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Weiße Flecken

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Auf den Spuren des deutschen Kolonialismus bis in die eigene Familiengeschichte

Eine junge Frau reist nach Togo, im Gepäck ein Aufnahmegerät und den Auftrag, zu Flucht- und Migrationsursachen zu forschen. Vor Ort trifft sie Menschen, die ihr von sich erzä eine Schneiderin, die ihrer Abschiebung aus Deutschland zuvorkam, einen jungen Mann, der mit seinem Dienst im Waisenhaus hadert, und den Bibliothekar, der sie aufmerksam macht auf die Europäerinnen und Europäer, die wie Gespenster das Land bevölkern.

Immer mehr zweifelt sie ihre Rolle im Land an und beginnt, sich mit ihrer eigenen Familie Warum ging ein Onkel nach Nigeria und wurde dort vermögend? Warum brachte ihr Ur-Urgroßvater nur eines seiner drei Kinder aus Panama nach Deutschland? Warum weiß sie so wenig über ihre Urgroßmutter Benedetta?

Lene Albrecht erzählt in ihrem Roman »Weiße Flecken« von der Suche nach ihrer Ur-Großmutter und begegnet dabei der eigenen Unsicherheit, der eigenen Verantwortung.

246 pages, Kindle Edition

Published January 24, 2024

3 people are currently reading
166 people want to read

About the author

Lene Albrecht

3 books1 follower

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Community Reviews

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Displaying 1 - 8 of 8 reviews
Profile Image for Britta.
396 reviews38 followers
put-aside
April 5, 2024
Ja, puh, nee, wird nach einem Drittel abgebrochen. Zu shallow, zu unreflektiert, zu viele Nervereien, weil da jemand die indirekte Rede falsch oder inkonsequent nutzt - und damit hab ich im Berufsalltag als Lektorin schon zu viel zu kämpfen. Schade, finde das Thema unfassbar wichtig u mochte das erste Kapitel sehr.
Profile Image for Pascal.
306 reviews50 followers
June 10, 2024
Mit Togo in Westafrika wählt Weiße Flecken ein Setting, das so unverbraucht wie unterbeachtet ist. Letzteres sowohl in der Literatur als auch in der Reflexion der deutschen Kolonialgeschichte.

Die Weichen sind also gestellt für eine spannende Geschichte, die genau dieses Thema kritisch behandelt. Und tatsächlich nehmen Togo und sein Schicksal unter wechselnden europäischen Kolonialmächten eine wichtige Rolle ein. Insbesondere in Bezug darauf, was es heißt, von einem Land zum nächsten gereicht zu werden und welche Spuren diese verschiedenen Konflikte und kulturellen Einflüsse im kolonisierten Land hinterlassen.

So nimmt uns die erste Hälfte des Romans mit auf eine äußerst informative Reise, die exakt diese Themen streift. Und das Wort „Reise“ ist hier wörtlich zu verstehen. Denn es bleibt größtenteils bei touristischen Beobachtungen der historischen und kulturellen Phänomene.

Passend dazu ist die Protagonistin eine Außenstehende, die die Region ebenfalls nur aus beruflichen Gründen bereist. Ihr Bezug zu Togo unterscheidet sich also nicht zu sehr von dem der meisten Leser*innen.

Dennoch schafft Weiße Flecken es, diese Reisechronik mitreißend zu erzählen. Nicht zuletzt, weil es viele authentisch wirkende Interaktionen mit Einheimischen wiedergibt. Leider zerfällt der Roman, sobald er dieses starke Setting in seiner zweiten Hälfte verlässt.

Auf die kohärente Reise durch Togo folgen nämlich über 100 Seiten losgelöste Gedankenfragmente und Anekdoten. Da geht es weiterhin um Themen wie Identität, Rassismus und Kolonialisierung, allerdings in einem breiteren Rahmen als Togo. Diese Themen sind nicht per se uninteressant, aber in der gewählten literatischen Form ein unattraktiver Bruch zum Rest des Romans.

So startet Weiße Flecken als Novelle mit einem kritischen Brennglas über der togolesischen Geschichte und mündet dann narrativ weitestgehend ins Nichts – als hätte der Roman die Idee für eine starke Prämisse, aber nicht für eine starke Erzählung.
Profile Image for Alina_liest07.
131 reviews6 followers
January 24, 2024
Durch einen Zufall erhält Ellen die Möglichkeit innerhalb eines Forschungsauftrags nach Togo zu reisen und dort zu Flucht, Migration und die Folgen der deutschen Kolonialherrschaft zu recherchieren. Neben den Menschen und ihren Geschichten vor Ort, trifft die junge Frau während ihrer Studien dabei auch auf ihre eigene Familiengeschichte und beginnt immer mehr Fragen zu stellen…

Mit „Weißen Flecken“ ist Lene Albrecht eine spannende und bewegende Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, seinem Kolonialismus und dessen Auswirkung bis in unsere eigenen Familiengeschichte gelungen.
In drei Teilen, wobei ein Großteil davon in Togo spielt, begleiten wir die Protagonistin auf ihrer schwierigen Suche nach den richtigen Fragen. Und wir lernen dabei einiges über ein viel zu unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte.

