Brüste: Eine Anthologie

by Linus Giese (Editor), Miku Sophie Kühmel (editor)

Warum Brüste so viel mehr sind als nur ein Körperteil

Brüste werden nie übersehen, aber selten wirklich angeschaut. Diese Texte verhandeln ein oft objek­tifiziertes Körperteil als das, was es eigentlich etwas wahnsinnig Subjektives. Ein Buch, das unsere Sichtweise verändert.

Mit Beiträgen von Daniela Dröscher, Antje Rávik Strubel, Bettina Wilpert, Nils Pickert, Sarah Berger, Dr. Michaela Dudley, Biba Nass, Angela Lehner, Kirsten Achtelik, Audrey Naline.

Wer darf seine Brüste offen zeigen und wer nicht? Was sagt die Betrachtung und ständige Beurteilung dieses Körperteils über unsere Gesellschaft aus? Wie funktioniert

Sexualisierung, was sind die Mechanismen dahinter und wie machen wir uns von ihnen endlich frei? Was würden wir im Gespräch über Brüste gern mal laut aussprechen

oder schwarz auf weiß lesen? Und was können wir nicht mehr hören? Mit diesen und weiteren Fragen setzen sich die Autor*innen in ihren Texten auseinander und schließen damit eine große Lü vielstimmig, gewichtig, inspirierend.

Genres: Queer, Nonfiction, Feminism

158 pages, Kindle Edition

First published May 18, 2024

About the author

Sichtbar und präsent kämpft Aktivist und Autor Linus Giese im Netz für die Rechte von trans Personen. In seinem Buch «Ich bin Linus» erzählt er seine Lebensgeschichte, berichtet von Diskriminierung, Bedrohungen und dem großen Glück, endlich er selbst zu sein.

Reviews

[Aylin Kuhls · Rating 4 out of 5]

Eine tolle und diverse Auswahl an Texten. Einige sind wesentlich stärker als andere, aber hier zählt das Gesamtbild und das Vorhaben vielseitig über Brüste zu schreiben. 💛

[Ileana (The Tiniest Book Club) · Rating 4 out of 5]

Schick gestaltete Anthologie (ich liebe das Cover) mit Beiträgen von Angela Lehner, Biba Oskar Nass, Michaela Dudley, Antje Rávik Strubel und mehr.

Die Beiträge sind (typisch Anthologie) durchwachsen, aber mir gefielen die differenzierten, sehr privaten Sichtweisen auf einen so sichtbaren, von der Außenwelt vereinnahmten und symbolisch aufgeladenen Teil des menschlichen Körpers. Zum Thema werden Mastektomien, Geschlechtsdysphorie, Körperdysphorie, das Stillen eines Kindes, Brustrekonstruktion, künstliche Brüste.

Einige Texte verfolgen eher einen unklaren künstlerischen Anspruch, während andere neue Perspektiven eröffnen.

[Leonie]

Ich glaube so ziemlich jede Person hat eine Meinung zu Brüsten, seien es die eigenen oder die von anderen, und genau das macht "Brüste" zu so einer interessanten Anthologie. In den kurzen Essays kommentieren Autor:innen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln heraus Brüste und das, was so dazu gehört - Kleidung, Brustkrebs, Drag,...
Mir war bisher nicht bewusst, dass ich gerne ein Buch zu dem Thema lesen möchte, aber bei dieser Lektüre habe ich mir irgendwann tatsächlich noch ein paar Extrakapitel gewünscht. Gerne mehr davon.

[Ich habe ein Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten.]

[Nadja · Rating 4 out of 5]

Eine kurzweilige, vielseitige Lektüre über Brüste. Hat Spass gemacht. Es wurde mehr aus Trans* Perspektive geschrieben, als ich erwartet hätte, aber ich fand das sehr lehrreich. Ich würde auch einen 2. Teil lesen hihi.

[Anna]

Schön gestaltet, queer zusammengesetzt, vielseitig und kurzweilig.

