Vegas Lage scheint hoffnungslos. Sie wurde entführt und ist in der Gewalt von Bioverse, einem mächtigen Wetterkonzern. Denn das Geheimnis, das sie ein Leben lang bewahrt hat, wurde Mit der Kraft ihrer Gedanken kann sie das Wetter beeinflussen, Regen beschwören und Wind rufen. In einer Welt, die von Dürre und Stürmen geprägt ist, hat diese Gabe einen unschätzbaren Wert.
Das weiß auch Bioverse' Chefin Nathalie. Sie nutzt Vegas Gabe gegen deren Willen, um damit ein Werkzeug herzustellen, das die Wetterverhältnisse für immer verändern soll. Vega muss Bioverse aufhalten, aber allein ist sie machtlos. Welche Ziele verfolgen ihre alten Verbündeten? Und soll sie Leo, der sich auf die Seite der Klimaaktivisten geschlagen hat, ein zweites Mal vertrauen? Die Zeit drängt, denn als die wahren Ausmaße von Nathalies Plänen deutlich werden, geht es um jede Minute...
Bücher, die um das Thema Umwelt gehen, finde ich immer besonders spannend, weil mir das Thema am Herzen liegt. Bei Vega ging es aber weniger um das Thema Umwelt, sondern mehr um Vegas Fähigkeiten, den Wind herbeizurufen und zu kontrollieren. Und um die fiesen Machenschaften einiger bösen Menschen, in die sie sich verstrickt. Das war spannend, aber ich hatte irgendwie etwas anderes erwartet und war deswegen ein bisschen enttäuscht. 🙈 Aber vielleicht hatte ich auch zu hohe Erwartungen, weil ich dachte, es würde ein wenig in die Richtung von Alea Aquarius gehen. Dabei ist es nur eine Dilogie und kann dementsprechend gar nicht so viele Themen aufgreifen, wie eine Buchreihe, die mehr als 10 Bände umfasst.
Ansonsten war das Buch aber von Anfang bis Ende spannend und gut zu lesen. Die Charaktere waren nicht alle sympathisch, aber interessant. Besonders Vega und Leo zusammen mochte ich sehr. Es war schön, sie als Team gemeinsam agieren zu sehen. Luc ging mir aber auf die Nerven mit seinem Verhalten Vega gegenüber. Man erfährt zwar am Ende, warum er sich so verhalten hat, aber ich finde trotzdem, dass das keine Entschuldigung ist. Das Ende des Buches kam auch ein wenig abrupt und es blieb einiges offen, aber zumindest ist die größte Krise abgewendet und die Welt gerettet.
Die Einführung in die Welt hat mich gepackt und mitgenommen. Dieses Gefühl konnte der zweite Teil nicht für mich entwickeln. Die Handlung hat sich in ihrem groben Konstrukt nicht groß verändert und auch die persönliche Entwicklung war eher gering. Das Zusammenspiel der Charaktere mochte ich allerdings sehr gerne:)
Vega wurde verraten und das von Niemand geringerem als der Person, in die sie sich verliebt hat. Daraus resultierend wurde sie von Bioverse entführt, denn ihr Geheimnis ist schon lange keins mehr. Sie kann das Wetter beeinflussen und diese Fähigkeit ist Gold wert. Nathalie von Bioverse will unbedingt ihre Fähigkeit erforschen, damit sie eine Maschine herstellen kann, die das Wetter beeinflusst und ihr Macht und Geld einbringt. Doch Vega möchte nicht, dass Bioverse so mächtig wird und die Menschen ausbeutet. Denn genau das wird geschehen, wenn sie sich nicht gegen Bioverse auflehnt und ihren Machenschaften ein Ende bereitet. Doch dafür muss sie Verbündete finden, denen sie vertraut.
Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet und passt hervorragend zum ersten Teil. Es zeigt Vega als entschlossene Person, die sich ihrer Fähigkeiten bewusst wird und sie auch einzusetzen weiß. Der Schreibstil von Marion ist flüssig. Sie schreibt sehr spannend, sodass man ans Buch gefesselt wird. Sie hat einen bildlichen und detaillierten Schreibstil, ohne sich jedoch in Details zu verlieren. Vor allem hat sie tolle Charaktere erschaffen, mit denen man mitfiebern kann.
Vega ist eine Wettermacherin. Sie hat eine besondere Begabung, die bisher nur Esper kannte. Eigentlich wollte sie ihre Gabe verstecken, doch ihre Gabe kann sie nicht mehr länger versteckt halten. Sie möchte den Menschen helfen und ihnen und sich selbst eine bessere Zukunft sichern. Sie ist sehr verantwortungsbewusst für ihr Alter.
Vega gefällt mir in diesem Teil etwas besser. Sie ist viel mutiger und selbstbewusster geworden, was daran liegt, dass sie ihre Fähigkeiten besser kontrollieren kann. Sie ist fest entschlossen ihre Gabe für das Allgemeinwohl zu nutzen und Bioverse zu stoppen. Diese Willenskraft finde ich besonders gut dargestellt.
Die Geschichte nimmt in diesem Band auch nochmal deutlich Fahrt auf. Die Geschichte wurde unheimlich spannend geschrieben, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Vor allem das Thema Klima wurde super in Szene gesetzt. Dadurch, dass es ein aktuelles Thema ist, fühlt man sich direkt stärker involviert. Jedoch finde ich es schade, dass einige Fragen unbeantwortet bleiben. Warum hat Vega ihre Gabe und haben noch andere Menschen eine solche Gabe, oder vielleicht eine andere Gabe? Dieses ganze Thema Fähigkeit bzw. Gabe wurde irgendwie zu wenig für mich beleuchtet. Man hat es einfach hingenommen, dass Vega diese Gabe hat. Dabei wäre das eigentlich der spannendste Teil der Geschichte.