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Tiere, vor denen man Angst haben muss

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Große Literatur über den Rollentausch zwischen Eltern und Kindern und die Frage, was ein gutes Leben ausmacht

Eine der aufregendsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ist zurü Tiere, vor denen man Angst haben muss erzählt vom Aufwachsen zweier Schwestern auf einem mecklenburgischen Hof in den Neunzigerjahren, wo sich die Grenzen zwischen den Generationen und zwischen Natur und Zivilisation immer mehr auflösen.

Der Herbst setzt ein, und Madeleine friert. In ihrem Zimmer steht ein qualmender Ofen, doch meist muss sie sich mit einer Wärmflasche begnügen. Madeleine lebt mit ihrer Schwester Ronja und ihrer Mutter auf einem maroden Hof im Norden Mecklenburgs. Als die Familie kurz nach der Wende von Lübeck hierherzog, erfüllte sich die Mutter ihren Traum vom antikapitalistischen Leben auf dem Land. Erst ging der Vater, dann die Brüder, nun bevölkern zahlreiche Tiere das Haus, denen die Mutter all ihre Zuwendung schenkt. Während Madeleine ihre Träume im Quelle-Katalog ankreuzt und auf das wartet, was andere die beste Zeit des Lebens nennen, bleibt den Mädchen immer weniger Raum zum Leben. Wie soll Madeleine das Haus und die Familie zusammenhalten, wenn ihre Mutter ständig weg ist und Tiere und Pflanzendurch alle Ritzen dringen? Und wie soll sie so den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft finden?

248 pages, Kindle Edition

First published January 1, 2024

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About the author

Alina Herbing

2 books4 followers

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5 stars
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4 stars
61 (35%)
3 stars
58 (33%)
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14 (8%)
1 star
2 (1%)
Displaying 1 - 28 of 28 reviews
Profile Image for Great-O-Khan.
466 reviews126 followers
June 23, 2024
Die Bewertung von "Tiere, vor denen man Angst haben muss" fällt mir schwer. Ich habe lange zwischen drei und vier Sternen geschwankt, mich dann aber letztendlich für sehr gute drei Sterne entschieden. Der zweite Roman von Alina Herbing ist das, was man heute als Anti-Idylle bezeichnet. Es geht um das Leben auf dem Land, aber schön ist hier eigentlich nichts. Das Haus ist heruntergekommen und kalt. Es gibt nicht einmal ein Bad. Draußen ist das Plumpsklo, das gerne auch mal von Ratten besucht wird. Oft ist von Exkrementen und Urin die Rede.

Vater und Mutter haben sich bei einem Treffen der Ortsgruppe der Grünen kennengelernt. Der Vater verlässt irgendwann die Familie. Die Mutter interessiert sich nicht besonders für Menschen, weder für ihren Mann noch für ihre vier Kinder noch für ihre späteren Affären. Sie lebt für die Tiere. Sie versucht jedes Tier, das ihr begegnet zu retten. Das Haus wird mehr und mehr von Tieren übernommen. Sie arbeitet ehrenamtlich für den Tierschutz. Geld gibt es dafür nicht. Sie ignoriert die Mahnungen, die sich im Briefkasten ansammeln.

Erzählt wird dieses Leben zwischen Bisswunden und Robbie Williams von einer der beiden Teenager-Töchter Madeleine, deren Namen man erst spät erfährt. "Wenn dir deine kleine Schwester weinend in den Armen liegt, das wusste ich, darfst du selbst auf keinen Fall auch anfangen zu weinen. Darum musste ich die Tränen hinunterschlucken, was so wehtat, als würde ich versuchen, Nadeln zu essen." Madeleine wird in gewisser Weise zum Mutterersatz für Ronja.

