Überleben in dunklen Zeiten. Für Zukunft und Liebe.
Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.
1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist Sie werden in eines der berüchtigten japanischen Arbeitslager gebracht. Getrennt voneinander versuchen sie, zu überleben und menschlich zu bleiben. Gibt es für sie eine Zukunft hinter dem Meer?
Das ergreifende neue Werk der renommierten norwegischen Autorin Trude Teige über ein unbekanntes Stück Geschichte. Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die folgenden Generationen.
»Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im selben Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.«
Eine große Fortsetzung, aber auch ganz unabhängig zu die dramatische Geschichte von Konrad, dem Großvater aus »Als Großmutter im Regen tanzte«, erzählt von der Enkelin Juni.
»Trude Teige zeigt erneut, wie gut sie erzählen kann. Ein beeindruckendes, mitreißendes Buch.« Verdens Gang
»Übertrifft sogar noch den Vorgänger-Roman.« Jyllandsposten
Eine ergreifende Geschichte von Schicksal, Hoffnung und Freundschaft.
Auch die Fortsetzung Trude Teiges hat mir extrem gut gefallen.
Nun verfolgen wir die Geschichte des Großvaters Konrad zum Ende des 2. Weltkrieges. Der Schauplatz ist dieses Mal die Insel Java in Indonesien. Nach einem U-Bootangriff auf ein norwegisches Handelsschiff, kann Konrad sich auf die Insel Java retten. Dort lernt er die Krankenschwester Sigrid kennen. Sie ist ebenfalls Norwegerin und ist, im Zuge des Kolonialismus, mit ihrer Familie in Indonesien ansässig geworden.
Java, welches von den Japanern besetzt wird, wird für beide zu einem Alptraum. Beide werden in getrennten Internierungslagern gefangen genommen. Für beide beginnt der Überlebenskampf.
Trude Teige erzählt mit ihrem Roman wieder eine andere Geschichte, die die Grausamkeiten des 2. Weltkrieges offenlegt. Auch hier sind viele beschriebene gewalttätige Handlungen, die von den Besatzern ausgehen, nur schwer auszuhalten. Und immer wieder zeigt sich, dass es keine Gewinner gibt. Viele unschuldige Menschen starben in Folge von Folter, Mangelernährung, unterlassener, medizinisch notwendiger Versorgung oder einfach nur während kriegerischer Auseinandersetzungen. Und doch zeigt die Geschichte auch hier, dass es Menschen gibt, die trotz der schlimmsten Katastrophen, über eigene Grenzen hinausgehen und noch ihr Letztes geben, um anderen, denen es noch schlechter geht, zu helfen. Letztlich lehrt uns die Geschichte über Jahrtausende, was Spaltung, Hass, Hetze und Größenwahn der Welt angetan haben. Immer war das Ergebnis Zerstörung, Verlust und unendliche Traumata.
Wir dürfen Empathie, den Zusammenhalt, Hoffnung und den Willen, auch Schreckliches überstehen zu können, nicht verlieren. Es lohnt sich, zu kämpfen und sich den Glauben an eine gute Zukunft zu bewahren❤️.
Inhalt 1943 erleidet das norwegische Schiff nach einem U-Boot-Angriff Schiffbruch, auf dem Junis Großvater Konrad als Matrose dient. An Bord war Treibstoff, der nach Australien transportiert werden sollte. Konrad wird nach fast 3 im Rettungsboot verbrachten Wochen gerettet und bald darauf in einem japanischen Lager interniert; verliert jedoch durch den Schiffbruch den Kontakt mit seinem älteren Bruder Sverre. Im Krankenhaus lernt er die norwegische Krankenschwester Sigrid kennen und lieben, die auf Java aufgewachsen ist. Auch Sigrid, für die ihre Eltern eher eine standesgemäße Hochzeit im Sinn hatten als eine Berufsausbildung, ihre Mutter Henny und ihre verhaltensauffällige Schwester Ingrid werden von den Japanern interniert. Das Bangen, ob die Frauen der Familie Greve und Konrad – in getrennten Lagern – Hunger, tropische Krankheiten und die brutale Behandlung durch japanische Soldaten überleben, hält den Spannungsbogen straff gespannt und lässt auf jeder Seite mit Trude Teiges Figuren mitfiebern.
