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Gestehe

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Ein brutaler Mord. Ein berühmter Ermittler. Und die einzige Spur führt zu ihm selbst.

Der Wiener Star-Ermittler Johann »Jacket« Winkler kommt an einen Tatort, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit einem mysteriösen Wort GESTEHE. Doch es ist nicht die Brutalität, die Jackets Welt ins Wanken bringt, sondern die Tatsache, dass er den Tatort kennt – aus seinem eigenen unveröffentlichten Roman, den noch niemand gelesen hat. Er trägt den Titel GESTEHE. Und Jacket Das Morden hat gerade erst begonnen.

Ein Serienmörder. Ein Ermittler. Die Frage Wer ist wer?

Der neue Pageturner vom Meister der Cliffhanger»Henri Faber – Die neue aufregende Stimme der Thrillerszene!« DB mobil

449 pages, Kindle Edition

First published February 15, 2024

10 people are currently reading
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About the author

Henri Faber

6 books4 followers

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Community Reviews

5 stars
42 (24%)
4 stars
71 (40%)
3 stars
47 (26%)
2 stars
13 (7%)
1 star
2 (1%)
Displaying 1 - 30 of 37 reviews
Profile Image for Janine.
1,435 reviews19 followers
February 13, 2024
Dies ist mein drittes Buch von Henri Faber und ich bin sehr gespannt gewesen, da mir der erste Band (Ausweglos )nur so mittelmäßig gefallen hat, aber der zweite Band (Kaltherz)dafür richtig reingeknallt hat.
Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und wie immer neigen die kurzen Kapitel dazu, dass man weiterlesen will, sodass man schnell vorankommt. Schnell lernen die beiden Hauptprotagonisten Jacket und Mo kennen und schnell merkt man, dass einer der Beiden (Jacket)sehr "unsympathisch" ist und seine Art schon sehr fragwürdig ist. Aber wir lieben "unsympathische "Charaktere, da diese wenigstens Ecken und Kanten haben (mich findet auch nicht jeder sympathisch) und Jacket und Mo sind hier auch gut gezeichnete Charaktere, die Leben in sich haben.
Zu der Story selbst kann ich sagen, dass diese sehr temporeich ist, man viel miträtseln kann und selbstverständlich spannend gewesen ist. Ich habe die Geschichte gerne gelesen und mir hat es auch gefallen, dass Herr Faber in manchen ernsten Situation gekonnt mit einer gewissen Prise Humor aufgelockert hat und man eine kleine Verschnaufpause bekommen hat.
Das Ende ist interessant gewesen und verspricht den einen oder anderen Twist. Es ist einerseits schlüssig gewesen, aber in meinen Augen auch sehr drüber gewesen. Das war für mich zu viel des Guten gewesen, anders kann ich das gar nicht sagen. Da wäre weniger mehr gewesen.
Insgesamt ein gelungener Thriller, den ich euch trotz meiner Kritik zum Ende weiterempfehlen kann.
Profile Image for Monika.
267 reviews26 followers
March 12, 2024
"Gestehe" ist mein erster Thriller des österreichischen Autors Henri Faber und ich gestehe (sorry für das Wortspiel), so ganz abholen konnte er mich nicht.
Den Einstieg in die Handlung finde ich durchaus gelungen. Wir folgen der Geschichte aus drei Perspektiven, einem mysteriösen Er, der teilweise in 2. Person erzählt und scheinbar die Morde begeht, dem Starermittler Jacket, der durch einen hochbrisanten Fall vor einigen Jahren zu Prominenz gelangte, und dem Polizisten Mohammed, genannt Mo, der trotz sehr guter Arbeit in seiner Karriere kaum vorankommt und sich ständig rassistischen Anfeindungen aussetzen muss. Ein Tatort erinnert Jacket verdächtig an das Manuskript seines neuen Romans, und schnell wird klar, dass ihm hier jemand eine Mordserie in die Schuhe schieben will. Oder ist alles doch ganz anders?
Faber war mit Jackets Charakterisierung schon mutig, denn er ist ein absoluter Unsympath. Misogyn, respektlos und arrogant begegnet er allen um ihn herum. Zum Glück wird sehr schnell klar, dass das nicht die Autorenstimme ist und es steckt auch etwas hinter seiner Art. Die andere Hauptfigur Mo war mir dagegen durchweg sympathisch und man wünschte ihm nur alles Gute.
Was mich an dem Thriller, trotz sehr vielversprechendem Einstieg, nicht begeisterte, waren die Wendungen bis hin zur Auflösung. Faber spielt mit Klischees, ohne etwas Innovatives mit ihnen zu machen, damit bleiben es einfach Klischees des Genres. Manche Wendungen kann man kommen sehen, andere werden ohne jede Vorrausdeutung gedroppt, was mich als Leserin unbefriedigt zurücklässt. Gegen Ende ist auch eine recht offensichtliche Produktplatzierung für einen großen Automobilhersteller eingeflossen. Ob es wirklich nötig war, einen ganzen sehr langen Modellnamen eines Fahrzeugs gleich zweimal einzuarbeiten, sei dahingestellt, es war hoffentlich gut bezahlt.
Das Ende ist eher fragil, wenn man zu viel Logik anwendet, findet man Unstimmigkeiten. Wenn man aber einen Thriller sucht, mit interessanten Charakteren um abends mal abzuschalten und sich treiben zu lassen wie bei einem Blockbuster, kommt man hier dennoch auf seine Kosten. Dafür würde ich das Buch empfehlen.
Positiv möchte ich außerdem anmerken, dass sich der Autor nicht scheut, einen Kommentar über den in Österreich, aber auch Deutschland, mittlerweile etablierten Rechtspopulismus und wieder stark aufkeimenden Extremismus zu machen und in seinen Figuren Stellung zu beziehen.
Profile Image for Bianca Sandale.
559 reviews21 followers
February 15, 2024
Die meisten Autoren werden besser.
Hier ist das nicht der Fall mit Buch 3
Ist langweilig
Profile Image for isaac.
186 reviews
June 28, 2025
there is such a thing as having too many twists in a book, and this one had it, but overall i had a good time reading it. the writing is good, the characters are interesting (for the most part), it gets way too unhinged towards the end but it was a car crash and i couldn't avert my eyes.
Profile Image for Silke T..
191 reviews
February 20, 2024
Johann Winkler, für alle nur Inspektor Jacket, seitdem er gleich mehrere Männer eines Organhändlerrings ausgeschaltet und ein kleines Mädchen gerettet hat, stößt mehr oder weniger zufällig auf einen neuen Fall. Eine Immobilienmaklerin wird mit durchschnittener Kehle auf einem Mahagonitisch drapiert aufgefunden. Gemeinsam mit dem jungen und überaus engagierten Mohammad Moghaddam, eigentlich Mo von Jacket Momo getauft, beginnt er zu ermitteln. Dumm nur, dass Jacket tatsächlich schon ahnt, dass dieser Mord nicht der einzige bleiben wird und woher er das weiß? Aus seinem eigenen neuen Thriller, der allerdings noch nicht erschienen ist.
Nach Ausweglos und Kaltherz erschien nun der dritte Thriller aus der Feder des österreichischen Autors Henri Faber. Schon die vorherigen Bücher waren Highlights, doch auch mit Gestehe ist es Faber wieder gelungen, einen rasanten und spannenden Thriller zu schreiben.
Der Schreibstil ist das, was mich bereits von der ersten Seite an wirklich begeistern konnte, denn Faber schreibt nicht nur flüssig und anschaulich, sondern hat trotz all der Spannung noch einen ganz feinen, leicht sarkastischen Humor, der sich vor allem in den Gedanken seiner Protagonisten spiegelt. So musste ich, neben wirklich spannenden Momenten, auch immer mal wieder schmunzeln.
Der Prolog macht neugierig, danach geht es allerdings erstmal ein wenig ruhiger weiter und auch wenn schon recht schnell die erste, blutige Leiche auftaucht, nimmt sich Faber Zeit, seine Hauptcharaktere vorzustellen und ihnen ein lebendiges Bild zu geben. Aus wechselnden Perspektiven zwischen Jacket, Mo und einem geheimnisvollen Dritten, hier kurz Er genannt, werden wir durch die Seiten getrieben. Kurze, knackige Kapitel, die stets mit einem fiesen, schlaflos machenden Cliffhanger enden, sorgen für den Wunsch, immer weiterzulesen. Je höher das Tempo der Handlung, desto höher auch das Tempo des Schreibstils, denn je mehr passiert, desto knapper wird dieser gehalten, so dass ein regelrechter Sog entsteht.
Mit seinem Fall spricht Faber hochaktuelle Themen an, nicht nur den illegalen Organhandel, bei dem sich reiche Menschen Organe auf Wunsch bestellen können, sondern auch das kaltherzige Abschlachten von Menschen, die dafür herhalten müssen, werden hier sehr intensiv angesprochen. Auch der immer mehr Wellen schlagende Rassismus, teilweise auch der versteckte Rassismus, dem Mo beinahe täglich ausgesetzt ist, spricht er hier an, so dass der Leser neben spannenden Lesestunden auch zum Nachdenken angeregt wird.
Ein weiterer Höhepunkt sind die Charaktere der Geschichte. Hält man Jacket zu Beginn für einen eitlen Geck, so merkt man schnell, dass hinter dieser Fassade viel mehr steckt. Ja, Jacket ist naiv, steinreich und handelt manches Mal recht unbedarft, er liebt es, im Mittelpunkt zu stehen, frei nach dem Motto: all eyes on me. Je mehr ich von ihm erfuhr, desto mehr mochte ich ihn dann aber auch und zuzusehen, wie Jacket seinen eigenen Handlungen und seinem eigenen Gedächtnis nicht mehr trauen kann, fand ich echt gelungen.
Neben Jacket ist aber auch Mo unheimlich gut gelungen. Der junge Iraner, der in Österreich zur Welt gekommen ist und für den dieses Land Heimat bedeutet, spürt beinahe täglich, dass er eigentlich gar kein zu Hause hat, weder Österreich noch sein Herkunftsland, auch wenn es das gar nicht wirklich ist. Anhand von Mo erleben wir, wie Rassismus in täglichen Handlungen versteckt wird. Dabei ist er unheimlich clever und würde alles tun, um endlich sein Ziel zu erreichen. Auf jeden Fall ist er der Einzige, der immer wieder bemerkt, wenn etwas aus dem Ruder oder in die falsche Richtung läuft.
Neben diesen beiden gibt es weitere Nebencharaktere, die mal mehr, mal weniger in die Handlung eingreifen, die aber alle soweit wie nötig gezeichnet wurde. Gerade auch die „alteingesessenen“ Kollegen im Revier oder die ITler fand ich unheimlich gelungen.
Mein Fazit. Mit Gestehe hat Henri Faber einen rasanten, spannenden und hoch aktuellen Thriller geschrieben, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen möchte. Langsam steigende Spannung bis hin zu einem Pageturner, gelungene Charaktere und jede Menge Plottwists sorgen für beste Unterhaltung. Klare Leseempfehlung!
Profile Image for Tinstamp.
1,096 reviews
May 4, 2024
Mit "Gestehe" habe ich den neuersten Thriller vom österreichischen Autor Henri Faber, der in Hamburg lebt, gelesen. Seine beiden bereits erschienen Bücher "Kaltherz" und "Ausweglos" (hier fehlt meine Rezi noch immer) fand ich gelungen. Deshalb war die Neugierde auf sein neuerstes Werk groß.

