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Unlearn Patriarchy 2

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Der Bestseller »Unlearn Patriarchy« hat unglaublich viele Menschen inspiriert. Für den Folgeband der feministischen Anthologie versammeln die Herausgeberinnen und Bestsellerautorinnen Emilia Roig und Alexandra Zykunov zusammen mit Silvie Horch weitere prominente Autor*innen und Aktivist*innen, um den so hartnäckigen patriarchalischen Prägungen unserer Gesellschaft nachzuspüren und Möglichkeiten, diese endlich und ganz konkret zu verlernen. In 13 ehrlichen und radikalen Essays beleuchten die Beitragenden die krassen Auswirkungen des Patriarchats auf unser aller Leben. Sie berichten von ihrem eigenen Weg hin in eine diskriminierungsfreie Gesellschaft und geben Impulse, wie wir internalisierte Muster erkennen und aufgeben können. Ein Must read für alle, die mit der andauernden Ungleichheit zwischen Frau und Mann, weiß und Schwarz, hetero und queer, arm und reich sowie den zugrunde liegenden Strukturen nicht einverstanden sind.

353 pages, Kindle Edition

Published March 14, 2024

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Displaying 1 - 17 of 17 reviews
Profile Image for Ileana (The Tiniest Book Club).
196 reviews30 followers
March 14, 2024
Gute (und teilweise überragende), gut lesbare, intersektionale Essays von bekannten und weniger bekannten deutschsprachigen Autor*innen und Aktivist*innen: thematisiert werden Fettfeindlichkeit, FLINTA*-feindliche Architektur, geschlechtsoffene Erziehung, sexistische Normen im (Profi-)Sport, Ableismus, das ungerechte Gesetz als Unterdrückungsinstrument, Mental Health von FLINTA*, die Intersektion Klassismus-Rassismus, der Gender Pay Gap und andere, mit diesem verbundene, Gender Gaps, Vergewaltigung als Kriegswaffe und Völkermordinstrument, Antirassismus und progressive Strömungen innerhalb der Institution Kirche, Diskriminierungen im Gesundheitswesen sowie die politische Relevanz eines weiblichen Literaturkanons.
Durch das weit gefasste Spektrum der Themen ist für jede*n garantiert ein sonst eher vernachlässigter Bereich dabei, das macht für mich den Wert dieser Sammlung aus. Nach wie vor auch geeignet als Einstiegsliteratur (Geschenk?!) in die große Fülle feministischer Belange.
Besonders hervorstechend fand ich die Texte von Rebecca Maskos („unlearn ableismus“), Asha Hedayati („unlearn recht“), Melina Borčak („unlearn krieg und genozid“, absolute Triggerwarnung) und Nicole Seifert („unlearn literatur“). Lesenswert waren sie jedoch alle.
Profile Image for Sandra.
2 reviews1 follower
May 16, 2024
„Unlearn Patriarchy 2" (2024) ist wie sein Vorgänger ein feministischer Sammelband, der sich in 13 Essays mit patriarchalen Strukturen in unterschiedlichen Bereichen wie beispielsweise Architektur, Erziehung, Recht, Literatur und Kirche auseinandersetzt. Die Autor*innen versuchen dabei in ihren Texten intersektionale Perspektiven sichtbar zu machen und mögliche Lösungen zu finden.

Mir hat dieser Teil besser gefallen als der erste Teil „Unlearn Patriarchy“ (2022). Insgesamt wirken Auswahl und Reihenfolge der Themen besser aufeinander abgestimmt und auch inhaltlich und sprachlich sind die meisten Beiträge auf einem hohen Niveau. Ich weiß nicht, ob das dem Wechsel der Herausgeber*innenschaft zu verdanken ist, so oder so empfinde ich diese Entscheidung beim Verfassen einer feministischen Buchreihe, die versucht möglichst viele intersektionale Perspektiven abzubilden, als klug und selbstreflektiert. Trotz dessen unterschieden sich die einzelnen Essays natürlich neben dem thematischen Schwerpunkt auch in ihrer Herangehensweise, sowie sprachlichen Stil, was ich jedoch für den Lesefluss als sehr angenehm empfand. Ich kann die Kritik anderer Rezensent*innen am ersten Beitrag „Unlearn Körper“, der durch die vielen Aufzählungen von Selbstbezeichnungen (z.B. „Vor allem Schwarze, Braune dick_fette, mehr und hochgewichtige Frauen und Schwarze, Braune dick_fette, mehr und hochgewichtige weiblich gelesene und weiblich misgenderte Personen berichten davon, dass…“) teilweise sehr anstrengend zu lesen ist, nachvollziehen und auch ich habe mich dadurch zu Beginn des Buches gefragt, welche Zielgruppe erreicht werden möchte. Ich verstehe aber das Anliegen der Autor*in, gerade bei einem so stark durch Exklusivität geprägten Thema, darauf nicht verzichten zu wollen. Für mich persönlich hätte es aber auch mehr Sinn ergeben, den Text dann eher mittiger im Buch zu platzieren und die genutzten Begriffe im Glossar aufzuführen. Insgesamt funktioniert „Unlearn Patriarchy 2“ meiner Meinung nach trotzdem sehr gut sowohl als Einstieg in die Thematik (Geschenk an alle Verwandten und Bekannten immer und überall) als auch für Menschen, die sich schon viel mit feministischer Literatur auseinandersetzen. Feminismus braucht Intersektionalität und dafür braucht es Bücher, die die eigene Perspektive immer wieder erweitern und die einen die persönlichen Privilegien sowie Vorurteile und verinnerlichten -ismen reflektieren lassen. Ich habe durch die Texte sowohl interessante Einblicke in Themen bekommen, für die ich mich sonst eher wenig begeistere (z.B. Profisport in „Unlearn Sport“) als auch die Erleichterung verspürt, Gedanken, die mir genau so schon oft durch den Kopf schwirren, mit Fakten unterlegt und klug ausformuliert schwarz auf weiß lesen zu können („Unlearn Mental Health“, „Unlearn Literatur“). Aber vor allem wurde ich mir durch die Texte „Unlearn Ableismus“ und „Unlearn Krieg und Genozid“ mal wieder meiner eigenen blinden Flecken bewusst, weshalb ich besonders diese Texte allen nur sehr ans Herz legen kann.

