In der neuen Welt kämpft sie ums Überleben und um ihre Liebe
Als die junge, unverheiratete Nellie Bernstein im Januar 1733 das sumpfig-wilde Marschland von South Carolina betritt, liegt eine lange entbehrungsreiche Schiffspassage hinter ihr. Ungewollt schwanger, wurde sie vom Vater verstoßen und sah für sich in Preußen keine Zukunft mehr. Wie viele andere war sie dem Aufruf des Visionärs James Oglethorpe gefolgt, der mit mutigen Auswanderern in Amerika eine Kolonie namens Georgia gründen will. Doch das harte Leben in der Wildnis birgt ungeahnte Gefahren, und Nellie muss für ihr Zuhause in der neuen Welt tagtäglich kämpfen. Vor allem liegen ihr die verwaisten Siedlerkinder am Herzen – und Samuel, der englische Anwalt mit den blauen Augen, der ihr in schweren Stunden beisteht …
Ich liebe einfach Auswanderer Geschichten....die ersten Versuche, unwirkliches Gelände urbar zu machen, eine funktionierende Gesellschaft aufzubauen.....auch dieser Auftakt Band hat es mir durchaus angetan....wären da nicht die vielen Erzählstränge, die den Roman etwas undurchsichtig machen......
Nellie hat es ungemein schwer....Mitte des 18. Jahrhunderts führt sie ein entbehrungsreiches Leben. Schwanger und mit der Unterstützung guter Freunde macht sie sich auf in die neue Welt Amerika....um im neu entstehenden Savannah ihre Liebe zu finden....
Schon lange habe ich keinen Auswanderer-Roman mehr gelesen, die man früher zahlreich in den Buchhandlungen finden konnte. Seit einigen Jahren sind diese jedoch kaum mehr zu finden. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich "Savannah - Aufbruch in eine neue Welt" gesehen habe. Bei vorablesen habe ich reingelesen und wurde sofort von der Geschichte in den Bann gezogen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich den Roman gewonnen habe.
Dies ist der erste Band der Siedler-Reihe von Malou Wilke und wir begleiten die allerersten Siedler, die sich 1733 im Bundesstaat Georgianiederlassen. Unter ihnen ist die junge schwangere Nellie Bernstein, die von ihrem Vater vor die Tür gesetzt wurde. Gemeinsam mit den anderen Vertrieben, wie den Protestanten aus dem Salzburger Erzherzogtum, die ihre Heimat wegen ihres Glaubens verlassen müssen oder anderen Heimatlosen, begleiten wir sie auf den Weg nach Amerika, wo eine völlig ungewisse Zukunft auf die Aussiedler wartet....
Der erste Band ist in vier Teile gegliedert und erzählt von den Jahren 1733 bis 1739. Malou Wilke schreibt sehr bildhaft, wie damals die Kolonie unter James Oglethorpe entstanden ist. Ein völlig neues Land mit komplett anderen Witterungsverhältnissen, unbekannten Tieren und den ursprünglichen Einwohnern, den Yamacraw, warten auf die Europäer. Die Beziehung zu den indigenen Völkern wird natürlich ebenfalls thematisert, wie auch die Feindschaft zu den Spaniern, die sich bereits weiter südlich angesiedelt haben. Der historisch belegte Gründer von Georgia, James Oglethorpe, ist natürlich ein wichtiger Wegbegleiter für die ersten und weiterhin ankommenden Europäer und erhält auch im Roman einen wichtigen Part.
Neben dem Aufbau einer neuen Siedlungsgemeinschaft stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund. Sind die ersten Siedler friedfertig und wollen sich ein angenehmes Zusammenleben gestalten, werden die Probleme mit dem Ankommen immer weiterer Menschen größer. Alkohol und Streitigkeiten, wie auch das Verbot der Sklaverei, die trotzdem Einzug hält, werden zu Themen, die die Gemeinschaft spalten. Aber auch die Natur bringt immer wieder neue Probleme, die die Siedler vor große Herausforderungen stellen. Es war ungemein spannend zu lesen, wie die Menschen sich aus dem Nichts eine neue Heimat erschaffen.
