Sie hat es getan: Die schlechteste Hausfrau der Welt hat ihren Mann verlassen und ist mit ihren beiden Kindern in eine eigene Wohnung gezogen – oder wie sie sagt: Sie wurde weggentrifiziert nach Lichtenrade. Obwohl sie wusste, auch als Alleinerziehende ist die Welt alles andere als in Ordnung. Das beginnt schon damit, dass es für ganz normale Mütter mit ganz normal wenig Geld verdammt schwer ist, ihren Mann zu verlassen. Und das ist kein Zufall, denn Frauen, Mütter, sollen nicht frei sein. Und wenn sie sich doch ihre Freiheit erkämpfen, sollen sie einen hohen Preis dafür bezahlen. Jacinta Nandi schreibt über Slutshaming und Mitleid, Rechtfertigungsdruck und Doppelstandards gegenüber Alleinerziehenden. Sie fragt, warum verheiratete Frauen so unsolidarisch tolle Kuchen backen und ob Single Moms by Choice die besseren Alleinerziehenden sind. Während Männer irgendwie immer gut genug sind, müssen Frauen nicht nur perfekte Partnerinnen und perfekte Mütter sein, sondern auch perfekte Opfer – wie der Fall Amber Heard deutlich gezeigt hat. Was muss sich verändern, damit keine Frau mehr gezwungen ist, in einer Beziehung zu bleiben, die sie nicht will? »Leave your Ehemann« – das muss viel einfacher werden!
This is the second book that I read from Jacinta Nandi, and with every page I turn, my admiration for her grows. She writes about her very personal experience in a very candid way. She never falls into the pontification trap, her style is fluent and sometimes reminds me of slam music. Upon finishing her book (both books of hers, really) one can only feel rage at such injustices as she describes. Hopefully this rage can be turned into a tidal wave.
“German feminism: saving men money since 1968.”
“»Ich sage denen immer, eigentlich ist Jacinta eine tolle Frau, sie denkt nur, dass fast alle Menschen Rassisten sind, und redet sehr viel über Vergewaltigung.« »Das hätte ich gerne auf meinem Grabstein«, sage ich.”
50 ways to leave your Ehemann ist genau wie der Titel vermuten lässt: ernste Thematik, humorvolle Schreibe, voller Anglizismen.
Ich hab’s geliebt mit Jacinta Nandi durch die Seiten und ihr Leben zu fliegen, das ganz oft ganz schlimm und aber auch ganz oft wundervoll und lustig und voller Liebe ist.
Es war mir wirklich ein Fest, dass @carinablumenroth und ich dir @jacintanandi bei deiner Lesung im @rauchundkoenig lauschen durften! Fuck the Patriarchat, go Alleinerziehende, Taylors Version, I stand with Amber Heard.
Bei all dem Mist auf der Welt war es wirklich wohltuend, sich ganz wichtigen, ernsten Themen auf so unverblümt ehrliche Weise aber trotzdem hoffnungsvoll und nicht den Mut verlierend widmen zu können.
Ich hoffe, Jacinta findet trotz all dem Alltagsstress noch genug Zeit, um noch ganz viele Bücher zu schreiben @edition_nautilus - „Die schlechteste Hausfrau der Welt“ muss mir auf jeden Fall auch noch holen und lesen 🤗
"Warum ist es keine erlernte Hilflosigkeit von Männern, wenn sie die ganze Hausarbeit und Care-Arbeit und emotionale Arbeit und Mental Load auf Frauen schieben?"
Ein gutes Buch zum Wutablassen. Besonders die erste Hälfte hat mir sehr gut gefallen (sehr witzig geschrieben).
Jacinta Nandi schafft es, komplexe Themen mit einer einfühlsamen Leichtigkeit zu behandeln. Das Lesen macht Spaß und trotzdem gibt es eine klare politische Message zu strukturellen Ungerechtigkeiten. Die kritischen Vergleiche zwischen UK und Deutschland fand ich in dieser Hinsicht sehr spannend.
50 Ways to Leave Your Ehemann ist unterhaltsam, feministisch, kritisch, on point und zugänglich geschrieben. Ein bisschen fühlt sich das Lesen an wie der Lieblingspodcast oder ein Gespräch mit der besten Freundin.
Diese Sammlung von Aufsätzen (Essay Collection) über alleinerziehende Mutter sein, Engländerin in Deutschland, Mutter und Frau war erfrischend geschrieben mit interessanten persönlichen Einblicken zum Leben von Nandi, Gedanken zur zeitgenössischen Kultur und Sexismus gegenüber Frauen, Alltagsmisogynie und Muttersein. Vieles war humorös, interessant und konfrontierend. „Im Moment sind wir als Gesellschaft besessen von einer falschen Idee von Gerechtigkeit. Männer und Frauen sollen gleichberechtigt sein, Mütter und Väter sollen gleichberechtigt sein. Und deswegen, weil sie es sein sollen, lügen wir uns an, dass sie es sind.“
Besonders die erste Hälfte hat mir allerlei Denkanstöße gegeben, war gleichzeitig frustrierend und humorvoll. Nandis Männerbild im Buch ist verheerend, aber ich denke das liegt einfach daran, dass (Ex-)Männer, die alles richtig machen, erstens nicht die Norm und zweitens nicht das Thema des Buches sind. Die zweite Hälfte fällt etwas ab: es wiederholt sich einiges und es kommt weniger neues dazu. Trotzdem würde ich empfehlen, zumindest mal in einige Kapitel reinzulesen.
The book collects shorter and longer essays from a single mom in Berlin who describes and discusses her experiences as a freelancing single mom in Germany. As with all collections, different essays do different things. They are, all in all, funny, depressing, thought provoking, (rightfully) angry and reflective. I especially liked: „the bar for men is so low it‘s a tavern in Hades“ and the title one „50 ways to leave your ehemann“ on Amber Heard.
Ich fand es grandios. Die Autorin beschreibt humorvoll eine der schlimmsten Missstände in Deutschland ohne dabei die Ernsthaftigkeit zu verlieren. Besonders auch den Einfluss sozialer Klassen auf die Schwierigkeiten, vor denen Frauen gewalttätiger Männer stehen habe ich noch einmal tiefer betrachtet.
Der witzige Titel täuscht im ersten Moment über den ernsten und wichtigen Inhalt hinweg. Definitiv ein Buch, das auch von Männern gelesen werden sollte!
Reading Jacinta Nandis books and watching the Barbie movie in the same week, made so much sense and catapulted my feminism on a new level. Thanks for that!