Obwohl "Gestehe" nun in Wien spielt, fand ich die Geschichte sehr konstruiert und teilweise auch abgedreht. Der Plot liest sich nämlich wirklich gut! Ein Autor, der an seinem nächsten Thriller schreibt und dem seine erfundenen Morde in der Realität einholen. Wie genial!
Johann "Jacket" Winkler, Wiener Chefermittler, ist seit der Veröffentlichung seines Buches "Blutnacht" ein Medienstar und gefeierter Held, was ihn bei seinen Kollegen nicht wirklich beliebter macht. Er ist prahlerisch und unprofessionell. Als "Werbe-Testimonial" der Polizei tingelt er durch die österreichische Medienlandschaft. und ruht sich lieber auf seinen Lorbeeren aus, als tatsächlich bei Mordermittlungen präsent zu sein.
Das ändert sich schlagartig, als er zufällig bei einem Tatort in der näheren Umgebung seiner Wohnung eintrifft. Alles kommt ihm irgendwie bekannt vor, doch wirklich zuordnen kann er den Mord und den Tatort anfangs nicht. Dann erkennt er jedoch mit Entsetzen eine Szene aus seinem noch unveröffentlichten Manuskript und reißt den Fall an sich. Ihm zur Seite gestellt wird der ebenfalls "unbeliebte" Mohammad Moghaddam, der endlich seinen ersten Fall bearbeiten darf, anstatt angestaubte Akten zu sortieren.

Es hat etwas gedauert bis ich in die Geschichte gefunden habe, denn mir fehlte es anfangs an Spannung. Doch nachdem die Figuren mit allen Ecken und Kanten vorgestellt wurden, nahm der Thriller Fahrt auf.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven. Wir begleiten gedanklich, sowohl Jacket, als auch Mo und einen Unbekannten, der mit "ER" betitelt wird. Durch die kurzen Kapitel und den einfachen Schreibstil ist man schnell mittendrin. War der Anfang noch etwas sperrig, so wird der Triller immer mehr zum Pageturner.
Der Autor spart bei seinen Geschichten auch nie mit genauen Tatortbeschreibungen und blutrünstigen Morden, die genau beschrieben werden. Für Zartbesaitete ist der Thriller deshalb eher weniger geeignet.

Faber spielt oftmals auf typische wiener oder österreichische Charaktereigenschaften an, lässt auch politische und gesellschaftliche Themen einfließen und hat mit Mo, Mohammad Moghaddam, den typischen in Wien geborenen "Ausländer" miteinbezogen. Man erkennt deutlich den Alltagsrassismus, der Mo immer wieder entgegenschlägt. Auch Anspielungen auf Jörg Haider oder ähnlich ausgerichteten Parteikonsorten erkannte ich in seiner populistischen Parteigröße Schneider und seiner SHÖ wieder.
Als Österreicherin hatte ich allerdings manchmal das Gefühl, dass der Autor sich eher gegen seine Heimat ausspricht.

Die Figuren fand ich wieder teilweise sehr überzeichnet. Mit "Jacket" konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, was aber der Geschichte keinen Abbruch tat. Er ist sicher ein Ermittler, der im Gedächtnis bleibt. Mit Mo hatte ich weniger Probleme, auch wenn er mich oftmals mit seinen sich im Kreis drehenden Gedankenschleifen nervte. Er ist ein intelligenter Ermittler, der sich durch seinen Migrationshintergrund benachteiligt fühlt. Ihm fallen sämtliche Ungereimtheiten sofort auf und mit seiner akribischen Genauigkeit sieht er auch Dinge, die andere im Team übersehen.

Wer gerne miträtselt wird enttäuscht sein, denn der Täter ist für den Leser nicht erkennbar, auch wenn er als "ER" seine eigenen Kapitel hat.

Zum Ende hin gibt es den üblichen Faber-Showdown, der eher an einen Action Film erinnert. Genau diese Art von überzogenen Action-Thrillern hat mich für längerer Zeit vom Lesen dieses Genres abgehalten, welches eigentlich zu meinen liebsten gehört. Ob ich zum nächsten Faber Buch greifen werde, weiß ich noch nicht.

Fazit:
Ein genialer Plot, der mich in der Umsetzung jedoch nicht ganz überzeugen konnte. Man fliegt zwar schnell durch die Seiten, aber vorallem das überzogene actionsreiche Ende konnte mich nicht erreichen. Für mich ist "Gestehe" im Vergleich zu den vorherigen Thrillern des Autors doch um einiges schwächer.
86 reviews
January 31, 2024
Ich gestehe, dass ich mir das neue Buch von Henri Faber sofort holen musste, da mir bereits die beiden anderen Bücher von ihm so gefallen haben. Dieses Buch steht ebenso für sich allein und das finde ich schon mal prima. Das Cover ist jedoch an die anderen Bücher angepasst, aber es gefällt mir sehr gut und ich h��tte in einer Buchhandlung auch sofort danach gegriffen.

Zu Anfang fand ich die Hauptfigur Johann Winkler, genannt Jacket, oder vielmehr Inspektor Jacket auch etwas ungewohnt, sogar befremdlich. Ein Wiener Polizei Inspektor und Bestsellerbuchautor, der sich für eine erfolgreiche Jagd und Zerschlagung eines Organhändlerrings und die Rettung eines kleinen Mädchens aus deren Händen als Held feiern lässt, genauso auftritt und das sogar so weit geht, dass sein Leben und sein Erfolg verfilmt werden sollen?
Ich hatte tatsächlich erst nur Fragezeichen im Kopf und war auch ziemlich verwundert. Das teilweise arrogante Auftreten und Verhalten von Jacket hat dann auch nicht unbedingt dazu beigetragen, ihn sofort zu mögen. Allerdings war mir schnell klar, dass sich hinter seiner Fassade noch was anderes verbergen könnte. Dennoch habe ich eine Zeitlang gebraucht, um wirklich mit Jacket warm zu werden, gleichzeitig fand ich ihn faszinierend und einzigartig und habe mir gleich gedacht, dass ich diesen Charakter nicht so schnell vergessen werde.

Auf der anderen Seite gibt es Mohammad Moghaddam, genannt Mo, oder Momo, wie er von seinen Kollegen bei Leib -Leben Polizei Wien genannt wird, der nach wie vor in einer Abteilung für Datenverarbeitung arbeitet, dort ziemlich genau und gewissenhaft, schon pedantisch arbeitet, aber gerne seinen ersten Fall oder gar Mordermittlung zugeteilt werden möchte. Er ist aber auch davon überzeugt, dass er aufgrund seiner Hautfarbe und seiner Abstammung keine Chance hat und bekommt.
Ich fand beide Charaktere sehr authentisch und lebendig dargestellt, ich habe sowohl Jacket sein Äußeres Gehabe als auch Mos Verhalten völlig abgenommen.
Als nun ein Mord geschieht und sich Hinweise verdichten, dass das neue geplante Buch von Jacket, von dem eigentlich noch keiner wissen dürfte, als Vorlage für diesen Mord gedient haben könnte, nimmt Jacket persönlich die Ermittlungen auf und Mo wird ihm zur Seite gestellt. Mo allerdings ist erstmal hin und hergerissen, alles andere als begeistert und weiß noch nicht genau, wie er Jacket und sein Verhalten einordnen soll.