Nellie ist eine sehr sympathische und starke junge Frau, deren Leben bisher alles andere als gut war. Alle neuen Bewohner, die Savannah schließlich gründen, sind Menschen, die vor etwas flüchten und sich ein besseres Leben erhoffen. Allerdings wurde mir Nellie im Laufe des Romans fast zu gut dargestellt, denn sie ist für viele in der Kolonie eine Stütze, die immer für sie da ist - trotz aller Rückschläge und Verluste.
Bis zu den ersten 400 Seiten war ich extrem begeistert vom Roman und war mir sicher, dass ich ein fünf Sterne Buch, sogar ein Highlight, vor mir habe. Danach nahmen aber die Tragödien und Verluste immer mehr zu. Kaum ein Kapitel kam ohne Tote und Naturkatastrophen aus. Natürlich war vieles für die Siedler fremd, wie das ihnen unbekannte, aber immer wiederkehrende Gelbfieber, das viel zu viele dahingerafft hat. Trotzdem wurde mir das Elend bald zu viel, denn es zog mich doch ziemlich runter und nahm der Geschichte das gewisse Etwas, was mich an den bisherigen Seiten so fasziniert hatte.
Trotzdem ist der erste Band der Siedler-Saga eine ganz tolle und spannende Geschichte, die über die ersten Siedler unter James Oglethorpe und der neuen Kolonie Georgia, erzählt. Ich habe jede Menge Neues gelernt und werde auf jeden Fall auch den zweiten Band lesen, der Ende des Jahres erscheint.
Fazit: Ein mitreißender erste Band einer Auswanderer-Saga, die über die Entstehung von Georgia erzählt. Spannend und empfehlenswert für alle Leser:innen, die gerne über fremde Länder im historischen Kontext lesen.
Deutschland 1733: Als die junge Nellie Bernstein vor ihrem gewalttätigen Vater aus ihrem zu Hause zu ihrem Onkel nach Wendingen flüchtet, trifft sie auf ihrer Reise auf eine Familie, die auswandern möchte. Doch schon bald kommen weitere Verwandte zu ihrem Onkel und auch einer von ihnen beschließt, auszuwandern. Gemeinsam mit ihm begibt sich Nellie auf eine Reise in ein fernes Land, in der Hoffnung, dass sie es hier besser haben wird. Die Gefahren, denen sie sich dabei aussetzt, sind jedoch alles andere als leicht zu bewältigen, doch der große Traum von einem besseren Leben bleibt. Eigentlich lese ich eher selten historische Romane, aber das bezaubernde Cover und die spannend klingende Story sprachen mich sofort an. Savannah ist übrigens der erste Band einer Reihe. Schon der Einstieg in diesen Roman fällt unheimlich leicht, denn Autorin Malou Wilke gelingt es mühelos, den Leser in längst vergangene Tage zu versetzen. Mit einem sehr leichten und bildhaften Schreibstil erzählt sie von Nellie und ihrem Leben als Auswandererin. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, immer wieder wird es emotional, allein die Reise auf dem Schiff wird von einem Ereignis überschättet, dass mir sehr zu Herzen ging. Die Beschreibungen, wie die Auswanderer sich in Georgia ein neues Leben aufbauen, sind detailreich erzählt und auch die Gefahren, in denen sie sich hier befinden, werden durchaus zur Sprache gebracht. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es teilweise noch wesentlich schlimmer war, denn wir befinden uns in einer Zeit, in der die Ureinwohner zurückgedrängt worden sind und auch die Sklaverei begann. Ich kenne mich zwar nur bedingt in dieser Hinsicht aus, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es doch in der Realität noch brutaler vorging. Trotzdem bietet das Buch einen ganz großen Unterhaltunswert und Langeweile kommt beim Lesen nicht auf, denn man kann gemeinsam mit Protagonistin Nellie und vielen weiteren Charakteren die neue Welt erkunden. Nellie war mir gleich von Beginn an sehr sympathisch. Für ihre Zeit ist sie eine unglaublich starke, junge Frau, die sich so leicht nicht unterkriegen lässt. Schon der Beginn zeigt, dass sie allen Widrigkeiten zum Trotz handelt. Doch nicht nur Nellie wird lebendig dargestellt, sondern auch die weiteren Nebencharaktere. Man verfolgt die unterschiedlichen Schicksale und hofft und bangt mit ihnen mit. Mein Fazit: Savannah ist eine durchweg spannende und interessante Geschichte rund um die junge Auswanderin Nellie und wie sie ihr Leben im fernen Georgia meistert. Auch wenn hier vieles eher in Richtung gute Unterhaltung denn den damals realen Begebenheiten geht, bietet das Buch doch sehr gute Unterhaltung und lädt zu gemütlichen Lesestunden ein. Mir hat die Geschichte wirklich sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit Nellie und ihrer Familie weitergehen wird, denn das Ende von Band 1 teasert schon eine interessante neue Wendung an.