Insgesamt hinterlässt das Buch (trotz der unleugbar miserablen Lage in allen Bereichen unserer Gesellschaft) durch die Vielzahl an Lösungsansätzen und beeindruckenden Arbeiten von FLINTA*s überall auf der Welt für mich ein Gefühl von Hoffnung und Aktivismus, aber vor allem eins des „Sich Verstanden Fühlens“ und der Verbundenheit im feministischen Kampf und im Leben. Demensprechend hoffe ich sehr, dass es nicht das Letzte in der Reihe sein wird.
5 reviews
April 10, 2024
Eigentlich dachte ich, dass ich mich mein Erwachsenenleben lang mit dem Thema Feminismus auseinander gesetzt habe. Wie tief aber viele strukturellen Vorurteile in mir verankert sind, wie viele Vorurteile auch in mir erstmal auftauchen und was ich als gegeben hinnehmen ist mir beim Hören dieses Buches wieder bewusst geworden. In diesem Band geht es unter anderem um die Themen Erziehung, Gender-Pay Gap, Sport, Architektur, Kirche und Religion, Literatur, Medizin , Recht
Ich habe den ersten Band dieser feministischen Anthologie noch nicht gelesen - er ist aber direkt auf meinen Wunschzettel gewandert.
Vielen Dank an @netgallery und @hörbuchhamb
Ich werde mir dieses Buch zusätzlich noch als physisches Buch kaufen und ebenfalls den ersten Band. Diese Bücher sollten in keinem Bücherschrank fehlen.
Profile Image for Bekki.
63 reviews1 follower
October 4, 2024
13 Essays verschiedener Expert*innen darüber wie tief das Patriarchat noch in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Teilweise haben die Texte nur bestehendes Wissen bestätigt aber ich habe auch viel neues gelernt. Am besten meiner Meinung nach: unlearn Körper, Erziehung, Gender Pay Gap und Genozid (TW).
Profile Image for Aniya.
333 reviews34 followers
March 16, 2024
Ich habe nachfolgend zu jedem Beitrag ein bisschen was geschrieben und zitiert. Das ist aber bei der Menge ziemlich viel geworden. Hier ein tl;dr: Das Buch ist super, die meisten Beiträge zugänglich, erhellend, informativ und inklusiv. Große Empfehlung trotz kleiner Kritikpunkte.


Unlearn Körper

Hier steht viel Richtiges und Wichtiges, ganz klar. Aber es ist leider so klobig und unzugänglich verpackt, dass ich an meine Grenzen gekommen bin.

“Die Erfahrungen dicker, fetter, dick_fetter, mehr- und hochgewichtiger Menschen lassen sich zunächst in zwei grundsätzliche Kategorien unterteilen (...)”

Wieso so viele unterschiedliche Begriffe? Und was ist der Unterschied zwischen dick, fett und dick_fett?

“Vor allem Schwarze, Braune dick_fette, mehr- und hochgewichtige Frauen und Schwarze, Braune dick_fette, mehr- und hochgewichtige weiblich gelesene und weiblich misgenderte Personen (...)”

Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich das kritisieren muss, aber bei solchen Sätzen bekomme ich einen Knoten im Hirn. Der gesamte Text liest sich so, sorry, kacke und unzugänglich und kommt vor lauter Aufzählungen und Wiederholungen einfach nicht zum Punkt.


Unlearn Architektur

Sehr interessanter und augenöffnender Beitrag zu öffentlichen Räumen und Städteplanung. Gut und zugänglich geschrieben. Hab mir einiges markiert, zB:

“Eine erschreckende Erkenntnis ihrer Untersuchung ist, dass Mädchen öffentliche Freiräume meiden, wenn zu viele Jungen, insbesondere in Gruppen, anwesend sind, die sie beobachten und ihr Verhalten kommentieren.”

Und sehr augenöffnend:

“Der kausale Zusammenhang von aufwendigen Pendelwegen, Kita-Schließzeiten und dem Fachkräftemangel ist kaum thematisiert.”