Die Kapitel von Jacket und Mo in der Ich Perspektive wechseln sich ab, dazu gibt es noch kurze Kapitel mit einem unbekannten Er. Die einzelnen Kapitel sind recht kurz, was es für mich immer gerade im Verlauf der Geschichte immer spannender gemacht hat. Spätestens ab der Mitte des Buches konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Offen gesagt hatte ich diese Steigerung erhofft, aber gerade am Anfang nicht erwartet.
Der Schreibstil hat mir super gefallen, teilweise sehr kurze Sätze, bildhafte Vergleiche, lockere Sprüche, humorvolle Anspielungen, liebevolle Momente, aber auch vor allem die Behandlung von hochaktuellen Themen fand ich sehr toll und hat mir richtig gut gefallen.
Immer wenn ich geglaubt habe, ich bin auf der richtigen Fährte, habe ich kurz darauf festgestellt, Nö, das war es jetzt auch wieder nicht. Ich mag sowas total, diese Wendungen, diese Sachen, die ich nicht unbedingt kommen sehe, die mich überraschen. Noch dazu fand ich das alles nachvollziehbar, clever und schlüssig und es hat mir super gefallen!

Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung!
Profile Image for Ein_lesewesen.
83 reviews7 followers
February 15, 2024
Ein FABER ist ein FABER, ist ein FABER.
Ja, auch in seinem 3. Standalone-Thriller hat er wieder abgeliefert und mich vollends überzeugt. Denn es ist mehr als die Jagd nach einem Serienkiller, es ist ein Thriller mit Substanz, doch dazu später mehr.

Johann ›Jacket‹ Winkler, Wiener Chefermittler – der sich als Held und Bestsellerautor feiern lässt. Hat er doch vor 4 Jahren ein kleines Mädchen aus den Fängen von Organhändlern befreit und über diese Blutnacht ein Buch geschrieben. Aber vor allem ist er ein narzisstischer Großkotz, der seinen Kollegen ein Dorn im Auge ist, weil er eigentlich nur noch eine Gastrolle im Kommissariat hat, und sich lieber in der Boulevardpresse sonnt.

»Hauptsache es gibt Applaus, ich werde angehimmelt. Denn das ist mein Treibstoff: Aufmerksamkeit. Ich habe einen riesigen Dachschaden, aber solange Scheinwerferlicht durchkommt, sonne ich mich darin.« S.230

Und da wäre noch Mohammed ›Mo‹ Moghaddam, überzeugt davon, dass seine zu dunkle Hautfarbe daran schuld ist, dass er als Jahrgangsbester noch immer hinterm Schreibtisch sitzt, statt draußen Verbrecher zu jagen.

Eine gelungene, zündstoffreiche Kombi, die Faber ins Rennen schickt, als beide an einen Tatort gerufen werden – über dessen Opfer an der Wand das Wort GESTEHE steht. Während sich Mo pflichtbewusst in die Ermittlungen stürzt, bricht Jackets traumatische Vergangenheit auf. Denn das, was er hier gesehen hat, steht in seinem zweiten noch unveröffentlichten Buch. Und damit ist klar, das wird nicht der letzte Mord sein.

Ich gestehe, dass mich der Anfang etwas verwirrt hat, denn einen Thriller in drei Ich-Perspektiven zu schreiben, ist schon sehr ambitioniert. Als ich mich aber reingefuchst hatte, machte der Thriller richtig Spaß, auch wenn ich Jacket zu Beginn echt nicht ausstehen konnte.

Aber da sind ja noch all die anderen Figuren, bei denen sich Faber richtig ins Zeug gelegt hat. Dafür mixt er auch gern mal etwas Klischee und Überzeichnung, um sie lebendig werden zu lassen. Zusammen mit der aktuell politischen Stimmung der Vorwahlzeit ergibt sich daraus ein absolut stimmiges Gesellschaftspanoptikum. Faber legt spürbar den Finger in die Wunde, wenn ein Land einen Rechtsrutsch macht, Rassismus salonfähig wird und die Wiener Hautevolee sich selbst bejubelt.
Und so ist es nicht nur eine wilde Jagd nach einem Serienkiller, sondern auch eine Milieustudie, die zeigt, dass die Verbrechen bis weit in die oberste Gesellschaftsschicht reichen. Ich sag nur »Wiener Blut« von Falco. Und tatsächlich stattet Jacket der Wiener Unterwelt einen Besuch ab.

Das alles unterlegt Faber wortgewandt mit seinem ganz eigenen schwarzen Humor und gelegentlichen Wiener Schmäh, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. So ein unerschöpfliches Repertoire an bissigen Sprüchen muss man erst unterbringen in einem Thriller.

Fazit: Faber legt nach Kaltherz noch mal einen drauf. Nichts ist hier, wie es scheint, und es warten einige Überraschungen auf die Leser*innen. Fitzek sollte sich warm anziehen, denn mit Faber etabliert sich hier eine ernstzunehmende Konkurrenz, die ihm sprachlich, inhaltlich und plottechnisch bereits überlegen ist. Ich gestehe, dass ich weiterhin Faber-Fan bin!
137 reviews1 follower
February 23, 2024
Ein spannender und fesselnder Thriller

Inhalt: Beim Wiener Starermittler Johann „Jacket“ Winkler läuft es: Ihm gelang der Coup, einen großen Organhändlerring zu sprengen – ein Fall so spektakulär, dass Jacket einen Krimi darüber schreib, der zu einem Bestseller wurde und nun sogar verfilmt wird. Kurzum: Es könnte nicht besser für Jacket sein. Doch dann wird in der Nachbarschaft Jackets eine grausam drapierte Leiche gefunden, die mit dem Wort „Gestehe“ gezeichnet ist. Ein Umstand, der Jacket nicht kalt lassen kann, imitiert der Tatort doch eine Szene aus seinem bisher unveröffentlichten zweiten Krimi, dessen Handlung noch geheim ist...

Persönliche Meinung: „Gestehe“ ist ein Thriller von Henri Faber. Erzählt wird die Handlung aus drei verschiedenen Ich-Perspektiven. So findet sich neben der Perspektive von Jacket auch diejenige von Mohammad „Mo“ Moghaddam, einem jungen, von seinem Umfeld unterschätzten Ermittler, der ein interessantes Gegenstück zu Jacket bildet: Während Jacket alles nur so zuzufliegen scheint und er – durch den ihm vorausseilenden Starstatus – lax agiert, handelt Mo, dem nichts geschenkt wird, regelkonform, weshalb er versucht, den Mordfall so korrekt wie möglich zu klären. Zusätzlich zu diesen beiden Perspektiven existiert noch eine weitere Perspektive („Er“), zu der ich hier allerdings nichts weiter spoilern möchte. Die Handlung von „Gestehe“ ist durchweg fesselnd und spannend, was besonders an drei Aspekten liegt. So besteht einerseits das spannungsgeladene Mysterium, wie die Täterfigur, die die Tatorte aus Jackets bisher unveröffentlichtem Roman imitiert, überhaupt von diesen wissen kann. Andererseits ist Jacket kein zuverlässiger Erzähler: Mehrfach verschweigt er Informationen; permanent hat man das Gefühl, dass hinter seinem Coup (dem Sprengen des Organhändlerrings) mehr steckt, als er zugibt. Dadurch weiß man nie genau, inwiefern man Jacket überhaupt trauen kann. Zusätzlich ist bis zur Auflösung komplett offen, wer der rätselhafte „Er“ ist. Das Ende von „Gestehe“ hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ohne zu viel verraten zu wollen: Hier kommt es zu zwei überraschenden Twists, die wirklich kaum zu erahnen sind. Über die Thrillerhandlung hinaus schreckt Faber auch vor der Behandlung gesellschaftspolitischer Themen nicht zurück: Mehrfach wird der latente bis offene Rassismus, dem Mo privat wie beruflich aufgrund seines Migrationshintergrundes begegnet, thematisiert. Dies wird sehr eindrücklich und realistisch beschrieben, wodurch der Thriller – über seine letzte Seite hinaus – zum Nachdenken anregt. Der Schreibstil von Henri Faber ist anschaulich und flüssig zu lesen, sodass man nur so durch den Thriller fliegt. Insgesamt ist „Gestehe“ ein spannender und fesselnder Thriller, der die Grenzen von Realität und Fiktion auslotet.
Profile Image for alex_buchgeplauder.
523 reviews9 followers
January 26, 2024
Ein typisch guter Faber
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Henri Faber zeigt mit seinem neuen Thriller GESTEHE einmal mehr, dass er seinen unverwechselbaren Stil hat. Von Anfang an hat sich abgezeichnet, dass mir auch Fabers drittes Werk wieder gut gefallen würde. Mit der Story und den Figuren musste ich zwar erstmal ein bisschen warm werden, dafür konnte mich der Schreibstil aber sofort packen. Er hat wieder den typischen Faber-Sog entwickelt, der mich schon bei AUSWEGLOS und KALTHERZ gefesselt hat.
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Darum geht’s: Der Wiener Chefinspektor Jacket ist nach einer Heldentat die Lichtgestalt der Ermittler-Szene. Sein spektakulärster Fall füllt ein Buch und soll verfilmt werden. Dann wird er zu einem Tatort gerufen, der fatal dem aus seinem neuen, unveröffentlichten Buch ähnelt…
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Was mir an Fabers Thrillern so gefällt? Sie sind eigenwillig und alles andere als stromlinienförmig. Und vor allem handelt es sich auch diesmal wieder um einen Stand Alone, was angesichts der Fülle von Reihenauftakten und -fortsetzungen derzeit per se schon mal etwas Besonderes ist. Das Cover knüpft optisch an die vorangegangen Bücher an und hat damit Wiedererkennungswert. Und wenn man hinein liest stellt man fest: Es geht gleich zur Sache.
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Im Mittelpunkt der Handlung steht Protagonist Jacket. Er fasziniert mit seiner Widersprüchlichkeit und dem Hauch des Unberechenbaren, der ihn umgibt. Er wird als strahlender Held eingeführt. Dieses Image bekommt aber schnell Risse. Wir haben hier einen Titelhelden, dem man keine Sekunde über den Weg traut. Das wird konterkariert durch seinen über-zuverlässigen Kollegen Mo, einen Underdog und Nerd, der sich rassistischen Anfeindungen ausgesetzt sieht. Und dann gibt es noch eine dritte Perspektive. ER, der Täter, funkt immer wieder mit schockierenden Einblicken dazwischen.
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Spannung muss sich hier erst mal entwickeln. Sie steigert sich dann aber Stück für Stück. Es wird immer rasanter und wendungsreicher. Ich habe einige Theorien gehabt, die ich dann wieder über den Haufen werfen musste und bin bis zum filmreifen Showdown in Bruce Willis-Manier immer wieder überrascht worden. Und selbst, wenn man im Nachgang meint, sich zum Happy End entspannt zurücklehnen zu können, ist bei Faber noch längst nicht Schluss. Dieser Thriller hält einen wirklich bis zum Schluss in Atem.
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Fazit: Henri Faber hat zum dritten Mal einen absolut empfehlenswerten Thriller rausgehauen. Inhaltlich werden einige sowohl interessante als auch brisante Themen aufgeworfen. Hinzu kommt, dass der Protagonist eine Person ist, die polarisiert. Alles geht man nach der Lektüre von GESTEHE nicht so einfach zur Tagesordnung über. Dieser Thriller hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Profile Image for Book-addicted.
890 reviews
February 4, 2024
*Inhalt*
Johann „Jacket“ Winkler ist vor allem eines: ein bekannter Autor. Nebenbei ist er aber auch noch Polizist und durch einen dummen Zufall wird er leitender Ermittler in einem sonderbaren Fall: in einem leerstehenden Gebäude wird eine Frau gefunden, die auf grausamste Weise ermordet wurde und der Ehemann scheint der Täter. Doch ist es so einfach? Dazu kommt, dass Jacket die Umstände am Tatort unangenehm bekannt vorkommen…

