Dieses Buch ist wie ein heißer, unvergesslicher Sommer – man hofft, es würde niemals enden.
Ein alter Hof zwischen Heide und Moor, umringt von Birken und Bienenzäunen, wird zum Neuanfang für drei Fremde, die zu Freunden werden.
Thea kehrt nach über zwanzig Jahren aus Portugal zurück in ihre norddeutsche Heimat. Sie kommt auf einem Hof am Rande des Naturschutzgebietes unter, wo auch ihre beiden Ziegen Platz haben. Ein Neuanfang mit Mitte fünfzig? Obwohl es einen Grund für die Rückkehr gibt, zweifelt sie an ihrer Entscheidung. Erinnerungen kommen hoch, vor allem eine Sehnsucht, jemand aus ihrer Vergangenheit wiederzutreffen.
Benno bleibt nichts anderes übrig als die Wohnung im alten Kesselhaus zu vermieten, er braucht dringend Geld um seinen Hof zu erhalten. Seit einem Schicksalsschlag lebt er zurückgezogen, braucht nur seine Tiere, feste Routinen und Zeit für seine das Kochen mit allem, was sein Garten hergibt. Er ahnt bei der ersten Begegnung mit Thea, dass das Zusammenleben herausfordernd wird. Die tatkräftige Mieterin bringt alles durcheinander.
Als dann noch Juli, eine junge Frau, die nach Amsterdam wandert, auftaucht, scheint das Chaos komplett. Doch Thea und Juli packen mit an, um Bennos Lebenswerk zu retten. Zu seiner Überraschung beginnt eine wunderbare Freundschaft zwischen ihnen und am Ende wird dies vielleicht der beste Sommer ihres Lebens.
Romy Fölck wurde 1974 in Meißen geboren und arbeitete nach ihrem Jurastudium zehn Jahre in einem großen Unternehmen. Sie lebt heute als freie Autorin in Leipzig und in der Nähe von Hamburg. Neben ihren Kriminalromanen schreibt sie Kurzgeschichten für Anthologien und Zeitschriften sowie Rezensionen im belletristischen Bereich. Romy Fölck ist Mitglied im 'Syndikat', dem Verein deutschsprachiger Krimiautoren.
Hat mir meine Mutter in die Hand gedrückt, ich soll es unbedingt lesen, es sei wunderschön. Mir hat's gut gefallen, aber es war nicht dieses besondere wunderschön dass ich erwartet hatte.
Puh, Buchcover und Klappentext sagen schon viel über dieses Buch, nämlich: purer Kitsch! Kann man manchmal auch ganz gut gebrauchen, reiht sich mit Rosamunde Pilcher ein und hat so viel Spannung wie „das Traumschiff“. Ich habe es trotzdem gerne gelesen, auch wenn ich manche Passagen wirklich vom Schreibstil her viel zu aufgesetzt fand.
Klappentext: Thea wagt mit Mitte fünfzig einen Neuanfang und kehrt nach über zwanzig Jahren im sonnigen Portugal zurück in ihre norddeutsche Heimat. Sie zieht mit ihren beiden Ziegen auf einen idyllischen Hof in die Lüneburger Heide. Hier will sie zur Ruhe kommen und Frieden mit ihrer Vergangenheit schließen. Das Ankommen ist alles andere als einfach – der Hofbesitzer Benno hat ein Händchen für Tiere und Pflanzen, aber anderen Menschen begegnet er schroff. Thea und Benno schaffen es, sich anzunähern als sie einer jungen Frau helfen, die sich beim Wandern den Fuß verletzt hat. Juli bleibt nichts anderes übrig, sie muss ihre Reise aufschieben. Weil es schlecht um den Lebenshof für Tiere steht, werfen Thea und Juli ihre Vorbehalte über Bord und setzen alles daran, Bennos Lebenswerk zu retten.
„Das Licht in den Birken“ von Romy Fölck ist ein idealer Sommerroman.
Benno betreibt einen Lebenshof für Tiere. Doch der Hof ist verschuldet und steht fast vor dem Aus. Von den Wohnungen auf dem Hof erhofft Benno sich, Mieteinnahmen zu verschaffen, um sich über Wasser zu halten. So zieht Thea, die aus Portugal zurück in ihre Heimat kommt, dort ein. Thea hat über 20 Jahre in Portugal gelebt. Jetzt sucht sie Ruhe in der Lüneburger Heide. Die Wohnung auf dem Hof von Benno ist wie für sie geschaffen, zumal ihre beiden Ziegen Clara und Aurelia auf dem Hof gut leben können. Benno ist kein einfacher Mann, doch Thea schafft es mit ihrer Art sich ihm anzunähern. Bei einem Spaziergang trifft Thea auf Juli, die sich das Sprunggelenk verletzt hat und nicht mehr weiterwandern kann. Kurzerhand nimmt Thea Juli mit auf den Hof. Als Thea und Juli bemerken, wie es wirklich um den Lebenshof steht und dass Benno sein ganzes Herzblut in den Hof gesteckt hat, beschließen sie, dass die beiden Benno helfen wollen, den Hof zu retten.
Romy Fölck entführt ihre Leser*innen in diesem Roman in die Lüneburger Heide. Wie man es von der Autorin gewohnt ist, beschreiben Sie die Landschaft sehr anschaulich. Auch wenn man noch nicht in der Lüneburger Heide war, hat man schnell Bilder vor Augen. Auch ihre Charaktere werden wieder sehr lebensnah beschrieben und gefallen mir sehr gut. Es ist schön, mitzuerleben, wie sich Thea und Juli annähern und auch Benno nach kurzer Zeit mitreißen können. Das Engagement für den Lebenshof finde ich großartig und es berührt mich sehr, wie Thea und Juli sich bemühen, den Hof zu retten.
Ich kenne Romy Fölck durch ihre spannende Krimireihe, die im Erbmarsch spielt, und durch ihren Roman „Die Rückkehr der Kraniche“, der mir auch sehr gut gefallen hat. Mit ihren zwei Romanen hat die Autorin gezeigt, dass sie in mehreren Genre zu Hause ist. Romy Fölck hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil. In ihre Geschichten tauche ich immer ganz tief ein.
Ich wünsche mir mehr solcher Geschichten von Romy Fölck und natürlich auch weitere Krimis.
Auf einem Lebenshof in der Lüneburger Heide kreuzen sich die Leben von Thea, die nach vielen Jahren in Portugal nach Deutschland zurückkehrt, Bruno, der zurückgezogen mit seinen Tieren lebt und Juli, die alles hinter sich lassen will. Die drei sind zwar grundverschieden, finden jedoch ineinander etwas wieder, was ihnen bislang gefehlt hat.
Nachdem mir bereits der letzte Roman von Romy Fölck (Die Rückkehr der Kraniche) richtig gut gefallen hat, hatte ich große Erwartungen an dieses Buch, die nicht enttäuscht wurden. Ein atmosphärisches Leseerlebnis, einfühlsam und differenziert beschriebene Charaktere, eine liebevoll eingebundene Natur- und Tierwelt und eine wunderbare Geschichte, die einfach herzerwärmend ist, ohne kitschig zu sein. Durch die drei Perspektiven lernt man die einzelnen Personen auf ihre Weise kennen und kann ihre Gedanken nachvollziehen. Auch wenn manches nicht unbedingt realistisch ist, die Handlung fügt sich stimmig zu einem Gesamtbild zusammen und hinterlässt ein heimeliges Gefühl. Um es in Julis Worten zu sagen, „im Leben bekommt man nie, was man will, sondern das, was man braucht“.
Auch den nächsten Roman von Romy Fölck werde ich wieder sehr gerne lesen und weiterempfehlen.
gute Unterhaltungslektüre Neben ihre Marschlandkrimis , die ich wirklich sehr gerne lese, hat die Autorin jetzt nach“Die Rückkehr der Kraniche „ ihren zweiten Roman geschrieben. „Das Licht in den Birken spielt in der Lüneburger Heide und hat mich wirklich gut unterhalten.
