Ein ungewöhnlicher Mordfall und eine aufregende Zeitreise – angelehnt an einen wahren Fall!
März 1970: Der Millionär Theo Ellerbeck wird vor seiner Villa mit acht Schüssen getötet. Er hinterlässt eine schöne Ehefrau sowie eine auffällig schweigsame Tochter. Ellerbeck war als Gentleman bekannt, allseits beliebt und hatte großen Einfluss in der Düsseldorfer Kulturszene. Wer profitiert vom Tod des Mannes, der offenbar keine Feinde hatte? Lucia Specht und ihre Kolleginnen vom Düsseldorfer Präsidium übernehmen den Fall und stoßen auf Ungeheuerliches in vornehmen Kreisen.
Die Kriminalistinnen haben inzwischen die Abteilungen gewechselt und sie befinden sich im zweiten Lehrjahr. Im Februar 1970 wird der wohlhabende Theo Ellerbeck vor seiner Haustür durch mehrere Schüsse getötet. Seine minderjährige Tochter Michaela musste die Tat mit ansehen. Befragt wird sie von Lucia Specht, zu der sie Vertrauen gefasst hat, als sie als Minderjährige kurz zuvor in einem Lokal aufgegriffen wurde. Fieberhaft ermitteln Lucia und ihre Kolleginnen. Immer noch herausfinden, wie ihre Mutter vor Jahren zu Tode gekommen ist. Dafür nutzt sie ihre Kanäle, um herauszufinden, wer Schuld am Tod ihrer Mutter ist.
Der zweite Fall der Kriminalistinnen hat es wirklich in sich. Ein Mord aus heiterem Himmel an einem Familienvater, der allseits beliebt schien. Wer profitiert von diesem Todesfall? Die Ehefrau des Toten trauert schon auf eine Art, die Tochter wirkt etwas distanziert. Im zweiten Lehrjahr sind die ersten jungen Frauen bei der Polizei immer noch neu. Ihre Einstellung war und ist ein Experiment und die Sechs tun ihr Möglichstes, damit es zum Erfolg wird und anderen weiblichen Polizistinnen den Weg ebnet. Einfach ist es nicht für sie, denn sie müssen besser sein als die Männer und wie es in der damaligen Zeit war, müssen sie sich auch blöder Sprüche erwehren und dabei die Form wahren, um ihre Weiterbeschäftigung zu sichern.
Beim Hören dieses Buches denkt man manchmal, ach, die gute alte Zeit. Dann aber wieder möchte man in die Tischkante beißen, wenn man sich über die Stellung der Frau in Gesellschaft und Beruf klar werden muss. Was ehedem selbstverständlich schien, geht echt auf keine Kuhhaut. Das hat der Autor mit deutlichen Worten beschrieben. Das Ergebnis ist, den Frauen wird heute in den meisten Fällen zum Glück mehr Respekt entgegen gebracht. Der Mordfall Ellerbeck führt zu einer spannenden Ermittlung, bei dessen Aufklärung die jungen Frauen eine große Rolle spielen. Dass sie andere Ansätze wählen und damit zum Erfolg kommen, sollte den Arbeitgeber eigentlich überzeugen, das Frauen bei der Kripo an der richtigen Stelle sind. Auch die Nachforschungen, die Lucia über den Tod ihrer Mutter anstellt, sind ausgesprochen fesselnd. Zum Glück ist ein dritter Band der Reihe angekündigt.
Dieses Hörbuch wird sehr akzentuiert und den jeweiligen Situationen angemessen vorgetragen von Regine Lange.