*Erster Satz des Buches*
„Als sie mich holen, bin ich bereits fast tot.“
- Faber, Henri (2024) - Gestehe -

*Meine Meinung*
Henri Faber, der mich bisher mit jedem seiner Thriller überzeugen konnte, legt mit „Gestehe“ wieder ein Meisterwerk vor!

Während „Starermittler“ Jacket anfangs als überheblicher, arroganter Möchtegern dargestellt wird, ist spätestens nach der Hälfte des Buches klar: er ist auch ein ganz schön armes Würstchen. Doch genau diese Erkenntnisse und die Charakterentwicklungen (oder Offenbarungen?) gefallen mir bei Fabers Büchern so gut, denn meistens ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint.

Diese Aussage lässt sich auch auf den Plot anwenden, denn dieser ist nicht nur unfassbar gut durchdacht - und dauerhaft spannend - er besticht auch mit dem ein oder anderen Plottwist. Dabei sind diese nicht nur wohlplatziert, sondern sorgen tatsächlich für Erstaunen - so hätte man das nämlich nicht erwartet!

Ganz wichtig und besonders passend fand ich die Gedanken und Erlebnisse des Ermittler-Frischlings Mohammad „Mo“ Moghaddam. Dieser muss auf Grund seiner iranischen Herkunft so einiges mitmachen und feststellen: Rassismus bei der (österreichischen) Polizei? Gibt es sehr wohl… und auch die zunehmende Stärke einer rechtsorientierten Partei ist leider alles andere als fiktiv - passt aber umso besser zur Geschichte.

Das Ende ist absolut fantastisch und konnte mich, wie das ganze Buch, auf voller Linie überzeugen.

*Infos zum Buch*
Seitenzahl: 448 Seiten
Verlag: dtv Verlag
ISBN: 978-3-423-26380-1
Erscheinungsdatum: 15.02.2024
Preis: 16,00€ (Paperback) / 12,99€ (Ebook)

*Infos zum Autor*
„Henri Faber, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Niederösterreich, studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft und lebt als Autor und Texter in Hamburg. Nach seinen Bestsellern ›Ausweglos‹ und ›Kaltherz‹ ist dies sein dritter Thriller.“
(Quelle: Verlagshomepage)

*Fazit*
Spannender Plot mit sehr unvorhersehbarem Ende, faszinierenden Charakteren und einem sympathischen Karohemden-Träger, den ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Wertung: 5 von 5 Sterne!
Profile Image for Sabine.
770 reviews19 followers
April 21, 2024
„Jacket“ Winkler ist Chefinspektor im LKA von Wien – bekannt ist er aber nicht für seine Mordaufklärungen, sondern für sein Buch, in dem er von einem spektakulären Fall erzählt, und das sich rasch in die Bestsellerlisten katapultiert hat. Jetzt gerät er eher zufällig in die Ermittlungen eines neuen Mordfalls – er ist erschüttert, aber nicht wegen der Brutalität des Mordes, sondern weil er den Tatort bereits kennt; denn der ist in seinem neuen, noch nicht veröffentlichtem Roman detailliert beschrieben...

Es braucht ein bisschen, bis ich in diesem Thriller angekommen bin, weil mich die beiden Hauptfiguren nicht fesseln konnten – und das, obwohl sie wirklich sehr unkonventionell gestaltet sind. Jacket ist mir leider von Anfang an unsympathisch gewesen. Arrogant, großkotzig und egoistisch, wie er ist, macht er zwar im Laufe des ganzen Buches eine Entwicklung durch, dennoch kann ich nicht behaupten, dass er mir am Ende sympathischer war. Zur Aufklärung des Mordes wird ihm der unerfahrene Kollege Mohammad „Mo“ Moghaddam zur Seite gestellt – ihn mochte ich gerne, auch wenn er sich mir gedanklich zu oft um seine eigenen Probleme drehte. Mo ist wirklich bemüht, an alles bei diesem Mord zu denken, tappt dabei aber leider auch in einige Anfänger-Fallen und wird von seinen Kollegen dadurch auch noch belächelt. So unkonventionell beide Figuren sind, so anstrengend sind sie dann leider auch im Laufe der Geschichte, und leider habe ich mich auch beim Augenrollen ertappt.

Der Plot selber ist gut: es gibt nicht nur einen Mord, es rücken Verdächtige in den Fokus, bei denen man nicht glauben kann, dass sie es gewesen sind, und man ringt nach einer plausiblen Auflösung. Die hat der Autor dann auch gefunden – auch wenn am Ende einiges sehr konstruiert wirkt.

Leider aber hat es diesem Thriller an Spannung gefehlt – die kommt erst im letzten Drittel auf, und hier hat mich alles dann eher an einen Action-Film erinnert: Abstruse Situationen, die nicht mehr glaubwürdig sind, aus denen sich die Protagonisten dann aber heldenhaft befreien.

Erzählt wird der Thriller aus verschiedenen Perspektiven – es gibt die von Jacket und Mo und eine weitere, die mit „Er“ übertitelt ist und bei der man sofort weiß, dass es sich um den Mörder handelt. Die Kapitel sind kurz, manchmal enden sie dann auch mit einem Cliffhanger, der aber schnell aufgelöst wird. Der Schreibstil ist sehr einfach geraten und lässt sich schnell lesen, gut finde ich aber, dass man dem Stil anmerkt, welche Figur gerade berichtet. Gerade bei Jackets Sicht fällt dann auch ein gewisser sarkastischer Humor auf, der für mich aber eher bemüht und gestelzt erscheint.

Es hat lange gedauert, bis ich in dem Buch drin war, dann aber hatte es doch einen gewissen Sog und ich wollte wissen, wie sich alles auflöst – es braucht aber, bis eine gewisse Spannung entsteht und da habe ich bei einem Thriller schon andere Erwartungen.
Profile Image for givemeabook .
110 reviews
February 4, 2024
Ich gestehe: einer der besten Thriller die ich seit langem gelesen habe

Der Buchtitel "Gestehe" ist einprägsam und hat sofort meine Neugierde auf den Inhalt geweckt. Aber auch die haptische Wahrnehmung des Titels mit den feinverzweigten Blutgefäßen ließ mich immer wieder darüber streichen. Sehr gelungen!

Was macht man, wenn man als Star-Ermittler an einen Tatort kommt, der zwar die Polizei vor ein Rätsel stellt, den man selbst aber kennt? Diese Frage muss sich der Wiener Star-Ermittler Johann "Jacket" Winkler stellen. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit einem mysteriösen Wort markiert: GESTEHE. GESTEHE ist der Titel seines eigenen, bis jetzt jedoch unveröffentlichten Romans, den bis zum heutigen Tag noch keiner gelesen hat. Oder doch? Ein neuer Fall, der es in sich hat...

Johann "Jacket" Winkler würde durch einen spektakulären Fall zur nationalen Berühmtheit.
Über den Fall hat er ein Buch herausgebracht und ist seither für das Volk ein Held, für seine Kollegen aber nur ein Showbulle.
Mir war er sofort unsympathisch. Seine Bekanntheit und die Vertrautheit mit einigen seiner Vorgesetzten erlauben es ihm, Regeln außer Kraft zu setzen. An Tatorten scheint er alle Vorgaben vergessen zu haben und inszeniert selbstherrliche Auftritte.