Thea, eine der Protagonistinnen dieses Romans , beschließt nach jahrzehntelangem Aufenthalt in Portugal, wo sie zuletzt als Ziegenhirtin gearbeitet hat, nach Deutschlang zurück zu kehren. Mit in ihrem alten Camper fahren ihre beiden Ziegen und so sucht sie sich als Bleibe in Deutschland ein kleines Haus auf einem Bauernhof, den der Besitzer Benno als „Lebenshof“für Tiere ausgebaut hat. Benno, ein wortkarger Mann, lebt nach der Trennung von seiner Frau und seinem Sohn zurückgezogen und hat wenig Kontakt zu anderen Menschen. Seit Corona und der Energiekrise hat er zunehmend Schwierigkeiten den Hof und das Futter für die Tiere zu finanzieren, weil die Spenden ausbleiben und sich mittlerweile Schulden angehäuft haben. Also vermieteter ein ausgebautes Nebengebäude an Thea, hat aber Schwierigkeiten mit ihrer quirlige und offenen Art umzugehen. Zu diesem Duo stößt dann noch Juli, eine junge Frau, die nach dem Tod ihres Großvaters, zu Fuß in seine Lieblingsstadt Amsterdam wandern will, auch um dem angespannten Verhältnis zu ihrer Mutter zu entkommen. Auf dem Weg dahin hat sie einen Unfall und strandet auf Bennos Hof. Alle drei haben ihre Päckchen zu tragen und versuchen doch durch gegenseitige Unterstützung ihre misslichen Lagen zu verbessern, allen voran, den Hof von Benno , der kurz vor der Zwangsversteigerung steht, zu retten.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht diesen Roman zu lesen. Die Protagonistin werden sehr liebevoll und facettenreich beschrieben, man hat Bilder im Kopf, wie sich das Leben auf diesem Hof abspielt, was mir sehr gefallen hat, und es war sehr interessant zu verfolgen , wie sich jede Figur weiterentwickelt hat . Der Schluss war mir dann doch ein bisschen zu schnell erreicht in Relation zu den ja nicht unerheblichen Problemen, die jede Einzelne hatte, da hätte ich mir etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht und nicht dieses abrupte Friede-Freude- Eierkuchen, aber alles in allem hat Romy Fölck hier einen sehr unterhaltsamen Roman mit sympathischen Protagonisten geschrieben, den ich gerne weiterempfehle.
Die Idee hat mir gut gefallen, leider scheitert es für meinen Geschmack an der Umsetzung. Der einzige Weg, wie die Handlung hier vorangetrieben wird, ist durch Grenzüberschreitung und Übergriffigkeit der einzelnen Personen, vor allem gegenüber Benno. Auch das Pacing ist super off, die Handlung spielt, wenn ich das richtig verstanden habe, innerhalb weniger Tage.
tl;dnr: Übergriffiges Verhalten als einziges Plotdevice, einfache Änderungen wie Auflockerung der Timeline und ein anderes Konzept für Bennos Hof hätten es schon deutlich weniger unglaubwürdig gemacht.
Spoiler: Was ich besonders traurig finde, ist, dass Benno bei jedem Grenzüberschritt erst zurecht sauer und verletzt war, dann aber die Handlung seiner Nachbarinnen immer vor sich selbst relativiert und gerechtfertigt hat, wodurch er seine eigenen Grenzen zwar aufgezeigt, aber dann selbst nicht respektiert hat.
Auch finde ich es unglaubwürdig, wie sehr er sich innerhalb "weniger Tage" verändert hat. Die Veränderungen an sich, seien jetzt mal dahingestellt, sind vielleicht über mehrere Monate möglich. Es war meiner Meinung nach für die Handlung zudem super unnötig, alles in wenige Tage zu packen. Auch die Rettung des Hofes von "30.000 € Schulden" zu "schuldenfrei" innerhalb weniger Tage ist absolut unglaubwürdig und einfach nicht notwendig. Wenn die Autorin den Figuren etwas mehr Zeit gelassen hätte, um sich einzugewöhnen und kennenzulernen, wären die aufgebauten Beziehungen und die resultierende Charakterentwicklung und Hofrettung eventuell glaubwürdiger gewesen.
Auch das Konzept "Lebenshof" ist meiner Meinung nach komplett untergegangen und missverstanden. Am Ende ist die Lösung die Nutzhaltung von Ziegen und der Verkauf von Honig (unter anderem). Wenn das nicht genug ist, holt sich Benno auch noch einen Hund vom Züchter. Man hätte den Hof auch anders aufziehen können, ohne ihn ständig als Lebenshof zu bezeichnen, wenn man danach so etwas damit macht! Und statt dass der Welpe in 3 Monaten oder so vom Züchter abgeholt werden kann, hätte man auch einfach schreiben können, dass er ihn in drei Monaten aus der Pflegestelle oder dem Tierheim abholen kann.
Diese Änderungen hätten das Buch für mich zwar nicht gerettet, aber zumindst eventuell etwas weniger nervig gemacht
Das Cover zeigt eine Heidelandschaft mit Bodennebel. Relativ mittig ist eine runde belaubte Baumkrone zu sehen, in dessen Nähe man ein kleines Häuschen sieht. Die Färbung des Himmels deutet auf die ersten Stunden des Tages vorm Sonnenaufgang hin und sorgt für eine ganz besonders idyllische Stimmung. Bei dem Cover erwarte ich ein Buch mit landschaftlichen Beschreibungen und besonderen Themen.
Das Licht in den Birken von Romy Fölck erschien im Argon Verlag. Das Hörbuch wurde von Tessa Mittelstaedt eingelesen, die mit ihrer Stimme genau den richtigen Ton für die Stimmung der Geschichte trifft. Wie auf dem Cover zu erkennen, spielt der Roman in der Lüneburger Heide auf dem Gnadenhof von Benno. Hier treffen Thea und Juli auf den Besitzer des Hofes. Den drei gemeinsam ist auf die eine oder andere Art der Wunsch nach einem Neuanfang. Für Thea ist es die Rückkehr in ihre Heimat, für Juli ist es die Wanderung in Gedanken an ihren verstorbenen Großvater und für Benno ist es die Rettung seines Hofes. Wie die drei aufeinandertreffen und was sie noch miteinander verbindet erfährst du beim Hören bzw. Lesen des Buches.
Die Geschichte wird durchweg in der dritten Person erzählt. Dabei ist der Erzähler einen großen Teil der Geschichte bei Thea und ihrem Umzug von Portugal nach Norddeutschland. Doch auch Benno und Juli übernehmen einen Part der Geschichte und geben so einen Einblick in ihre Beweggründe. So darf ich erfahren, was sie aus der Vergangenheit immer noch bedrückt und was sie in der Gegenwart zueinander finden lässt.
Die besondere Stimmung auf dem Lebenshof von Benno wird durch die Sprechweise von Tessa Mittelstaedt gekonnt eingefangen. Ich habe das Hörbuch während meiner Spaziergänge im Wald gehört und so mischte sich zu der Stimme der Sprecherin auch immer ein wenig Vogelgezwitscher, was sich für mich in Summe zu einer guten Unterhaltung zusammenfügte. So habe ich die Beschreibungen der Natur noch besser in mich aufnehmen können, weil meine Umgebung zwar nicht die gehörte Weite der Lüneburger Heide widerspiegelte, aber dennoch meine Antenne auf Natur Pur stellten.
