Ein Kampf mit dem Drachen, ein verhängnisvolles Lindenblatt, die Tarnkappe des Zwergenkönigs und ein unermesslicher Schatz sind nur einige der Motive des großen Sagenzyklus' "Die Nibelungen". Heldenmut, Liebe, Betrug, Eifersucht, Mord und Rache treiben die Geschichte um den strahlenden Siegfried und den skrupellosen Hagen, um die schö-ne Kriemhild und die starke Brunhild, um König Gunther und seine Brüder Gernot und Giselher voran. Auguste Lechners Übertragung des großen Sagenstoffes macht die Faszination "Nibelungen" auch für jugendliche Hörer*innen erlebbar.
Die Geschichte der Nibelungen sind ja hinreichend bekannt, diese Zusammenfassung / Nacherzählung von Auguste Lechner fand ich sehr gelungen, um diese ganzen Personenverwicklungen nochmal besser nachvollziehen zu können. Leider sind die männlichen Gestalten - bis auf sehr wenige - allesamt wirklich grässliche Zeitgenossen, angefangen vom Rotzbengel Siegfried, der mit dem etwas geistig limitierten Gunther durch Lug und Betrug die coole Brunhild überrumpeln und dadurch eine Kette von Gewalt und Tod in Gang setzen. Leidtragende ist Kriemhild, die im Streit mit Brunhild und durch den Verräter, Mörder, Dieb und Kindermörder Hagen in eine Depression fällt, die im Etzelgemetzel und letzendlich in ihren Tod mündet. Das wirklich positive an dieser Geschichte ist, dass man sich nicht an unaussprechliche Fantasynamen gewöhnen muss - es bleibt alles schön beim bodenständigen deutschen Namensgut. :)
Wie bewertet man einen literarischen Klassiker... Auguste Lechner hat die Sage verständlich und doch mit passender Sprache nacherzählt. Nur dafür hätte sie eine höhere Bewertung verdient. Mich haben allerdings die Männer in dieser Sage viel zu sehr genervt.
Ein literarischer Klassiker, gelesen von David Nathan. Die Geschichte ist (sicherlich) hinreichend bekannt - und zu der Zeit war es so, dass verschiedene Menschen "verschiedenartig behandelt wurden" und zudem "verschiedene Rechte hatten". Wer das nicht mag oder damit entsprechend nicht umgehen kann, sollte einen Bogen darum machen und gut ist.
A retelling from the story circle of my ancestors! First of all I must admit I liked the book and the way the story is presented. I think the simple way of narration is great for children and In my opinion that is the target audience for the book. I would read this book together with my children to introduce them to the tales of the Edda and Norse mythology in general. It’s also a great start for people who are afraid of the original text and first want an overview over the story. Even as an adult the book is enjoyable and a quick read. Some parts of the story deal with a lot of adult topics like infidelity and there is some good love and war to;) something for everyone... I would recommend this book if you always wanted to read the Das Nibelungenlied but where turned off by the old language and style. Pick this book up ! Or if you want a quick read maybe together with your older children (age 12 upwards).
Die Aufgabe, diesen Stoff für Jugendliche aufzubereiten, ist bestimmt keine einfache. Es ist der Autorin gelungen, trotz der notwendigen Übersetzung und Neuerung, eine gewisse altmodische und mittelalterlich anmutende Sprache zu finden. Leider - und das ist ein großer Kritikpunkt - ist die Sprache auch eine durchwegs rassistische. Auch ist das Ende derart offen und spärlich beschrieben, dass es vom Original eigentlich abweicht.
I really enjoyed reading this book, I found it easily accessible, which is something that cannot be said about many retellings of Classical myths. Yes, the language is sometimes old-fashioned but that is to be expected when trying to recreate a medieval world. Of course the mind-set, values and attitudes of the characters is very different to ours but wouldn't it somehow cheating if the author had tried to modernize the tale in order not to upset anyone? For a first glimpse into the world of the Nibelungen and Germanic myth, I can really recommend this book.