Toller Retro-Krimi . Mit “Acht Schüsse im Schnee” setzt Mathias Berg seine Reihe um Deutschlands erste Kriminalistinnen fort. Für die Leser*innen geht es wieder auf Zeitreise in die Vergangenheit. Es wird lehrreich, interessant und spannend zugleich. . Die Handlung spielt im Februar 1970. Die Kriminalistinnen absolvieren ihr zweites Ausbildungsjahr bei der Polizei. Als der Millionär Theo Ellerbeck vor seiner Villa erschossen wird, übernehmen Lucia Specht und ihre Kolleginnen vom Düsseldorfer Präsidium den Fall. . Das Wiedersehen mit den Kriminalistinnen hat mir großen Spaß gemacht. Sechs starke Frauen, die für Emanzipation stehen. Einfach haben sie es nicht. Sie werden von vielen immer noch belächelt und als Kuriosum gesehen. Ständig müssen sich die Frauen in der Männerdominierten Welt behaupten und durchsetzen. Wie sie für ihre Eigenständigkeit kämpfen, ist beeindruckend und bewundernswert. Und es wird hier sehr unterhaltsam und lesenswert dargestellt. . Ein spannender Kriminalfall soll gelöst werden. Es gibt aber noch so viel mehr Drumherum zu entdecken. Auf gesellschaftlicher Ebene und zwischenmenschlich. Protagonistin Lucia verfolgt zudem ihre privaten Ermittlungen um den Mord an ihrer Mutter weiter. Die Charaktere werden interessant und vielschichtig weiterentwickelt und bekommen viel Raum zur Entfaltung. Dabei umweht sie das typische Flair der 70er mit Zigarettenrauch, Alkohol sowie Partystimmung und Musik. Mathias Berg fängt die Atmosphäre und das Zeitgeschehen authentisch und bildhaft ein. Ich konnte mir alles genau vorstellen und in die Zeit eintauchen. So hat es mir wieder großen Spaß gemacht, meine Nase in die Ermittlungen und sonstigen Entwicklungen zu stecken. . Band 1 der Reihe hat mir schon gut gefallen. Dieser Fall legt aber noch eins drauf. Ich war direkt noch viel mehr drin und näher dran am Geschehen. Entsprechend gespannt bin ich, was die Kriminalistinnen in ihrem 3. Ausbildungsjahr noch erleben werden. Ich freue mich also sehr auf die geplante Fortsetzung.
Mathias Berg hat mich letztes Jahr mit dem ersten Band "Der Tod des Blumenmädchens" seiner "Die Kriminalistinnen" Reihe positiv überrascht. Ein Krimi, der das damalige "Experiment" aufzeigt, erstmals weibliche Kriminalbeamtinnen auszubilden.
Im zweiten Band sind wir ein Jahr später, nämlich 1970, angelangt. Die Polizeianwärterinnen Lucia, Ruth, Lilli, Petra, Renate und Mieze sind im zweiten Jahr ihrer Ausbildung. Ruth ist gemeinsam mit Lilli von der Mordkomission zur Sitte gewechselt, wo ihr nächster Ausbildungsweg ansteht. In einem Club greifen die beiden Frauen einige Jugendliche auf, die minderjährig sind und nicht mehr unterwegs sein dürfen. Lucia bringt die junge Michaela Ellerbeck nach Hause, die nachweislich ihren Ausweis gefälscht hat. Am nächsten Tag erfährt sie, dass der Millionär Theo Ellerbeck, der Vater von Michaela, hinterrücks mit acht Schüssen erschossen wurde. Lucia wird deshalb in das Mordermittlungsteam miteingebunden, denn Michaela möchte nur mit ihr sprechen. Sie hat den Mord vom Küchenfenster aus beobachtet.... Charlotte Ellerbeck, die Witwe des Ermordeten, und auch ihre Tochter Michaela, halten sich sehr bedeckt und die Polizei tappt lange im Dunkeln.