Zur Aufklärung des neuen Falls bekommt Jacket ausgerechnet Mohammad Moghaddam zur Seite gestellt. Für Momo, wie er zu seinem Ärger von den Kollegen genannt wird, ist dies endlich die Gelegenheit, sich zu bewähren und sich als Ermittler einen Namen zu machen. Eigentlich ist Momo ein waschechter Niederösterreicher. Sein Name (Mohammad Moga-dingsda) und seine Hautfarbe machen es ihm schwer, ohne die üblichen Vorurteile behandelt zu werden. Er ist anständig, arbeitet genau, hat eine zu ihm haltende Freundin und war mir sofort sympathisch.

Jacket macht während dem Fortgang der Geschichte eine ziemliche Wandlung durch. Vorbei ist es mit dem mir unsympathisch sein. Auch Momo wächst über sich hinaus und mausert sich zu einem selbstbewussten und erfolgreichen Ermittler.
Die Spannung ist hoch, genauso wie das mitfiebern und gieren nach dem nächsten Kapitel. Die Kapitel haben die perfekte Länge und wechseln zwischen Jacket's Sicht und Momo's Sicht hin und her. Unvorhersehbare Wendungen haben mich wie ein Blitz getroffen.

Henry Waber, oder Laber oder so ähnlich (lese unbedingt diesen Thriller um diesen Gag zu verstehen) hat sich selbst übertroffen. Für mich der bis jetzt beste Thriller von ihm.
Fünf Sterne+
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February 18, 2024
Von einer Wendung zur nächsten

Nachdem mich der Vorgänger „Kaltherz“ bereits total begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf das neue Werk von Henri Faber. Und um es gleich vorweg zu nehmen: erneut ist ein genialer und spannender Thriller entstanden, der mich auf der ganzen Linie überzeugen konnte.

Seit der „Blutnacht“, einem spektakulären Fall vor vier Jahren, ist Johann „Jacket“ Winkler ein Star unter Wiens Ermittlern. Als dieser an einen Tatort gerufen, bei dem das Opfer auf grausame Weise ermordet wurde und das Wort „GESTEHE“ zu lesen ist, ist Jacket einigermaßen schockiert. Denn der Tatort ist nahezu identisch mit den Beschreibungen aus seinem neuen Buch, welches jedoch noch nicht veröffentlicht wurde. Und dieser Tatort ist erst der Beginn einer ganzen Serie…

Chefinspektor Jacket ist eine Figur, die man nicht sofort ins Herz schließt. Er versprüht jede Menge Arroganz, die Ermittlungen überlässt er lieber den anderen und sonnt sich lieber im Erfolg der legendären Blutnacht. Doch dieses Mal muss er selbst die Fäden in die Hand nehmen, allein schon um nicht selbst in den Fokus der Ermittlungen zu geraten. Wie gut, dass ihm da Mohammad „Mo“ Moghaddam, ein unerfahrener Kollege zur Seite gestellt wird. Mo wiederum ist eine Figur, für die man sofort Sympathien hegt. Der Jahrgangsbeste der Polizeischule perfektioniert seine Handlungen stets und versucht immer besser als seine Kollegen zu sein. Dies gelingt ihm sogar, dennoch schlägt er sich hauptsächlich mit viel Verwaltungsarbeit herum und wird von den Kollegen nur Daten-Momo genannt. Die Zusammenarbeit der beiden Ermittler funktioniert anfänglich gar nicht, doch mit der Zeit entwickeln sich beide Charaktere auf eine sehr positive Art und Weise.
Erzählt wird die Handlung aus der Perspektive von Jacket und Mo, es fließen aber auch ein paar Einblicke aus der Sicht des Täters mit ein. Da sich die Perspektiven ständig abwechseln und zudem auch immer etwas passiert liegt die Spannung sehr hoch und das Ganze ist enorm temporeich. Am allerbesten fand ich jedoch die zahlreichen und unvorhersehbaren Wendungen. Insbesondere zum Ende hin geht es da Schlag auf Schlag bis hin zum stimmigen Ende.

Insgesamt also ein Thriller bei dem einfach alles stimmt. Hohes Spannungsniveau, temporeich und voller überraschender Wendungen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

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February 7, 2024
Der Wiener Ermittler "Jacket" Winkler wurde einst durch einen brutalen Fall berühmt, indem er ein Mädchen vom Tatort gerettet hat. Über diesen Fall hat er ein Buch geschrieben und es wurde zum Bestseller. Ein paar Jahre später möchte er nun bald einen zweiten Roman mit dem Titel "Gestehe" veröffentlichen. Bei seiner Arbeit als Ermittler trifft er an einem Tatort ein und ist erschüttert, aber nicht nur weil das Opfer grausam ermordet wurde, sondern weil er den Tatort aus seinem Buch kennt!

Das Buch ist kapitelweise wechselnd aus Sicht von Jacket selbst und aus Sicht des Ermittlers "Mo" geschrieben worden. Obwohl der Schreibstil klar und schnörkellos geschrieben wurde, brauchte ich einige Zeit um wirklich ins Buch reinzufinden. Fasziniert dabei hat mich, dass dieser Thriller mal ganz anders aufgebaut ist als ich das sonst kenne, aber dennoch fielen mir anfangs vorallem die Kapitel des unsympathischen Jacket schwer. Der Protagonist soll gar kein Sympathieträger sein, aber er war extrem undurchsichtig, sodass ich lange nicht wusste worauf das ganze überhaupt hinauslaufen soll. Die Kapitel aus Sicht von Mo dagegen fand ich angenehmer zu lesen aber auch diese brauchten Zeit um wirklich in Fahrt zu kommen.

Jecket selbst ist sehr undurchsichtig aber er hatte auch etwas faszinierendes an sich. Ich war mir bei ihm nie genau sicher in welche Schublade er passen könnte und er hat viele Facetten. Mo dagegen hat es als ausländisch aussehender Mann nicht leicht in Wien und vorallem hat er es nicht leicht bei der Polizei und muss sich immer wieder selbst beweisen. Am Anfang fand ich diese Selbstzweifel und das Selbstmitleid etwas "too much" aber für den Verlauf des Buches hat es dann doch gut gepasst, muss ich hinterher sagen.

Die Geschichte selbst beginnt leider etwas träge und braucht Zeit in Schwung zu kommen, daher auch einen Stern Abzug. Aber es wird wirklich von Seite zu Seite spannender, wendungsreicher und es sind wirklich viele Überraschungen in diese Geschichte gepackt, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Auch das Ende hält nochmal eine unerwartete Wendung bereit! Wer es also über den Anfang hinausschafft, der erhält hier einen tollen, wendungsreichen und ungewöhnlichen Thriller.
Profile Image for Lena.
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March 8, 2024
In Henri Fabers Thriller „Gestehe“ geht es um eine Welt voll Korruption und Intrigen. Die Geschichte folgt dem Ermittler Jo, genannt „Jacket“, der nach einem spektakulären Fall, in dem er quasi im Alleingang einen Organhändlerring zerschlagen hat, zum Presseliebling und Aushängeschild der Polizei geworden ist, sowie dem zweiten Hauptprotagonisten Mo, dem einzigen Polizisten (mit Migrationshintergrund), der sich als kompetent erweist, während seine Kollegen durch Inkompetenz und Rassismus auffallen.
Die Handlung ist geteilt, einerseits aus Mos Perspektive, andererseits aus der Sicht von Jacket, und schließlich kommt ab und zu ein ominöser Dritter zu Wort, der immer zu wissen scheint, wer als nächstes stirbt. Das Perfide an der Sache: Es ist die Stimme aus Jackets neuem Roman, in dem er offenbar schon geschrieben hat, was geschehen ist – bevor es wirklich passiert.
Leider blieb die Spannung lange Zeit auf der Strecke, ich empfand die ersten zwei Drittel des Buches als sehr langatmig, erst auf den letzten 150 Seiten wird es rasanter. Die Geschichte an sich ist aber gut durchdacht, eventuell hätte man etwas Komplexität rausnehmen können, damit es spannender wird. Neben ihren persönlichen Problemchen muss das Team nun also herausfinden, wer in Wien Menschen ausweidet. Vor allem Jacket nimmt hier gerne mal den unkonventionellen Weg und fragt sich zunehmend, ob er langsam verrückt wird.
Die Figuren sind facettenreich beschrieben, insbesondere Jacket, der anfangs maximal unsympathisch wirkt und am Ende eine erstaunliche (aber eher unrealistische) Wandlung durchmacht.
Die Storyline bietet einige überraschende Wendungen, die teils jedoch konstruiert wirken, am Ende aber zu einer schlüssigen Auflösung führen.
Der Schreibstil von Henri Faber ist angenehm und der Roman lässt sich gut lesen. Trotz einiger überraschender Wendungen und actionreicher Szenen kann „Gestehe“ meiner Meinung nach jedoch nicht vollständig als Thriller klassifiziert werden. Die gesellschaftspolitischen Themen, die im Buch angesprochen werden, verleihen der Geschichte eine zusätzliche Tiefe, aber es dauert zu lange, bis die Spannung an Fahrt gewinnt. Wer einen eher gediegeneren Thriller mit ein paar packenden Momenten sucht, ist hier richtig.
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February 4, 2024
Genialer Thriller mit überraschenden Wendungen

Der Wiener Star-Ermittler Johann »Jacket« Winkler kommt an einen Tatort, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit einem mysteriösen Wort markiert: GESTEHE. Doch es ist nicht die Brutalität, die Jackets Welt ins Wanken bringt, sondern die Tatsache, dass er den Tatort kennt, aus seinem eigenen unveröffentlichten Roman, den noch niemand gelesen hat. Er trägt den Titel GESTEHE. Und Jacket ahnt: Das Morden hat gerade erst begonnen.

