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Judenfetisch

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Der neue Titel von der Autorin des Weltbestsellers »Unorthodox«

»Ja, Berlin war es, das neue Leben in Deutschland war es, der Grund, warum plötzlich all diese Fragen in mir aufzogen. Ich hatte mich vom Thema jüdischer Identität in der Gegenwart weitgehend verabschiedet, ich wollte nur Mensch unter Menschen sein, Berliner unter Berlinern. Wie weit ist mir das überhaupt gelungen? Wie habe ich es auszuwerten, dass dieses Deutschwerden, worum ich mich so fleißig bemüht habe, mich zu meinem Judentum wieder zurückschob wie zu einer unerfüllten Pflicht, die kein Vertagen mehr duldet?«

Was bedeutet »Jüdischsein« heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe – und der damit verbundenen Last – beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an all jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren.

272 pages, Hardcover

Published August 30, 2023

20 people are currently reading
489 people want to read

About the author

Deborah Feldman

8 books879 followers
Deborah Feldman was born and raised in the Hasidic community of Satmar in Williamsburg, Brooklyn. Her marriage was arranged at the age of 17, and her son was born two years later.

At the age of 25 she published the New York Times Bestselling memoir, UNORTHODOX: The Scandalous Rejection of My Hasidic Roots (Simon and Schuster, 2012)

She currently lives with her son in Berlin, Germany.

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Community Reviews

5 stars
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16 (6%)
1 star
7 (2%)
Displaying 1 - 19 of 19 reviews
Profile Image for Bücherwolf.
164 reviews10 followers
December 25, 2023
Wie ist es, heutzutage ein Jude zu sein? Mit welchen Problemen hat man zu kämpfen? Warum fühlen sich viele Juden im Herzen zu Israel hingezogen? Und wie sieht der Antisemitismus heute aus?
"Judenfetisch" ist ein sehr hartes Buch. Deborah Feldman legt in der Form eines Essays ihre Begegnungen mit anderen Juden, deren Erzählungen und deren Glauben vor und lässt ihre Gedanken dabei unerklärt stehen, regt den Leser zum eigenen Denken an. Seien es ihre Gedanken zu einem unbewussten Antisemitismus in unserer Gesellschaft, wenn Juden selbst ein klares antisemitisches Bild als stereotypische Darstellung benutzen, ohne den Antisemitismus dahinter zu erkennen, oder wie mit dem Holocaust umgegangen werden muss oder dass wir Menschen immer erst reagieren, wenn es bereits zu spät ist, wenn das große Unglück schon geschehen ist.
Deborah Feldman schneidet diese Themen in diesem Werk nur an und erklärt sie kaum, was mich beim Nachvollziehen dieser komplexen Themen sehr gestört hat. Zudem hatte ich das Gefühl, dass man eben jene Gedankengänge ohne Grundwissen über die Geschichte Israels oder dem Judentum in unserer heutigen Zeit gar nicht verstehen kann.
Ansonsten ein Buch, das vorallem durch seine Kürze und der dennoch vorhandenen Einzigartigkeit der Gedankengänge Feldmans ein sehr wichtiges Werk zum Thema Judentum im heutigen Deutschland darstellt.
2 reviews
December 13, 2023
Ich fand viele der Ideen und Gedankenprozesse die Deborah Feldman in diesem Buch teilt sehr spannend und von großer Aktualität (sie trifft sehr klarsichtige Voraussagen für die aktuellen Entwicklungen) und ich schätze immer ihre einzigartige Perspektive. Viele der Debatten die in dem Buch erwähnt werden, waren mir neu. Ich habe das Gefühl, einiges mehr über den aktuellen Zustand der israelischen Gesellschaft zu verstehen.

