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Winston Churchill: Biographie | "Eine brillante Biographie." DIE ZEIT / Sachbuch-Bestenliste Platz 3

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Der Held des 20. Er hat Hitler aufgehalten

Unter den herausragenden Politikern des 20. Jahrhunderts ist Churchill der schillerndste. Hollywood hat den Adeligen mit der Zigarre längst zu einer Film- und Heldenfigur überhöht. Seine Sätze, dass er etwa »außer Blut, Schweiß und Tränen« nichts zu bieten habe, sind geflügelte Worte. Churchill gilt als einer der größten Redner der Geschichte, hat seinen aufwendigen Lebensunterhalt als Schriftsteller und Journalist bestritten und wurde mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er galt in den dreißiger Jahren als politisch erledigt, doch da er unermüdlich vor der Bedrohung durch Deutschland gewarnt hat, wurde er über Nacht Premierminister während deutsche Truppen in Frankreich einmarschierten und war Hitlers härtester Gegner.

553 pages, Kindle Edition

Published March 14, 2024

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About the author

Franziska Augstein

8 books1 follower

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Displaying 1 - 2 of 2 reviews
Profile Image for Herbert Sikovc.
92 reviews1 follower
June 10, 2024
Gute und ehrliche Churchill Biographie! Die Autorin entzaubert den Helden und zeigt ziemlich klar, dass mit heutigen Zeitgeist so eine Person nie gewählt werden würde.
Gut vermittelt auch das viele Glück was mitspielte.