Unlearn Erziehung

“Laut dem Institut für Wirtschaftsforschung glauben Mädchen schon im Alter von sechs Jahren daran, dass Jungen intelligenter seien und vermeiden daher Tätigkeiten, die Intelligenz erfordern.”

Autsch. Aber ja, dieses Mädchen war ich auch.
Wieder ein sehr starker Text, diesmal über Erziehung, Geschlecht, dem Unterschied zwischen Körperteilen und Gender und allem was dazu gehört.
Ich habe zwar keine Kinder, aber dafür trotzdem einiges mitgenommen.

“Es (Geschlecht) ist ein Spektrum, das sich aus Chromosomen, Hormonen und Umwelteinflüssen ergibt, oder wie der verstorbene Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch 2018 in einem Zeit-Interview sagte: Es gibt so viele Geschlechter, wie es Menschen gibt.”

Spannend ist auch, wie viele praktische und hilfreiche Tipps in so einem kurzen Text stecken, wie sensibel und gut er geschrieben ist. Bin sehr begeistert.


Unlearn Sport

Es ist schon eine große Kunst, ein Thema, das mich nur wenig interessiert (in dem Fall Sport, vor allem Profisport) so interessant zu gestalten, dass ich den Beitrag super gern lese und richtig viel lerne. Hier ist das gelungen.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass Frauen im Profisport einen bestimmten Testosteronwert nicht überschreiten dürfen, obwohl der leistungssteigernde Effekt eines höheren Spiegels gar nicht wissenschaftlich erwiesen ist? Die Länge der Beine, die für viele Sportarten definitiv einen Vorteil bringt, ist aber egal. Es geht hier um nichts anderes als Diskriminierung, die schwere Konsequenzen haben kann:

“Die indische Athletin Santhi Soundarajan unternahm einen Suizidversuch, nachdem ihre Testergebnisse zur Disqualifikation führten und beendete danach ihre Karriere.”

Geld, Menstruation, Leistung… es gibt so viele Aspekte im Sport, über die ich noch nie nachgedacht habe.


Unlearn Ableismus

Wenn man mal drüber nachdenkt, wird klar, was für einen Mist sich Menschen mit Behinderung anhören müssen - und wie sie in den Medien dargestellt werden.
In diesem starken Text gibt es so viele Infos und Fakten, ich müsste ihn fast schon komplett markieren.
Dabei kann es uns alle treffen. Ich habe mir früher nie Gedanken über Krankheiten gemacht und positiv in die Zukunft geguckt. Heute weiß ich dank Arbeitsunfähigkeit, was Geldsorgen sind und wie viel Scham man empfinden kann, obwohl man weder was falsch gemacht hat noch etwas dafür kann.


Unlearn Recht

“Und es sind vor allem Männer, die die Macht haben, Gesetze zu schreiben. Gesetze, die ihnen das wiederum mehr Macht verleihen und sie verfestigen.”

Was soll ich zu Asha Hedayati noch groß sagen? Sie ist toll, ich liebe ihr Buch Die stille Gewalt und auch ihr Beitrag hier ist wieder on point.

“90 Prozent aller Vergewaltigungen in Deutschland werden nicht angezeigt. Und von den wenigen Fällen, die überhaupt angezeigt werden, kommt es auch hier in 92 Prozent aller Fälle zu keiner Verurteilung. Oder andersrum formuliert: nur bei knapp einem Prozent (!) aller Vergewaltigungen in Deutschland gibt es eine Strafe für den Täter.”

Ich habe auch nicht angezeigt. Weil ich wusste, was auf mich zugekommen wäre und dass ich kaum eine Chance gehabt hätte. Mit dem Rechtsruck wird all das nur noch schlimmer. Es gibt in rechten Kreisen Männer, die finden, Vergewaltigung sollte gar kein Verbrechen mehr sein und Frauen sollten es “genießen”. Ich musste den Kontakt zu so einem Mann abbrechen.


Unlearn Mental Heath

Als Betroffene hat mir dieser Text sehr zugesagt. Guter Überblick (und geschichtlicher Rückblick) über Diskriminierungen. Außerdem hat mir der Part über Selbstdiagnosen sehr gefallen (obwohl ich “offiziell” diagnostiziert bin, verstehe ich die Leute da):

“Ich finde: solche Selbstdiagnosen füllen am Ende doch nur das Vakuum des unzureichenden Gesundheitssystems, das Patient*innen nicht ernst nimmt, ihnen Diagnostizierung und eine zeitnahe Therapien vorenthält.”

Zudem habe ich mit Medical Gaslighting wieder einen neuen, für mich relevanten Begriff gefunden und finde es gut, dass endlich mal jemand anspricht, dass Männer ihre Partnerinnen gerne mal als Therapieersatz missbrauchen.