Meiner Meinung nach ist „Weiße Flecken“ keine leichte Lektüre für nebenbei. Es ist ein Buch, das Aufmerksamkeit fordert für die verworrene Familiengeschichte, in dessen Zentrum Ellens‘ Ur-Oma Benedetta steht, die einst aus Panama mit ihrem deutschen Vater eingereist war. Die Nachforschungen und lückenhafte Nacherzählung der Familiengeschichte, sind dabei sehr gelungen und faszinierend.

Fazit: Eine Erzählung voll kluger, nachdenklicher Fragen zu Herkunft, Kolonialismus, Rassismus und der eigenen Familiengeschichte.
In eindrucksvoller, fast poetischer Sprache verfasst, ist „Weiße Flecken“ keine schnelle Lektüre für zwischendurch aber eine unbedingte Leseempfehlung, für alle die sich auf diese Art von Erzählungen einlassen wollen.
Profile Image for Jeanne Alipoé.
13 reviews
October 24, 2024
Also dieses Buch hat bei mir eine Identitätskrise ausgelöst!
Sehr einfach geschrieben und dafür um so bewegender. Komplexität und Tiefe vieler Inhalte,die teilweise extrem bedrückend und belastend sind, stehen im Kontrast zur eigentlichen Leichtigkeit des Schreibstils selbst.

Insgesamt ist es eine Lernerfahrung gewesen: Wieviel weiß ich tatsächlich über meine zweite Heimat, Togo?
Was lernt man in der Schule über die deutsch-togolesische Geschichte/koloniale Beziehung? (Spoiler: gar nichts, ich war oft sehr mitgenommen)
Wie und warum überhaupt arbeitet man seine eigene Familienhistorie auf?
Was macht man, wenn sich herausstellt, dass man das Produkt aus zwei Welten und zwei Kulturen ist, die seit Jahrhunderten bis heute eine Beziehung führen, welche von Gewalt, Unterdrückung und (emotionaler/) wirtschaftlicher/finanzieller etc. Abhängigkeit voneinander sowie von nie endender Entwürdigung und Ausbeutung geprägt ist?

4/5 ⭐️ weil (obwohl reflektierte Weiße Perspektive), mich das Ende die Autorin ein wenig kritischer hat sehen lassen.
This entire review has been hidden because of spoilers.
49 reviews
February 6, 2025
Eine sehr langweilige zweite Hälfte nach dem komischen abrupten Ende der Reise nach Afrika.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Carla.
996 reviews130 followers
January 9, 2024
"𝐸𝑠 𝑔𝑖𝑏𝑡 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝐺𝑙𝑎𝑢𝑏𝑒𝑛 𝑑𝑎𝑟𝑎𝑛, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑤𝑖𝑟 𝑎𝑙𝑙𝑒𝑠, 𝑤𝑎𝑠 𝑤𝑖𝑟 𝑢𝑛𝑠𝑒𝑟𝑒𝑚 𝐺𝑒𝑔𝑒𝑛ü𝑏𝑒𝑟 𝑎𝑛𝑡𝑢𝑛, 𝑖𝑛 𝑊𝑖𝑟𝑘𝑙𝑖𝑐ℎ𝑘𝑒𝑖𝑡 𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑖𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑢𝑛𝑠 𝑠𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡 𝑎𝑛𝑡𝑢𝑛."

Ellen ist ein weißer Fleck in Togo, einem Land, das einmal eine deutsche Kolonie war. Sie ist eigentlich zufällig dort gelandet, eingesprungen für jemanden, der im letzten Moment abgesprungen ist und führt dort Interviews für eine Studie durch, zum Thema Fluchtursachen und Migration und wie die Rückstände der deutschen Kolonialherrschaft damit verbunden sind.

Das Buch von Lene Albrecht beschäftigt sich sehr intensiv mit den Themen Herkunft, Rassismus und dem deutschen Kolonialismus. Je mehr Ellen mit den Folgen des Kolonialismus in Togo konfrontiert wird, desto mehr stellt sie ihre Funktion und ihre eigene Herkunft in Frage. Denn ihre Urgroßmutter, über die sie so gut wie nichts weiß, kam einst von Panama nach Deutschland.

Der Klappentext und das wunderschöne Cover haben mich direkt angesprochen. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass in Togo spielt und auch mit der Geschichte Togos habe ich mich vorher leider noch nicht auseinander gesetzt. Das Buch ist wahnsinnig informativ, nicht nur über Togo als ehemalige deutsche Kolonie, aber auch andere wichtige historische Ereignisse, die Rassismus oder Herkunft zum Thema haben, erfährt man viel.

Die Erzählweise ist sehr episodisch und besonders die ersten beiden Teile, die hauptsächlich in Togo spielen, haben mir wahnsinnig gut gefallen. Der dritte Teil fokussiert sich dann eher auf die mysteriöse Familiengeschichte, was auch spannend war, für mich aber nicht ganz an die ersten beiden Teile herangekommen ist.

Große Empfehlung für alle, die sich für die Suche nach der eigenen Herkunft interessieren!

4/5 Sterne

Freundlicherweise wurde mir vom Verlag und NetGalleyDE ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Das hat meine Rezension in keinem Fall beeinflusst und ich möchte mich ganz herzlich für die Möglichkeit, das Buch vorab lesen zu können, bedanken!
Profile Image for Lea.
35 reviews
Read
February 4, 2025
Hat mich aktuell nicht abgeholt. Nach 50 Seiten beendet.
Positiv: es wird durchgehend gegendert. Das hatte ich in einem Roman schon lange nicht mehr !
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