„Gestehe“ ist ein spannender Thriller von Henri Faber.

Wie immer sind die Charaktere gut gezeichnet und lebendig, wenn auch nicht immer sympathisch.
Da sind Chefinspektor Johann, genannt „Jacket“ Winkler vom LKA - Abteilung Leib-Leben in Wien. Er behauptet von sich, er ist ein Aushängeschild der Stadt, ein Held des Volkes. Doch seine Kollegen sehen das anders.
Und Bezirksinspektor Mohammad genannt „Mo“ Moghaddam LKA-Abteilung Leib-Leben in Wien. Er hat als Jahrgangsbester die Polizeischule abgeschlossen. Auf eine Führungsposition wartet er vergeblich. So geht es ihm mit vielem. Er führt das auf seine Herkunft zurück und fühlt sich diskriminiert.

Ich habe etwas gebraucht in in die Geschichte reinzukommen. Der Zugang zu den Protagonisten hat etwas Zeit gebraucht. Chefinspektor Johann Winkler ist kein besonders sympathischer Zeitgenosse.
Mohammad Moghaddam hat es etwas schneller geschafft mich zu überzeugen.

Nach etwa einem Drittel legt die Geschichte dann an Tempo zu und es wird spannend.
Auch mit den Charakteren habe ich mich soweit vertraut gemacht.

Henri Faber versteht es Spannung aufzubauen und sie im Verlauf der Geschichte immer weiter zu steigern.
Die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven ist gut gelungen.
Man ahnt schnell, dass man es mit einer Mordserie zu tun bekommt.
Der Schreibstil von Henry Faber ist fesselnd und gut verständlich.

„Gestehe“ ist ein gut gemachter und spannender Psychothriller. Ich hoffe von Henri Faber noch mehr lesen zu können.
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February 18, 2024
Der Wiener Inspektor "Jacket" hat spätestens seit Veröffentlichung seines Buches über die Heldentaten seiner letzten Ermittlung gegen einen Organhändlerring keine Zeit mehr, als Polizist zu fungieren. Nun ist er als Held von Österreich berühmt und rennt von einer zur nächsten Veranstaltung der High Society. Ein zweites Buch ist geplant, und als Krönung soll sein Leben nun auch noch verfilmt werden. Durch einen Zufall findet er sich jedoch an einem Tatort wieder, der große Ähnlichkeit mit seinem unveröffentlichten Manuskript hat - und der geplante Buchtitel "Gestehe!" prangert in Blut geschrieben an der Wand.

Zitat S. 23:
"Sie drehen einen Film über mein Leben, aber ich habe meine eigene Vorstellung. Sie läuft, seit ich dieser Hölle entkommen konnte, Tag für Tag für Tag. Und was ich auch versuche, sie läuft weiter - trotz all der schlauen Sprüche."

Das Buch wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Von Jacket selbst, der mit den Auswirkungen der letzten Ermittlung zurechtkommen muss und trotz seiner Außenwirkung innerlich fast zusammenbricht. Von dem unscheinbaren Ermittler Mo, mit iranischen Wurzeln, der gegen den Rassismus in Österreich ankämpft und nun die Chance bekommt, zu beweisen, was er kann. Und einer unbekannten Perspektive, die nur als "Er" betitelt ist und auf Rache aus ist. Alle drei Perspektiven haben ihre Geschichte zu erzählen, die jeweils spannend und ergreifend daherkommt. Im Laufe des Buches verschmelzen diese immer mehr miteinander.

Auch wenn die Themen noch so sensibel und ernst sind, weiß der Autor mit einigen unterhaltsamen Abschnitten das Ganze aufzulockern. 150 Seiten vor Schluss ist alles logisch aufgeklärt, wäre das Buch nun zu Ende. Aber natürlich gibt es noch eine Wendung, die alles bisher Geglaubte wieder über den Haufen wirft. Und auch der Epilog sorgt noch für eine Überraschung.

Fazit: Spannend, spannender, Faber. Ein gelungener Thriller mit außergewöhnlichen Protagonisten und einer gut ausgearbeiteten, themenübergreifenden Story. Sehr lesenswert!
Profile Image for Lyca.
10 reviews
March 24, 2024
Habe mich schon sehr auf den neuen Thriller von Henri Faber gefreut und wurde auf jeden Fall belohnt.

Es wird aus drei Ich-Perspektiven erzählt. Da haben wir Jacket, einen Ermittler, der im Alleingang einen Organhändlerring gesprengt hat und im Anschluss ein Buch darüber geschrieben hat. Er ist ein Star und fast schon ein Held für Österreich. Von seinen Kollegen wird er jedoch nicht bewundert, für sie ist er eher eine Witzfigur.

Durch Flashbacks gewinnen wir einen Einblick in das vorherige Geschehen, denn so einfach ist es nicht für Jacket das Ganze zu verarbeiten, immerhin hat er damals seinen Partner verloren. Hatte ich zu Beginn noch meine Schwierigkeiten mit ihm, hab ich mich tatsächlich mit seiner Art angefreundet, weil hinter seiner Fassade so viel mehr steckt.

Dann haben wir noch Mohammad „Mo“ Moghaddam, Jackets Kollegen in diesem Fall, der zwar Jahrgangsbester in der Polizeischule war, aber auch viel mit Rassismus aufgrund seines Migrationshintergrunds zu kämpfen hat und so noch nie einen Fall selbstständig betreuen durfte. Da wird man als Leser auch zum Nachdenken angeregt. Mit ihm habe ich schon eher sympathisiert.

Die zwei Charaktere sind ziemlich gegensätzlich, Mo arbeitet sehr akribisch und gewissenhaft im Vergleich zu Jacket.

Zuletzt haben wir noch die grausame Perspektive von "Er", die durch innere Monologe geprägt ist.

Ist der Thriller zu Beginn noch ruhig, wird es im Verlauf immer fesselnder. So konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, was auch an den kurzen Kapiteln liegt, die oft mit einem Cliffhanger endeten. Ich habe so viel mitgerätselt und wurde immer wieder überrascht. In diesem Thriller gibt es so manch eine Wendung, die ich nicht erwartet habe, gerade zum Ende hin. Ich hatte kein Problem damit, dass der Beginn etwas ruhiger war um die Charaktere besser kennenzulernen, dafür ging es zum Ende hin Schlag auf Schlag, vielleicht hätte man die Spannung auch etwas besser verteilen können.

Es ist ein gut durchdachter Thriller, bei dem ich auch die Auflösung sehr zufriedenstellend finde.
18 reviews
March 28, 2024
Welche Realität ist die Wahrheit?

Mich lässt der Thriller “Gestehe” von Henri Faber etwas ratlos zurück. Er erzählt die Geschichte des Polizisten Johann Winkler hauptsächlich einmal aus der Perspektive von Winkler, genannt Jacket und einmal aus der Perspektive seines Kollegen Mohammad Moghaddam, genannt Mo.

Jacket hat vor Jahren bei einer Ermittlung im Organhandelmilieu einem kleinen Mädchen das Leben gerettet, dabei mehrere Verbrecher umgebracht und einen Organhandelring gestoppt. Das hat er in einem Buch veröffentlicht und sich in den Medien jahrelang dafür feiern lassen. Er gilt seither als Starermittler und Aushängeschild der Wiener Polizei.
Sein Kollege Mo fühlt sich als Polizist durch seine Herkunft benachteiligt. Er versucht diesen Nachteil durch extensive Gewissenhaftigkeit wett zu machen. Niemand schreibt Berichte so minutiös exakt wie Mo.

In der Nähe von Jackets Wohnung wird eine Frauenleiche gefunden, markiert mit dem Wort “Gestehe”. Der Fundort der Leiche stimmt exakt mit einem Mord aus dem Manuskript von Jackets zweitem Buch überein. Nur, das Buch wurde noch gar nicht veröffentlicht.

Weitere Leichen werden gefunden und es ist schnell klar, dass alles mit Jackets früherem Fall zusammenhängt.

Ich muss leider sagen, dass ich mich die ersten 150 Seiten richtig zwingen musste, das Buch weiter zu lesen. Die Kapitel aus Mos Perspektive haben mich bei der Stange gehalten, weil Mo als überaus sympathischer Ermittler dargestellt ist. Jacket ist ein Umsympath ohnegleichen und ich wollte eigentlich gar nicht viel über ihn erfahren.

Nach einem Drittel nahm die Handlung dann etwas Fahrt auf. Ich wollte dann wissen, wie es zu dieser verwirrenden Situation kommen konnte, dass Mordfälle einem noch nicht veröffentlichten Manuskrift folgen konnten.

Von der Ausgangslage, den Kapitellängen und dem Schreibstil her, hat mir der Thriller gut gefallen. Nur brauchte er für meinen Geschmack wirklich zu lange, bis die Spannung bei mir angekommen ist.

Ich vergebe diesem Thriller 3 Sterne.