Unlearn Klasse

Najaaaa. Schon ein paar gute Worte zum und Einführung in den Klassismus. Trotzdem schade, dass wieder eine Akademikerin darüber schreibt. Ich hätte einen Beitrag von einer Person im Bürgergeld-System gern gelesen. Mal was über den realen Alltag, die Scham, die Geldnot, die Angst, die Ausgrenzung. Ich fürchte aber, selbst die glühendsten Feministinnen trauen uns nicht zu, so einen Text vernünftig schreiben zu können. Zumindest glaube ich das in meinen pessimistischsten Momenten - und mit Blick auf das ganze Buch, denn kritisieren kann man hier echt die Akademikerinnen-Quote (100 Prozent, wenn ich es richtig gelesen habe, da ist was Diversität angeht noch reichlich Luft nach oben).


Unlearn Gender Pay Gap

“Vom 1. Januar bis zum 7. März arbeiteten Frauen im Jahr 2023 statistisch betrachtet umsonst. Erst ab dem 8. März bekamen sie rechnerisch den selben Lohn wie Männer.”

Wichtiges Thema, guter Text, aber mit Zykonovs Schreibstil werde ich nicht mehr warm.


Unlearn Krieg und Genozid

Wichtig. Lesen!


Unlearn Kirche

Überraschend ehrlicher und (selbst-) kritischer Text. Ich weiß ihn zu schätzen, obwohl ich mich mit Kirche und Religion in diesem Leben nicht mehr anfreunden werde.


Unlearn Medizin

Toller Beitrag über Diskriminierung im Gesundheitswesen mit echten Ideen zur Verbesserung der Situation. Top.


Unlearn Literatur

Nicole Seifert ist großartig, ich liebe ihr Buch Frauenliteratur.
Der Text war nochmal eine gute Auffrischung zu allem, was ich von ihr schon gelernt hatte. So besprechen Männer zum Beispiel hauptsächlich Bücher von Männern, bei Frauen sieht es ausgewogener aus. Frauen schreiben also “für Frauen” und Männer für alle. Kann das durch meine Erfahrungen auf r/buecher (reddit) bestätigen. In vielen Threads werden ausschließlich oder hauptsächlich männliche Autoren empfohlen und niemand stört sich daran. Das geht so weit, dass Userinnen explizit dazu schreiben müssen, dass sie auch Autorinnen lesen wollen, wenn sie um Buchtipps bitten. Nimmt sich Anfang des Jahres aber jemand vor, mal mehr Frauen zu lesen, drehen die User durch: “Geschlecht ist doch egal!” Nee, isses nicht. Und Seifert zeigt das sehr schön auf und legt den Finger in die Wunde.
61 reviews
March 25, 2024
Sehr informative und abwechslungsreiche Zusammenstellung

Im zweiten Band mit der Prämisse „Das Patriarchat verlernen“ stellen Emilia Roig, Alexandra Zykunov und Silvie Horch als Herausgeber:innen einen bunten Mix aus Themen zusammen, die aufzeigen, wie stark unsere heutige Gesellschaft weiterhin historisch fest verankerte, patriarchale Systeme als Grundlage haben und somit eine Ungleichheit weiterhin besteht. Die Essays zielen dabei allerdings nicht darauf ab, allein mit dem erhobenem Zeigefinger zu arbeiten, sondern weisen stets auch einen sowie persönlichen als auch systemischen Weg aus dem Ungerechtigkeitssystem.

So versammelt der Band, nachdem er eingangs einige grundsätzliche Begrifflichkeiten wie z.B. „BIPoC“, „cis“, „intersektional“ etc. erläutert, 13 Essays von insgesamt 14 Autor:innen, darunter auch eine der Herausgeber:innen Alexandra Zykunov zu den Themengebieten Körper, Architektur, Erziehung, Sport, Ableismus, Recht, psychische Gesundheit, Klasse, Gender Pay Gap, Kreig und Genozid, Kirche, Medizin sowie Literatur. Aus dieser Liste geht bereits hervor, dass sich die Autor:innen bzw. Wissenschaftler:innen nicht „nur“ mit weißen feministischen Themen beschäftigen, sondern jedes Feld intersektional betrachten, d.h. „unter Beachtung der Verschränkung und Wechselwirkung (englisch: intersection) verschiedener Unterdrückungssysteme und Diskriminierungsformen wie Sexismus, Rassismus, Ableismus, Klassismus, Homo- und Transdiskriminierung“. Soll heißen, es ist nicht nur nachgewiesen so, dass weiße, cis Frauen eine schlechtere medizinische Versorgung erhalten, sondern vor allem dass – kommen mehrere Faktoren zusammen – eine noch viel schlechtere Versorgungssituation für z.B. eine Schwarze, arme Frauen, die zusätzlich eine geistige Behinderung aufweist, nachweisbar ist.

Gerade diese immer wieder in den Texten anhand von Beispielen und wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesenen Diskriminierungen in der heutigen Zeit rütteln auf und berühren beim Lesen immer wieder. Wichtig ist für mich, dass die Texte größtenteils auf wissenschaftlichen Daten basieren und dies auch sehr ausführlich durch die Anmerkungen im Anhang untermauert wird. So kann niemand mehr die Augen vor den Ungerechtigkeiten mit der Begründung verschließen, dass seien doch alles nur subjektive Einschätzungen und Befindlichkeiten. Da es sich um Essays handelt, gibt es meist zu Beginn oder zum Ende eines Textes hin durchaus auch persönliche Schilderungen von Lebensumständen oder Geschehnissen, die die jeweilige Autor:in betrifft, so funktionieren nun einmal Essays, aber dies wird immer im Text verdeutlicht und nie vermischt. Die Essays sind allesamt unheimlich kluge, wissenschaftlich fundierte Kommentare zur Entstehung und aktuellen Situation von gesellschaftlichen Problembereichen.