Sehr gelungen fand ich die Initiative von Juli für den Gnadenhof, obwohl es doch eigentlich gar nicht ihre Familie und erst recht nicht ihr Zuhause war. Mit ihren Idee machte sie das ganze Lebensecht und so hab ich direkt Lust bekommen, dem Aufruf zu folgen und eine Runde auf dem Lebenshof mit anzupacken. Allerdings hörten sich die Tiere noch gar nicht so alt an, wie ich sie mir auf einem Gnadenhof bisher immer vorgestellt hatte. Aber dennoch verströmte es eine wunderbare Atmosphäre, die mich für drei Tage in ihren Bann zog.
Hast du Lust auf eine ruhige und besonnene Geschichte, bei der es unter anderem auch um das Wohl der Tiere geht? Dann bist du hier genau richtig. Wandere mit Juli durch die Lüneburger Heide und freue dich über das miteinander der drei Protagonisten. Reise mit Thea und ihren beiden Ziegen mit dem Auto von Portugal auf Bennos Gnadenhof und schmunzle vor dich hin, wenn Benno morgens die Ziegen in seinem Kräutergarten entdeckt. Verschließe dabei aber nicht deine Augen vor den Sorgen, die Benno Tag für Tag rumtreiben, sondern achte auf die vielen kleinen Details, die die Geschichte zu etwas besonderem machen. Freue dich auf ein paar schöne Lesestunden und genieße die ganz besondere Stimmung, die die Sprecherin gekonnt vermittelt. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- bzw. Hörempfehlung.
Romy Fölck entführt mich auf einen alten Hof, der - umgeben von Wald, inmitten der Lüneburger Heide - Bennos Zuhause ist. Er ist eher ein Einsiedler, kann mehr mit Tieren und Pflanzen denn mit Menschen umgehen, sein Lebenshof gibt alten, ausgemusterten Tieren ihr Gnadenbrot. Um den Hof steht es nicht zum Besten, da die laufenden Kosten zu hoch sind und der Schuldenberg immer größer wird. Da ist es ihm ganz recht, dass er eine der zwei leer stehenden Wohnungen an Thea vermieten kann. Ende zwanzig war sie, als sie nach Portugal ausgewandert ist und nun, mit fünfzig, bekommt sie eine ärztliche Diagnose, die sie heimwärts, ins kalte Deutschland, treibt. Wäre noch die junge Juli, die nach dem Tod ihres Opas nach Amsterdam wandert. Eigentlich wollten sie gemeinsam dort hin und nun hat sie sich in Gedenken an ihren geliebten Opa ganz alleine auf dem Weg gemacht. Ihre Wanderung wird jäh gestoppt, als sie durch die Wälder streift, stolpert, nicht mehr weiter kann und auf Bennos Hof eine Bleibe findet.
Romy Fölck hat mich zuletzt mit ihrem Roman „Die Rückkehr der Kraniche“ begeistert und auch hier, mit ihrem neuesten Werk, ist ihr dies gelungen. Nur mal kurz hineinlesen, um „Das Licht in den Birken“ zu erspüren – das war mein Gedanke. Weggelegt habe ich das Buch erst, als ich den letzten Satz der 348 Seiten gelesen habe. Mit Thea und ihren beiden Ziegen Clara und Aurélia bin ich bei dem spröden, zuweilen ganz schön übellaunigen Benno gut angekommen, wollte dann aber schon wissen, wie die beiden Bennos Lebenswerk retten können. Nicht nur die zwei haben im Laufe ihres Lebens so einiges wegstecken müssen, auch Juli, die wegen ihrem verletzten Fuß nicht weiter kann, ist trotz ihrer jungen Jahre nicht ungeschoren davongekommen.
Der Roman, hat mich auf ganzer Linie begeistert. Aus dem ursprünglich anvisierten Stündchen, um ins Buch hineinzufinden, sind etliche mehr geworden, ein Weglegen wäre keine Option gewesen. Romy Fölcks unaufgeregter Erzählstil fesselt ungemein, ihre Charaktere sind lebensnah und gut nachvollziehbar dargestellt mit all ihren Unzulänglichkeiten, sie haben diverse Ecken und Kanten, sie überzeugen, sie sind echt. Drei Fremde, die sich zusammenraufen, die - jeder für sich und auch gemeinsam - einen Neuanfang wagen, die zu Freunden werden. Das angegilbte Tagebuch, das Thea zur Jahrtausendwende begonnen hat, hat sie wiedergefunden und die hierin geschriebenen fünf Worte sind es, die all das ausdrücken, was es im Leben braucht - Mut, Leidenschaft, Hoffnung, Erfüllung, Liebe.
Schon der erste Eindruck - das Cover - fängt die Stimmung um den einsam gelegenen Hof aufs Beste ein, man kann sich die drei ganz und gar unterschiedlichen Menschen, die hier aufeinandertreffen und deren Schicksale sich trotz ihrer Gegensätzlichkeit ähneln, gut vorstellen. Die Geschichte um drei Fremde, die zu Freunden werden, eingebettet in eine Landschaft voll sprödem Charme, ist leise und doch kraftvoll erzählt. Romy Fölck hat mich damit einmal mehr überzeugt. Ein lebenskluger Roman voller Wärme, den ich gerne weiterempfehle.
Zunächst war ich sehr angetan. Dann schlichen sich mehr und mehr Gedanken ein, die mich fragen ließen, ob nicht alles etwas zu glatt läuft und zum Ende hin war meine anfängliche Begeisterung doch stark abgeebbt.
Also. Worum geht es eigentlich?
Es wird die eine Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Da wäre Benno. Ein Hofbesitzer, wobei es kein schlichter Hof, sondern ein Lebenshof für Tiere ist. Er ist sehr tierfreundlich, führte bisher ein Einsiedlerleben, hat große Probleme finanzieller Art, eine sehr schroffe und wortkarge Art gegenüber Menschen und wie auch die anderen beiden Charaktere einiges aus seiner Vergangenheit, was ihn bis in die Gegenwart belastet.
Dann wäre da Thea. Sie ist vor gut 25 Jahren nach Portugal ausgewandert und hat dort einige Zeit eine Ziegenherde, welche zum Brandschutz eingesetzt werden, gemeinsam mit einem Freund gehabt. Nun entschließt sie sich mit Mitte fünfzig wieder zurück nach Deutschland zu gehen. Sie nimmt zwei ihrer Ziegen mit und zieht in eine Mietwohnung auf Bennos Hof ein. Thea hat eine sehr direkte und offene Art und kann sich schlecht zurück- und raushalten.
Als dritte Person ist da dann noch Juli. Sie ist dabei zu Fuß nach Amsterdam zu laufen, verletzt sich aber im Wald in der Nähe von Bennos Hof und wohnt dann erst einmal bei Thea auf der Couch. Sie ist aufgeschlossen, hilfsbereit und ist der Ansicht, dass wenn sie an etwas glaubt, dann muss man dafür auch einstehen. Klingt gut, aber ihre Art der Umsetzung führt durchaus dazu, dass sie die Gefühle anderer nicht respektiert. Jedenfalls ist das meine Meinung.
Ich fand die Beschreibungen der Gedanken und des Verhaltens aufgrund von Gefühlen, Emotionen und dem Zusammentreffen verschiedener Charaktere zunächst sehr schön. Es ließ sich mitfühlen. Es wirkte auch anfangs so, als wenn hier Situationen und unterschiedliche Schwierigkeiten aus verschieden lang gelebten Leben beschrieben und miterlebt werden könnten. Das gefiel mir, denn jeder hat sein Päckchen zu tragen und doch geht das Leben weiter.
