einfluss auf das alltägliche Leben und Aennes schwierigem Start ins Leben.
Ich war von dem Buch sehr ergriffen, auch von den zwischendurch gesetzten, sehr persönlichen Kommentaren Beckmanns zu dem Geschehen.
Ein sehr persönliches Buch –berührend und umfassend geschrieben. Kein fiktiver Roman, sondern eher ein Buch ein realistisches Bild einer deutschen Familie zeichnend im sachlichen, politischen, religiösen Kontext, hauptsächlich um die Zeit des 2. Weltkriegs herum. Die Kindheit von Aenne in ihrem dörflichen, katholischen Heimatort Wellingholzhausen nahe Osnabrück wird beschrieben, gefolgt von ihrer Berufstätigkeit und ihrer Korrespondenz mit Brüdern und Verwandten. Ihre im Schuhkarton aufbewahrten Feldpostbriefe geben bruchstückhaft Auskunft über einzelne Kriegsfrontabschnitte und ihre jeweiligen traurigen Zustände. Heimaturlaube und Kriegshochzeiten bilden dabei wichtige Höhepunkte. Durch gründliche Recherchearbeit des Autors mit vielen detaillierten Lageberichten zu Frontbewegungen, zum gesellschaftlichen Leben im Dorf und zu historischen Fakten über Hitlers Politik und kirchlicher Einflussnahme entsteht hier eine Biographie bereichert durch ein Geschichtsbuch, beginnend bei 1921. Durch mundartliche Einflechtungen im Dialekt des Teutoburger Waldes wird die Beschreibung des dörflichen Alltags belebt. Verständnis für diese Zeit und Umstände werden nachvollziehbar. Im Bildteil am Ende des Romans finden sich vor allem abgedruckte Fotos aus Aennes Leben und dem ihrer Brüder. Ein berührendes Buch!
A book and a story that cuts to the heart. A true story from a time and place in Germany that never made it this profoundly into history books, until now. When the author gives his voice to his mother and her four brothers, four who died fighting in WWII. Their voices come from the letters his mom saved and kept and it is heartbreaking. However, heartbreak also came to me because as I know this feeling. Show me one German Family that wasn’t impacted by pain and absolute heartbreak handed to them by a murderous state. Slaughtered and killed in a war that was handed out by a maniac who dared to take his own life with arsenic. A true wimp but then that’s what all dictators are.
Anyway. It took me a long time to read this book as I had to take it in slowly. I paused several times and put it down for a day, or two, in between. It made me cry, made my heart hurt, brought back memories of my mom whose beloved father never made it home. To my grandpa who spend years in a Russian Prison Camp.
No, this is not about wanting sympathy. Our pain is our own, to have lost millions and then not ever been able to grieve openly. To swallow the pain while we, citizens, were hated by the world. The men we lost mattered to us, they had our hearts and love and we still carry their memories.
Das Buch "Aenne und ihre Brüder" von Reinhold Beckmann ist eine mitreißende und emotionale Geschichte die unter die Haut geht. So manches Mal musste ich es weglegen, um alles zu verarbeiten.
Wahnsinn, was die Leute damals in ihrem Leben alles durchmachen mussten und dabei ihre Zuversicht nicht verloren haben. Aennes tapfere und kämpferische Natur hat mich tief beeindruckt. Ihre Geschichte ist hier wahnsinnig authentisch und mit viel Feingefühl zu erzählen.
Die realen Zeitzeugenberichte in Form der Briefe von den Brüdern haben mir stets eine Gänsehaut verpasst. Durch sie taucht man tief in die Erzählung ein und lässt einen tiefen Einblick in die damalige Zeit zu. Reinhold Beckmann schreibt mit einer solchen Intensität, dass mir beim Lesen mehrmals Schauer über den Rücken gelaufen sind. Die Beschreibungen sind lebendig und berührend, sodass man das Gefühl hat, Teil der Geschichte zu sein.
Das Buch erfordert Zeit und Aufmerksamkeit, um den vollen Umfang der Ereignisse und Emotionen zu erfassen, es ist definitiv nichts „für zwischendurch“. Aber es lohnt sich. Die Geschichte von Aenne wird bei mir noch lange nachwirken.
Beckmann beschreibt den NSDAP Aufstieg in den 30. Jahren gegen den Hintergrund des alltäglichen Lebens in einem niedersächsischen Dorf und die Kriegsjahre dann mit Hilfe der Briefe, die Aennes vier Brüder - die alle im Krieg gekämpft haben und gefallen sind - von der Front geschrieben haben. Solche alltäglichen Fakten findet man in keinen Geschichteschulbüchern und das macht das Buch sehr interessant und authentisch.
Vor allem sieht man, wie leicht es der NSDAP gelungen ist, das Land für sich zu gewinnen und die Massen zu radikalisieren und wie sich dann nach Stalingrad die Stimmung langsam gedreht hat. Trotzdem musste bis zum bitteren Ende gekämpft werden, Millionen von Menschen wurden in den Tod getrieben und Europa wurde total zerstört und stand in Trümmern.
Wie Karel Čapek in R.U.R. geschrieben hat, "Menschen, die Ideen haben, sollte man keinen Einfluß auf die Dinge dieser Welt einräumen."
Dieses Buch gehört in diesen Zeiten ins Englische zu übersetzen, damit so manche im Übersee endlich begreifen, was auf dem Spiel steht.