„Savannah: Aufbruch in eine neue Welt“ ist der erste Band der Siedler-Saga von Malou Wilke.
Eleonore, kurz Nellie genannt ist schwanger. Für eine unverheiratete Frau im 18. Jahrhundert undenkbar. So wird Nellie auch von ihrem Vater verstoßen. Sie verlässt ihr Zuhause, ihre Eltern und Geschwister. Nellie sieht für sich keine Zukunft in Preußen. So folgt sie, wie viele dem Aufruf des Visionärs James Oglethorpe, der mit mutigen Auswanderern in Amerika eine Kolonie namens Georgia gründen will. So begibt sich Nellie auf ein Schiff und fiebert aufgeregt dem neuen Land entgegen. In South Carolina angekommen gibt es jeden Tag neue Herausforderungen. Nellie muss immer wieder um ihre Bleibe kämpfen. Das Leben ist hart und entbehrungsreich. Schnell gewinnen die verwaisten Siedlerkinder das Herzen von Nellie. Und da ist Samuel, der englische Anwalt mit den blauen Augen, der ihr in schweren Stunden beisteht.
Malou Wilke zeichnet ein fesselndes Bild des Lebens in den frühen Tagen der amerikanischen Kolonien. Sie beschreibt die raue Schönheit der Landschaft ebenso eindrucksvoll wie die harten Lebensbedingungen der Siedler. Dabei lässt sie die Leser*innen tief in Nellies Gedanken und Gefühle eintauchen.
Der Roman besticht durch seine lebendige Erzählweise und seine vielschichtigen Charaktere. Nellie ist eine starke und unabhängige Frau, die für ihre Überzeugungen einsteht. Sie ist aber auch verletzlich und muss lernen, mit ihren eigenen Fehlern und Schwächen umzugehen.
Auch Themen wie indigene Völker und Sklavenhaltung werden in die Geschichte eingestreut. Dabei bleibt die Autorin neutral und vermittelt keine eigene Meinung. Es war in dieser Zeit leider so und wenn eine Geschichte authentisch sein soll, muss das Thema natürlich angesprochen werden. So arbeitet bei Nellie das Sklavenpaar Grover und Destiny. Zum Glück geht es ihnen bei Nellie, im Gegensatz zu vielen anderen gut.
Der Schreibstil von Malou Wilke ist flüssig, fesselnd und gut verständlich. Ich bin schnell tief in die Geschichte eingetaucht und die Seiten sind nur so dahingeflogen.
"Savannah: Aufbruch in eine neue Welt" ist ein spannender und emotionaler Roman. Ich freue mich schon jetzt auf den 2. Band „Savannah: Erwachen einer neuen Zeit“ der im Dezember erscheinen soll.
Nellie ersetzt schon lange ihren Geschwistern die Mutter, vopm trunksüchtigen Vater ist nicht viel zu erwarten. Als dessen Freund sie vergewaltigt und sie schwanger wird, setzt er sie auch noch vor die Tür. Zuerst kommt sie bei Verwandten unter und schließlich landet sie auf einem Schiff, das Auswanderer nach Amerika bringt. Nach einer entbehrungsreichen Reise kommen sie an und mit harter Arbeit wird eine neue Siedlung aufgebaut. Nellie erlebt Freud und Leid, mit Sam findet sie einen liebevollen Mann. Doch das Klima und das raue unerschlossene Land machen es ihnen nicht einfach, immer wieder gibt es Rückschläge.