Lesenswert.
Profile Image for Jnj.
71 reviews4 followers
January 18, 2025
Es erschien pünktlich zum 150. Geburtstag des Englischen Politikers - Dr. Franziska Augsteins Buch "Winston Churchill: Biographie". In der überregionalen deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" wurde es als "Eine brillante Biographie" bezeichnet und nahm in der Sachbuch-Bestenliste Platz 3 ein.
Die 1964 in Hamburg geborene Autorin studierte von 1983 bis 1986 Geschichte, Politik und Philosophie an der Freien Universität Berlin, u. a. bei Ernst Nolte, Hagen Schulze, Michael Theunissen und Ernst Tugendhat. Ab 1989 setzte sie ihr Studium an der Universität Bielefeld bei Jörn Rüsen und Hans-Ulrich Wehler fort, wo sie auch ihre Magisterarbeit abschloss. 1990 erhielt sie ein Erasmus-Stipendium für die University of Sussex in Brighton. Von 1993 an war sie Doktorantin am "Wellcome Trust Centre for the History of Medicine" in London, wo sie 1996 mit einer Arbeit über die Entstehung der Rassentheorie anhand der Schriften des Anthropologen und Arztes James Cowles Prichard promoviert wurde.
Ich bin sowohl bei Biographien als auch bei Autobiographien und den Bewertungen dieser durch führende Publikationen immer erst einmal skeptisch. Zu oft hatte ich beim Lesen solcher Bücher den Eindruck, dass mir hier bestimmte positive Seiten einer Persönlichkeit angepriesen oder Entschuldigungen/Erklärungen ihrer/seiner (politischen) Fehlleistungen verkauft werden sollen. Es ist immer besser, wenn man versucht sich ein umfassendes Bild über eine Persönlichkeit zu verschaffen, indem man mehrere Bücher über ihn/sie liest und zudem - wo immer das möglich ist - auch direktes Quellenmaterial zu Rate zieht. Aus diesem Grund bin ich sehr kritisch an das über 608 Seiten starke Werk von Franziska Augstein herangegangen und im erste Teil des Buches, in dem sie über den familiären Hintergrund Churchills und seinen anschließenden Weg in die Politik spricht, hatte ich den Eindruck, dass meine kritische Haltung zu Recht bestand. Wurde hier doch, jedenfalls nach meiner Meinung, ein sehr harmonisches (zu harmonisches?) Bild gezeichnet. Je mehr das Buch dann jedoch in den Lebenskontext Churchills vordringt, desto klarer zeichnet die Autorin den Menschen, der sich hinter dem heute so viel gepriesenen "Helden" verbirgt. Wir haben es eben nicht mit irgendeiner Autorin zu tun, sondern mit Franziska Augstein, der Tochter Rudolf Augsteins, dem Journalisten, Verleger und Publizisten, dem Gründers des überregionalen deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", dem Zeugen und Mitgestalters deutscher Geschichte, dem Ehrenbürger Hamburgs und Ehrensenators der Universität Hamburg. Und wer Augsteins Rede anlässlich des 100. Geburtstags ihres Vaters im Rahmen einer Ringvorlesung an der Universität Hamburg gehört hat, dem kann nicht entgangen sein, wie sehr sie von dem Leitmotiv der journalistischen und verlegerischen Arbeit ihres Vaters geprägt wurde: "Sagen, was ist." - Nicht: "Sagen, was man sich wünscht - wie es hätte gewesen sein sollen", auch nicht "Sagen, was allen gefällt und den Rest verschweigen" und auch nicht: "Über Tote soll man nur Gutes sagen". Nein, "sagen was ist" und das heißt in Bezug auf Churchill: Sagen, was die Quellen, insbesondere seine eigenen Aufzeichnungen und Briefe von ihm preisgeben. Genau das tut die Autorin. (Neben einem ausführlichen Namens- und Literaturregister enthält das Buch auch ausführliche Quellenangaben, die 55 Seiten umfassen.) Und da finden sich dann eben auch Bekenntnisse über Krieg, Sterben und Blutvergießen, die jeden sozial-humanistisch denkenden und handelnden Menschen erschrecken lassen. "Sagen, was ist" bedeutet aber auch zu sagen, was die neueste Forschung über ihn offenbart: Churchills Anteil an der Katastrophe von Gallipoli, sein Anteil an der Hungerkatastrophe von Bengalen, die 3 Millionen Opfer forderte und seine unsäglichen rassistischen Ressentiments ("Inder [nannte er](https://books.google.co.uk/books?id=H...) das "tierischste Volk nach den Deutschen", und [er war der Ansicht,](https://metro.co.uk/2020/06/15/boris-...) britische Soldaten müssten vor indischen Offizieren nicht salutieren, denn Weißen sei die "Erniedrigung, von einem braunen Mann herumkommandiert zu werden", nicht zumutbar" zitiert nach der NZZ, 18.06.2020). Wer heute (zurecht) die Bombardements von Gaza kritisiert, sollte sich daran erinnern, dass sie ein historisches Vorbild haben: Churchill ließ deutsche Städte und deutsche Zivilisten noch zu einer Zeit bombardieren, als Deutschland den Krieg bereits verloren hatte. Ich selbst lebe in einer Stadt, über der britische Bomber noch am Abend des 21.02.1945, 1.100 Sprengbomben, weit über 100.000 Brandbomben und Kanister mit Phosphor abwarfen und so die Stadt in Schutt und Asche legten. 239 Menschen verloren in dieser Nacht durch englische Flugverbände ihr Leben. Bis in die Gegenwart erleben wir es immer wieder, dass nicht detonierte Bomben aus dieser Zeit gefunden werden. Zeitweise Evakuierungen der Bewohner bis zur Entschärfung dieser Weltkriegshinterlassenschaften sind die Folge. Ich habe mit Zeitzeugen gesprochen, die damals kleine Kinder waren und den Horror jener Nacht niemals vergessen konnten.
Heute bezeichnet man den einen oder anderen Politiker wieder gern als "den Churchill unserer Zeit". Ob diejenigen, die sich so nennen lassen, wissen, mit wem sie da verglichen werden? Vielleicht sollte man ihnen ein Exemplar von Franziska Augsteins Churchill-Biographie schenken, die ihnen bezüglich ihres Vorbildes "sagt, was ist". Das wäre ein guter, erster Schritt - zur Selbsterkenntnis und zum Frieden. Aber leider ist dieses wichtige und zeitgemäße Buch bisher nur in deutscher Sprache erschienen.