Allein im allerersten Text zu Thema „Körper“ von Yassamin-Sophia Boussoud erschien mir die Wortwahl manchmal gefühlt etwas unwissenschaftlich. Dieser Text ist inhaltlich definitiv auch erhellend und lesenswert, leider enttäuschte er mich sprachlich, werden doch recht heftige Formulierungen genutzt wie „Fickbarkeit“ oder recht sperrige Formulierungen angewandt. Darin kommen Sätze vor wie: „Meines Erachtens lässt sich diese Theorie auch auf dicke, fette, dick_fette, mehr- und hochgewichtige, nicht normschöne Schwarze und Braune Frauen, weiblich gelesene und weiblich misgenderte Personen anwenden.“ Zum einen wird leider nirgends, auch in den Anmerkungen nicht, erläutert, wo der Unterschied zwischen den verschiedenen Bezeichnungen für Übergewichtigkeit liegt, zum anderen verliert man hier ab und an den Faden, wenn alle Varianten einzeln aufgezählt werden. Somit vermute ich, dass Leser:innen, die sich dieses Buch ganz unbedarft greifen, um einmal einen ersten Blick in diese Themenbereiche zu werfen, gerade vom ersten Text über „Körper“ abgeschreckt werden könnten. Hätten die Herausgeber:innen diesen in die Mitte des Buches gesetzt, wären die Leser:innen schon quasi „im flow“ und der Text dadurch leichter verständlich.

Insgesamt kann man für dieser detaillierten, gehaltvollen Zusammenstellung nur den Hut ziehen und sich darüber bestens ein breites Wissen aneignen, um sich die vielfältigen, real existierenden Diskriminierungen in unserer Welt vor Augen zu führen. Wer darüber hinaus tiefer in gewisse Themen einsteigen möchte, bekommt durch die ausführlichen Literaturhinweise im Anhang die Chance dazu.

Da mir persönlich noch der Vorgängerband fehlt (übrigens ist es nicht zwingend notwendig diesen vorab gelesen zu haben), werde ich diesen nun auch noch lesen, denn man wird durch die Lektüre definitiv klüger und auch schlagfertiger für gewisse Diskussionen.

4,5/5 Sterne
Profile Image for mari_liest.
317 reviews
March 24, 2024
Beim Lesen von "Unlearn Patriarchy 2" begab ich mich auf eine persönliche Reise durch das Dickicht des modernen Patriarchats. Dieses Buch ist ein Sammelwerk von dreizehn Essays, die eine Vielzahl von Themen abdecken, von der Religion über Architektur bis hin zu spezifischeren Bereichen wie Mental Health, Krieg & Genozid sowie Medizin.

Jeder Beitrag im Buch bringt uns als Leser*innen dazu, über die vielfältigen Formen der Ungerechtigkeit und Diskriminierung nachzudenken, die tief in der Gesellschaft verwurzelt sind. Die Diversität der Stimmen und Schreibstile – von sachlich bis emotional – spiegelt die Breite und Tiefe der feministischen Bewegung wider und bereichert mein Verständnis dafür, wie vielschichtig der Kampf gegen das Patriarchat ist und was wir in unserem Alltag eigentlich alles so gar nicht wahrnehmen (können) oder nicht wissen.

Besonders bewegend fand ich die Kapitel, die sich mit den Auswirkungen des Patriarchats auf Krieg und Genozid auseinandersetzen. Diese Teile des Buches konfrontierten mich mit der erschreckenden Realität der Grausamkeiten, zu denen Menschen fähig sind, und zeigten auf, wie patriarchalische Ideologien diese Verhaltensweisen untermauern oder gar versuchen diese zu legitimieren. Die Aufklärung in diesem Kapitel des Buches war für mich wohl das schlimmste. Über den menschenverachten Umgang der Uigur*innen hatte ich mich bereits befasst, das Buch von Ghulbahar war hier vernichten augenöffnend – denn ich hatte bis zu dem Buch noch nie was darüber gehört. Und wenn man denkt schlimmer kann es nicht werden, dann wird HIV als Kriegswaffe eingesetzt. Ich möchte schreien, ganz laut und wissen: was zum Teufel ist nur mit Euch los!!!

"Unlearn Patriarchy 2" ist mehr als nur ein Buch; es ist eine Einladung, die Welt um uns herum und die Rolle, die wir selbst in ihr spielen, kritisch zu hinterfragen. Die Essays zu Mental Health, Architektur, Kirche, Medizin, Krieg und Genozid waren für mich von besonderem Interesse, da sie nicht nur wertvolle Einsichten boten, sondern auch konkrete Anregungen lieferten, wie wir das Patriarchat in diesen Bereichen hinterfragen und bekämpfen können.