Auch wenn die Icherzählerin Juni sich die Brutalität der japanischen Soldaten so wenig erklären kann wie ihr Großvater damals als Internierter/Zwangsarbeiter, vermittelt die Autorin eine Fülle von Details zur Internierung von Europäern durch Japan im Zweiten Weltkrieg. So stellen die drei Frauen verwundert fest, dass die einheimische Bevölkerung, deren Häuser für das Lager beschlagnahmt wurden, kaum bessere Lebensbedingungen hatte als sie selbst. Teiges Erzählerin Juni blickt mit wechselndem Focus auf drei norwegisch-stämmige Frauen und ein Bruderpaar. Als Leser:innen erfahren wir, was Gefangene in aussichtslos scheinenden Situationen am Leben hielt, wie sie sich gegenseitig unterstützen und wie die Persönlichkeit eines ausländischen Lagerleiters das Überleben von Gefangenen sichern konnte.
Trude Teige erklärt mit diesem zweiten Band über Juris Großeltern Konrad und Thekla deren Schweigen über ihre Kriegserlebnisse und gibt den rund 900 norwegischen Überlebenden der Internierungslager eine Stimme, die zu lange von ihrem Heimatland ungehört blieben und um eine Entschädigung kämpfen mussten. Wer den ersten Band verschlungen hat, sollte hier zugreifen.
„Es reicht nicht nach vorn zu schauen, man muss auch nach hinten schauen, um zu wissen, wer man ist und woher man kommt.“ (Opa Konrad S. 38/39 in Als Großmutter im Regen tanzte)
Trude Teiges Roman „Und Großvater atmete mit den Wellen“, erschien im S. Fischer Verlag, in der Übersetzung aus dem Norwegischen von Günther Frauenlob. Wie bereits der erste Teil „Als Großmutter im Regen tanzte“, so überzeugt auch der zweite Teil mit seiner Sprache und dem Eintauchen in die Handlung, welche einem einfach packt. Die Worte von Trude Teige lassen sich so leicht lesen und wiegen doch so schwer im Kopf und im Herzen. Erzählen sie die Geschichte des Krieges als Zivilist auf einem Transportschiff, der Internierung und dem Kampf ums Überleben auf Java und der Ursache für generationsübergreifende Traumata.
Einfach mal in einem Rutsch durchgelesen. Ich befürchtete, dass es nur ein lahmer Abklatsch auf das erste Buch wäre, aber Trude Teige hat eine vollkommen andere, in sich geschlossene Handlung über den Großvater geschrieben. Erst im Epilog schließt sich der Kreis, und wir wissen, warum Großmutter im Regen tanzte, und Großvater mit den Wellen atmete.
Nachfolgende Bücher einer Serie haben es nicht leicht, wenn das erste bereits so eingeschlagen hat.
Die Geschichte des Großvaters im zweiten Band steht dem ersten jedoch in nichts nach; ich habe es genauso an einem Sonntag verschlungen und gefiel mir sogar noch besser. Es ist so spannend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte, hat mich nachdenklich gemacht und zu Tränen gerührt.
Es kommt ohne Erzählstrang aus der Gegenwart der Enkeltochter aus, was ich auch für den Lesefluss sehr angenehm fand.
„Wusstest du, dass Wellen, ganz unabhängig vom Wetter, im immer gleichen Rhythmus an Land schlagen? Das ist fast wie unsere Atemzüge, wenn wir schlafen.“
Schon Trude Teiges großartiges Buch „Als Großmutter im Regen tanzte“ hat mich vollauf begeistert, es hat mich tief berührt und noch heute, nach mehr als einem Jahr, ist es so, als ob ich es gerade weggelegt hätte. Und nun, nachdem ich Konrad nach Java in die Zeit des Zweiten Weltkrieges begleitet habe, direkt hinein in die Gefangenschaft, bin ich wiederum sehr bewegt und ob der menschlichen Grausamkeiten erschüttert. Auch dieser Nachfolgeband „Und Großvater atmete mit den Wellen“ geht unter die Haut, er erzählt von dem jungen Konrad, dessen Handelsschiff von einem U-Boot attackiert und versenkt wurde. Nicht viele haben überlebt, Konrad und ein verletzter Kamerad können sich auf ein Beiboot retten. Nach neunzehn Tagen auf hoher See werden sie gerettet und in ein Krankenhaus auf Java gebracht. Dort lernt Konrad die junge Krankenschwester Sigrid kennen und lieben. Bald kommen sie beide getrennt voneinander in japanische Gefangenschaft.