Die Erzählung ist interessant und mit einem gutem Gespür für kleine Verschiebungen im Leben der Familie. Der Ton ist allerdings recht gleichförmig. Obwohl einige Ereignisse dramatisch sind, werden diese nicht wirklich als außergewöhnlich erzählt. Das war dann auch der Grund für meine Entscheidung für drei Sterne. Es ist ein kurzer Roman. Dadurch ist diese Einschränkung nicht allzu dramatisch. Am Ende war ich ganz zufrieden mit dieser düsteren Geschichte.
Profile Image for Uralte  Morla.
365 reviews112 followers
January 17, 2025
Es ist immer kalt in dem großen Haus. Oft so kalt, dass selbst eine Wärmflasche im Bett nur wenig hilft. Weder gegen die klammen Finger beim Erledigen der Hausaufgaben, noch gegen die allgemeine Familienkälte.
Der Vater ist längst ausgezogen, auch Bruder Lasse wohnt nicht mehr in dem alten, unsanierten Landhaus. Madeleine und ihre Schwester leben alleine mit der Mutter irgendwo im Mecklenburger Norden.
Mit dem Haus hat sich die Mutter einen Traum erfüllt, mit der Tierauffangstatuon, die sie ehrenamtlich betreut, ebenfalls. Überhaupt stehen die Tiere bei ihr im Mittelpunkt: das Haus gehört eigentlich ihren Hunden, im Garten regieren die beiden Wildschweine Hänsel und Gretel und ab und an ein paar Ziegen - von den Ratten ganz zu schweigen.
Die beiden Töchter laufen nebenbei mit, sind ihrer Mutter manchmal mehr Fürsorgerinnen als umgekehrt und müssen sehr früh, viel Verantwortung übernehmen. Das Wohl der Tiere geht immer vor (auch wenn das Kind nach der Schule im Regen auf Abholung wartet), es fehlt an Geld, Struktur und mütterlicher Zuwendung. Halt geben Harry-Potter-Bücher, der Quelle-Katalog und die beiden Schwestern sich gegenseitig. Doch reicht das, um auf eine positive Zukunft zu hoffen?
Alina Herbing hat mit "Tiere, vor denen man sich fürchten muss" ein sehr leises und gleichzeitig so eindringliches Buch geschrieben. Ihre atmosphärischen Worte kriechen unter die Haut und bleiben lange dort. Das Unbehagen, die Beklemmung, die sie hinterlassen, ist subtil, aber genau dadurch umso schmerzhafter. Ein eindringlicher Roman über Kindesvernachlässigung, große Träume, Überforderung auf mehreren Ebenen und die kalte Realität des Landlebens.
Schon Alina Herbings Debüt "Niemand ist bei den Kälbern" hat sich bei mir eingegraben, dieses Buch ebenfalls.
Eine dicke, nachdrückliche Leseempfehlung!
Profile Image for Kantcrusher.
155 reviews3 followers
Read
October 7, 2025
die zweitdysfunktionalste familie aus lübeck
Profile Image for Bücherwolf.
162 reviews10 followers
March 8, 2024
Mir ist das Buch durch sein besonderes Cover aufgefallen, woraufhin ich den Klappentext gelesen habe, der sich auch vielversprechend anhörte. Ich dachte mir schon, dass das Buch Potenzial für eine gute Empfehlung hat und ich hatte Recht.
Das Buch ist ein absoluter Geheimtipp, für alle, die eine entspannte und außergewöhnliche Lektüre wollen. Denn so eine besondere Geschichte über eine Kindheit habe ich bisher noch nie gelesen, geschweige denn davon gehört und hätte ich mir auch nie ausdenken können.
Es geht um ein Mädchen, Madeleine, dessen Mutter sich entschieden hatte, ein antikapitalistisches Leben auf dem Land zu leben, damit sie sich selbst versorgen und eigene Tiere haben können. Doch je länger sie auf diesem Hof leben, desto weniger kümmert sich die Mutter um alles, der Vater verlässt sie schon bald darauf und der Hof verwittert immer weiter, wilde Tiere leben in den Ställen, im Haus und nehmen der Protagonistin jeglichen Platz zum Leben. In Armut und entsetzlicher Kälte muss sie sich zusammen mit ihrer Schwester um alles kümmern und ums kalte Überleben kämpfen.
Eine sehr entspannte Lektüre, die sich flüssig lesen lässt und den Leser nicht los lässt!
Profile Image for Prusseliese.
427 reviews19 followers
February 17, 2024
Ich bin so begeistert!
Bereits von der ersten Seite an konnte ich mich in das Leben der Protagonistin einfühlen, in die Verzweiflung.
Dieses Buch ist wild, stark, empathisch.
Und natürlich sind es hier nicht die Tiere, vor denen man Angst haben muss, sondern die Menschen...
Profile Image for Serahphinus.
4 reviews
February 9, 2025
Nicht bloß das Haus ist zerfallen, auch meine Psyche beim lesen des Buches
Profile Image for Tobias.
86 reviews9 followers
June 28, 2024
Wie intensiv der Roman „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ von Alina Herbing ist, lässt sich am besten daran deutlich machen, wie schwer es ist, dieses Buch bei Seite zu legen. Die Autorin lässt uns eintauchen in das Leben einer Familie, welche geprägt ist von der Überforderung der Mutter mit dem eigenen Leben und der damit verbundenen Selbstaufgabe für Tiere. Die Hauptprotagonistin lässt uns fühlen, was es mit Kindern macht, wenn sie die Aufgaben der Erwachsenen im alltäglichen Leben übernehmen müssen.