This is an adaptation of classic literature. As I have not read the original, I can't tell how good or faithful it is, but I found the story highly enjoyable. Reread ~5-7 times
Inhalt Siegfried ist ein echter Heißsporn wie er im Buche steht. Er will wie alle anderen Recken im Reich seines Vaters Abenteuer erleben. Dazu hat er auch bald Gelegenheit. Nachdem sein Temperament ihn zu dem berühmten Schmied Mimir gebracht hatte und dieser ebenfalls mit dem jungen Prinzen nicht fertig wird, schickt dieser ihn auf die Suche nach dem Lindwurm - einem Drachen -, der in der Umgebung sein Unwesen treibt. Siegfried stellt sich dem Drachen und geht als Sieger hervor. Nach einem weiteren Intermezzo in Island mit der starken Brunhild und dem Erbeuten des Nibelungenschatzes gelangt er endlich nach Burgund an den Hof von Gunther und dessen Familie.
Hier in Burgund kann er das Herz der schönen Kriemhild erobern. Er wird zu einem engen Vertrauten Gunthers, weil er diesem geholfen hatte, Brunhild nach Burgund zu holen. Doch wegen der Missgunst der isländischen Königin gerät Siegfried in eine Intrige, die ihm das Leben kostet. Obwohl er nach dem Sieg über den Drachen in dessen Blut gebadet hatte, war er trotzdem an einer Stelle seines Körpers nicht unverwundbar. Diesen Vorteil nutzten Hagen und Brunhild aus und ermordeten den Drachentöter feige.
Für Kriemhild beginnt nach dem Tod ihres Geliebten eine lange Zeit des Trauers und des Schmerzes. Erst das Heiratsangebot des Hunnenkönig Etzel gibt ihr wieder Kraft und Mut. Mit den Hunnen in der Hinterhand will sie sich endlich an den Mördern ihres Gatten rächen....
Mein Eindruck Dieser Mythos hat - finde ich - alles, was eine gute Geschichte haben sollte: Liebe, Verzweiflung, Rache, Eifersucht, Mord. Naja, die meisten Mythen haben diese Themen als Leitfaden ☻ Doch das Besondere hier ist, dass Hauptfigur nun mal eine Frau ist, nämlich Kriemhild. Kriemhild ist nicht nur schön, sondern auch intelligent. Sie weiß, was sie will und kann auch geduldig abwarten, bis sie ihr Ziel in die Tat umsetzen kann. Wie heißt es so schön: Jeder sollte sich vor rachsüchtigen Frauen in Acht nehmen. Auch hier in dieser Geschichte gilt diese Devise. Hagen von Tronje ist so überheblich und von sich und seinen Entscheidungen überzeugt hat, dass er dabei die burgundische Königin und ihren Zorn und Hass auf ihn unterschätzt. Ich war hin und weg.
Normalerweise ist die altdeutsche Sprache nicht so mein Fall, aber diese Aufbereitung hier war ein echter Lesegenuss. Auch der Aufbau hat mir gut gefallen. Eigentlich kenne ich die Sage - in der Schule musste ich das schon einmal lesen und es hat mich da nicht so vom Hocker gehauen - so, dass die Jugend von Siegfried rückblickend in dem Lied vorkommt, daher war es schön, dass diese an den Anfang des Liedes gestellt worden ist. Das hat die Geschichte wirklich rund gemacht.
Fazit Auguste Lechner hat den Mythos um die Nibelungen gut neu aufbereitet. Das Lesen hat Spass gemacht. Besonders das Sprachbild - zeitgemäß, statt althochdeutsch - trugen dazu bei, dass man dem roten Faden der Geschichte leicht folgen konnte. Die Autorin hat es verstanden, den Mythos dem Leser lebhaft und spannend näher zu bringen. Auch ist sie der Thematik treu geblieben und hat nicht versucht, eine neue Interpretation des Stoffes zu bieten. Für mich ein absolut gelungenes Buch und eine Geschichte, die man immer wieder lesen kann.
Hat aber einmal der Kampf die Männer gepackt, so glauben sie, nur noch aus eigenem Willen zu handeln, während ihnen doch alle Macht der Entscheidung längst aus den Händen geglitten ist. - S. 216
Das ist sie also. Die Geschichte, die so viele deutsche Sagen, Märchen und Legenden beeinflusst hat und die so alt ist, dass richtige ,Autoren' der Nibelungensage nicht mehr festgestellt werden können. Eine Geschichte, die so alt ist, dass sie sich im Mittelalter über Jahrzehnte durch mündliche Weitergabe weiterentwickelt hat, und schließlich ein Epos der deutschen Geschichte wird. Doch ist es auch eine, die ein Jahrtausend später noch dieselbe Wirkung auf seine Leser/Zuhörer hat?