Es ging bloß so furchtbar schnell. Tatsächlich ist das mein Empfinden, denn ich weiß nicht wie viel Zeit wirklich in der Erzählung vergangen ist, seit die Geschichte angefangen wurde zu erzählen.(Könnte sein, dass ich Zeitangaben nicht wahrgenommen habe.) Es fanden sich sehr schnell, für jedes neue bzw. teils auch langebestehende Problem, Lösungen, die Zack! besprochen, angegangen, umgesetzt und von Erfolg gekrönt waren. Natürlich kann es wirklich so laufen, doch wurde meiner Meinung nach so die Tiefe, die hier zu Beginn beschrieben wurde, vollständig ausgehebelt. Es war für mich keine runde Sache. Das Ende war klassisch "Friede, Freude, Eierkuchen" und das war für mich viel zu simpel.
Für mich hatte das Buch Potenzial, welches nicht ausgeschöpft wurde.
Drei Personen, die unterschiedlicher nicht sein können, treffen auf einem alten Bauernhof aufeinander und stellen sich mit gegenseitiger Unterstützung Ihren Dämonen der Vergangenheit.
Romy Fölck ist ja für mich immer ein Garant für sehr viel Lesefreude, liebe ich doch ihre Elbmarsch-Krimireihe und auch ihr Romandebüt "Die Rückkehr der Kraniche" lies mich in ihrer Literatur versinken. So war die Vorfreude auch auf diesen Roman sehr groß.
Benno lebt einsam und zurück gezogen auf seinem alten Bauernhof und kümmert sich um den Lebensabend von Tieren, die niemand mehr haben mag. Seine Vergangenheit machte ihn zu einem verbitterten Mann, der sich selbst und auch den Hof aufgegeben hat, Mahnungen und Androhungen zur Vollstreckung werden gar nicht mehr geöffnet, was man nicht sieht, ist schließlich nicht da.
Thea, eine Aussteigerin aus Portugal, wohin sie Ende zwanzig nach einer schmerzhaften Trennung geflüchtet ist, verspürt über 20 Jahre später Heimweh und stößt auf das Mietangebot einer kleinen Wohnung auf Bennos Hof. Sie nimmt allen Mut zusammen und gibt ihrem Heimweh nach, weil sie merkt: vor den Schmerzen der Vergangenheit kann man auch nach Jahrzehnten nicht weglaufen. Mit ihren zwei Ziegen im Gepäck macht sie sich auf zurück nach Deutschland.
Juli, ein junges Mädchen auf Wanderschaft, ist auf der Suche nach sich selbst, oder auch der Nähe zu ihrem verstorbenen Großvater oder auch auf der Flucht vor ihrer Mutter...vielleicht auch von jedem ein bisschen. Ein Unfall auf ihrer Wanderung nach Amsterdam verschlägt sie zwangsweise auf Bennos Hof, kommt sie mit ihrem verletzten Fuß doch keinen Meter weiter mehr voran.
Diese drei unterschiedlichen Charaktere haben anfangs so ihre Schwierigkeiten zueinander zu finden, hat doch jeder andere Vorstellungen vom Zusammenleben und von der Art, wie der Hof denn gestaltet sein sollte. Nach dem Bennos finanzielle Probleme zu Tage treten, schmieden die beiden Frauen einen Plan, wie man Benno aus dieser Misere helfen könnte. Doch will der das überhaupt?
Das Buch liest sich wie alles von Romy Fölck super flüssig und kurzweilig, leider trifft das Wort "kurz" in diesem Roman etwas mehr zu, so dass mir die ganze Geschichte eigentlich zu schnell ging. Der Moment von Theas Ankunft zu einem engen Verhältnis aller Beteiligten und den Lösungen aller Probleme vergeht doch etwas sehr wenig Zeit und ich hätte die Geschichte gern ein wenig länger und tiefer gelesen, als sie in dem Buch schlussendlich zu Tage tritt.
Nichtsdestotrotz wieder ein gelungenes Buch dieser Autorin, ich freue mich weiter hin auf Nachschub!
Eine Wohlfühlgeschichte zum Ein- und Abtauchen inmitten der atmosphärisch wunderbar eingefangenen Lüneburger Heide.
Thea ist Mitte 50 und kehrt nach Deutschland zurück – vor mehr als 20 Jahren war sie nach Portugal ausgewandert, jetzt ist Zeit für eine Rückkehr. Mit dabei sind ihre beiden Lieblingsziegen, denn in Portugal hat sie als Ziegenhirtin gelebt. Die Reise führt sie in die Lüneburger Heide, auf einen alten Hof im Moor. Hier lebt Benno, der ein großes Herz für Tiere hat und auf dem Gut einen Tier-Lebenshof eingerichtet hat. Doch ihm wächst nicht nur die Arbeit über den Kopf, sondern auch die Schulden – ein Verkauf des seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Hofes kommt für ihn aber nicht in Frage. Gerade erst ist Thea bei ihm aufgelaufen, da findet er im Wald eine junge Frau, Juli, die sich am Fuß verletzt hat und die nun auch bei ihm einzieht. Die drei sind ganz unterschiedliche Menschen, dass es da auch mal scheppert, ist verständlich – doch als dem Lebenshof der Ruin droht, werden sie zu einer eingeschworenen Gemeinschaft.
Ich habe das Hörbuch sehr gerne gehört – zu Beginn war es vor allem die tolle Atmosphäre, in die ich eingetaucht bin. Es wird ein bisschen von Portugal erzählt, dann von der Reise Theas in die Lüneburger Heide; die Autorin versteht, Landschaften so zu beschreiben, dass bei mir viele Bilder im Kopf entstanden sind, ohne dass es aber langweilig wurde. Als Thea dann auf dem Lebenshof angekommen ist, stehen die Figuren mehr im Mittelpunkt: So unterschiedlich die drei sind, so hat doch jeder neben seinen Ecken und Kanten auch liebenswerte Seiten. Thea trägt ihr Herz auf der Zunge und eckt damit auch schon mal an, packt aber auch zu, wenn es notwendig ist und lässt sich so schnell nicht unterkriegen. Juli ist ein sehr herzlicher und aufgeschlossener Mensch – sie sucht noch ihren Platz im Leben und bildet neben Thea einen eher ruhigen Pol. Bei Benno musste ich sofort an einen Griesgram denken, beim näheren Kennenlernen aber zeigt sich sein großes Herz, auch wenn er das gut zu verstecken weiß und es ihn einige Überwindung kostet, Hilfe von anderen anzunehmen. Im Laufe der Geschichte lernt man die drei näher kennen – und auch, warum sie geworden sind, wie sie nun mal sind. Das hat sie mir nicht nur nähergebracht, sondern sie auch sehr realistisch und authentisch werden lassen.
In der zweiten Hälfte kommt richtig Fahrt in die Geschichte, nicht nur, weil die drei ungleichen Personen sich zusammenraufen, sondern weil sie gemeinsam einen Plan aushecken, den Lebenshof vor dem finanziellen Ruin zu retten. Es gibt ein paar schöne Ideen und berührende Szenen, es gibt Erfolge und Rückschläge, und alles zusammen hat mich richtiggehend mitfiebern lassen. Dass ich so eintauchen konnte in die Geschichte liegt sicher auch an der Sprecherin Tessa Mittelstaedt, deren dunkle Stimmfarbe ich einfach mag und die es immer wieder schafft, die verschiedenen Stimmungen in Geschichten einzufangen.
Als Wohlfühlroman zum Ein- und Abtauchen empfehle ich dieses Hörbuch gerne weiter.
* Absolute Sommerwohlfühllektüre * In dem neuen Roman von Romy Fölck „Das Licht in den Birken“ geht es um drei Personen, die sich zunächst vollkommen fremd sind und unterschiedlicher nicht sein könnten, sich im Laufe der Geschichte aber immer enger anfreunden und doch die ein oder ähnliche Geschichte mit sich herumtragen. Der Roman ist aus der Sicht von Thea, Benno und Juli in wechselnden Perspektiven geschrieben und nimmt den Leser mit auf Bennos Lebenshof in die Lüneburger Heide.