Diese Lektüre ermutigt mich, internalisierte Muster zu erkennen und zu hinterfragen (wobei der Weg definitiv noch weit ist). Es war an einigen Stellen sehr herausfordernd, gleichzeitig ist es eine Bereicherung diesen Hammer zu bekommen, denn es macht Situationen bewusst, die ich so vielleicht nicht erkennen würde. "UP 2" ist somit nicht nur für Feminist*innen ein Muss, sondern für jede*n, der*die sich für eine tiefgründige Analyse und Überwindung patriarchalischer Strukturen interessiert. Und natürlich stelle ich mir auch Fragen …

* Inwiefern trage ich selbst zu patriarchalen Strukturen bei?
* Welche Auswirkungen hat dies alles auf mein Leben, meine Karriere oder mein Arbeitsleben?
* Wie beeinflusst das Patriarchat meine psychische und physische Gesundheit?
* Wie kann ich Kinder in meinem Umfeld positiv „beeinflussen“, um patriarchale Dinge nicht weiter zu fördern?

„Unlearn Patriarchy 2" ist ein kraftvolles Werk, das zum Nachdenken anregt und dazu ermutigt, für eine bessere Welt zu kämpfen. Ich empfehle dieses Buch wärmstens allen, die bereit sind, sich mit den komplexen Wahrheiten, mit versteckten patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen und aus diesen Erkenntnissen zu lernen. Es ist ein lehrreiches, provokatives und letztlich inspirierendes Buch, das einen festen Platz in meiner Sammlung gefunden hat und mich sicher noch eine Zeit lang umtreiben wird, denn es ist definitiv noch viel zu tun!
Profile Image for Felicitas.
79 reviews10 followers
March 22, 2024
“Unlearn Patriarchy 2” (2024) ist ein Sammelband, herausgegeben von Emilia Roig, Alexandra Zykunov und Silvie Horch. Er ergänzt “Unlearn Patriarchy” von 2022. Der Titel bezieht sich darauf, dass wir nicht nur diskriminierende Gesetze abschaffen und faktische Ungerechtigkeiten beseitigen müssen, sondern dass sich patriarchale Denkmuster derart in uns eingeschrieben haben, dass wir sie nicht einmal als solche erkennen. Diese patriarchalen Prägungen, die wir alle unausweichlich durch unsere Sozialisation erfahren, gilt es zu verlernen. Dazu müssen wir uns ihrer zunächst bewusst werden. Deshalb versuchen die Bücher, möglichst viele unterschiedliche Bereiche - etwa Erziehung, Sport, Psychologie, Medizin, Recht, Literatur - zu beleuchten und neu zu denken.

Besonders interessant fand ich den Text zu “unlearn Architektur” von Karin Hartmann. Sie beschreibt eindrücklich, wie in Ausbildung und Berufspraxis als weiblich angesehene Eigenschaften abgewertet werden. Architekturpreise gewinnen Projekte, die als “mächtig” oder “heldenhaft” beschrieben werden. Planungsentscheidungen werden zu einem Großteil von weißen cis Männern ohne Behinderung getroffen, die die tatsächlichen Bedürfnisse eines Großteils der Nutzer*innen nicht im Blick haben. Architektur ist so ein Spiegel der gesellschaftlichen Machstrukturen und Ungleichgewichte.

Augenöffnend fand ich den Text über Ableismus von Rebecca Maskos. Sie zeigt auf, dass die Grenze zwischen Behinderung und Nichtbehinderung - ähnlich wie die zwischen Mann und Frau - eigentlich keine ist, sondern dass es sich um ein Spektrum handelt, auf dem wir künstlich eine Trennlinie ziehen, ab der jemand als krank gilt. Es handelt sich um eine Form des Otherings, also der Abgrenzung, die auch dazu dient, dass wir uns selbst nicht eingestehen müssen, dass wir alle hilfs- und schutzbedürftig sind. Behinderung kann so als Gegenteil des neoliberalen Ideals eines unabhängigen Selbst, dem alles möglich ist, konstruiert werden. Gelungene Inklusion wäre daher - neben den individuellen Vorteilen - ein Zeichen für einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel.
Profile Image for Leelo.
54 reviews
March 24, 2024
“Unlearn Patriarchy 2” ist ein Sammelband erschienen bei Ullstein Buchverlage, herausgegeben von Emilia Roig, Alexandra Zykunfov und Silvie Horch. Dreizehn Autor*innen zeigen in dreizehn Beiträgen, wo sich in unserer modernen Gesellschaft das Patriarchat versteckt und hartnäckig hält. Körper, Architektur, Erziehung, Sport, Ableismus, Recht, Mental Health, Klasse, Gender pay gap, Krieg und Genozid, Kirche, Medizin, Literatur - das patriarchische Denken und die damit einhergehende Diskriminierung sitzen tief und fest verwurzelt. Auch da, wo wir es nicht erwarten. Und das ist bereits der zweite Band!