Der Anfang hat mich sofort in die Geschichte hineingerissen. Ich fühlte mit Nellie, herzerweichend, dass sie ihre Geschwister verlassen muss, die unter der Knute des Vaters leben. Nellie ist auf sich alleingestellt, tapfer trägt sie ihr Schicksal. Die Autorin hat gut recherchiert, ich konnte mich sehr gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Da sich die Erzählung über viele Jahre erstreckt, wechseln Schauplätze und Handlung rasch. Unglaublich, was die Menschen leisteten und ertragen mussten, unter welchen Bedingungen sie eine neue Siedlung aufgebaut haben. Die Todesfälle allein hätten mich schon bedrückt, die klimatischen Voraussetzungen und die Krankheiten. An manchen Stellen hatte ich Mühe, die Menge an Figuren auseinanderzuhalten, einige hatten nur kurze Auftritte, liebegewonnene Personen starben. Der Schreibstil ist nüchtern gehalten, vieles wird knapp abgehandelt und man muss zwischen den Zeilen lesen. Vor allem die Zweisamkeit von Sam und Nellie läuft nebenher und die berührenden Szenen sind ausgesprochen selten, das fehlte mir. Der Schluss ist gelungen und ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Nellie Bernstein wird schwanger von ihrem Vater aus dem Haus und aus der Familie geworfen. Sie flieht zu Familie in der Nähe von Bremen und lernt dort einen angeheirateten Cousin kennen. Dieser ist auf dem Weg nach Amerika um sich dort als Zimmermann ein neues Leben aufzubauen. Er nimmt sie als Tochter an und sie machen sich auf den Weg in die von James Oglethorpe neu zu gründende Kolonie Georgia. Dort angekommen errichten sie in der Wildnis ihre neue Heimat, die Stadt Savannah.
Malou Wilke startet mit diesem Buch eine Auswanderer Saga, die mich sehr begeistert hat. Man lernt nach und nach die unterschiedlichsten Charaktere kennen und da wir Nellie und ihr Umfeld über 7 Jahre begleiten, dürfen wir auch die Entwicklungen vieler miterleben.
Dabei wird die gesellschaftliche Entwicklung der damaligen Zeit auch mit aufgezeigt und wie sich auch die Gesellschafft in Savannah nach und nach entwickelt hat. Hier kommt auch das Thema Sklavenhaltung unweigerlich zur Sprache und schon mit dem Beginn spaltet die Haltung dazu die Gesellschaft.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, ich fand die Atmosphäre schön, das Setting ist bildhaft gezeichnet und die Handlung sehr nah an der Realität. Besonders die Schilderungen der Wildnis, die sich die Menschen dort nutzbar machen sind beeindruckend. Oft zeigt sich gerade hier wie nahe Schönheit und Gefahr einander sind.
Ich werde die restlichen Bänder der Reihe auch noch lesen, interessiert es mich doch sehr, wie es mit Nellie und ihren Freunden weitergeht.