Die Japaner hatten Java besetzt und auch hier kämpfen die Lagerinsassen um das tägliche Überleben. Wir kennen diese Zeit aus unserer Geschichte nur zu gut. Auch die Japaner kannten kein pardon, ihre Gefangenenlager waren geprägt von Gewalt und Hunger, die Grausamkeiten und ihre Gräueltaten haben viele nicht überlebt. Trude Teige beschreibt die Zeit sehr eindringlich aus Sicht von Sigrid und Konrad und den Menschen um sie herum. Ihre Not war mit Händen greifbar, nicht nur einmal wurde mir beim Lesen das Herz schwer, nicht immer konnte ich die Tränen zurückhalten. Die beiden verlieren sich aus den Augen, treffen irgendwann dann doch wieder aufeinander, sie hoffen so sehr auf ein Leben danach, auf ein Leben in Freiheit und Frieden. Kann ihnen die Hoffnung auf dieses so ersehnte Leben die Kraft geben, durchzuhalten?
Die Geschichte von Konrad und Sigrid ist fiktiv, sie basiert jedoch auf wahren, auf dokumentierten Begebenheiten. Die Autorin hat mir ein Stück Kriegsgeschichte über die japanisch besetzte indonesische Insel Java nähergebracht. Sehr anschaulich spricht sie über eine tragische Zeit, die nicht vergessen werden darf. In keinem Land, niemals sollten sich diese unmenschlichen Gräueltaten wiederholen. Die Wirklichkeit spricht jedoch eine andere Sprache.
Nun weiß ich auch um das Schicksal des Großvaters und wie die beiden Großeltern zusammengefunden haben, ihre Enkeltochter Juni ist die Erzählerin. Auch dieses zweite Buch, Großvaters Geschichte, werde ich nicht vergessen. Auch dies ein Buch, das man lesen sollte.
Ich habe es nicht gedacht, dass am Ende würde ich das Buch doch so hoch bewerten. ABER! Es hat sich gelohnt. So sehr ich das erste Teil liebe, so schwer war die Enttäuschung erste 200 Seiten. Ich habe es trotzdem weitergelesen und nicht bereut!
Wie stark soll das Mensch sein um die anderen hinter sich lassen zu können? Oder all das schreckliche, was man so erlebt? Trude Teige zeig es zum zweiten Mal wie.
Krieg ist immer ein schwieriges Thema. Es hat so viele dunkle Seiten in sich, das die helle leicht zu übersehen sind. Aber die sind ja trotzdem da. Ich glaube weil die Autorin das so gut zeigen könnte, hat dieses Teil mich auch sehr beeindruckt.
Boka hadde potensialet til å være bra, men leverte ikke etter forventningene mine. Ingen tvil om at boka er et godt tilskudd til norsk krigshistorie, særlig når det kommer til å skildre hvordan det var for norske kvinner og barn å være i japanske fangeleirer. Likevel er boka for enkel. Språket er alt for lett og plottet er dårlig oppbygd. Karakterene er flate og ingen av interaksjonene virker genuine. Jeg følte ingenting ved å lese forfatterens skildringer av tortur og vold i fangeleiren. Noen ganger kan skrivestilen være enkel og dermed poetisk, men å lese denne boka var som om en voksen hadde snakket til deg som om du var 4 og ikke 19 år gammel
Dieses Buch beschreibt die Schicksale verschiedener Protagonisten im 2. Weltkrieg. Zwischen Gewalt, Hoffnungslosigkeit und Trauer gibt es immer wieder Momente der Menschlichkeit und Zuversicht. Genau diese Abwechslung macht das Lesen trotz der schweren Themen leicht. :)
Ja Opa hat im Krieg auch viel erlebt… Das Buch wäre besser, wenn das nicht auch noch der Großvater aus dem letzten Buch wäre. So war das Ende sehr rushed, damit er noch schnell Großmutter kennen lernen konnte. Das Setting der japanischen Internierungslager auf Java ist interessant, aber dann haben alle Leute nur eine Eigenschaft und Sigrid ist so anders als alle anderen Frauen 🙃
Trude Teige erzählt in einem nüchternen und sachlichen Stil unprätentiös die berührende und bewegende Geschichte einer norwegischen Familie in japanischer Kriegsgefangenschaft.