Dreizehn Autor*innen liefern natürlich dreizehn ganz unterschiedliche Texte - nicht nur thematisch, sondern auch von der Form her. Sie sprechen in unterschiedlichem Ton, mit unterschiedlichem Fokus, klingen mal wütend, mal sachlich, sind lösungsorientiert oder lassen einfach viel Dampf ab. Aber eines vereint diese unterschiedlichen Beiträge dennoch: Sie sind alle informativ, argumentativ stark und sachlich unterlegt.

Mit einigen Themen war ich persönlich bereits einigermassen vertraut, andere waren für mich Neuland. Ich fand die Lektüre von “Unlearn Patriarchy 2” extrem informativ und erleuchtend, aufwühlend und empörend - und eben teilweise auch beschämend. Denn als weisse, normschöne cis Frau gehöre ich eben doch noch zu den privilegierten Menschen und konnte in Sachen Achtsamkeit einiges für mich mitnehmen. Es ist schon erstaunlich, was wir als Gesellschaft als normal betrachten und jeden Tag einfach hinnehmen, weil es halt so ist. Dieses Buch hat mich mal wieder aufgerüttelt und mich daran erinnert, dass noch viel zu tun ist. Es hat mir aber auch Argumente und Sachwissen vermittelt - was mir in jenen Gesprächen sehr willkommen sein wird, in denen ich sonst manchmal etwas hilflos, beschämt und mundtot zurück bleibe.

“Unlearn Patriarchy 2” ist ein Buch, dass sich jede*r zu Gemüte führen sollte. Es ist eine scharfe und kritische Analyse diverser Bereiche unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Und es stellt implizit die Frage: Wie wollen wir in Zukunft zusammen leben?
24 reviews
March 24, 2024
„Unlearn patriarchy II“ enthält 13 Essays von verschiedenen Autor*innen. Herausgegeben wurde es von Emilia Roig, Alexandra Zykunov und Silvie Horch und setzt sich mit wichtigen Themen auseinander, in denen das Patriarchat noch immer viel zu stark vertreten ist und das Leben aller beeinflussen. Die Themen sind Körper, Architektur, Erziehung, Sport, Ableismus, Recht, Mental Health, Klasse, Gender Pay Gap, Krieg und Genozid, Kirche, Medizin und Literatur. Mal mehr, mal weniger erwartbar sitzt das patriarchische Denken tief in uns verwurzelt, es ist Zeit, dies zu verlernen.

Die Essays sind, bei 13 Autor*innen auch irgendwie vorhersehbar, sehr unterschiedlich. Teilweise sehr persönlich, teilweise sehr sachlich, manche emotional und wütend. Alle sind sie jedoch informativ. Aus jedem Text konnte ich Dinge mitnehmen, besonders gut finde ich dass das Buch intersektional geschrieben wurde und immer auch die Perspektive für PoC oder Menschen mit Behinderung betrachtet wird. Das ist einfach so wichtig und dem Ganzen wird oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Das Buch hat mir geholfen, meine eigenen Privilegien zu reflektieren. Das Buch hilft, zu hinterfragen und über Dinge neu nachzudenken. Das „Das haben wir aber immer schon so gemacht“ ist nicht in Stein gemeißelt, das macht dieses Buch ganz deutlich. Wir haben es in der Hand, diese Welt und diese Gesellschaft umzubauen und für alle zugänglich zu machen.
Deutlich wird aber, wir müssen zusammenarbeiten und die unterschiedlichen Stimmen und Lebensrealitäten anhören und mitbetrachten.
„Unlearn patriarchy II“ sollte gelesen werden und genutzt werden, um besser zusammenzuleben und eine Gesellschaft zu formen, die verschiedene Lebensrealitäten beachtet.
23 reviews
March 26, 2024
Ich habe mich gefreut zu sehen, dass eine Fortsetzung des "Unlearn Patriarchy"-Bandes veröffentlicht wird. Wie der erste Teil ist auch der zweite sehr empfehlenswert, nach meinem Empfinden gibt es sogar spannendere Kapitel als im ersten Buch.
Wie gehabt besteht das Buch aus Essays zu verschiedenen Themen - manchmal wütend, manchmal informativ, manchmal sarkastisch geschrieben. Die Kapitel machen deutlich, in wie vielen Bereichen unser Leben vom Einfluss des Patriarchats durchzogen ist - sei es Sport, Architektur, Kirche oder Recht. Es wird wieder deutlich, wie alle außer weißen Männern in dem engen Korsett des Patriarchats stecken, und wie die Intersektionalität von Rasse, Geschlecht und Klasse dazu noch mehr beiträgt.