166 reviews1 follower
March 10, 2024
Jacket liebt das Rampenlicht und weil er vor vier Jahren durch die Blutnacht, in der er einen Organhändlerring im Alleingang ausgeschaltet und das letzte Opfer gerettet hat, zum Helden wurde, sonnt er sich bis heute in der Öffentlichkeit. Polizist ist er nur noch auf dem Papier bis er an einen Tatort stolpert, der ihm bekannt vorkommt - aus seinem Manuskript, welches eigentlich niemand kennt. Nun muss er nicht nur herausfinden, wer ihn in eine blutige Mordserie hineinziehen will, sondern auch noch seinen engagierten Kollegen Mo bremsen.
„Gestehe“ von Henri Faber hat mir am wenigstens von seinen drei Thrillern gefallen, wahrscheinlich, weil die anderen beiden mich wirklich sehr überzeugt habe. Auch hier ist der Plot durchdacht, es gibt Wendungen, falsche Spuren und Charaktere, die eine solide Entwicklung durchmachen. Doch es ist stellenweise, gerade am Anfang und am Ende langatmig. Sehr viele Informationen werden anfangs eingebracht, die später zwar wichtig werden, aber auch viel Raum einnehmen. Und dann geht es plötzlich Schlag auf Schlag, ein Showdown jagt den nächsten, bis zum großen Finale, welches ich ein bisschen übertrieben fand. Damit endet der Thriller aber nicht, sondern er plätschert noch ein wenig weiter und gibt die letzten Lösungen, allerdings sind diese für mich nicht absolut stimmig, zumindest was Mo angeht.
Gut hat mir gefallen, dass auch politische Themen wie der gegenwärtige Rassismus, speziell in Österreich thematisiert werden und wie PoC alltäglichen Anfeindungen ausgesetzt sind. Schade fand ich allerdings, dass das Wienerische nicht durch kam, immerhin spielt „Gestehe“ in Wien und Henri Faber ist gebürtiger Österreicher. Vielleicht hat er das aus Rücksicht auf die deutsche Leserschaft getan, aber ich mag solchen Lokalkolorit sehr und so hätte auch eine deutsche Stadt als Schauplatz dienen können.
Alles in allem war es spannend und ich habe es nicht zur Seite gelegt, doch an die anderen beiden Bücher kommt „Gestehe“ für mich nicht ran.
301 reviews2 followers
March 6, 2024
Blutnacht

Johann „Jacket“ Winkler ist der Star-Ermittler aus Wien, der neben seinem Beruf bei der Polizei auch erfolgreich als Autor unterwegs ist. Das Skript seines neusten Werks ist bereits verfasst als Jacket den Tatort betritt und erschreckend feststellen muss, dass dieser seinem Skript gleicht. Für Jacket geht eine Jagd los, denn er weiß, dass es weitere Opfer geben wird. Gemeinsam mit Mohammed „Mo“ Moghaddam macht Jacket sich auf die Suche nach dem Täter.

Gestehe von Henri Faber erleben wir aus Jackets, Mos und der Er-Perspektive, welche Teile des Skripts darstellt. Jacket ist zu Beginn äußerst unsympathisch, weswegen es schwierig war mit ihm mitzufühlen. Im Laufe der Geschichte kann Jacket sich zwar rehabilitieren, doch das geschieht leider erst relativ spät. Mo fand ich hingegen klasse, durch ihn stellt der Autor geschickt die gesellschaftlichen Probleme dar und zeigt auf, was Rassismus mit einem Menschen macht und sensibilisiert dadurch für ein extrem wichtiges Thema.

Die Story selbst hat sich eher langsam aufgebaut, erst nach knapp der Hälfte nahm das Tempo zu und konnte mich fesseln. Davor zieht sich die Geschichte auch durch die vielen unsympathischen Charaktere, sei es Jacket oder eine Kollegen im Polizeirevier. Der Fall selbst war jedoch interessant, denn auch er spricht viele gesellschaftliche Probleme an. Enttäuschend war dann jedoch die Auflösung, zuerst weil sie mir zu konstruiert erschien und im letzten Twist dann doch eine Lösung innehielt, die ich mir, wenn auch ohne Wissen über die Beweggründe, bereits zu Beginn dachte. Der Epilog liest sich zwar gut, aber auch er wirkt zu konstruiert und war mir daher zu viel.

Dennoch konnte mich die Charakterentwicklung, der Fall und auch die gesellschaftskritische Einstellung des Thrillers überzeugen und ich würde mir wünschen, dass wir von Mo mehr lesen dürfen.
3 reviews
April 9, 2024
Nach all den positiven Rezensionen, die ich gelesen hatte, waren meine Erwartungen entsprechend hoch und ich habe mich auf einen rasanten, fesselnden Thriller mit unerwarteten Wendungen und unkonventionellen Charakteren gefreut.

Unkonventionell sind die beiden Ermittler allemal. Und wenn die Darstellung der beiden teilweise eine amüsante und unterhaltsame Nuance hatte, fand ich vor allem Jacket irgendwann sehr anstrengend und zunehmend unsympathisch. Er wirkt unsicher, vom Schicksal gebeutelt und irrt überwiegend ziellos von einem Ort zum nächsten. Sein Charakter ist einmalig und bleibt länger im Kopf, aber durch ihn fand ich einige Schlüsselmomente ziemlich fad und langweilig. Er hat meiner Meinung nach viel Tempo und Spannung rausgenommen. Mo war mir dann lieber, auch wenn auch er zwischendurch anstrengend war und immer die gleichen Rechtfertigungen, die durchaus in Teilen berechtigt sind, genannt hat, sodass es mich nur noch nervte. Nur wirkte er deutlich zielstrebiger und nicht so geistig umnachtet wie Jacket und hat noch Verstand und Vernunft reingebracht.

Die Handlungen und Ermittlungen verstricken sich in viele Widersprüche, deren Auflösung ich sehnlichst herbeigesehnt habe. Einige Teile wollten partout nicht zusammenpassen, sodass ich schon an mir zu zweifeln begonnen habe und mich fragte, inwiefern ich mich in Jacket getäuscht hatte. Eine meiner Vermutungen, wie unwahrscheinlich sie auch ist, hat sich dann als die richtige herausgestellt. Nichtsdestotrotz ist die Auflösung meiner Meinung nach etwas hanebüchen und wirkt auf mich wie eine willkürliche Entscheidung als eine wirklich gut durchdachte.



Fazit: Leider konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen, was zum einen an einem nervigen Ermittler lag und zum anderen an einer zu konstruiert wirkenden Hintergrundgeschichte. Kann man lesen, muss man aber nicht.
112 reviews
April 10, 2024
Besonders gut hat mir der Schreibstil gefallen, der den Thriller zu etwas Besonderem macht und die Geschichte von anderen Thrillern abhebt. Erzählt wird aus der Perspektive von Jacket, unserem Ermittlerstar, Bestsellerautor, ein Held der Nation - und eigentlich der totale Blender. Und außerdem aus der Sicht von Mo, ein Neuling, der hier seinen ersten Fall betreuen darf und des nicht leicht gemacht wird. Beide Charaktere sind komplett unterschiedlich, werden zusammen in diesen Fall geworfen, obwohl sie sich gegenseitig eigentlich nicht so sympathisch finden und trotzdem funktioniert es. Dabei fand ich auch so genial, dass hier wirklich die Charaktere sprechen. Der Autor hat sie erschaffen, aber dadurch, dass er ihnen eine Persönlichkeit verliehen hat, habe ich wirklich geglaubt, Mo und Jacket zu kennen.

Der Fall war auch sehr interessant. Alles scheint irgendwie mit Jackets neuestem, unveröffentlichten Roman zusammenzuhängen, den eigentlich auch nur er selbst kennt und irgendwann kann auch er selbst nicht mehr zwischen Fiktion und Realität unterscheiden. Auch mir ist es schwer gefallen und immer wenn ich dachte, so jetzt hab ich’s aber, kam dann doch noch eine Wendung. Klug gelöst, auch wenn ich mir nicht so recht vorstellen kann, dass es so in der Realität passieren könnte. 😂 Ich hab die Lösung trotzdem geliebt. Und nachdem dann alles aus war und ich mich endlich zurücklehnen und aufatmen konnte… musste ich doch wieder nach Luft schnappen.

Aktuelle Themen werden wunderbar aufgegriffen und eingeflochten, ohne dass es gewollt wird. Zum Showdown hin wird es dann rasant und temporeich, man fiebert mit den Protagonisten mit und fragt sich, wie sie das Ding noch retten wollen. Es war einfach super Unterhaltung und hat mir viel Spaß gemacht. Deswegen eine absolute Empfehlung. 5⭐️
Profile Image for Sandysbookworlds.
13 reviews
February 18, 2024
Nachdem Inspektor Jacket im Rahmen einer Ermittlung eine spektakuläre Befreiungsaktion aus den Fängen grausamer Verbrecher gelingt, wird er zur Berühmtheit. Sein Roman über dieses zutiefst schockierende Erlebnis wird nicht nur zum Bestseller, sondern auch verfilmt. Als ein Mord in Jackets näherer Umgebung stattfindet, stellt er mit purem Entsetzen fest, dass der Mord und die Umstände am Tatort aus seinem neuen, noch nicht veröffentlichten Roman stammen. Es bleibt jedoch nicht nur bei einem Mord, denn ein Serienmörder treibt sein Unwesen und geht genau nach dem Skript, das noch keiner gelesen hat, vor ...

»Gestehe« ist ein packender, spannender, brutaler und nervenaufreibender Thriller von Henri Faber mit Setting in Wien. Für mich war es das erste Buch von dem Autor und ich kann schon verraten, dass es definitiv nicht das letzte war.