Eh. Eher weniger. Denn selbst wenn man das Buch mit dem Anspruch liest, die Zeitgeschichte und damaligen Ansichten von Normalität aktiv auszuklammern, gibt es doch Dinge, die einem negativ aufstoßen. Und es geht dabei nicht nur um die Rolle der Frau, sondern auch um die Stellung von Siegfried als Held an sich - denn ob es da vom Rezipienten gewollt ist, dass man den Protagonisten der Geschichte und Urgestalt einer Heldenfigur dermaßen abstoßend findet, ist fraglich.
Doch worum geht es überhaupt? Der junge Siegfried langweilt sich im Palast seines Vaters und träumt eher davon, große Schlachten zu kämpfen, als sich um die Angelegenheiten eines Königs zu kümmern. Ganz der Boomer, hofft der König, ihm diese Flausen aus dem Kopf arbeiten zu können, indem er seinen Sohn zu einer Schmiede schickt, wo er hart arbeiten soll. Dort kommt er eher mittelmäßig zurecht, bis er vom Wyrm in der Nähe hört, der diese Gegend schon lange terrorisieren soll. Diesen besiegt er und bekommt dadurch eine fast schon magische Unverwundbarkeit - mit dieser sieht er sich im Recht, loszureiten und Gebiet nach Gebiet zu erobern und sich zu nehmen, was er will. Darunter fällt auch die Tochter des Königs der Burgunden, Kriemhild, die ihm auch mit Haut und Haaren verfällt. Doch einer ist ganz und gar nicht zufrieden mit dem vielgefeierten Siegfried, nämlich Hagen, der seit Jahrzehnten dem Königshaus treu ist und vor keiner List zurückschreckt, um das aus dem Weg zu räumen, was ihm nicht genehm ist ...
Zunächst verdient Auguste Lechner ein großes Lob dafür, die ursprünglich in Mittelhochdeutsch verfasste Sage in eine zwar leicht antiquierte und dem Setting angemessene, aber wesentlich verständlichere Sprache zu verpacken. Als für Jugendliche angemessen kann man das heutzutage (leider) nicht mehr bezeichnen, aber es ist definitiv zugänglicher als das Original und sorgt für eine große Immersion! Auch durch die Sortierung der Ereignisse nach einem zeitlich korrektem Ablauf statt dem ursprünglichen Aufbau zu folgen, trägt einen großen Teil dazu bei, dass heutige Leser die Geschicht besser aufnehmen können. Dabei wird aus Sicht verschiedenster Figuren in der allwissenden Perspektive erzählt. Und man merkt zwar, dass sie alle gewisse Archetypen darstellen, sind jedoch in ihrer Charakterisierung ganz gut getroffen, auch wenn es bei Nebencharakteren manchmal aufgrund der ähnlichen Namen schon zu Verwechslungen kommen kann. Es macht auf jeden Fall Spaß, die Ursprünge mancher Fantasyfiguren wie Drachen, Zwergen und Walküren zu entdecken und das in die europäische und deutsche Geschichte (ehe Deutschland Deutschland war) eingebettet zu sehen. Hierzu braucht es auch kein großes historisches Vorwissen, da die Autorin in die Prosa einige Erklärungen einbettet. Und obwohl die Geschichte so archaisch ist und als Vorbild für viele andere gedient haben dürfte, macht sie doch viele Dinge anders oder provokanter als die 0815-Fantasy-Geschichte. Figuren, die für gewöhnlich Plot-Armor hätten, sterben, die Geschehnisse fühlen sich teilweise wie eine zusammengepresste Trilogie an, und es rollen auch wortwörtlich sehr viele Köpfe auf äußerst brutale Art und Weise. Daher ist Die Nibelungensage durchaus ziemlich spannend und lässt einen trotz einiger ruhiger Passagen, die nur im Königshaus spielen, ziemlich schnell über die Seiten flutschen! Auch düstere Themen wie Rache, Machtgier und das Nehmen oder Erhalten von Autonomie sind wiederkehrende Elemente, die sowohl den Leser als auch die Charaktere zum Nachdenken anregen.