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It was published just in time for the 150th birthday of the English politician - Dr Franziska Augstein's book "Winston Churchill: Biography". The national German weekly Die Zeit called it "a brilliant biography". The book was ranked third in the non-fiction bestseller list.
Born in Hamburg in 1964, the author studied history, politics and philosophy at the Free University of Berlin from 1983 to 1986 under Ernst Nolte, Hagen Schulze, Michael Theunissen and Ernst Tugendhat, among others. From 1989, she continued her studies at the University of Bielefeld under Jörn Rüsen and Hans-Ulrich Wehler, where she also completed her master's thesis. In 1990, she received an Erasmus scholarship for the University of Sussex in Brighton. From 1993 onwards, she was a doctoral student at the "Wellcome Trust Centre for the History of Medicine in London", where she completed her doctorate in 1996 with a thesis on the emergence of racial theory based on the writings of the anthropologist and physician James Cowles Prichard.
I am always sceptical about biographies/autobiographies and their reviews in leading publications. Too often, when reading such books, I get the impression that certain positive aspects of a personality are being extolled or excuses/explanations for his/her (political) mistakes are being sold. It is always better to try to get a full picture of a personality by reading several books about him/her and also - wherever possible - consulting direct source material. For this reason, I approached Franziska Augstein's 608-page work very critically, and in the first part of the book, in which she talks about Churchill's family background and his subsequent path into politics, I had the impression that my critical attitude was justified. After all, at least in my opinion, a very harmonious (too harmonious?) picture was painted here.
But the more the book delves into the context of Churchill's life, the more clearly the author portrays the person behind the "hero" who is so much praised today. This is not just any author, but Franziska Augstein, daughter of Rudolf Augstein, the journalist, publisher and publicist, founder of the national German news magazine "Der Spiegel", witness to and co-creator of German history, honorary citizen of Hamburg and honorary senator of the University of Hamburg. And anyone who heard Augstein's speech on the occasion of her father's 100th birthday as part of a lecture series at the University of Hamburg could not have failed to notice how much it was shaped by the leitmotif of her father's journalistic and publishing work: "Saying what is." Not "saying what you wish it had been", nor "saying what everyone likes and leave the rest alone", nor "only saying good things about the dead", but "saying what is", and concerning Churchill that means saying what the sources, especially his own notes and letters, reveal about him, which is exactly what the author does. (In addition to a detailed index of names and literature, the book also contains 55 pages of extensive source references). And that means, there are also confessions about war, death and bloodshed that would horrify any socially and humanistically-minded person. But "telling it like it is" also means saying what the latest research reveals about the person: Churchill's part in the Gallipoli disaster, his part in the Bengal famine that claimed 3 million victims and his unspeakable racist resentments ("Indians [he called](https://books.google.co.uk/books? id=HQguDdnu8zgC&pg=PA464&lpg=PA464&dq=churchill+indians+beastliest+people&source=bl&ots=BIILx6rT7s&sig=ACfU3U3XdbLuJaqAy9_XNndCqKYS7VAokg&hl=en&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=churchill%20indians%20beastliest%20people&f=false) the "beastliest people after the Germans", and [he was of the opinion](https: //metro.co.uk/2020/06/15/boris-says-uk-...) "British soldiers did not have to salute Indian officers because white people could not be expected to suffer" the "humiliation of being ordered around by a brown man" (cited from NZZ, 18 June 2020).
Anyone who (rightly) criticises the bombing of Gaza today should remember that it has a historical precedent: Churchill had German cities and German civilians bombed at a time when Germany had already lost the war. I live in a city over which British bombers dropped 1,100 high-explosive bombs, well over 100,000 incendiary bombs and canisters of phosphorus on the evening of 21 February 1945, reducing the city to rubble. 239 people lost their lives that night at the hands of British aircraft. To this day, unexploded bombs from this period have been found time and again. This has resulted in temporary evacuations of residents until these remnants of war have been defused. I have spoken to people who were small children at the time and who were never able to forget the horror of that night.
Today, some politicians are again fondly referred to as "the Churchill of our time". Do those who allow themselves to be called that realise who they are being compared to? Perhaps they should be given a copy of Franziska Augstein's Churchill biography, which "tells them what is" with regard to their role model. That would be a good first step - towards self-knowledge and peace. But unfortunately, this important and timely book has so far only been published in German.
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