Omtale av Morfar pustet med havet, av Trude Teige, 2021 Litt om hverdagsliv og mest om fangetilværelse i Java fra 1943 til 1945. Et forlis gjør at brødrene Konrad og Sverre kommer bort fra hverandre. Konrad finner kjærligheten på sykehuset, der Sigrid samvittighetsfullt jobber med alle de syke fra krigen. Sigrids familie er rik, men penger hjelper ikke når det er krig. De har et sterkt samhold, kvinnene i familien, og det holder dem oppe gjennom vanskelige tider. Konrad gjør noen dårlige valg, som han får svi for. Uflaks kommer også i veien for lykken hans. Det er fryktelige skildringer fra japanske fangeleirere. Men det er også glimt av håp. Jeg visste ikke så mye om norske fanger i leirer i Asia. De levde ekstra farlig, fordi de havnet i en borgerkrig da freden kom. Da ble de fredelige lokale innbyggerne rasende på dem, fordi de representerte kolonimakter. På slutten tar historien en helt ny vending. Når jeg ser tilbake på handlinga, er det personene som er med i størstedelen av boka som fortsatt er med meg. Sigrid spesielt. Hun viser et mot og en sjølbeherskelse som er imponerende. Hun er helten! Boka er lettlest og rørende. Morfars pust, i den samme rytmen som havet mens hans sov, det er en trøst.
Eine grossartige, grausame und gleichzeitig eine sehr berührende Geschichte aus dem 2. Weltkrieg auf Java, wo tausende Skandinavier in den Internierungslagern auf grausamste Weise von den Japanern gequält wurden. Die norwegische Schriftstellerin Trude Teige hat mit diesem Buch versucht nachträglich diesen Menschen eine Stimme zu geben. Knapp 900 norwegische Männer, Frauen und Kinder waren in diesen Gefangenenlagern. 134 starben dort. Die Übrigen, die es nach dem Krieg geschafft hatten nach Norwegen zurück zu kommen, fühlten sich vom norwegischen Staat verraten. "1951 hatte Norwegen offiziell darauf verzichtet, Schadenersatz von Japan für die im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen an norwegischen Staatsbürger zu fordern." Erst 56 Jahre später im Jahr 2001 hat das norwegische Parlament finanzielle Hilfen für die Spätfolgen der Betroffenen genehmigt. Dann war es für die meisten leider schon zu spät.
Bei der Thematik finde ich es immer schwer eine kritischere Bewertung zu schreiben. Wie auch der erste Band zeigt das Buch eine andere Perspektive auf die Zeit des zweiten Weltkriegs auf. Sprachlich und auch vom Aufbau der Geschichte hat es mir jedoch nicht so gut gefallen. Die Gegenwartsperspektive hat mir sehr gefehlt, sie hätte verschiedene Aspekte besser einordnen können, die so fast unkommentiert blieben.
Die Charaktere und die Storyline insgesamt haben mich jedoch überzeugt, weshalb ich das Buch gerne fertig gelesen habe.
4.5 ⭐️ Nok en fantastisk roman i serien Mormor og morfar av Trude Teige. Satt under 2. verdenskrig og forteller litt mer om den ukjente historien til nordmenn som var fanget i japansk fangenskap. Hjerteskjærende fortelling om kjærlighet, vennskap og mot, og hvordan dette kan berge mennesket når livet faller fra hverandre. Anbefales 👏🏻
nachdem ich „als großmutter im regen tanzte“ so verschlungen habe, musste ich natürlich das pendant bzw, die vorgeschichte „und großvater atmete mit den wellen“ lesen! es war für mich nicht so packend wie der erste teil, aber dennoch ein sehr gutes & emotionales buch
Det er kanskje litt repetitivt, men samtidig må det kanskje være sånn for at det blir en handling. Veldig trist, rørende og fin. Skulle ønske han giftet seg med Sigrid og ikke med mormor. Svært unødvendig slutt.