Allerdings hätte mir ein bisschen mehr Struktur dabei geholfen, diese ganzen Informationen besser einzuspeichern und auch wiedergeben zu können.
Profile Image for Lea Maurer.
44 reviews
August 10, 2025
Sehr unterhaltsam, weil (gewollt) provokant. Mochte den Schreibstil und die Storyline
Profile Image for Lea.
65 reviews9 followers
June 12, 2025
Einige weniger positive Kritiken lassen sich wohl darauf zurückführen, dass die Leserschaft ein reines Sachbuch oder einen reinen Roman erwartet hatte und dann nicht bereit war, das Buch in der Position, aus der heraus es geschrieben wurde, aufzunehmen: als emotionale Bestand- und Momentaufnahme, die den Exkurs ins Sachliche nicht scheut, sich aber auch nicht gänzlich darin verwurzelt. Das kritische Auseinandersetzen mit den Grundthesen wird nicht vernachlässigt, sondern dem Leser als Aufgabe mit auf den Weg gegeben. Somit politisch-persönlich sehr lesenswert, wenn man sich denn darauf einlässt.
10 reviews
October 26, 2025
Mega spannend, 3.5 Sterne aber dumme App erlaubt nicht, naja.

Es ist eigentlich ein Essay, also ein Versuch und kein Roman, und deswegen auch nicht als etwas definiert, was etwas erklärt. Das macht es besser als jedes Sachbuch, das versucht irgendetwas zu erklären aber eigentlich nur beschreibt.

Es ist ihr Gedankensalat und gerade weil es so ein Salat ist, ist es etwas echtes. Interessant macht es dass sie ein hochintelligente Person ist, weswegen ihr Salat vermeintlich wirr ist und vielleicht kein Anfang und kein Ende hat. Aber gerade die zusammenhänge die sich ergeben, die Verwebung von Emotionalem und Rationalem, was ununterscheidbar wird, sind großartig.

Es ist wichtiger diese Erfahrung und Sichtweise in die Welt zu tragen als ein Programm daraus zu formulieren oder ein Sachbuch zu schreiben. Dafür ist es erstens zu dringend und zweitens ist das vielleicht auch gar nicht möglich. Hört man jetzt Interviews mit der Autorin zwei Jahre nach der Veröffentlichung bemerkt man bereits die Entwicklung der Gedanken aus dem Buch. Diesen Prozess von der Öffentlichkeit begleiten zu lassen wie sie es tut, ist etwas höchst Bewundernswertes und radikal menschlich und ehrlich. Feldman hat einen Umgang damit, wer sie selbst ist, den die wenigsten haben.

Ich wusste nicht das Zelenskyy Jude ist lol. Und das es Fake Juden gibt wtf…
Profile Image for Barbara W.
67 reviews2 followers
February 16, 2024
Was bedeutet es, jüdisch zu sein? Mit keiner geringeren Frage beschäftigt sich Deborah Feldman in ihrem neuesten Buch und denkt darüber nach indem sie von Begegnungen mit jüdischen und nicht-jüdischen, religiösen und nicht-religiösen Menschen erzählt.

Ihre Beobachtungen sind sehr scharf und sie übt harte aber nie ungerechtfertigte Kritik. Der Text ist nicht sehr strukturiert, aber das Thema ist auch keines, dass sich so einfach kategorisieren lässt. Ich fand ihre Ausführungen sehr interessant und intelligent. Ein sehr wertvoller Beitrag zu diesem Thema.
Profile Image for Ulrike.
15 reviews1 follower
November 29, 2023
Irgendwie weiß man nicht so genau, worauf das hinausläuft, trotzdem ein Pageturner. Deborah Feldman ist einfach eine großartige Erzählerin und das Thema ohnehin fesselnd (Judenfetisch eben) 😅
Profile Image for Ronja.
14 reviews
March 23, 2025
"Der Bezug zu Israel entsteht aus einer rein deutschen Position heraus, er beschäftigt sich nicht mit Israel als Realität, sondern als einzigartige deutsche Projektionsfläche, wie es nirgendwo [...] auf diese Art und Weise der Fall ist. Dieses Israel ist kein Land als Fläche oder Gesellschaft, es ist Israel als Fata Morgana: es darf nicht näher betrachtet werden."
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Esther.
Author 3 books49 followers
April 20, 2024
Ganz sicher habe ich jede Menge gelernt während der Lektüre dieses Buches. Allerdings hatte ich fälschlicherweise eine Art Roman / Autofiktion erwartet, wie Unorthodox: The Scandalous Rejection of My Hasidic Roots. Ich brauchte einige Seiten, um mich darauf einzulassen, dass dieses Buch ein Sammelsurium von Momenten, Begegnungen, Erfahrungen, Gedanken und Warnungen der Autorin sind und dass es kaum einen Handlungsrahmen gibt, in dem diese irgendwie chronologisch platziert wären.