Benno hat sich dort nach einem schweren Schicksalsschlag sehr zurückgezogen und den Lebensmut verloren. Er ist in einen Berg aus Schulden versunken und möchte mit Menschen am liebsten gar nichts mehr zu tun haben. Nur um seine Tiere sorgt er sich und diese halten ihm im Leben. Notgedrungen muss er irgendwie zu Geld kommen und vermietet daher eine Wohnung auf seinem Hof. In diese Wohnung zieht Thea ein und bringt auch direkt ihre zwei Ziegen aus Portugal mit. Thea ist vor 25 Jahren aus ihrer Heimat, der Lüneburger Heide, weggezogen und hat sich in Portugal als Ziegenhirtin ein neues Leben aufgebaut. Jetzt, mit 50, will sie noch einmal ganz von vorne anfangen und es zieht sie zurück nach Deutschland. Im Gegensatz zu Benno ist Thea Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen, außerdem ist sie impulsiv und voller Lebensfreude. Die dritte im Bunde ist Juli, die eigentlich nur auf dem Durchmarsch ist und von Mecklenburg-Vorpommern nach Amsterdam wandern möchte. Auf Grund einer Fußverletzung muss sie ihre Reise aber unterbrechen und landet ebenfalls auf dem Hof von Benno.
Ich habe den Roman sehr gerne gelesen, er passt perfekt in diese anbrechende Sommerzeit und hat mich auf das Hofleben mitgezogen. Romy Fölck schafft es, eine richtige Wohlfühlatmosphäre zu kreieren, auch wenn die Themen, die im Roman behandelt werden, nicht immer leicht sind. Dennoch hinterlässt einen der Roman mit Freude am Leben, Hoffnung, einfach einem richtig guten Gefühl. Der Roman hat absolut keine Längen und durch die wechselnden Perspektiven muss man sich auch als Leser immer wieder neu in eine andere Gedanken- und Gefühlswelt einlassen. Mir sind die Drei sehr ans Herz gewachsen und ich hab den Lebenshof in der Lündeburger Heide nur sehr ungern verlassen. Klare Leseempfehlung und wie schön und passend ist bitte das Buchcover?
Zwanzig Jahre ist es her, dass Thea aus dem Norden Deutschlands nach Portugal ausgewandert ist. Jetzt ist sie Mitte fünfzig und kehrt nach Hause zurück. Gemeinsam mit ihren beiden Ziegen will sie in der Lüneburger Heide noch einmal von vorne beginnen. Ihr Nachbar und Vermieter Benno hat einen Gnadenhof für Tiere, doch kämpft er regelrecht ums Überleben, denn die Schulden drohen ihn aufzufressen. Als eine junge Frau namens Juli sich bei einer Wanderung am Fuß verletzt, bleibt sie kurzerhand bei Thea und Benno, um ihren Fuß auszukurieren. Ich kenne und liebe die Krimireihe der Autorin Romy Fölck, weshalb ich neugierig auf die Umsetzung in einem Roman war. Der Einstieg fällt leicht, dank des unheimlich bildlichen und fesselnden Schreibstils der Autorin. Ausserdem starten wir ohne große Umwege mitten in der Handlung und begleiten Thea bei ihrer Abreise aus Portugal. Erzählt wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven zwischen Thea, Juli und Benno, so dass man alle Charaktere mit ihren Sorgen und Eigenheiten kennenlernen kann. Mir haben diese unterschiedlichen Gedanken und Gefühle sehr gut gefallen, da es intensiv und auch emotional erzählt wird. Die Geschichte wird von ihren Charakteren getragen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch ein gemeinsames Ziel haben, nämlich den Hof zu retten. Dabei wird die Geschichte ruhig und unaufgeregt erzählt und trotzdem wird es nicht langweilig. Ich habe die Charaktere sehr gerne begleitet. Thea ist mutig in ihrem Versuch noch einen Neuanfang zu wagen, man erfährt recht schnell, was einer ihrer Gründe dafür war. Benno ist ein bärbeißiger Typ, der zunächst sehr grumpy scheint, doch allein sein Umgang mit den Tieren zeigt sein großes Herz. Auch Juli versucht etwas aus ihrem Leben zu verdrängen und kommt aber aufgrund ihrer Verletzung auch eher zur Ruhe. Trotz aller Unterschiede haben sie ein gemeinsames Ziel, das sie zusammenschweißt und mit viel Engagement und Mut und neuen Ideen entsteht eine besondere Freundschaft. Mein Fazit: Eine zwar ruhige Geschichte, die aber einfach wunderschön erzählt wird und nicht langweilig wird. Vor allem Benno ist mir schnell ans Herz gewachsen, weil einfach so viel in und hinter ihm steckt. Eine Geschichte zum Wohlfühlen und Abschalten.
„Das Licht in den Birken“ ist nach „Die Rückkehr der Kraniche“ der zweite Roman den die Autorin Romy Fölck außerhalb des Krimigenres veröffentlicht hat.
Thea Lorenz ist Mitte 50 und kehrt nach über 20 Jahren in Portugal mit ihren beiden Ziegen Aurélia und Clara zurück in ihre Heimat in die Lüneburger Heide. Sie findet am Rande eines Naturschutzgebietes eine Wohnung für sich und ihre Ziegen. Die erste Begegnung mit ihrem Vermieter Benno Findeisen verläuft ein wenig holprig und unerwartet. Bisher lebt Benno sehr zurückgezogen auf seinem Hof, aber Geldnöte zwingen ihn dazu, einen Teil zu vermieten. Die junge Backpackerin Juli verknackst sich im Wald bei ihrer Wanderung den Knöchel und wird von Benno gefunden. Da sie ihre Reise nicht fortsetzen kann, bleibt auch sie auf dem Hof.
Die Kapitel sind kurz und die Ereignisse werden im Wechsel aus der Perspektive der Protagonisten Thea, Benno und Juli geschildert. Mit ihnen hat die Autorin drei vollkommen unterschiedliche Charaktere geschaffen, von denen jeder für sich authentisch wirkt. Benno ist abweisend und sehr verschlossen, seine Tiere sind ihm wesentlich lieber als andere Menschen. Zunächst kommen weder Thea noch Juli wirklich an ihn heran und dennoch verändern sie ihn. Juli hat ihrer Familie den Rücken zugekehrt und versucht sich selbst und ihr eigenes Leben zu finden. In Thea steckt eine Menge Leben, sie interessiert sich für ihre Mitmenschen und ist ein Mensch der anpackt.
Das Setting, die Lüneburger Heide, der Hof, das Moor, der Wald, einfach die gesamte Umgebung werden sehr detailliert beschrieben, so dass ich beim Lesen alles direkt vor Augen hatte. Auch Bennos Kräuter- und Gemüsegarten sowie die auf diesen basierenden Kochkünsten von Benno, haben direkt Appetit gemacht.
Das Leben der drei Protagonisten wächst nach und nach immer mehr zusammen. Es ist ein Buch über Freundschaft, Hilfe, Neuanfänge, Probleme, Lösungen, Zusammenwachsen, das Leben mit seinen unerwarteten Wegen und vieles mehr.
Mir hat dieser Roman mit seiner norddeutschen Atmosphäre gut gefallen und ich bin gespannt auf weitere Werke der Autorin.