Ein unfassbar starker Roman, welcher sich nicht nur im Sommer, sondern wahrscheinlich viel intensiver im Herbst/Winter mit Decke vorm Kamin lesen lässt.
Profile Image for Astrid.
347 reviews18 followers
July 10, 2025
Eins der deprimierendsten Bücher, die ich je gelesen haben und der Beweis, dass auch Elke Heidenreich nicht immer Bücher empfiehlt, die ich toll finde.
Profile Image for Zina K.
7 reviews1 follower
March 14, 2025
Idk leude ich fands richtig gut
Profile Image for Sandra Castleoffewwords.
14 reviews
November 16, 2025
Das Buch hat mich sehr berührt. Es ist eine erschütternde Beschreibung der Lebensrealität eines vernachlässigten Mädchens , Madeleine Klassizismus).
Die Stelle in der die kleinere Schwester in das Bett krabbelt der größeren Schwester Madeleine und in ihrem Arm weint. Mein Herz hat geblutet!!
Ich hab mich zurückversetzt gefühlt in die eigene Kindheit: die Überforderung der Welt und die Überforderung wie soll man es alles schaffen und am liebsten flüchten zu wollen aus der Realität / Schulalltag.
Am Ende hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht .. eine Lösung zu finden.

Schreibstil ist sehr gut ('der Gedanke daran trug sie durch den Sommer', S. 23 bzw. 'Das Knurren kam aus einem großen Körper, das hörte ich. Es klang wie ein Grollen, tief aus einem Berg', S.162, 'Der Abschied lag schwer in dem kleinen Wagen (…)', S.189).
Profile Image for Mondperle.
108 reviews20 followers
October 18, 2025
Sehr, sehr trostlos und einsam. Diese Atmosphäre hat das Buch gut eingefangen. Hätte trotzdem gerne mehr sich entwickelnde Handlung oder Geschichte.
Profile Image for Patricia Krüger | miss.amanogawa.
235 reviews3 followers
April 7, 2024

Wenn wir ans Dorfleben denken, dann fallen uns spontan Worte wie "Frischluft", "Idylle" und "Naturverbundenheit" ein. Doch Ronjas und Madeleines Leben ist alles andere als idyllisch.
Ihre Mutter kümmert sich lieber ehrenamtlich um all die verletzten, vernachlässigten und hilfsbedürftigen Tiere, glänzt durch Abwesenheit und ignoriert die realen Gefahren: Ronjas Mangelernährung, Madeleines Kampf gegen die eindringende Kälte ins Haus, das marode Dach, die unhygienischen Umstände, unter denen die Mädchen leben müssen. Kein fließend Wasser, Plumpsklo statt Badezimmer, Öfen statt Heizungen. Die Mutter erfüllt sich ihren antikapitalistischen Lebenstraum, während die Mädchen von einer Zukunft mit passenden BHs oder schicken Klobrillen träumen.
Der Vater hat die Familie schon lange verlassen und ihren Bruder Lasse später zu sich nach Lübeck geholt. All das scheint die Mutter kaum zu tangieren. Oder doch?
Mir scheint, dass die Mutter mit all ihrer Arbeit eine Art Realitätsflucht anstrebt. Die letzte Geburt von Ronja war mit gewissen Komplikationen verbunden, ihre älteste Tochter aus erster Ehe wurde ebenfalls sehr früh schwanger und wohnt schon lange nicht mehr bei der Familie. Hinzu kommt die gescheiterte zweite Ehe.
Hasst sie das Dorfleben, das Haus, verabscheut sie die Situation so sehr, dass sie dem Haus und der Verantwortung dafür entfliehen möchte, weil der Lösungsweg zu lang ist? Bringt die Rettung der Tiere ihr den nötigen Kick, um nicht zu verzweifeln, weil sie sich selbst und anderen beweist, dass sie eine gute Mutter ist?
Auf jeden Fall wartet man auf diesen einen Moment, diesen einen Vorfall, der das Fass zum Überlaufen bringt. Der eine Eskalation erzwingt, welche der Mutter die Augen öffnet und sie mit den Fakten konfrontiert. Damit der Albtraum der Mädchen doch noch zur ländlichen Idylle werden kann.
Profile Image for Timu.
43 reviews
September 4, 2024
Ich wünschte ich könnte diesem Buch eine höhere Bewertung geben, aber leider ist es zum Ende stark abgesackt. Das Buch war die ersten beiden drittel nahezu perfekt, das letzte drittel - zwar auch gut - wusste nicht, wohin es will. Alles drehte sich weiterhin um die selben Dinge, es führte nirgends hin, es drehte sich vieles im Kreis.
Vorallem die letzten drei Kapitel waren im Gegensatz zu den vorherigen sehr viel schwächer.
Unfassbar schön geschrieben, Emotionen respektvoll rübergebracht, aber leider zum Ende hin ein wenig verlaufen.
Sehr starke 3/5
192 reviews8 followers
June 30, 2024
Ich weiß nicht so richtig was ich von dem Buch halten soll. Mein Fall war's auf jeden Fall nicht unbedingt.
Profile Image for Christiane Fischer.
511 reviews6 followers
April 24, 2024
TIERE VOR DENEN MAN ANGST HABEN MUSS
Alina Herbig