Trotzdem war es wirklich interessant, ihre Aussagen zu lesen, zum Beispiel zu den Juden, die vor oder nach dem Krieg nach Amerika kamen (S. 21), die Geschichte aus der Bibel, wie es zu der Trennung zwischen Juden und Muslimen gekommen sein (S. 35), über die Deutschen in Jerusalem (S. 90), die Geschichte des Zionismus nach dem zweiten Weltkrieg in Israel (S. 95), was es mit dem Titel des Buches auf sich hat (S. 188) und über die Konvertiten in Deutschland. Es war auch lehrreich zu erfahren, in wie viele Verhaltensweisen (auch von Juden selbst!) Antisemitismus hineininterpretiert werden kann oder er tatsächlich unterschwellig vorhanden ist. Gleichzeitig hält Feldman selbst nicht mit Kritik über Israel, die ultraorthodoxen Gemeinden und das Judentum hinterm Berg und die Namen, die sie für Juden aus den unterschiedlichsten Hintergründen findet, sind befremdlich: „Papierjuden“, Bühnenjuden“, „Sowjetjuden“ …

Was mich bei all dem aber immer wieder wirklich irritiert hat, ist dass Deborah Feldman zwar einerseits auf ihre eigene besondere und prägende Erziehung und Geschichte verweist, andererseits aber ihre Aussagen nicht wirklich differenziert und als klar nur ihre eigenen Ansichten präsentiert. Was ich mir gewünscht hätte, wären Fußnoten als Verweis auf Artikel, auf historische Hintergründe, auf Persönlichkeiten. So habe ich viel gegoogelt und auch die ein oder andere Wissenslücke schließen können, aber die Unterscheidung von dem, was als journalistische Arbeit, als wissenschaftlich oder historisch belegbar gilt und dem, was „auf Feldmans Mist gewachsen“ ist, wäre wünschenswert… und eine Nachkorrektur durch das Lektorat wäre ausserdem an manchen Stellen angebracht.