Nellie von ihrem Vater verstoßen macht sich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft. Unerwartete Hilfe bringt sie immer ein Stück weiter vor allem formt es ihren Charakter und fördert ihr Selbstbewusstsein. Da sie intelligent ist schafft sie es auf ein Auswandererschiff in die amerikanischen Kolonien. Zusammen mit Freunden und Fremden baut sie dort die neue Kolonie Georgia auf. Die ersten Jahre sind schlimm, Hunger, Krankheiten, mangelnde Erfahrungen und auch Streit machen das Leben fast unerträglich. Wäre da nicht Samuel der sie unterstützt und respektiert. Nellie kümmert sich, vor allem um die Kinder und wird dadurch zu einer Respektsperson für die ganze Siedlung. Der Schreibstil ist eher ruhig, die Geschichte spannend erzählt vor allem weil die Autorin das Gefühl vermittelt das sie intensiv recherchiert hat und uns damit nicht nur Unterhaltung liefert sondern auch interessante Informationen wie die Siedler ihr Leben aufgebaut haben. Ich hätte mir das Ganze emotional intensiver gewünscht, denn die Schicksalsschläge die Nellie ertragen muss oder andere Figuren in diesem Buch sind schwer zu ertragen, auch die Liebe weht wie ein laues Lüftchen durch den Roman.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1732. Die junge Nellie wächst mit ihren fünf Geschwistern bei ihren trunksüchtigen Vater auf. Die Mutter stirbt im Kindbett und Nellie übernimmt innerhalb der Familie deren Aufgaben. Ungewollt schwanger muss sie ihr Zuhause verlassen. Unterschlupf findet sie bei einen entfernten Verwandten. Doch mit ihrem Kind muss sie sich woanders eine Zukunft suchen. Mit viel Mut macht sie sich auf den Weg nach Amerika. Trotz vieler Widrigkeiten und schmerzhaften Verlusten meistert sie ihr Schicksal und verliert niemals ihr Mitgefühl für die Menschen die ihre Hilfe brauchen. Der Schreibstil von Malou Wilke ist leicht und flüssig. Die geschichtlichen Hintergründe gut recherchiert.
Kolonialisierung Georgias aus dem Blickwinkel einer jungen Preußin
Meine Inhaltsangabe: Die junge Nellie, schwanger nach einer Vergewaltigung, wird von ihrem Vater verstoßen. Über Umwege erfährt sie von James Oglethorpe, einem Visionär, der mit Auswanderern in den USA die Kolonie Georgia besiedeln will und schließt sich ihm an. Auf der entbehrungsreichen Überfahrt befallen Nellie Zweifel, ob das der richte Weg ist. In Savannah angekommen erlebt sie viele Höhen und Tiefen, hilft mit beim Aufbau der Kolonie, gewinnt neue Freunde, eine neue Familie und hat erneut große Verluste zu betrauern. Das Leben in dem unbekannten, wilden Land ist anstrengend und ungewohnt, aber gleichzeitig aufregend und ermutigend. Nellies Herz schlägt für die vielen Waisenkinder, deren Eltern die Reise nach Savannah nicht überlebten oder vor Ort vom Fieber dahingerafft wurden. Tatkräftig bringt sie sich in die Gemeinde ein und findet langsam ihren Weg.
Mein Eindruck: Savannah ist eine um eine wahre Begebenheit herumgewobene Geschichte mit Nellie als Mittelpunkt. Die gefährliche Zeit auf ihrer Reise zu Fuß von Preußen Richtung deutscher Küste zu ihren entfernten Verwandten, ihrem vorübergehenden Leben dort als schwangere, alleinstehende Frau bzw. junge Mutter und später dann der Aufbruch nach Savannah haben mich mitfiebern lassen. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und so war ich ganz dabei und konnte mich gut in Nellie und ihre Gefühle hineinversetzen. Die Zeit in Savannah glänzte für mich durch die vielen schönen Schilderungen der Landschaft, der Flora und Fauna (das Cover passt daher perfekt und gefällt mir ausgesprochen gut). Neben vielen Schicksalsschlägen, viel Pionierarbeit und einer Menge Freude und Leid dicht beieinander, kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Vielleicht hätte ich mir zwischendurch weniger Herzschmerzszenen gewünscht, dafür mehr von der Aufbauarbeit der Pioniere, dem Bauen der Infrastruktur, der Landwirtschaft, den Handelszweigen etc. Also mehr Fakten und weniger Weichgespültes. Und vielleicht ist Nellie auch ein kleines bisschen zu heroisch und leuchtend gezeichnet. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich war gefesselt von Savannah, von dem historischen Hintergrund und fühlte mich durchweg sehr gut unterhalten. So sehr, dass ich mich jetzt schon auf Band 2 freue. Da recht viele Personen vorkommen, fand ich die Stammbäume der Familien Bernstein, Schlesier und Elmauthaler vorne in der Buchklappe sehr hilfreich. Von mir eigentlich 4,5 Sterne, da ich halbe Sterne ungern vergebe, werden es letztlich sehr gute 4 und eine Empfehlung an alle, deren Herz für historische Romane mit persönlichem Frauenschicksal schlägt.