Aber so fair ich die Bewertung auch halten müsste, weil diese Story eben über 1000 Jahre auf dem Buckel hat: Ich bin nunmal eine Rezipientin der heutigen Zeit und kann nicht ignorieren, dass bestimmte Aspekte der Sage negative Reaktionen in einem auslösen können und definitiv anders wahrgenommen werden als von Lesern der damaligen Zeit. Besonders stark fällt das bei Siegfried auf. Während er im Zeitalter der Entstehung der Geschichte als prächtige Figur eines Mannes und als starker Kämpfer (sicherlich) gesehen wurde, ruft er in mir nur Genervtheit und zum Teil auch Abscheu hervor. Gäbe es nicht schon Andrew Tate, wäre Siegfried der Anführer einer frauenhassenden Bewegung, der darüber schwadroniert, was wahre MÄNNLICHKEIT ist und dabei Volk um Volk und Königreich nach Königreich seiner Freiheiten beraubt. Einfach weil er es kann. Und ob es dahingehend gewollt ist, dass man sich als heutiger Leser eher auf Hagens Seite schlägt und mit dem ,Bösewicht' der Geschichte bangt, dass Siegfried das Handwerk gelegt wird, ist doch ziemlich fragwürdig. Wobei aber gesagt werden muss, dass Hagen definitiv ein gut geschriebener Antagonist ist: verbittert, stolzer, als gut für ihn ist, intelligent, kalkulierend und so dickköpfig, dass kein Kompromiss der Welt ihn zufrieden stimmen kann. Kein Wunder also, dass die letztes Jahr erschienene Verfilmung der Geschichte sich eher auf Hagen konzentriert!
Schlimmer als das ist jedoch der Umfang mit Frauen in dieser Sage. Selbstverständlich sind viele davon nur darauf konzentriert, dass sie hübsch aussehen und vom starken Siegfried als Ehefrau ausgewählt werden, sind oft bemerkenswert naiv und spielen politisch (realistischerweise) keine große Rolle. Aber selbst die eine Frauenfigur, die eine Ausnahme bildet, nämlich die Königin Islands, Brunhild, wird letztlich durch einen Mann ihrer Macht beraubt, und das obwohl sie eine ausgezeichnete Kämpferin ist und sie niemand vorher besiegt hat. Und allem Anschein nach ist das auch richtig so, da sie fortan eine gebrochene Persönlichkeit ist und niemand (nicht mal die Frauen!) verstehen können, warum es ihr nach dem Verlust ihres Königreiches so schlecht geht. Uff. Während das der ekelhafteste Teil der Geschichte ist, ist es auch äußerst anstrengend, dass Eigenschaften wie Tapferkeit und Sturheit bei Männern als absolut ehrenwert gezeichnet werden, bei Frauen jedoch als Grund für das Übel auf der Welt (sogar Wort für Wort genau so!) beschrieben werden. Was die Message der Handlung ziemlich entkräftet.
Einen ganzen Absatz über die Hunnen und deren Darstellung zu verfassen, könnte ich auch noch tun, aber bei einer so alten Sage könnt ihr euch sicherlich denken, dass sie vor Rassismus nur so trieft, oder?
Alles in allem ist es absolut verständlich, warum die Nibelungensage eine derart große Popularität erworben hat und sie zahlreiche Geschichten im europäischen Raum beeinflusst hat. Für eine Art Ursprung der Fantasy ist sie auch sehr actionreich, blutig und hat auch die ein oder anderen interessanten mythologischen Figuren anzubieten. Durch Auguste Lechners ,Übersetzung' in ein antiquiertes, doch modernes Hochdeutsch macht das Ganze auch wesentlich zugänglicher für heutige Leser - die eigentliche Handlung, oder vielmehr Beschreibung von Geschlechterbildern, jedoch nicht. Auch wenn spannende Dinge passieren, Kämpfe und Politik im Vordergrund stehen, und man mit dem Antagonisten der Geschichte definitiv mitfiebert, so werden manche Teile, die vor 1000 Jahren wohl als normal oder sogar positiv galten, heutzutage eher kritisch rezipiert. Egal ob es sich nun um toxische Männlichkeit, unterjochte Frauen und die ,Richtigkeit' dessen sowie Rassismus handelt, es sorgt schon dafür, dass man die Handlung weniger genießen kann und an manch einer Stelle sogar ziemlich wütend wird. Wenn man die Ursprünge der Fantasy erkunden möchte und zeitgeschichtliche Umstände ganz gut ausblenden kann, ist es auf jeden Fall einen Blick wert, wer jedoch nur mit einer postmodernen Linse lesen kann, der wird hierin wenig Gutes vorfinden.