Schlussendlich wird glaube ich bei mir wenig übrig bleiben von der Lektüre. Dafür war es einfach zu viel an zusammenhanglosen und in ihrer Wichtigkeit zu unterschiedlichen Informationen.
Profile Image for Mark Swatek-Evenstein.
Author 1 book8 followers
September 7, 2023
ein seltsames buch. ein buch, das die verhältnisse benennt und von oben herab kritisiert, denen es seine existenz verdankt. die autorin, die ich mal getroffen habe, will einerseits an dem deutschen gedächtnistheater keine teilhabe, profitiert andererseits doch nicht schlecht davon. sie stellt auf der einen seite fest, mehr persönliche erfahrungen mit antisemitismus in deutschland in zwei jahren gemacht zu haben, als andere während ihres ganzen jüdischen lebens in diesem lande - nur um 6 seiten später zu konstatieren, im grunde eher ungerechtigkeiten erlebt zu haben, "die sich nicht klar gegen mein jüdischsein richteten." und so ähnlich wacklig ist auch die autorität, mit der sie sich anmaßt, über jüdisches leben in berlin zu sprechen - manchmal passend, wenn sie die konvertiten und ihre führenden rollen benennt (wobei sie sich dabei auch skandalös vergreift - die passage über die "kantorin, selbst tochter eines konvertiten" wird ihr hoffentlich mal ordentlich um die ohren gehauen.), herablassend, wenn sie die "sogenannten deutschen juden" so bezeichnet - und schlicht ignorant, wenn sie die vielen facetten, die es hier auch jenseits linker israelis gibt, übergeht. mir fällt es schwer, bei der rolle, die deborah feldman in diesem buch für sich entwirft, nicht an die mandantin von mir zu denken, die gerne ein deutsche und eine jüdische opferidentität sich aneignen würde, aber weder jüdische noch deutsche erfahrungen wirklich ihr eigen nennen kann.
135 reviews
January 22, 2024
Indrømmet: mit tysk er ikke godt nok til at få det hele med, og jeg mistænker at Feldmans tysk ydermere er lidt jidisch-præget?? Men ok, bogens emne er interessant, og den (begrænsede) del af den der lever op til dens titel giver indblik i og forklaringer på det mig hidtil ukendte fænomen at jøder har helt ekceptionelle fordele i Tyskland - som i vid udstrækning (mis)bruges af konvertitter til at opnå magt og anseelse.

Men bogen er en rodebutik, springer mellem autoanekdotiske afsnit, analyser, og baggrundsredegørelser uden en for mig indlysende rød tråd.

Læst elektronisk. Gad vide om noget er gået galt i konverteringen så fx kapitel/afsnitsoverskrifter er faldet ud?
Profile Image for Nina.
353 reviews
May 12, 2024
Ich hatte mich reflexartig auf ein ziemlich theoretisches Sachbuch gefasst, dass sich mit der deutschen Fetischierung von Juden auseinandersetzt. "Judenfetisch" ist aber eher journalistisch und aus persönlichen Erlebnissen heraus geschrieben und schafft es auch ohne das übliche akademische Name-Dropping und den 8seitigen bibliographischen Anhang, das Thema auf wirklich *äußert* klare und starke Weise auseinanderzunehmen. Das muss man Feldmann hoch anrechnen. Ich werde mir auf jeden Fall vornehmen, ihre weiteren Bücher zu lesen. Eine absolute Empfehlung
Profile Image for Corry.
128 reviews10 followers
September 17, 2023
Intelligent boek, rake observaties, boeiende analyse. Feldman is een vrouw om U tegen te zeggen. De auteur van de autobiografie Unorthodox beschrijft haar zoektocht naar een Joodse identiteit en het kostuum waarin de Duitsers -ze woont sinds 2014 in Berlijn - haar graag willen zien. Ze schrijft over Duitsers die beweren dat ze Joods zijn, over geconverteerden die meer lawaai maken dan echte Joden, over de blindheid over wat in Israël gebeurt. Ik werd er stil van.
Profile Image for Hannah.
16 reviews
January 2, 2024
Sehr offen, direkt und ohne unnötig komplizierte Erklärungen. Es lässt sich angenehm lesen und ist einzigartig in dem, dass Deborah Feldmann eine sehr unterschiedliche Position und Meinung vertritt, im Vergleich zu den meisten anderen jüdischen und nicht-jüdischen Personen die sich in Deutschland zum Jüdischsein und Israel ausdrücken. Sie schreibt ungefiltert und versucht nicht zwanghaft ein bestimmtes Bild ihrer Identität zu bedienen.
Profile Image for Anne.
40 reviews
February 21, 2024
An wenigen Stellen wirklich interessant, an vielen Stellen doch eher belanglos.
Feldman eröffnet wichtige Frage und geht dann doch nicht auf diese ein.
Profile Image for Alexandra Koch.
56 reviews
June 18, 2025
Absolut lesenswert. Sehr interessant, all diese Punkt Mal aus der Sicht einer Jüdin zu sehen
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