Das Cover des Buches hat mich gleich angesprochen. Es ist wunderschön gestaltet und bereitet einen farblich schon darauf vor, was die Protagonistin in der neuen Welt erwartet. Aber von vorn. Die 16jährige Nell, durch eine Vergewaltigung schwanger, wird vom Vater aus dem Haus geworfen. Ihre folgende Reise, zuerst zu entfernten Verwandten und dann nach Savannah, dürfen wir begleiten. Wir erleben wie Nell, Freundschaften schließt, Verluste erleidet und wie sie und die anderen Auswanderer sich ein neues Leben in Amerika aufbauen. Dabei spielt die Geschichte von der Gründung Savannahs vor einem wahren historischen Hintergrund. Die Autorin hat einen schönen flüssigen Schreibstil, man kann die Seiten so hintereinander weglesen. Dabei wird das Buch nie "zu" spannend. Auftretende Konflikte werden schnell gelöst, manche Kapitel sind sehr kurz und wirken auf mich manchmal wie Lückenfüller. Aber man gewinnt durchaus einen realistischen Blick auf das Leben der ersten Siedler in Georgia, ein zweiter Band, der im Januar 2025 erscheint, wird die Geschichte fortsetzen. Mein Fazit: eine angenehm zu lesende Geschichte mit vielen freundlichen und wenigen schlechten Charakteren Achja, wer am Ende des Buches immer noch nicht weiß, dass Sam meerblaue Augen hat und Nate einen kurzen schwarzen Vollbart trägt, der hat das Buch wohl zu schnell gelesen ;-), die Autorin scheint einen Faible für diese Details an ihren Figuren zu haben
Ein absolutes Lesehighlight Schwanger durch eine Vergewaltigung wird die junge Nellie Bernstein von ihrem Vater des Hauses verwiesen. Verzweifelt versucht sie, bei ihren ihr unbekannten Verwandten Zuflucht zu finden. Sie erfährt von James Oglethorpe, der mutige Menschen sucht, die mit ihm eine Kolonie in der Wildnis Amerikas gründen wollen. Nellie wagt es und schließt sich den Auswanderern an. In diesem ersten Band der Südstaaten-Saga durfte ich Nellie durch die Jahre 1732 bis 1740 begleiten. In kurzen und gut zu lesenden Kapiteln beschreibt die Autorin den Kampf der Menschen, in einer fremden und gefahrvollen Welt Fuß zu fassen, unberührtes Land zu besiedeln und urbar zu machen. Unbekannte Klimaverhältnisse und Krankheiten fordern immer wieder ihren Tribut. Tagtäglich muß Nellie erneut für ihr Zuhause kämpfen. Verluste, die auch für den Leser schwer zu ertagen sind und mir mehr als nur einmal die Tränen in die Augen trieben, lassen Nellie auf Dauer nicht verzweifeln, sondern sie immer nur nach vorne schauen. Malou Wilke hat die einzelnen Charaktere bildhaft und authentisch in Szene gesetzt. Realhistorische und fiktive Personen hat sie gekonnt miteinander verwoben. Die spannende Handlung, durch die sie mit einem sehr flüssigen Schreibstil führt, ließ mich das Buch nur widerwillig und kurz aus der Hand legen. Jetzt fiebere ich ungeduldig der Fortsetzung entgegen, die Ende Dezember 2024 erscheinen soll. Denn diese Auswanderergeschichte hat mich ab der ersten Seite dermaßen gefesselt, wie es nur wenigen Büchern bisher gelang. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.
Eine starke Frau auf dem Weg in ein besseres Leben.
Cover: Das Cover finde ich wirklich ansprechend und es gefällt mir.