Die Nacherzählung der Nibelungen von Auguste Lechner ist hervorragend geeignet für Schüler oder Interessierte, die einen einfach zu lesenden Zugang zu dem alten Text suchen. Wer dieses Buch liest, sollte dies allerdings eher aus Interesse an der Geschichte tun und nicht erwarten, einen Text zu bekommen, der sich wie ein heutiger Fantasyroman liest.
Der Schreibstil von Auguste Lechner ist einfach und verständlich, der doch recht komplexe Ursprungstext wird super in moderne Sprache überführt und heruntergekürzt, ohne dass wichtige Teile verloren gehen. Leider ist der Text jedoch auch so geschrieben, dass Wendungen oder Enden von Storylinien bereits vorher von der Autorin erwähnt werden, sodass die Spannungsbögen der Originalgeschichte ziemlich auf der Strecke bleiben. Auch wenn das Nibelungenlied natürlich ein alter Text ist, dessen Handlung die meisten Personen zumindest teilweise kennen, fand ich das doch sehr schade, da es auch für das Buch an sich keinen erkennbaren Mehrwert bot.
Für alle, die einen guten Überblick über den Text wollen, ohne vom Inhalt erschlagen zu werden, ist das Buch dafür meiner Meinung nach das Beste.
Das Buch ist in einem recht unnatürlichem, altertümlichen Ton geschrieben, aber mehr als eine bloße sachliche Nacherzählung der Sage. Während meines Wissens nach der Ursprungsstoff (wenn man denn von "einem" reden kann) der Handlung und Charaktere nicht verändert wurde, wird durch die Art der Schilderung der Kämpfe und Konflikte Spannung erzeugt. Unsicher bin ich mir über den christlichen Einschlag im Buch. Ich weiß nicht, ob das wirklich zu der Sage gehört, da die Erwähnung christlicher Begräbnisriten, Kirchen und Würdenträger auf mich sehr aufgesetzt wirkt, ebenso wie die Darstellung der Ritter. Da die Sage sehr alt ist aber im Mittelalter auch beliebt war und immer wieder erzählt wurde, ist das vielleicht bereits auf Anpassungen aus dieser Zeit zurück zu führen.
Schlussendlich bietet das Buch eine sehr angenehme Möglichkeit, sich mit dem Stoff der Sage vertraut zu machen, sowie die Wege Siegfrieds, Kriemhilds und des berüchtigten Nibelungenschatzes nachzuvollziehen.
Es ist spannend zu lesen wie der große Held im Mittelalter gesehen wurden, wie seine Heldentaten beschrieben wurden und wie er letztlich zu Grunde geht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die zweite Hälfte der Geschichte ein einziger Rachefeldzug ist. Naja und über das Männer- und Frauenbild muss man schon sehr großzügig hinwegsehen oder es bestärkt einen in dem Glauben, dass Männer alle unglaublich dumm sind.
Die Nibelungen, ist in meinen Augen ein sehr Kurzweiliges und brutales Deutscheskulturgut. Obwohl diese Sage aus einer anderen Zeit stammt, lässt es sich erstaunlich gut lesen, außer vielleicht die Politische Korrektheit könnte man hierbei als Kritikpunkt nennen. Also wer auf jedenfall spannende Geschichten lesen möchte oder auch den Ursprung von deutschen Legenden erfahren möchte, sollte dieses Buch lesen.
Haben es in der schule gelesen und ich kann nur sagen, dass es gut geschrieben usw. ist, aber mir gefällt es einfach nicht. Am ende sind eh alle tot. Ich habe mich durchgequält für die Klausur die wir drüber geschrieben haben, aber sonst, hats mich 0 interessiert. Hab teilweise Seiten übersprungen weil es zu detailliert und lang war.