Thea kehrt nach langen Jahren der Abwesenheit in die Lüneburger Heide zurück. Sie war nach Portugal ausgewandert, um alles hinter sich zu lassen, aber die alte Heimat ist stärker. Zusammen mit zwei Ziegen zieht sie auf Bennos Gnadenhof, der Grantler braucht dringend Geld um eine Zukunft für sich und seine Tiere zu haben. Mit Mühe lassen sich die beiden aufeinander ein, sie brauchen einander aber keiner will auf den anderen einen Schritt zugehen. Da kommt Juli, sie will von Mecklenburg nach Amsterdam wandern, allein laufen, sie hat einen Unfall und wird von den beiden auf den Hof aufgenommen. Sie wird das Bindeglied auf das sich Thea und Benno mit Vorbehalt einlassen können. Drei Menschen mit verschiedenen Lasten aus der Vergangenheit, die sich nicht abschütteln lassen. Sie haben sie geprägt, sie zu dem werden lassen, was sie nun sind. Misstrauisch, einsiedlerisch aber auch selbstbewusst, fähig das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Gleichzeitig haben sie Grenzen um sich gesteckt, für sich und für die anderen. Diese Grenzen gilt es zu überwinden. Sich auf andere einlassen, Fehler verzeihen, das Gute sehen nicht nur das Schlechte. Die Geschichte ist nicht neu, aber die Art sie zu erzählen ist eine andere. Die Feinheiten, wie die drei sich ganz langsam bewegen, die neuen Regeln akzeptieren, sich öffnen nicht nur gegenüber den Tieren sondern auch zu den Menschen. Romy Fölck erschafft Figuren nicht nur mit Ecken und Kannten sondern auch mit Tiefe. Die Gründe die sie für das Verhalten erschaffen hat, sind nicht einfach sondern vielschichtig. Sie lässt ihre Figuren nach einiger Zeit ihr Verhalten selbst in Frage stellen und daraus Erkenntnisse gewinnen die aber nicht immer angewandt werden. Menschlich eben. Diese Menschlichkeit zeichnet ihre Bücher aus, dazu eine Liebe zur Natur die sie in schönen gedanklichen Bildern zeichnet.
Das Licht in den Birken von Romy Fölck / Rezension
Inhalt und Meinung
Das war mein erstes Buch der Autorin und ich bin ohne Erwartungen in die Geschichte rein. Darum geht‘s:
Auswanderin Thea beschließt, zurück aus Portugal nach Deutschland zu kommen. Sie findet eine kleine Unterkunft auf Bennos Hof in der Lüneburger Heide. Dieser steht unter keinem guten Stern… als die jüngere Juli überraschend dazukommt, beginnen die 3 sich ihren Problemen zu stellen…
Ich war von der ersten Seite an sehr stark in die Geschichte involviert, das heißt die Autorin hat mich gedanklich direkt in die Lüneburger Heide gebracht und dort blieb ich bis zur letzten Seite. Ich kannte noch kein Werk von ihr und war schon begeistert, weil der Schreibstil einnehmend ist und einen nicht loslässt.
Das Ende hat mich emotional stark mitgenommen und für mich als Typ war dieses Setting einfach zu viel, also zu schön, weil ich sowas einfach liebe. Die Tiere, die Gärten, die Kräuter, die birkengesäumte Straße. Mein Herz, also wirklich!
Was mich zwar auch, aber nicht komplett abgeholt hat, waren die Charaktere. Diese waren mir etwas „drüber“, also um genau zu sein, waren sie alle etwas übergriffig, neugierig, haben sich überall eingemischt… Überhaupt fand ich, dass niemand sich so benimmt „bei Fremden“?! Immerhin sind wir in Norddeutschland 😅😂. Es ging alles recht schnell…. Alle 3 waren liebenswert mit dem Herz an richtiger Stelle, aber schon echt forsch….
Ich bin ehrlich, ich hab geheult wie ein Schlosshund am Ende. Das Setting war komplett meins, ich habe sehr stark mitgefiebert, mich teilweise extrem über die Charaktere aufgeregt, also Gefühlsachterbahn pur. Wenn es um Tiere geht, die keiner möchte, dann kann ich einfach nicht mehr, bin safe wieder am Heulen während ich das schreibe. Also schaut Euch das Buch an, wenn Euch der Klappentext interessiert.
Vielen Dank an Rowohlt Wunderlich für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley.
Das Buch ist optisch sehr schön, die Atomssphäre auf dem Cover gefällt mir und der Klappentext liest sich super. Leider ist es hinter seinen Erwartungen zurückgelieben und ich habe es irgendwann abgebrochen.
Benno, der auch der Tierflüsterer genannt wird, hat einen Lebenshof für Tiere, der finazielle Probleme hat. Daher vermietet er, obwohl er lieber für sich und eher mürrisch ist, zwei Wohnungen auf seinem Hof. In eine zieht Thea nach mitsamt ihren zwei Ziegen ein, die gerade aus Portugal zurückgekehrt ist. Thea ist in ihre alte Heimat zurück,um mit ihrer Vergangenheit abzuschließen, die sie damals veranlasst haben das Land zu verlassen. Zu den Zweien, die einen sehr turbulenten Anfang haben, stößt noch diezwanzigjährige Juli, die nach einem Wanderunfall den Knöchel verletzt hat. Gemeinsam versuchen sie den Tierhof zu retten.
Sehr gut gefallen haben mir die eindrücklichen Natur- und Landschaftsbeschreibungen. Man kann die Heide praktisch spüren und hören. Das war ein Highlight und motiviert mich, totzdem noch mehr von der Autorin zu lesen. Gut fand ich auch, dass die Story aus den wechselnden Perspektiven der Charaktere erzählt wird.
Die Geschichte ist von Anfang an sehr vorhersehbar, was mich erst einmal gar nicht wirklich gestört hat. Allerdings fügt sich dann alles viel zu schnell und geht es zu sehr Hand in Hand. Die Wandlung der Charaktere passiert im Schnelldurchlauf und war für mich total unrealistisch. Das war mir dann einfach an allen Stellen zu viel des Guten.
Inhalt: Sommer in der Lüneburger Heide, Sonnenauf- und Untergänge, summende Insekten, rauschende Birken. Und mittendrin Benno, ein verschrobener Einzelgänger, der seinen Hof bewirtschaftet. Er vermietet ein Zimmer an Thea, eine resolute Mitfünfzigerin, die nach 20 Jahren aus Portugal zurück in ihre Heimat kehrt und er trifft zeitgleich auf Juli, gerade volljährig und auf der Durchreise nach Amsterdam, die sich am Fuß verletzt hat und sich auf seinem Hof auskuriert. Diese drei grundverschiedenen Charaktere müssen sich nun im Zusammenleben arrangieren und gleichzeitig versuchen Bennos Lebenshof für Tiere aus finanziellen Schwierigkeiten zu befreien.
"Das Licht in den Birken" von Romy Fölck wird getragen von seiner Atmosphäre. Die Natur- und Landschaftsbeschreibungen sind wirklich toll und mehr als einmal hab ich mir gewünscht ich könnte es selber vor Ort erleben. Die Handlung selber war für mich ein bisschen zu unrealistisch und klischeehaft dramatisch. Auf knapp 350 Seiten wird ein riesiger Haufen Probleme aller Art bei allen drei Figuren erst ausgebreitet und dann in rasantem Tempo abgearbeitet. Geldsorgen und familiäre Probleme lösen sich innerhalb von gut 2 Wochen (wie lange braucht ein verstauchter Fuß zum abheilen?) in Luft auf, alles läuft etwas zu glatt, glückliche Fügungen und Wendungen werden konstruiert um die Story voran zu treiben. Auch die Charakterentwicklung war für mich unrealistisch schnell.
Wer darüber hinweg sehen kann und wer einen locker geschriebenen Sommerroman lesen möchte der den Alltag kurz vergessen lässt ist hier genau richtig. Ein Wohlfühlbuch durch und durch und spätestens am Ende hat man große Lust auf Pastéis de Nata.