Madeleine zog als 6-Jährige mit ihrer Familie von Lübeck in die mecklenburgische Provinz. Die Mauer war gerade gefallen und ihre Mutter wollte vor dem westlichen Kapitalismus fliehen.
Ihr Vater, einst Grüne-Vorsitzender in Lübeck, hatte nichts dagegen, war aber auch nicht dafür.
Sie kauften einen baufälligen Hof ohne fließend Wasser. Die Küche bestand aus einem alten Ofen und im Garten gab es ein Plumpsklo.
Für eine Renovierung fehlte das Geld, doch das störte nicht, denn Mutter fand die vier Kinder eh zu verwöhnt. Regenwasser könne man ja auch abkochen und trinken.
Ein Jahr später verschwand erst der Vater, dann die Brüder - zurück blieben nur sie, Mutter und ihre jüngere Schwester Ronja ...

Heute hatte sich die Wohnsituation nicht verändert, außer dass im Laufe der Jahre Tiere eingezogen waren. Im „Katzenzimmer“ leben Wildkatzen und die alte Auslegware stinkt unerträglich nach Urin. Diverse Hunde findet man im ganzen Haus - auf dem Tisch, im Bett der Mutter oder auf der Fensterbank, wo sie die Scheiben zerkratzen. Außerdem gibt es Ziegen, Wildschweine, Ratten und Hunderte von Mäusen, die die Holzbalken der Scheune anknabbern.
Während das vernachlässigte Haus nicht beheizt wird, die Mädchen frieren und nichts zu Essen haben, kümmert sich die Mutter liebevoll und aufopferungsvoll um alle Tiere. Wegen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bei einer Tierorganisation ist sie selten zu Hause und überlässt die Mädchen sich selbst.
Doch statt sich aufzulehnen und sich über die Vernachlässigung zu beschweren, halten die Mädchen zusammen und übernehmen Verantwortung.

Ganz wunderbar hat es Alina Herbig verstanden, Charaktere und einen Lebensumstand zu beschreiben, bei dem sich mir die Nackenhaare aufstellen. Ich hatte das Gefühl, vor Ort zu sein. Sah den Hof direkt vor mir, konnte den Katzenurin förmlich riechen. Die Kälte war so eindringlich beschrieben, dass ich mir hier im 36 Grad warmen Thailand fast eine Wärmflasche gemacht hätte. Ganz wunderbar.
Außerdem habe ich den lieben Ton zwischen den Geschwistern geschätzt. Nur das Ende hätte ich mir anders gewünscht.

Fazit:
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und ich sehr gerne gelesen habe.
4/ 5
805 reviews7 followers
December 30, 2024
Eine ungewöhnliche, sehr bedrückende Familiengeschichte
Das Cover spielt den Buchinhalt perfekt wider, denn das Setting ist ein maroder Bauernhof in Mecklenburg, eine Auffangstation für Haus- und Wildtiere. Das Wohlergehen dieser Vierbeiner steht für die verheiratete Mutter an erster Stelle, während der Ehemann und zwei Söhne den erschwerten Bedingungen des Zusammenlebens entfliehen. Der eklatanten Vernachlässigung trotzen ihre zwei Töchter, die in ihrer Not um Hunger, Kälte und zunehmender häuslicher Verwahrlosung sich gegenseitig stärken und dieser katastrophalen Lebenssituation sinnvoll entgegen wirken, die Mutter immer unterstützend. Diese unzumutbaren Bedingungen besonders in widrigen Wetterbedingungen werden eindringlich detailliert beschrieben in sehr bedrückenden Szenen. Ein ergreifender Roman über Vernachlässigung, krankhafter Tierliebe, Geschwisterzusammenhalt mit realistischer Detailbeschreibung und überzeugenden Charakteren. Nur das Ende war unklar, überraschend verwirrend.
58 reviews5 followers
March 26, 2025
2,5 ⭐️