Danke, daß Sie die Geschichte Ihrer Mutter aufgenommen haben, Herr Beckmann.
Zum Inhalt: Reinhold Beckmann hat in seinem Buch über seine Mutter und ihre Familie ihr wirklich hartes Leben erzählt, dass schon früh von Verlusten geprägt war. Die Mutter starb, als Aenne noch ein Baby war, ihre vier Brüder alle im Krieg gefallen. Doch Aenne hat trotz allem nie aufgehört einen Weg zu gehen, der in ein gutes Leben führt, aber die Schicksale der Brüder und Eltern dabei nie vergessen. Meine Meinung: Puh, das Buch muss man erst mal verkraften, denn es ist ja keine fiktive Geschichte sondern beruht auf wahren Begebenheiten, die einem mehr als einmal Gänsehaut beschert oder auch mal schwer mit Tränen kämpfen lässt. Man kann nicht mal im Ansatz ermessen, wie schwer es für die damalige Generation war trotz all der Schicksalsschläge nicht völlig zu verzweifeln. Mir hat das Buch ungeheuer gut gefallen und es wird auch noch lange im Kopf bleiben. Fazit: Wird im Kopf bleiben
Aufgrund der Thematik kann man ja nicht von einem wundervollen Buch sprechen, aber es ist ein beeindruckendes Buch. Sehr berührend, sehr informativ! Die Stimmung kommt sehr gut rüber, es ist überaus bedrückend. Ich habe diverse Bücher über die Zeit des aufkommenden, und etablierten Nationalsozialismus gehört, die meisten dieser Bücher sind sehr persönlich, so wie auch dieses Buch. Ich vermute mal, dass das der Grund ist, warum mich diese Lektüre so mitnimmt: es handelt sich nicht um Statistiken, sondern um Erlebnisberichte, und sind dadurch viel eindringlicher als die reinen Fakten (welche ja schlimm genug sind). Für mich gehört es unbedingt auf die Liste der Bücher, die jede/r lesen und verinnerlichen sollte! Gerade in Zeiten zunehmender Radikalisierung und Wiederauflebens rechtsextremer Ansichten ist es mehr als wichtig, die Bevölkerung zu erinnern! Der Autor liest selbst, und er macht das absolut hervorragend. Auch Julia Nachtmann liest die Briefe sehr eindringlich. Der Untertitel: ein Buch gegen das Schweigen über den Krieg sagt schon aus, wo hier der Schwerpunkt ist. Tatsächlich ist es das erste Buch für mich, das den Krieg aus der Perspektive der Deutschen erzählt. Auch das finde ich wichtig. Ein Buch das man unbedingt gelesen oder gehört haben sollte!
Vielen Dank an Hörbuch Hamburg via Netgalley für mein Rezensionsexemplar!
Das Buch erzählt berührend die Geschichte von vier Brüdern während des Zweiten Weltkriegs. Fernsehmoderator Reinhold Beckmann lässt seine kürzlich verstorbene, 98-jährige Mutter zu Wort kommen und nutzt zudem die Feldpost aus dem Familiennachlass, um die Schicksale seiner vier an der Ostfront gefallenen Onkel nachzuvollziehen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der zurückhaltenden Rolle der katholischen Kirche an der Heimatfront. Dieses Werk sollte Pflichtlektüre an Schulen sein.
Sehr berührende Geschichte der Mutter von Reinhold Beckmann. Sehr gut werden die persönlichen Erfahrungen mit den historischen Ereignissen verknüpft. Außerdem habe ich viel über den Katholizismus gelernt. Lehrreich und berührend.
Meine Mutter war ebenfalls Jahrgang 1921, deshalb berührt mich das Buch. Gute Verschränkung des Alltagslebens in Nazideutschland mit der politischen und militärischen Geschichte.
Gute Zusammenstellung von Feldpostbrief, Erzählung und historischen Textzitaten. Sehr traurig, denn von sechs Kindern einer Familie überleben nur zwei.
Aenne ist die Mutter des Autoren Reinhold Beckmann. Kurz bevor sie starb hinterließ sie ihm ihren wertvollsten Besitz: Einen Karton mit Feldpostbriefen seiner Onkel, die, obwohl keiner von ihnen aus dem Krieg zurückkam, immer einen Platz im Herzen und am Tisch seiner Familie hatten. In dieser Familie wurde die düstere Zeit nicht beschwiegen, sondern die Erinnerung an die verlorenen 4 Brüder wachgehalten.
Aus den Erzählungen der Mutter und aus den Briefen lässt Reinhold Beckmann sie wieder aufleben und verknüpft in diesem, von ihm selbst gelesenen, Hörbuch die Erzählungen der Familiengeschichte mit den Originalbriefen der Brüder.
4 Söhne gab es am Familientisch und keiner kehrte am Ende zurück. Sehr gefühlvoll und eindringlich auch das Lied am Ende.
Die Stimme ist sympathisch und authentisch ohne Übertreibungen. Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Geschichte selbst ist berührend,so wichtig in der Thematik und spannend. Anne ist eine starke, bewundernswert Frau. Besonders schön ist, dass der Autor erwähnt, dass sie nie verbittert war. Dadurch gestaltet sich auch die Auseinandersetzung mit ihr und der Zeit so berührend. Die Atmosphäre wird lebendig