Inklusion ist ein Menschenrecht – und doch sind wir in der Umsetzung noch weit davon entfernt. Behindert wird als Schimpfwort genutzt, Ableismus ist strukturell und prägt uns alle. In diesem Buch gehen die Autorinnen Rebecca Maskos und Mareice Kaiser der Frage nach, wie Inklusion von klein auf gelingen kann – wie wir Kinder inklusiv stärken und ableismussensibel begleiten können. Sie geben wichtige Impulse zu Inklusion und Ableismus und zeigen neue Wege für eine gerechtere Bildung und Gesellschaft auf. Ganz im Sinn des Leitspruchs der Behindertenbewegung »Nichts über uns, ohne uns« gestalten sie dieses Buch mit weiteren Expert*innenstimmen und vielen Erfahrungsberichten, die Eltern, Pädagog*innen und Begleitpersonen bei ihrem Weg in der Begleitung von Kindern unterstützen. Das Buch bietet: Hintergründe, Erfahrungswissen sowie Texte in Einfacher Sprache, einen Glossar mit Begriffserklärungen und viele Tipps für die Praxis. Mit Stimmen von: Arthur Hackenthal, Dimitris Koch, Dorothee Marx, Ed Greve, Heiko Kunert, Kai Logarić, Katrin Aimee, Kübra Sekin, Natalie Dedreux, Ninia LaGrande, Shoshana Wegfraß, Stefanie-Lahya Aukongo, Tanja Kollodzieyski Und mit Expert*innen-Beiträgen von: Adina Hermann, Bárbara Zimmermann, Judy Gummich, Raúl Krauthausen, Nina-Kathrin Joyce-Finnern, Tina Sander.
„In einer strukturell ableistischen Gesellschaft hält eine gut ausgebaute Infrastruktur an Förderschulen, Werkstätten und Wohneinrichtungen behinderte Menschen aus dem nichtbehinderten Leben fern - auch wenn diese immer behaupten, dass sie zur Inklusion beitragen würden. Von der Förderschule wechseln rund zwei Drittel der Schüler*innen nach der Schule in die Werkstatt- und von dieser schaffen es nur rund ein Prozent auf den ersten Arbeitsmarkt. Ein Stundelohn von 1,35€ bedeutet, dass Beschäftigte der Werkstätten von Armut betroffen sind. Behinderte Menschen sind oft abhängig von nichtbehinderten Betreuer*innen oder ihrer Familie. Das trägt dazu bei, dass sie häufiger Gewalt erleben als nichtbehinderte.“
-Das ist nur einer von vielen super informativen Absätzen aus diesem Buch. Lest das unbedingt, ist ein toller Augenöffner.
Das Buch ein Augenöffner. Ich halte mich eigentlich für einen Menschen, der andere nicht anhand von Äußerlichkeiten, Herkunft, Behinderung oder was auch immer beurteilt. Aber es gibt so vieles was immer noch nicht richtig läuft und dies auch bei mir! Es geht nicht darum alles zu perfektionieren oder sich selbst zu verbiegen. Es geht um den Abbau von Barrieren. Niemand ist dem anderen gleich oder gar normal.
Jede Person, die einen pädagogischen Beruf ausübt und/oder Kinder hat sollte dieses Buch lesen, unabhängig davon, ob diese Kinder eine Behinderung haben oder nicht. Man denkt oft, man wäre schon aufgeklärt, man bräuchte nicht noch ein Buch zu irgendwelchen Ismen, aber man lernt eben doch nicht aus und das zeigt dieses Buch. Erneut wird klar, unser (Bildungs-)System ist komplett für den Arsch und müsste von Grund auf neu gedacht werden… Aber solange die Politik nichts tut, hilft nur Symptombekämpfung durch Einzelpersonen, die Probleme sehen und aus privilegierten Positionen unterstützen können.
Dies ist eins der Bücher, die man dringend gelesen haben sollte, insbesondere wenn man Kinder hat oder begleitet. (Dazu gehören auch die anderen Bücher dieser Reihe!) Es ist absolut verständlich und zugänglich geschrieben und eröffnet einem durch die multiple Autor*innenschaft verschiedene Perspektiven zum Thema Ableismus und Behinderung, die das ganze Thema mit echtem Leben füllen. Ein Buch, dass einen freundlich dort abholt, wo man ist, aber dem es an klaren Statements nicht fehlt.
Das Buch bietet eine wunderbare Mischung aus verschiedenen Perspektiven, Hintergründen und Ansätzen für eine inklusive(re) Welt, jeweils in Bezug auf Kinder. Ich habe mir das Buch aufgrund einer Empfehlung gekauft und werde es gerne weiterempfehlen. Und bin mir sicher, dass ich es noch mehrfach in die Hand nehmen werde - so viel habe ich gelernt und werde ich sicher noch daraus lernen.