Auch wenn ich schon viel zu Feminismus gelesen habe, sind trotzdem neue Impulse dabei - deswegen ist das Buch sicher für jede*n empfehlenswert, aber besonders für Neulinge in diesem Themengebiet. Es eignet sich sehr dazu, es immer mal wieder zur Hand nehmen und bestimmte Themen nachschlagen. Empfehlenswert ist es auch, um erstmal einen Überblick zu bekommen und sich dann je nach Interesse in bestimmte Themen einzulesen und die zahlreichen Quellenvermerke dafür nutzen. Auch die tollen Persönlichkeiten/Aktivistinnen, die zu dem Buch beigetragen haben, lohnt es sich weiter zu verfolgen, bzw. näher mit ihnen zu beschäftigen.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es mir in manchen Beiträgen an konkreten Ideen oder Beispielen wie der Ist-Zustand überwunden werden kann fehlt, abgesehen der großen Forderung nach der Abschaffung des Patriarchats, die natürlich hinter allem steht, aber nur langsam und schwierig zu bewerkstelligen ist.
Profile Image for Luisa.
355 reviews3 followers
March 26, 2024
Beeindruckende Essay von beeindruckenden Frauen

Ich kenne den ersten Band von "Unlearn Patriarchy" leider nicht, werde das nach diesem Buch aber sehr wahrscheinlich schnell ändern. Schon während des Lesens und spätestens nach dem Zuschlagen dieses zweiten "Bandes" war ich unheimlich beeindruckt.
Einige unglaubliche Fakten kannte ich schon und doch konnte ich beim Lesen so, so viel lernen und konnte mir an vielen Stellen nur an den Kopf greifen, was im Jahr 2024 nach wie vor passiert. Die Themenauswahl war klasse, von bekannten Thematiken, die trotzdem spannend zu lesen waren, bis hin zu mir bisher völlig unbekannten Themen war alles dabei. Dass die Essays in Zwischenüberschriften gegleidert waren, half mir sehr beim Lesen. Doch der Schreibstil der meisten Autorinnen und die Emotionen, allen voran der Ärger und die Wut, die oftmals so gut bei mir ankamen, haben mir das Lesen sehr erleichtert. Trotzdem muss ich sagen, dass mir manche Essays etwas zu lang waren und mir ein klein wenig der Inhalt für die vielen Seiten gefehlt hat. Alle Essays sind wichtig und lesenswert, ohne Frage, aber gerade Themen, die mich persönlich weniger interessiert haben, zogen sich manchmal etwas, obwohl ich immer etwas mitgenommen habe und mich unbedingt zu allen Themen weiter informieren möchte. Das ist einfach eine ganz persönliche Präferenz.
Lesenswert und wichtig ist dieses Buch auf jeden Fall!
Profile Image for Laura.
121 reviews2 followers
March 27, 2024
Ich mag diese Art von Büchern sehr gerne, wo sich (wie in diesem Fall) viele faszinierende Frauen vereinen, um uns Leser:innen den Horizont zu erweitern.

Wie auch schon im ersten Teil, gibt auch Unlearn Patriarchy 2 wieder Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche, die unser Leben mal mehr, mal weniger berühren. Dadurch dürfte in den beiden Büchern und in den 13 Essays dieses Teils für jede Interessenslage etwas dabei sein. Und selbst wenn man sich auf den ersten Blick nicht für ein Thema interessiert oder sich nicht damit identifizieren kann, findet man doch in allen interessante Denkanstöße. Vor allem weil die einzelnen Essays wirklich lang sind und gute Einblicke - meist über das oberflächliche hinaus - liefern.

Wie immer bei solchen Sammlungen gibt es Essays, die einem besser gefallen als andere. Für mich waren das vor allem die, die nicht einen Punkt immer wieder wiederholt haben, sondern wirklich in jedem Satz etwas neues hatten. Am meisten überrascht und deshalb gefallen hat mich Unlearn Architektur.

Vor allem schätze ich diese Sammlung dafür, dass man Autor:innen und Themen kennenlernt, in die man im Nachgang tiefer eintauchen kann. So lernt man an sich selbst ganz neue Interessenslagen kennen. Ich finde dieses Buch sorgt dafür, dass man danach mit offeneren Augen durch die Welt läuft und deshalb kann ich es jedem nur wärmstens empfehlen.
Profile Image for Jackie.
75 reviews
March 26, 2024
grundsätzlich gut aufgearbeitet
feministische Basis-Literatur
für jemanden "aus der Bubble" aber wenig bis keine neuen Erkenntnisse, eher ein Einstiegswerk für Menschen, die sich mit dem Patriarchat und intersektionalem Feminismus auseinander setzen möchten
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Laura Becker.
29 reviews
July 29, 2024
Lesenswert!

Auch wenn man bereits einige feministische Sachbücher gelesen hat, stößt man hier auf neue Perspektiven.
Profile Image for teresa.
45 reviews
January 3, 2025
interessante intersektionale essays zu verschiedenen aspekten des patriarchats. must read!
10 reviews1 follower
February 25, 2025
U. Körper - Yassamin-Sophia Boussaoud **
U. Archirektur - Karin Hartmann *****
U. Erziehung - Anne Dittmann *****
U. Sport - Ireti Amojo *****
U. Ableismus - Rebecca Maskos *****
U. Recht - Asha Hedayati *****
U. Mental Health - Miriam Davoudvandi *****
U. Klasse - Saboura Naqshband *****
U. Krieg und Genozid - Melina Borčak **
U. Kirche - Sarah Vecera *****
U. Medizin - Mandy Mangler & Gonza Ngoumou
U. Literatur - Nicole Seifert ****"
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