Jeg ville virkelig like denne boka, siden jeg var så glad i Mormor Danset i Regnet, men jeg satt bare igjen med følelsen av at den virkelig ikke trengte en oppfølger.
Viktig bok om krigsfangene under japansk styre. Sitter med en følelse av jeg skulle ønske jeg visste om detaljene rundt dette tidligere, men samtidig skulle jeg ønske at jeg aldri fikk vite det.
For en historie! Jeg er mektig imponert over Teiges fortellerevne. Hun formidler en del av ukjent norsk historie på en fantastisk måte. Les, les, les!!
„Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.
1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?
Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.“
Autorin Trude Teige setzt ihre Reihe rund um die Familiengeschichte von unserer Hauptprotagonistin Juni weiter fort. Im zweiten Band erlesen wir die Geschichte rund um ihren Großvater Konrad den aufmerksame Leser bereits aus dem ersten Band kennen. Dennoch sei gesagt, sind beide Geschichten auch sehr gut unabhängig von einander zu lesen. Teige nimmt dabei wieder einen ähnlichen Erzählstil auf wie in Band eins. Langsam werden wir an die Figuren herangeführt und dürfen Seite um Seite immer tiefer in deren Lebensgeschichte eintauchen. Hauptprotagonistin Juni ist auch hier dieses Mal wieder blass und unterkühlt - aber vielleicht soll es gerade so sein um den Blick besser zentriert auf Konrad zu lenken. Mir fehlte hier einfach irgendwie etwas verbindliches zwischen den Beiden.
Konrads Geschichte ist tief mit dem Meer verankert. Er hat gelernt mit den Wellen zu atmen und wie das geht, will er Juni „erzählen“. Was dabei alles auf den Tisch kommt, könnte dunkler nicht sein. Es geht um seine Kriegsgefangenschaft auf Java im Zweiten Weltkrieg. Es geht um Gräueltaten, Kriegsverbrechen die die Japaner aber auch die Chinesen begannen haben und es geht darum, wie Konrad mit all dem gelernt hat umzugehen was er erlebt hat, was er gesehen hat. Die Farben verdunkeln sich immer weiter im Buch als vom Überlebenskampf von Konrad, seinem Bruder Sverre und auch von Sigrid berichtet wird. Teige spart dabei nicht an Beschönigungen. Sie nimmt uns Leser direkt mit ins Lager und zu den abscheulichen Taten. Sie macht Geschichte auf eine besondere Weise greifbar aber, und das muss man deutlich sagen, ist das nicht für jeden zart besaiteten Leser fein. Da die Geschichte nunmal so war wie sie war ändert das aber nichts daran. Teige hat einen sehr gekonnten Spannungsbogen aufgebaut der bis zum Schluss sehr gut greift. Das Erzählerin Juni hier nur zu Beginn auftaucht und den Rest der Geschichte über in der Versenkung verschwindet, tut nicht weh. Die Art und Weise wie Teige erzählt ist fesselnd und einnehmend. Man kann definitiv die beiden Geschichten unabhängig von einander lesen und genau dafür gibt es 4 sehr gute Sterne von mir.
wieder ein Volltreffer Schon das Buch " Als Großmutter im Regen tanzte" konnte mich mehr als begeistern. In ihm wird die geschichte von Tekla und Juni erzählt, die ich atemlos verfolgt habe. Das Buch " Und Großvater atmete mit den Wellen" spielt zeitlich vor diesem Buch und erzählt die Geschichte von Konrad, Teklas Mann und Juni`s Großvater.
Auch dieses Buch schreibt die Autorin Trude Teige, genauso wie ihr erstes Buch , in einer eindringlichen und sehr berührenden Art und Weise.