[Vanessa · Rating 5 out of 5]

Ich mag bücher über feminismus. Punkt. Es ist sehr schön die perspektiven verschiedener menschen und persönlichkeiten zu lesen. Sei es eine cis-frau, trans-frau, trans-mann, cis-mann etc pp. Wirklich toll. Danke für diese wundervolle Anthologie.

[Vika · Rating 3 out of 5]

Als queere cis Frau mache ich mir um Brüste meist (erst) Gedanken, wenn mein Blick zufällig bei einer fremden Person drauf fällt oder ich mich im Spiegel anschaue. Dabei erfüllt mich der Anblick meist mit Freude, ich finde Brüste schön, auch zu meinen eigenen habe ich eine gute Beziehung—anders als zu manch anderen Körperteilen, wo das Patriarchat und Werbung es geschafft haben, mir Unsicherheiten einzureden. Der einzige Moment, in dem mir die Existenz meiner eigenen Brüste schmerzlich bewusst ist, ist wenn sie während meiner Periode spannen—aver vor allem, wenn mich männliche gelesene Personen unangenehmst beobachten, auschecken oder ungefragte Kommentare dazu abgeben.

Ansonsten ist meine Realität und Erfahrung mit (meinen) Brüsten eine schöne. Deshalb ist es umso wichtiger ein Buch zu lesen; in dem die Perspektive auf Brüste um einige weitere diversere Realitäten erweitert wird.

Wie geht es Menschen; die Brustkrebs haben? Wie sieht die Beziehung zu Brüsten bei trans* oder nicht binären Personen, drag Queens, Müttern, und ja, sogar cis Männern aus? Einige der Essays habe ich genossen, bei vielen habe ich etwas gelernt, bei manchen habe ich mitgelitten, bei anderen schmunzeln müssen.

Alles in allem bin ich leider vom Werk als gesamtes aber nicht begeistert—es war ein schneller read, aber einige Stile, Gedanken, Geschichten konnten mich nicht abholen und haben mir keinen Mehrwert geschenkt. Teilweise wurden (für mich) unangenehme Themen angesprochen (Stichwort Sexualität, Erregtheit und Baby) oder patriarchale Begriffe für Brüste reproduziert ("knabenhaft"??). Vielleicht hat mir auch eine positivie(re) Story gefehlt? Eine, in der die*der Protagonist*in eine innige, eine schöne Verbindung zu den eigenen Brüsten hat und nicht zwangsläufig eine neutrale oder negative?

(Danke an Netgalley und den Klett-Cotta Verlag für das Rezensionsexemplar!)

[plusquamperfakt · Rating 4 out of 5]

TOO WHITE!
It is a very good insight. Very well written articles. I was positively surprised to see more perspectives into the topic (trans*, cis man and woman, drag queen, breast cancer survivor etc.) but it fell short when it comes to BIPoC writers.
1 out of 12 writers in this book? Just 1?
No joke but it is just too white..

[FriedaElla · Rating 3 out of 5]

*3,5

[Nikas.bookforest · Rating 4 out of 5]

Insgesamt habe ich etwas anderes erwartet, kann das Buch jedoch trotzdem positiv bewerten. Ich denke es ist besonders auf die Gedanken von trans Menschen ausgelegt und deren Verhältnis zu Brüsten. Es werden natürlich noch andere Perspektiven aufgezeigt, aber der Fokus liegt definitiv auf trans Menschen. Was an sich natürlich interessant ist, ich habe jedoch etwas anderes erwartet. Insgesamt haben mir manche Texte besser gefallen als andere. Mir haben oft die Fakten gefehlt, da es doch eher Texte über Gedanken und die eigenen Gefühle sind. Der Zugang ist bei einem Sachbuch nicht immer meins. Insgesamt würde ich es aber trotzdem empfehlen, obwohl es nicht ganz mein Stil war. Meiner Meinung nach könnte das Buch gerne mit den queeren Perspektiven werben, denn für mich kam es im Klappentext nicht rüber.

[Sophie · Rating 3 out of 5]

Interessante sammlung. Leider bleibt nach dem Lesen das Gefühl, dass Brüste eigentlich vor allem eine Last sind. Schade, dass die schönen Sätze diese kleine Kapitulation vor dem Patriarchat nicht aufwiegen konnten.