Tierliebe und Freundschaft, eine seichte bis plätschernde Geschichte
**** Worum geht es? **** Nach 20 langen Jahren kehrt Thea mit ihren Ziegen aus Portugal zurück in ihre norddeutsche Heimat. Natürlich war diese Entscheidung nicht grundlos und vielleicht sogar von Dauer? Aber mit Mitte fünfzig nochmal von neu zu beginnen, scheint auch nicht gänzlich attraktiv. In Vergangenheit schwelgend, in Gegenwart lebend und die Zukunft hinterfragend. Ein Gefühl, dass auch Benno nicht unbekannt ist, denn die Existenz seines Hofes steht auf dem Prüfstand und das Geld seiner neuen Untermieterin ein letzter Rettungsanker. Was bringt die Zukunft?
**** Mein Eindruck **** Ich habe mich bei dieser Geschichte von Anfang an über den Fokus und die Entwicklung des Ganzen gewundert. Anfänglich entstand durchaus Interesse, aber die eigentlichen Zweifel konnten nie ganz ausgeräumt werden. Für meinen Geschmack war die Geschichte trotz ernsthafter Handlung zu seicht, zu unfokussiert und an einigen Stellen auch zu lang, zu klischeehaft. Ich wurde einfach nie so richtig warm. Die Charaktere, mitten im Leben stehend, konnten mich dahingehend immer mal wieder zurückziehen und mir ein wohliges Gefühl vermitteln. Der Schreibstil war sehr angenehm, die Sprecherin hat der Geschichte Leben eingehaucht und doch blieb am Ende einfach ein fader Beigeschmack und ein Gefühl von, war ok zurück, obwohl ich Bücher mit dem Thema Freundschaft in Kombination mit Tierliebe in der Regel sehr ansprechend finde.
**** Empfehlung? **** Eine starke und seichte Geschichte, die ich nicht in Gänze greifen konnte. Ein Buch für Leser*innen, die eine langsame Entwicklung bevorzugen und mit einer größeren Anzahl an Haupterzählsträngen warm werden können.
Nach zwanzig Jahren als Ziegenhirtin in Portugal wagt Thea mit Mitte fünftig noch einmal einen Neuanfang - zurück in ihrer Heimat in Norddeutschland. Mit ihren zwei Ziegen kommt sie auf einem alten Hof in der Lüneburger Heide bei Benno unter. Sie möchte dort zur Ruhe kommen und sich endlich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Benno liebt Tiere und Pflanzen, hat sein eingespieltes Leben auf dem Hof. Nur mit anderen Menschen kommt er nicht allzu gut zurecht. Da er auf die Miete angewiesen ist, bietet er Thea einen Unterschlupf und sie nähern sich trotz ihrer unterschiedlichen Wesen langsam an. Als dritte im Bunde stößt Juli, eine Wanderung mit Fußverletzung, zu ihnen und gemeinsam bestreiten sie das Leben auf dem Hof und entwickeln einen Plan, um Bennos Schulden zu begleichen.
"Das Licht in den Birken" erzählt von drei sehr unterschiedlichen Menschen, die aus verschiedenen Gründen zusammenkommen und quasi dazu gezwungen sind, sich mit sich selbst und den anderen beiden auseinanderzusetzen. Aus Fremden werden langsam Freund*innen und eine feste Gemeinschaft. Jede*r von ihnen trägt in sich eine gewisse Last aus der Vergangenheit, die es zu bearbeiten und aufzuarbeiten gilt. Romy Fölck erzählt sehr ruhig von dem Wagnis eines Neuanfangs, der Begegnung mit neuen Gedanken und Einstellungen sowie dem Hinterfragen bestehender Muster. Ich mochte den gelassenen Schreibstil, die lockere Art des Erzählens, inklusive der notwendigen Ernsthaftigkeit, jedoch auch dem Blick für das wesentliche Geschehen. Ein schöner und berührender Roman über den Neuanfang und entstehender Freund*innenschaften aus einer vermeintlichen Zweckgemeinschaft.
Im Zentrum der Geschichte steht ein alter Hof in der Lüneburger Heide und drei Personen, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen sind. Thea ist Mitte Fünfzig und hat 20 Jahre in Portugal verbracht. Jetzt will sie zurück in ihre norddeutsche Heimat. Benno kümmert sich auf seinem "Lebenshof" hingebungsvoll um ausrangierte Tiere, doch mit anderen Menschen möchte er am liebsten nichts zu tun haben. Allerdings hat sich inzwischen eine große Summe Schulden angehäuft und er weiß, dass er ohne Veränderung den Hof nicht mehr lange halten kann. Und da wäre noch Juli, die zu Fuß nach Amsterdam laufen will. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist dramatisch schlecht. Nachdem der liebevolle Großvater gestorben ist, sucht sie das Weite.
Welten treffen aufeinander und alle haben noch längst nicht mit ihrer Vergangenheit Frieden geschlossen. Sie haben es nicht leicht miteinander, aber gemeinsam ist es leichter sich den Anforderungen des Lebens zu stellen.
Die Geschichte ist warmherzig und empathisch erzählt. Romy Fölck nimmt uns mit in die Lüneburger Heide und ihre Naturschilderungen werden in wunderbarer Weise der Landschaft gerecht. Die sehr unterschiedlichen Charaktere sorgen für eine Menge Spannung, es wird nie langweilig und man kann das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Man fiebert mit, hofft für alle das Beste und freut sich über all die kleinen Erfolge und diese einzigartige Freundschaft.
Dies war mein erster Roman von der Autorin Romy Fölck und mit ziemlicher Sicherheit nicht mein letzter. 'Das Licht in den Birken' war ein richtig netter Wohlfühlroman und das trotz einiger schwerer Themen. Die Schwierigkeiten der Protagonisten haben die angenehme Stimmung nicht überlagert und das empfand ich als sehr angenehm. Die Erzählung spielt größtenteils auf dem Gnadenhof des Eigenbrötler Benno. Benno ist so ein richtiges Paradebeispiel für 'harte Schale, weicher Kern'. Sein Hof steckt so tief in den Miesen das ein Ausweg daraus unmöglich erscheint. Dann aber kommt unerwartet Hilfe auf den Hof. Erst Thea, die aufgeweckte Aussteigerin, auf Ihren neuen Weg zurück in die alte Heimat. Im Gepäck einiges was schwer wiegt. Dann stolpert buchstäblich noch Juli in das Leben von Benno und Thea. Juli ist gerade mitten in einer Auszeit und zu Fuß auf den Weg nach Amsterdam und nun gezwungen eine Pause auf Bennos Hof einzulegen. Zu dritt bekommen sie so manches gewuppt, aber müssen erst auch ihr Plätzchen in dieser neuen Gemeinschaft finden. Ein wirklich schöner Roman der aufzeigt das es doch immer irgendwie weitergeht und wie wichtig die richtigen Menschen an deiner Seite sind. Toll geschrieben, nette Geschichte, supersympathische Charaktere und deshalb empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter🙂.
Der Titel "Das Licht in den Birken" und das Cover passen sehr gut zu diesem gefühlvollen Roman von Romy Fölck, in den man total versinken kann.
Die Geschichte handelt von Thea, die nach fast 25 Jahren Portugal verlässt und in ihre Heimat zurückkehrt. In der Lüneburger Heide möchte sie mit ihren zwei Ziegen zur Ruhe kommen. Die Landschaft wird so wunderschön und idyllisch beschrieben, dass man sie direkt vor Augen hat.
Doch Theas Vermieter Benno macht ihr das Leben nicht leicht. Obwohl er gut mit Tieren und der Natur umgehen kann, ist er eher zurückgezogen und hat Probleme im zwischenmenschlichen Bereich. Dann kommt auch noch eine junge Frau namens Juli hinzu, die sich beim Wandern verletzt hat und vorerst bei Thea bleibt.
Die verschiedenen Charaktere sind sehr unterschiedlich und man lernt sie im Laufe der Geschichte intensiv kennen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und fand die Geschichte und den Schreibstil ruhig und unaufgeregt, aber dennoch fesselnd. Die Geschichte handelt von Neuanfang, Zusammenhalt und der Suche nach innerem Frieden.
