Konsequent 60 Prozent: Wie du mit weniger Arbeit mehr schaffst | LinkedIn Top Voice 2023

by Martha Dudzinski

Arbeiten bis der Arzt kommt – und darüber hinaus. Denn egal, wie sehr man sich anstrengt und ackert, es scheint nie genug. Mehr Calls und digitale Events, noch mehr zwischendrin und abends erledigen. Leistung ist alles, was zählt und die Freude am Job ist nur eine vage Erinnerung. Stattdessen versucht man, sich noch effektiver zu fokussieren und zu organisieren, aber der Dauerhustle nimmt einfach kein Ende …

Martha Dudzinski hat selbst lange perfekt funktioniert, bis es irgendwann einfach nicht mehr ging. Die Energie war aufgebraucht, die Kraft war weg. Höchste Zeit für die Unternehmerin, sich ihre Art zu arbeiten genau anzuschauen.Wie priorisiere ich? Wie entscheide ich, was erledigt werden muss? Was macht mir Freude, was raubt mir zu viel Kraft? Und was bin ich überhaupt bereit, zu leisten?

In ihrem Buch erfahren wir, wie eine neue Art zu arbeiten funktionieren kann. Ein sinnvolles Energiemanagement und perfekt auf die neue Arbeitswelt zugeschnittene Tipps und Methoden zeigen, wie man auch mit 60 Prozent Leistung zu einem 100-Prozent-Ergebnis kommen kann. Denn Produktivität und Erfolg sind auch ohne Dauerstress möglich. Und statt Überforderung kehrt die Freude am Job zurück – und bleibt!

258 pages, Kindle Edition

Published April 23, 2024

Reviews

[Dara Kossok-Spieß · Rating 5 out of 5]

Endlich mal realistisch und intersektional auf Produktivität gucken und Tipps erhalten, die sich nicht nur Tim Ferris leisten kann (sowohl monitär als auch vom Lebensstil)

[Jenny · Rating 5 out of 5]

Unfassbar gutes Buch. Ich habe das Buch in einem Bücherschrank entdeckt und noch überlegt, ob ich es überhaupt mitnehmen soll, weil es auf den ersten Blick tatsächlich wie ein Produktivitätsratgeber scheint. Allerdings ist das Buch so viel mehr. Es lässt strukturelle Ungerechtigkeiten und Gesellschaftskritik nicht zu kurz kommen. Außerdem wird die Produktivitätsbubble ordentlich kritisiert. Dabei wird die Geschichte der Autorin Martha Dudzinski erzählt und was für sie als Person mit Krankheit und begrenzter Energie (wobei wir die wohl alle haben) funktioniert. Produktivitätsansprüche werden kritisch hinterfragt und trotzdem hilfreiche Tipps für das Funktionieren in unserer kapitalistischen Welt gegeben, dabei werden Privilegien stets erwähnt. Ich fand das Buch tatsächlich so gut, dass ich es so gerne weiter verleihen oder verschenken möchte. Große Empfehlung! Gute gesellschaftliche Einordnung und hat mich meine Erwartungshaltungen an mich selbst weiter hinterfragen lassen

[Romy · Rating 3 out of 5]