Inhalt: Das Buch spielt anfangs des 18. Jahrhundert und es geht um die junge Nellie, die bei einen Übergriff ungewollt schwanger geworden ist. Aus diesen Grund verstößt ihr Vater sie und Nellie sieht in Preußen keine Zukunft mehr für sich, deswegen geht sie erstmals zu Verwandten nach Norddeutschland und von da aus schließt sie sich einen Schiff an, dass nach Amerika fährt. Docht viel sie mit den anderen Kolonie namens Georgia aufbauen und sie trifft auch noch den gut aussehenden Sam. Doch die Wildnis ist sehr gefährlich.
Meinung: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstill war auch angenehm zu lesen und ich mochte es, dass das Buch in Teile aufgeteilt war. Nelli war eine wirklich bemerkenswerte Frau, die trotz ihres schweren Schicksal nicht aufgeben hat. Ich habe noch nicht so viele Bucher gelesen, die in dieser Zeit spielen und fand, dass man einen guten Einblick in die damalige Zeit bekommen hat. Es war interessante beschrieben, wie sich die Kolonie immer mehr aufgebaut hat und wie verschied die Menschen waren. Das Buch hatte viel Spannung und ich bin wirklich gespannt, wie es mit der Kolonie und Nellie weitergeht.
Zum Inhalt: Die junge, unverheiratete Nellie ist ungewollt schwanger und wird auch deshalb von ihrem Vater verstoßen. Verzweifelt macht sie sich auf den Weg zu Verwandten. Schon diese Reise ist nicht einfach, aber irgendwann folgt sie dem Aufruf nach Amerika auszuwandern. Das Leben dort ist hart und birgt manche Gefahr, aber es gibt auch Gutes wie Samuel, der englische Anwalt. Meine Meinung: Das Buch hat mir gut gefallen. Gerade die ganzen Herausforderungen, die sich Nellie und den Übrigen fand ich sehr interessant. Es ist kaum vorstellbar, wie schwer es den Siedlern in der neuen Welt gegangen sein muss und ich denke, dass hat die Autorin gut dargestellt, man kann sich wirklich vorstellen, dass es so war, wie beschrieben. Den Cliffhänger am Ende fand ich ein bisschen böse, aber auf der anderen Seite, man weiß, dass es weitergehen wird. Fazit: Hat mir gefallen
Ein junges Leben voller Abenteuer – interessant aufbereitet. Im Zentrum dieses historischen Romans steht Nellie Bernstein, die ab 1732 als unverheiratete, vergewaltigte schwangere Frau aus Preußen über Wedensen, Rotterdam und Dover zusammen mit weiteren Deutschen, Salzburgern und verschuldeten Engländern schließlich in Savannah die neue Kolonie Georgia aufbauen unter dem britischen General James Edward Oglethorpe. In vier Teilen geht es zunächst in Savannah um den mühsamen Aufbau der Kolonie auf dem Gebiet eines friedlichen Indianerstamms mit deren König Tomochichi. Diese Siedlungsgeschichte und auch weiterer Siedlungen wie Ebenezer erzählt von Krankheiten wie Durchfall, Malaria und Skorbut. Nur die Hälfte der Auswanderer überlebt die ersten drei Jahre. Erst einige Jahre später kann die erste ausreichende Ernte eingefahren werden. Auf Baumwoll- und Maulbeerplantagen werden auch schwarze Sklaven bei großem Arbeitskräftemangel eingesetzt, was zu moralischen Konflikten innerhalb der Gemeinschaft führt. Die veränderten Lebensumstände in dieser Wildnis sind einfühlsam in vielen Details eingefangen. Die Einheimischen und ebenso die Auswanderer aus diesem bunten Mix der hier friedlich versammelten Kulturen und Glaubensrichtungen gefallen charakterlich, zeigen verständliche menschliche Schwächen in all diesem Gottvertrauen und der großen Hoffnung auf ein sichereres Leben fern der Heimat. Der Folgeband lässt auf weitere geschichtliche Facetten im Kampf gegen die in Florida siedelnden Spanier hoffen. Das Cover versprüht das sommerliche Ambiente von einladender, üppiger Natur rund um den Savannah-River.