Der Prolog hat es mir einfach schon eiskalt den Rücken runter laufen lassen. Der Thriller wird aus den Perspektiven des Wiener Starermittlers Johann Winkler - "Jacket" -, seinem Kollegen Mo und des Serienmörders erzählt. Ich wurde beim lesen selbst zur Ermittlerin und habe fleißig mitgerätselt, alles analysiert und Theorien aufgestellt. Trotz allem war ich auf die Twists teilweise sowas von nicht gefasst.

Henri Faber hat auch an ein paar Stellen kleine Schmunzler miteingebaut. Was ich richtig cool fand.

Es gab minimale Längen, die mich aber überhaupt nicht gestört haben. Ich hatte durchweg ein aufregendes Leseerlebnis.

Fazit: Ein spannungsgeladener Thriller mit Tatorten, die nichts für schwache Nerven sind, und überraschenden Wendungen, die einen den Atem anhalten lassen. Von mir gibt es für diesen Pageturner eine klare Leseempfehlung.
114 reviews
February 15, 2024
Meinung: Was für ein mega Buch war das? Das Cover sieht bombastisch aus, und der Titel passt hervorragend zur Story. Man beginnt die Geschichte zu lesen und möchte einfach nicht mehr aufhören. Innerhalb weniger Stunden habe ich es förmlich verschlungen. Von Anfang an hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Inspector Jacket ermittelt in einem Mordfall, und als er den Tatort sieht, erkennt er, dass dieser dem unvollendeten Buch "Gestehe" entspricht. Wie kann das möglich sein? Niemand kennt sein Geheimnis, aber das verheißt nichts Gutes. Zusammen mit Mo wird er diesen Fall lösen und den Täter stoppen.

Mo war mir sofort sympathisch, und es hat mich wirklich tief berührt, wie er aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert wurde. Bei Jacket hat es etwas länger gedauert, da er mir anfangs nicht so gut gefallen hat, aber im Laufe der Geschichte habe ich eine tiefere Verbindung zu ihm aufgebaut. Die wechselnde Erzählperspektive hat mir ausgezeichnet gefallen, denn dadurch konnte ich die Personen auf eine tiefere Ebene kennenlernen. Die Charaktere sind meisterhaft ausgearbeitet; jeder spielt seine Rolle mit Bravour. Der Schreibstil ist  federleicht und unglaublich fesselnd. Die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, lässt einen förmlich in das Geschehen eintauchen. Meine anfänglichen Vermutungen, wer der Täter sein könnte, erwiesen sich natürlich als völlig falsch. Die Wendungen und Enthüllungen haben mich regelrecht aus den Socken gehauen. Lieber Henri, ich GESTEHE, dass DU einen treuen Fan gewonnen hast. Dieser Thriller bekommt von mir nicht nur eine absolute fette Leseempfehlung
Profile Image for niggeldi.
381 reviews1 follower
February 20, 2024
Grandioser Thriller

Der Star der Wiener Mordkommission Johann Winkler, genannt Jacket, muss in einem Mordfall ermitteln, aus dem zunächst niemand so wirklich schlau wird. Die Leiche ist grausam entstellt, doch das trifft Jacket nicht so sehr wie der Fakt, dass ihm der Tatort äußerst bekannt vorkommt. Denn dieser gleicht mysteriöserweise dem in Jackets neuem Manuskript "Gestehe", von dem eigentlich noch niemand etwas weiß. Hat es jemand auf Jacket abgesehen?

Das Cover ist wieder einmal gelungen, es ist relativ schlicht, doch weckt auch die Neugier. Die reliefartigen Blutgefäße geben dem Ganzen noch ein besonderes Fingergefühl.

Henri Fabers Schreibstil weiß wie bei seinen beiden anderen Thrillern zu überzeugen. Der Prolog ist fesselnd beschrieben und man fragt sich unweigerlich, was es damit auf sich hat, weshalb man unbedingt weiterlesen muss. Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, in denen sich die Spannung stetig steigert. Die wechselnden Perspektiven bringen Abwechslung rein, mal ist man entweder mit Jacket oder seinem Kollegen Mo hautnah am Geschehen dabei, oder man taucht in die Gedankenwelt des geheimnisvollen Er ab. Jacket ist jetzt nicht der sympathischste Protagonist, dennoch macht es Spaß, ihm bei den Ermittlungen zu folgen. Mo hingegen ist aufgrund seiner iranischen Wurzeln ständig rassistischen Handlungen ausgesetzt und muss härter als alle anderen arbeiten, um voranzukommen. Die Gegensätzlichkeit der beiden ist gut gelungen, auch der Fall ist sehr spannend. Es gibt ständig neue Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat und es wird nie langweilig. Die Auflösung ist ebenfalls zufriedenstellend, auch wenn das Ende minimal übertrieben ist.
Normalerweise habe ich keine Lieblingszitate, aber "In diesem Outfit würde selbst eine Leiche zum Abteilungsleiter befördert." geht mir nicht mehr aus dem Kopf. :D

Ich kann diesen Thriller nur empfehlen und freue mich auf weitere Werke des Autors. An ihm könnte sich so manch alteingesessener Schreiberling mal ein Beispiel nehmen. 4,5 Sterne
Profile Image for Fruggielicious .
628 reviews4 followers
May 4, 2024
Gestehe von Henri Faber / Rezension

Überblick, selbst gekauft, Werbung:
- stand alone Thriller
- Organisiertes Verbrechen
- Bildhafte Schilderungen von Gewalttaten

Inhalt und Meinung:
Das war mein erstes Buch des Autors und es hat mir sehr gut gefallen. Darum geht’s:

Stellt Euch vor, da ist ein Manuskript im Umlauf, welches Verbrechen haargenau ankündigt. Und dieses Manuskript kursiert unter Eurem Namen… aber ihr habt es nicht geschrieben?! So passiert unserem Protagonisten „Inspektor Jacket“.

Als ich 100 Seiten drin war, dachte ich nur so, mein Gott, geht das jetzt die ganze Zeit so weiter, dass man sich doch stark konzentrieren muss? Wirklich, der Plot war so ungewöhnlich raffiniert und intelligent - man musste schon echt am Ball bleiben. Später war ich dann im Buch drin und konnte es genießen.

Der Humor von Jacket und seinem frenemy Mo war genau mein Ding, habe diverse Male laut lachen müssen beim Lesen, das liebe ich ja besonders 😭.

Es ging auf und ab, zwischenzeitlich war ich dann besorgt, es könnte in Richtung so einer typischen, bequemen Auflösung gehen, aber nein, wirklich nicht. Glück gehabt!

Nachdem der Großteil der Geschichte fertig war, hatte das Buch so gute 4 Sterne, also richtig gut, aber ihr kennt mich, ich brauche Emotionen, Spannung allein reicht nicht.

Und die habe ich gegen Ende bekommen, gleich zwei emotionale Höhepunkte! Auf der letzten Seite sind dann die Tränen geflossen und damit war es dann besiegelt.

Leseempfehlung!

5/5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Profile Image for Jasbr.
932 reviews13 followers
March 25, 2024
Es war nicht mein erster Thriller von Henri Faber und es wird sicherlich nicht mein letzter sein, denn "Gestehe" war wirklich super.

Erzählt wird die chronologisch aufgebaute Geschichte abwechselnd aus Sicht von Mo, dem "Quotenausländer" der Dienststelle, der trotz guter Arbeit nicht wirklich ernst genommen wird und Jacket, dem Liebling der Nation, der aber eigentlich nur für das Image da ist.

Die Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, was sie zu einem interessanten Ermittler-Duo macht - vor allem als immer mehr Details über den Fall ans Licht kommen. Hier kann ich nicht näher darauf eingehen ohne zu spoilern. Nur so viel: Es macht unheimlich viel Spaß, die Zwei zu begleiten.

Die Morde sind ziemlich brutal und blutig. Es geht um illegalen Organhandel, Folter und Rache. Keine leichte Kost. Allerdings beherrscht Faber den schmalen Grad zwischen zu viel und genug Details, um dem Leser Gänsehaut zu verpassen. Für mich war das genau richtig!

Auch das Ende ist absolut gelungen: überraschend und nicht zu weich gespült, gerade deswegen auch glaubwürdig!

Ich habe das Buch verschlungen und freue mich jetzt schon auf das nächste Werk aus Fabers Feder. Vielleicht wieder mit den beiden Ermittlern - das wäre toll!

Von mir gibts 5 Sterne!
135 reviews
March 5, 2024
Das Cover mit dem aderdurchzogenen GESTEHE ist sehr fantasieanregend und lockt.
Ich kannte den Autor Faber noch nicht.
Der Show- Polizist - Inspektor Jacket- ist zufällig am Tatort. Eigentlich ist er nach einem spektakulären Entführungsfall- in den Medien gehypt und für die Wiener Polizei mehr ein Aushängeschild. Der Mann ist arrogant und im Laufe der Handlung zunehmend selbst arm `dran. Er läßt Bücher schreiben und eine Handlung wird vom Täter nachgestellt. Aber er kennt viele einflußreiche Leute u.a.Politiker.
Der zweite wichtige Plot dieses Buches ist der von allen Mo genannte Kommissar, dem durch seine iranische Herkunft Aufstiegschancen verwehrt werden. Dieser löst aber zunehmend die Fälle.
Politischer Einfluss , besonders von erstarkten Rechtsparteien, bekannte Diskriminierung und Hierarchieabhängigkeit werden angesprochen.
Erst kommt der Plot langsam in Gang, der selbstsüchtige Jacket sonnt sich im öffentlichen Licht, aber dann kommen seine psychischen Leiden und die Vergangen zur Sprache und dann nimmt das Geschehen eine spannende Entwicklung.
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