Diesen Roman finde ich genauso schön wie Romy Fölcks letzter und ein echter Wohlfühlroman voller Emotionen.
Ich kannte bisher keinen Romy Fölck und bin daher mit keinerlei Erwartungen an den Roman gegangen. Nach dem dramatischen Anfang, der nur so voller Drama und Problemen strotzte, war ich auf ein tragisches Ende à la Titanic gefasst, aber so kam es gar nicht. Daher war ich überrascht.
Thea kehrt nach 20 Jahren in Portugal nach Norddeutschland zurück in ihre Heimat, die sie damals fluchtartig verlassen hatte, jetzt aber einen wichtigen Grund hat, zurückzukommen. Sie mietet sich beim mürrischen, alten Bauern Benno ein Gebäude an und nimmt sich Freiheiten, die Benno, der bisher sehr zurückgezogen lebte und nur mit Tieren umgeben war. Als dritten, wichtigen Akteur gibt es dann noch Juli, die auf dem Fußweg nach Amsterdam ist und sich dabei im angrenzenden Wald von Bennos Farm verletzt…
Wer einen interessanten Roman lesen will, bei dem es um unkonventionelle Beziehungen, neue Freundschaften und Ideen geht, dem empfehle ich den Roman. Die Quintessenz lautet, dass man niemals zu alt ist, um etwas Neues zu starten.
Die Stimme der Sprecherin ist angenehm zu hören, allerdings frage ich mich, warum man für die drei Protagonisten keine drei Personen engagiert hat. Das hätte hier in meinen Augen wunderbar gepasst.
Auf einem alten Bauernhof zwischen Heide und Moor in Norddeutschland treffen drei, vom Schicksal gebeutelte Menschen aufeinander, die sich erst zusammenfinden müssen und zu Freunden werden, obwohl sie so unterschiedlich sind.
Thea, Mitte fünfzig, kommt nach über 20 Jahren aus Portugal zurück in die Heimat zusammen mit ihren beiden Ziegen. Sie hat eine Wohnung auf dem Hof gemietet, denn hier sind Haustiere erwünscht. Sie war damals nach einer schweren Enttäuschung geflüchtet und hat in Portugal als Ziegenhirtin ein unabhängiges Leben geführt.
Benno ist der Besitzer des Gnadenhofes, wo er allen möglichen Tieren das Gnadenbrot gibt, doch er ist verschuldet und weiß nicht mehr weiter. Mit Tieren hat er keinerlei Probleme, aber mit Menschen kommt er nicht zurecht, ein richtiger Einsiedler. Im Wald hat er die junge Juli verletzt aufgefunden, die zu Fuß nach Amsterdam unterwegs war. Zusammen setzen sie alles daran, den Hof und seine Tiere zu retten.
Der Schreibstil der Autorin, den ich aus ihren Krimis kannte, gefällt mir sehr gut. Die Schicksale und Probleme der drei werden sehr einfühlsam beschrieben.
Ich verwende das Wort ungern, weil es bei Buchblogger:innen inflationär verwendet wird, aber „Das Licht in den Birken“ war ein Wohlfühlbuch. Nach über 20 Jahren kehrt Thea zurück nach Deutschland, nachdem sie in Portugal als Ziegenhirtin lebte. In der Lüneburger Heide zieht sie mit ihren beiden Lieblingsziegen beim wortkargen Eigenbrötler Benno ein, der auf seinem Gnadenhof Wohnungen ausgebaut hat, um irgendwie den Hof zu retten. Schon bei der ersten Begegnung ecken die beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, an. Dann taucht noch Juli auf, die nach dem Abi zu Fuß nach Amsterdam wollte, nun aber mit einer Fußverletzung auf dem Hof festsitzt. Alle haben ein Geheimnis, keines davon ist wirklich überraschend, aber bei der dichten, atmosphärischen Sprache störte mich das kaum. Bald haben Thea, Benno und Juli ein gemeinsames Ziel: den Gnadenhof retten. Dafür stellen sie ihre persönlichen Probleme hinten an, aber auch irgendwie nicht, denn durch die gemeinsame Arbeit und das Zusammenleben beginnen sie, sich einander zu öffnen. Manchmal in Zweiergesprächen, manchmal zu dritt am Küchentisch, manchmal bei der Selbstreflexion während einsamer Spaziergänge. Streit gibt’s, unschöne Worte, Verletzungen, aber auch Entschuldigungen und Gespräche. Das ist einerseits wirklich unrealistisch, hin und wieder musste ich schmunzeln, weil es mich gar an eine Art Gruppentherapie erinnerte. Aber das war auch erstaunlicherweise genau das, was ich als Wohlfühlaspekt der Erzählung wahrnahm: es könnte so schön sein, wenn wir uns alle mehr so verhalten würden. Der sprachliche Stil und vor allem Tessa Mittelstaedt, die das Hörbuch eingesprochen hat, trugen weiter dazu bei, dass das Buch ein Highlight für mich war. Mittelstadt gibt allen drei Figuren eine ganz eigene Emotionalität und wertet die Geschichte dadurch zusätzlich auf. Spoiler: Es gibt Happy End um Happy End – tatsächlich ein bisschen kitschig und auch der Grund, warum ich keine 5 Sterne vergebe, aber gleichzeitig wäre ich mit nichts anderem zufrieden gewesen.
Mit Mitte fünfzig und zwei Ziegen kommt Thea aus Portugal zurück in ihre alte Heimat. Dort findet sie auf einem alten Hof bei dem Eigenbrödler Benno eine Wohngelegenheit. Thea bringt Bennos Leben ganz schön durcheinander, erst recht als auch noch Juli auf dem Weg nach Amsterdam bei ihnen strandet.
Ich las schon den ersten Roman der Autorin, die eher für ihre Krimis bekannt ist, sehr gerne, auch wenn das Alter der Protagonisten weit von meinem entfernt ist. Eine ruhige, aber umso stärkere Geschichte, die mich so sehr berühren konnte. Ein wunderschöner Schreisbtil, Chataktere, die im Leben stehen oder auch nicht, sie finden aber gemeinsam wieder zurück. Jeder hat sein Paket zu tragen, aber gemeinsam schaffen sie es, auch wen Benno zu Beginn schon sehr mit seinemSchicksal hadert. Mich hat es schon sehr berührt, wie sehr Thea und Juli helfen wollten seinen Hif zu retten, wie ihre Freundschaft sich entwickelte und wie lebensbejahend die Story sich entwickelte. Ein wunderschönes Buch mit Tiefgang.
Zum Inhalt: Thea kehrt nach über zwanzig Jahren in Portugal zurück in die norddeutsche Heimat. Zusammen mit ihren beiden Ziegen landet sie auf dem Hof von Benno, der zwar ein Händchen für Tiere hat, aber eher abweisend gegenüber Menschen ist. Als Thea und Benno zusammen einer jungen Frau, Juli, helfen, ändert sich das Verhältnis etwas. Und Juli und Thea setzen alles daran Bennos Hof zu retten. Meine Meinung: Bisher kannte ich von der Autorin eigentlich im Wesentlichen durch ihre Krimis und war durchaus neugierig, wie sie denn in einem anderem Genre ist und ich fand das Buch gar nicht schlecht. Gerade die Protagonisten, allen voran Benno, fand ich sehr gut ausgearbeitet und gut vorstellbar. Aber auch Thea und Juli haben mir gefallen. Ich hatte das Hörbuch und fand es gut gelesen. Das ist beim Hörbuch besonders wichtig, denn ich mag es nicht sonderlich, wenn zu viel interpretiert wird. Ich mag es lieber, wenn einfach vorgelesen wird. Fazit: Hat mir gefallen.