Als Konrad und sein Bruder Sverre während des 2. Weltkrieges als Matrosen auf einem Handelsschiff im indischen Ozean durch einen japanischen Angriff getrennt werden, wissen sie nicht, ob sie sich jemals wiedersehen werden. Konrad überlebt durch durch Zufall, Sverre wird von den Japanern gefangen genommen.Konrad,, der nicht entdeckt wurde und der sich in einem Rettungsboot retten konnte , strandet auf Java und wird stark unterernährt und halb tot in ein Krankenhaus gebracht. Dort lernt er Sigrid kennen, die dort als Krankenschwester arbeitet und mit ihrer Familie auf der Insel wohnt. Als die Insel von den Japaner besetzt wird, werden Sigrid und Konrad in unterschiedliche Straflager gebracht. Konrad trifft dort wieder auf seinen Bruder. Sigrid, ihre Schwester Ingerid und ihre Mutter werden vom Vater getrennt.Nach der Befriung durch die Amerikaner kehrt Konrad nach langer Zeit in Europa nach Norwegen zurück.
Dieses Buch beshreibt nicht nur ein Kapitel der Geschichte, von der ich wenig wusste, nämlich das Schicksal vieler Europäer, Norweger , Dänen und Niederländer , die sich in japanischer Kriegsgefangenschaft befanden, sondern auch von den psychischen Schäden, die diese Menschen durch ihre Erfahrungen davongetragen haben. Die Erlebnisse in de Gefangenenlagern werden sehr eindrnglich und berührend erzählt, sodass der Leser einen guten Einblick in diese Zeit bekommt. Man fühlt mt den Protagonisten und verfolgt gespannt ihre Geschichten.
Fast 900 norwegische Männer, Frauen und Kinder waren im Laufe des 2. Weltkriegs in solchen Internierungslagern untergebracht und nicht jeder hat überlebt. Die Erlebnisse dort haben sie für ihr Leben geprägt und zuhause in Norwegen fühlten sich sich vom Staat verraten, da der Staat auf eine Schadnsersatzforderung von den Japaner für diese Opfer verzichtete. Erst 2001 wurde die Opfer, viele lebten schon gar nicht mehr, dafür entschädigt.
Trude Teige hat auf eine sehr eindringliche Art und Weise über diese Menschen berichtet und sie in den Fokus der Geschichte gerückt und ihnen damit eine Stimme gegeben.
Vielen Dank für dieses Buch das mich sehr beeindruckt hat und dem ich viele Leser wünsche.
Geht unter die Haut Und da dachte ich doch wirklich, der erste Band ließe sich nicht toppen. Welch ein Irrtum.
Während Trude Teige in ihrem Vorgänger-Roman „Als Großmutter in Regen tanzte“ über das Leben ihrer Großmutter schrieb, erfährt der Leser in diesem Buch, was mit ihrem Großvater geschah. Im Jahr 1943 wird das Handelsschiff, auf dem die Brüder Konrad und Sverre arbeiten, auf der Fahrt nach Australien durch ein japanisches U-Boot angegriffen und versenkt. Die Brüder geraten in Gefangenschaft, und werden in verschiedene Internierungslager auf Java gebracht. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid, doch durch getrennte Verlegungen verlieren sie sich aus den Augen. Beruhend auf wahren historischen Begebenheiten schildert dieser Roman die persönlichen Wahrnehmungen der Autorin. Dabei verwebt sie fiktive Personen und Ereignisse gekonnt mit historisch belegten Geschehen. Das Schicksal von Konrad geht unter die Haut. Die Autorin hat die Charaktere sehr detailliert und realistisch beschrieben. So konnte ich jederzeit die Gefühle mit ihnen teilen. Dadurch, dass aus den verschiedenen Perspektiven erzählt wird, erhielt ich eine breite Sichtweise. Die Handlung ist voller Dramatik, emotional, reich an Wendungen und an keiner Stelle unglaubwürdig. Mehr als einmal musste ich beim Lesen kurz verschnaufen und durchatmen, bevor ich weiterlesen konnte. So sehr ging mir das Geschehen unter die Haut. Dieses Buch beschreibt ein Stück mir unbekannte Geschichte. Es ist aufwühlend, herzzerreißend, fesselnd und unvorhersehbar. Von mir gibt es 5 Sterne und eine glasklare Leseempfehlung.