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Wir haben dieses Buch in der Schule gelesen und es gefiel mir für eine Schullektüre eigentlich ganz gut, aber nach dem diese eine Person gestorben ist fand ich das Buch nur noch langweilig. Deshalb nur 3 Sterne
Zum ersten Mal vor ca. 50 Jahren in der Schule gelesen. Wollte diese grausame Geschichte noch mal auffrischen und war auch dieses Mal von der Brutalität und Rachsucht geschockt. Aber muss man trotzdem mal gelesen haben...
Von diesem Hörbuch habe ich genau bekommen was ich wollte: eine zugängliche Nacherzählung der Nibelungensaga, die mir den Sagenstoff locker & leicht näher bringt. Das Hörbuch ist von David Nathan gesprochen und hat mich gut unterhalten. Drei Sterne, weil einfach der Stoff der Sage nicht ganz mein Ding war: Intrigen, Verrat, Rache, doppelter Verrat, etc. Gleichzeitig sind viele der Handlungsträger inkl. Siegfried echt unsymphatisch porträtiert. Unterhaltsam, interessant, aber nicht meine Lieblingssage.
Im Rahmen des Deutschunterrichts habe ich das Werk „Die Nibelungen“ von Auguste Lechner gelesen. Im Folgenden möchte ich mein Leseerlebnis und meine Meinung zum Jugendroman aufzeigen.
Obwohl Auguste Lechner das Nibelungenlied aus dem Mittelhochdeutsch übersetzt hat, kann man anhand der sprachlichen Gestaltung erahnen in welchem Zeitraum die Handlung stattfindet. Die mittelalterliche Sprachgestaltung gefällt mir gut, besonders weil sie einen Kontrast zu meiner sonstigen Lektüre bildet.
Auch der Inhalt ist etwas, das sich in den Büchern, die ich normalerweise lese, nicht wiederfindet. Ich fand es wirklich interessant von Siegfrieds Taten zu lesen und über seine Begegnungen und Erfahrungen mit den anderen Personen zu erfahren. Besonders gut hat mir gefallen, dass in den ersten Kapiteln Siegfrieds Jugend thematisiert wird, wodurch man den Kontrast zu seinem erwachsenen Ich und seine Entwicklung sehr gut nachvollziehen kann. Im Allgemeinen ist es interessant von den ritterlichen Tugenden zu erfahren. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Personen sind sehr schön nach zu verfolgen. Jeder Person ist einzigartig charakterisiert und ich könnte mir die einzelnen Charaktere und ihre Persönlichkeiten sehr gut vorstellen.
Allerdings möchte ich auch anführen, dass es Teile im Roman gab, die ich weniger spannend fand und die auch dazu geführt haben, dass es mir manchmal schwer fiel weiterzulesen. Für mich war es außerdem nicht leicht emotionale Bindungen zu den Personen aufzubauen, da ich mit niemanden identifizieren konnte.
„Die Nibelungen“ ist das erste Werk von Auguste Lechner, das ich gelesen habe und in Zukunft werde ich sicherlich auch weitere ihrer Veröffentlichungen lesen. Alles in allem hat mir der Roman relativ gut gefallen, allerdings ist es kein Werk, das ich zu meinen Lieblingsromanen zählen würde. Trotzdem war es recht angenehm zu lesen und „Die Nibelungen“ ist ein Klassiker, den man gelesen haben soll.
Ich kann nicht beurteilen, inwieweit Auguste Lechner sich hier an das Original hält, denn dazu kenne ich das Original zu wenig. Tatsächlich ist es aber auf jeden Fall eine reine Nacherzählung, denn sie bemüht sich durchgehend um einen gehobenen Schreibstil (der doch stellenweise recht hölzern wirkt) und gibt sich keine Mühe, den Figuren etwas eigenes zu geben bzw. mehr Leben einzuhauchen. Wer eine emotionslose Nacherzählung der Nibelungensage sucht, der wird wohl mit diesem Buch zufrieden sein - wer ein unterhaltsames Buch sucht, der wohl eher nicht. Ich hatte auf eine gesunde Mischung aus beidem gehofft und war dementsprechend etwas enttäuscht. Allerdings: Besser lesbar als die mittelhochdeutsche Dichtung war es wohl allemal ;-)