Жила-была мать с большим сердцем и любовью к животным и природе - всем вокруг пример! Вот только ее любви явно не хватило на собственных детей, которые растут как в поле трава, еще и в довольно жутком доме, особенно по-немецким меркам: туалет на улице, печка и все радости деревенской жизни.

Это не роман - скорее набор зарисовок на тему жизнь с матерью, нездорово поехавшей на теме защиты животных. Тема каждой зарисовки: мать в очередной раз предпочла карикатурно сюсюкать с псами, пока дочь три часа ждет ее на морозе/пытается согреться любыми способами/ чинит дом. В конце глав выводов нет, но ощущается присутствие рассказчицы, которая стоит с лицом: ДЕЛАЙТЕ ВЫВОДЫ.

Есть подозрение, что перед нами автофикшн, и в таком случае все грустно, конечно. Но романа из этой детской травмы все равно не получилось.
Profile Image for Daugenstern.
64 reviews
September 6, 2024
Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Es fing stark an und entwickelte eine diffuse Spannung. Ich habe die ganze Zeit auf eine noch dramatischere Wendung gewartet. Und dann endet es einfach. Ohne Perspektive , ohne Veränderung. Das ist unbefriedigend. Die armen Kinder- wie geht es mit ihnen weiter? Die sind diesen schrecklichen Leben ausgeliefert in diesem heruntergekommenen Hof mit der abwesenden Mutter und den ganzen Tieren.
Was war der Sinn von der Geschichte? Habe ich das nicht verstanden? Schade
Profile Image for Paulina.
22 reviews
February 7, 2025
Ein etwas anderer Roman über die Kindheit auf dem Land, keineswegs idyllisch. Für meinen Geschmack, zwar einfühlsam geschrieben, doch sehr deprimierend und erdrückend. Mir wurde beim Lesen immer kälter und kälter. Die Zeitsprünge waren für mich mehr verwirrend als dramaturgisch zielführend. Jedoch auch Respekt für die Romanidee, da es sehr originell ist.
Profile Image for Lisa Langstrumpf.
73 reviews
December 14, 2025
Mir ist irgendwie nicht klar, wohin diese Geschichte gehen sollte. Eine aneinander gereihte Berichterstattung von unglaublich vielen Momenten, die nach Kindeswohlgefährdung schreien. Berührend ja, ich habe auch eine Verbindung zur Erzählerin aufgebaut, aber ich war wenig motiviert beim Lesen, ich habe keinen roten Faden gefunden..
3,5 Sterne
Profile Image for Jul. Z..
7 reviews4 followers
March 1, 2024
Wow, wow, wow! Das lange Warten hat sicht gelohnt!
Profile Image for Alexandra Koch.
56 reviews
July 21, 2025
Dieses Buch ist definitiv keine leichte Lektüre. Jugendliche, die sich über ihre Eltern und den Umgang beschweren, sollten dieses Buch lesen. Dann wissen sie, was eine schwere Kindheit ist
Profile Image for Alex.
40 reviews1 follower
August 6, 2025
Spannungskurve nicht vorhanden und eigentlich ist mir das Buch nur unsympathisch.
Profile Image for Estrelas.
928 reviews
February 7, 2025
„Ich ließ die halb volle Tüte liegen und stapfte zu dem Balken, den die Mäuse angeknabbert hatten, schob mit dem Stiefel das Heu zur Seite und bildete mir ein, etwas davonhuschen zu sehen, unter den Halmen.“

Das Leben auf dem Land mit zahlreichen Tieren und ständiger Kälte wird hier als ziemlich trostlos dargestellt.
Profile Image for Fiona.
130 reviews26 followers
September 30, 2024
Ländliche Familienidylle oder Alptraum? Um diese Frage geht es in Alina Herbigs Roman „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ ganz zentral. Das Buch wird oft als Anti-Idylle bezeichnet, was mich zusammen mit dem Cover und dem unheimlichen Titel richtig neugierig gemacht hat. Gleichzeitig wird die Geschichte zweier Schwestern erzählt, die in mehr als ungewöhnlichen, ja beängstigenden Verhältnissen aufwachsen.