In ihrem Ratgeber "Konsequent 60%" erzählt Martha Dudzinski von ihrer chronischen Erkrankung, und wie diese sie dazu zwingt, ihr Leben mit deutlich weniger Zeit und Energie zu bewältigen, als sie das bisher gewohnt war. Sie schildert zunächst ihr altes Leben, voller spannender Projekte, Engagement, Reisen und Events. Schließlich beschreibt sie ihre neue Realität, in der sie lernen musste zu priorisieren, abzuwägen und hart mit ihrem eigenen Ehrgeiz zu verhandeln, um ihren Körper nicht zu überfordern.
Ich habe mir von diesem Titel zwar nicht die ganz klassischen Produktivitäts-Tipps erhofft, aber insgesamt bin ich schon davon ausgegangen, dass mir dieses Buch Wege aufzeigen würde, meine Arbeit und Aufgaben zu verdichten, effizienter zu gestalten, vielleicht strukturierter anzugehen. Leider war dies, anders als erwartet, nicht der Hauptfokus von "Konsequent 60%". Stattdessen geht es in weiten Teilen darum, warum es uns allen zusteht - unabhängig von Familienstand, Gesundheitslevel oder verfügbarem Einkommen - nur noch 60% unserer eigentlichen Arbeitszeit mit notwendigen Aufgaben zu verbringen. Dabei geht es viel um das Setzen von Grenzen, Nein-Sagen, Priorisieren. Methoden oder Strategien zur Steigerung der eigenen Produktivität oder Effizienz kommen in weiten Teilen nur dann vor, wenn die Autorin andere Persönlichkeiten, die in diesem Kontext publiziert haben, für ihre Empfehlungen kritisiert oder an den Pranger stellt. Das finde ich schade, da ich der Meinung bin, dass viele Wege zum Ziel führen können, und unterschiedliche Strategien für unterschiedliche Persönlichkeiten hilfreich sein können. Diesen Gedanken nimmt die Autorin auch immer wieder auf, und fordert ihre Leserschaft dazu auf, in sich hinein zu hören und auszuprobieren, welche ihrer Ideen und Strategien sich auf das eigene Leben anwenden lassen. Nur auf die Ideen anderer wendet sie diesen Gedanken leider nicht an.
Insgesamt nehmen Konzepte wie soziale Ungleichheit, Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, Wohlstand in der westlichen Welt vs. Ausbeutung des globalen Südens viel Raum ein. All diese Themen sind wichtig und ich finde, sie passen auch in diesen Kontext. Allerdings dominieren sie hier zu stark, sodass sie das titelgebende Thema beinahe komplett verdrängen.
Um diverse Herangehensweisen und Problemstellungen im Kontext Produktivität einzubinden, lässt die Autorin auch immer wieder andere Autorinnen und Content Creatorinnen zu Wort kommen. Das passiert jedoch eher anekdotisch, wodurch bei mir hin und wieder der Eindruck entstanden ist, ein Insta Story Highligh zwischen zwei Buchdeckeln zu lesen.
Insgesamt hat mich "Konsequent 60%" gut unterhalten, aber auch einige Male den Kopf schütteln lassen. Es war nicht das, was ich erwartet hatte, trotzdem konnte ich einige spannende Gedankengänge für mich mitnehmen.

[Jasmin Bley · Rating 5 out of 5]

Martha hat mit "Konsequent 60%" genau das Produktivitäts-Buch geschrieben, das gefehlt hat: eine revolutionäre Anleitung für Energie- statt Zeitmanagement – und das aus einer intersektional feministischen Perspektive. Statt auf das klassische „Höher, schneller, weiter“ zu setzen, konzentriert sie sich darauf, wie wir unsere Energie im Alltag so einsetzen können, dass wir nachhaltig produktiv sind – und das, ohne uns ständig auszubrennen. Sie zeigt nicht nur, wie wir effektiver werden können, sondern beleuchtet dabei auch, warum viele „Produktivitäts-Hacks“ für Frauen und marginalisierte Gruppen oft gar nicht realistisch sind.

Besonders beeindruckt hat mich, wie "Konsequent 60%" das strukturelle Ungleichgewicht und die alltäglichen Hindernisse sichtbar macht, mit denen viele Menschen konfrontiert sind. Die Tipps sind nicht nur theoretisch, sondern direkt und einfach umsetzbar und fühlen sich unglaublich relevant an. Das Buch ist quasi ein trojanisches Pferd: Wer es in die Hand nimmt, um produktiver zu werden, lernt dabei ganz nebenbei enorm viel über gesellschaftliche Strukturen und die täglichen Kämpfe, die viele Frauen und marginalisierte Personengruppen bewältigen müssen. Ein Muss für alle, die nicht nur mehr aus ihrem Alltag machen wollen, sondern auch verstehen möchten, wie diese Belastungen unser Leben beeinflussen – und wie man ihnen entgegenwirken kann.

[Nise · Rating 3 out of 5]

Von außen Produktivitätsratgeber, von innen sehr kritisch mit den ganzen gängigen Produktivitätsgurus. Leider im Praxisteil dann oft sehr wiederholend... Also zu 60% gut.