Madeleine lebt mit ihrer Schwester Ronja und ihrer Mutter auf einem maroden Hof im Norden Mecklenburgs. Als die Familie kurz nach der Wende herzog, erfüllte sich die Mutter ihren Traum vom antikapitalistischen Leben auf dem Land. Erst ging der Vater, dann die Brüder - nun bevölkern zahlreiche Tiere das Haus, denen die Mutter all ihre Zuwendung schenkt. Während Madeleine und Ronja ihre Träume im Quelle-Katalog ankreuzen und auf das warten, was andere die beste Zeit des Lebens nennen, bleibt den Mädchen immer weniger Raum zum Leben. Wie soll Madeleine das Haus und die Familie zusammenhalten, wenn ihre Mutter ständig weg ist und Tiere und Pflanzen durch alle Ritzen dringen? Und wie soll sie so den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft finden?

Es ist eine düstere, zum Teil verstörende und mehr als außergewöhnliche Coming-Of-Age Geschichte. Die beiden Protagonistinnen Madeleine und Ronja mochte ich sehr gern. Die Beziehung der Schwestern zueinander und auch das Verhältnis zu ihrer Mutter war wahnsinnig interessant. Gerade da hätte ich mir noch mehr Tiefgang gewünscht.

Für mich hatte dieses Buch klares 5-Sterne-Potenzial. Allerdings hab ich beim Lesen immer ein bisschen auf diesen einen Wow-Moment bzw. Plot-Twist gewartet und einige Aspekte haben mir dann leider gefehlt oder wurden zu wenig ausgearbeitet. Das Ende hat mich ein bisschen in der Luft hängen lassen, lässt aber auch Platz für eine eigene Interpretation, was ich grundsätzlich nicht verkehrt finde.

Fazit: Ein düsteres, faszinierendes Buch der etwas anderen Art. Sehr gute drei Sterne für eine außergewöhnliche Idee, aus der man aber noch mehr herausholen hätte können.
Profile Image for Silvis.Kopfkino.
116 reviews1 follower
September 18, 2024
𝕊𝕡𝕠𝕚𝕝𝕖𝕣𝕗𝕣𝕖𝕚𝕖 ℝ𝕖𝕫𝕖𝕟𝕤𝕚𝕠𝕟 ⭐️⭐️⭐️⭐️

Die Geschichte dreht sich um eine Mutter, die sich ganz der Pflege und dem Schutz von Tieren verschrieben hat – ein Engagement, das auf den ersten Blick löblich wirkt, doch schnell aus den Fugen gerät. Während sie sich immer mehr in ihre Tierliebe stürzt, vernachlässigt sie ihre eigenen Kinder.

Die düsteren, teilweise bedrückenden Szenen sind so gut beschrieben, dass ich förmlich den beißenden Geruch der Fäkalien wahrnahm, der in manchen Momenten förmlich aus den Seiten zu steigen schien. Diese Details verstärkte das intensive Leseerlebnis und machten die Erzählung zu einer besonderen, wenn auch herausfordernden Geschichte.

Das Buch besticht nicht nur durch seine Thematik, sondern auch durch das gelungene Zusammenspiel zwischen Inhalt und Gestaltung des Covers.

Besonders hervorzuheben ist der liebevolle Umgang der Geschwister miteinander. Inmitten der Vernachlässigung durch die Mutter schaffen sie es, sich gegenseitig Halt zu geben. Dieser familiäre Zusammenhalt sorgt für wichtige emotionale Ankerpunkte in der ansonsten oft düsteren Handlung und vermittelt eine zarte Hoffnung. Die Geschwisterbeziehung wirkt authentisch, es sind diese stillen Momente der Fürsorge, die dem Buch Tiefe und Wärme verleiht.

Trotz all dieser Stärken bleibt das Ende der Geschichte leider hinter meinen Erwartungen zurück. Der Schluss etwas abrupt und weniger befriedigend. Es hinterlässt das Gefühl, dass mehr zu erwarten gewesen wäre.

Nichtsdestotrotz bleibt es eine kraftvolle und einzigartige Geschichte, die sich tief ins Gedächtnis eingräbt. Alina Herbing schafft es, eine ungewöhnliche und bedrückende Familiengeschichte mit einem eindrucksvollen Setting zu verbinden, und die Platzierung des Buches auf der Hotlist der unabhängigen Verlage ist absolut verdient.
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