Das Wiedersehen mit den sechs weiblichen Kommissaranwärterinnen hat wieder richtig Spaß gemacht. Wirklich viel hat sich jedoch für die Frauen nicht geändert, denn die männlichen Kollegen sind nach wie vor herblassend unterwegs. Sie sind weiterhin sexuellen Belästigungen ausgesetzt und haben es alles andere als leicht. Immer wieder gibt es anzügliche Bemerkungen oder sie werden einfach nicht für voll genommen. Lilli beginnt deshalb mit einem Boxtraining und Lucia ist eine der Besten am Schießstand. Außerdem ist sie nicht auf den Mund gefallen und hat es bislang geschafft ihre Widersacher verbal niederzuringen. Doch anonyme Botschaften auf ihren Schreibtsich hinterlassen auch bei Lucia ein mulmiges Gefühl. Neben dem aktuellen Mordfall versucht sie auch mehr über den gewaltsamen Tod ihrer Mutter zu erfahren und nutzt ihre Möglichkeiten im Job, um weiter nachzuforschen. Auch Petra hat Probleme, denn ihr Ehemann, ein Staatsanwalt, möchte seine Erlaubnis, dass sie arbeiten darf, wieder zurückziehen. Zu dieser Zeit durften Frauen nur mit dem Einverständnis ihrer Väter oder Ehemänner arbeiten, ein eigenes Konto haben oder den Führerschein machen.
Der Autor fängt das Zeitgeschehen wieder großartig ein. Mode, Musik oder die gesellschaftlichen Konventionen (Homosexuallität) spielen auf jeder Seite eine Rolle. Ich hatte die erwähnten Songs im Ohr und spürte wieder das Siebziger Jahre Feeling durch die Seiten.
Die Charaktere werden interessant und vielschichtig weiterentwickelt und bekommen viel Raum zur Entfaltung. Ich mag die Mädels sehr und hoffe, dass sie auch weiterhin ermitteln dürfen, denn der Autor hat diesen Band mit einem fiesen Cliffhanger enden lassen, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ....
Fazit: Auch der zweite Band dieser tollen Reihe hat wieder das Flair der Siebziger Jahre versprüht. Die Zeitreise zu den Anfängen der weiblichen Kriminalbeamtinnen hat mir wieder sehr gut gefallen und ich hoffe es gibt ein Wiedersehen mit den sechs Polizeianwärterinnen.
„Acht Schüsse im Schnee“ ist ein atmosphärischer und gut durchdachter Kriminalroman, der nicht nur mit einem spannenden Fall, sondern zwei, mit seinem zeitgeschichtlichen Setting in den frühen 1970ern überzeugt. Besonders gelungen finde ich die Mischung aus Mordermittlung, Gesellschaftskritik und der persönlichen Entwicklung der Hauptfigur Lucia Specht.
Lucia muss zwischen Mordkommission und Sitte hin- und herwechseln, welches eine Herausforderung nicht nur beruflich, sondern auch emotional darstellt. Während sie in der Mordkommission zunehmend ernst genommen wird, wird sie bei der Sitte von männlichen Kollegen eher belächelt oder unangenehm angeflirtet. Das sie sich trotzdem behauptet, zeigt ihre Stärke. Erwähnenswert ist auch, dass in diesem Band immer mehr Frauenfiguren an Stärke gewinnen, nicht nur Lucia. Das Team funktioniert solidarisch und unterstützt sich gegenseitig.
Der Spannungsbogen bleibt konstant hoch, auch durch die Verbindung der aktuellen Ermittlungen mit einem älteren, sehr persönlichen Fall aus Lucias Vergangenheit. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich neue Hinweise stückweise entfalten, gerade im letzten Drittel sorgen überraschende Wendungen für ordentlich Tempo.
Kritisch sehe ich jedoch, dass Lucia in Schlüsselmomenten gleich zweimal von Männern gerettet werden muss, was in einer Reihe, die sich weiblicher Stärke widmet, etwas schade ist. Den gerade in diesem Buch sieht man die professionelle Entwicklung, da Sie auf Arbeit Gefahrensituationen erkennt, analytisch denkt und sachlich bleibt. So wirkt sie im Privatleben fast blauäugig und es zeigt deutlich, das Berufserfahrung nicht automatisch vor emotionalen Fehleinschätzungen schützt.
Auch der Handlungsstrang mit den anonymen Zetteln wirkte für mich eher überflüssig und hat meiner Meinung nach eher wenig zur eigentlichen Handlung beigetragen.
Das offene Ende weckt Vorfreude auf den nächsten Fall, da einige Fragen offen bleiben, was die Spannung zusätzlich erhöht. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf Band 3 und darauf, Lucia weiter auf ihrem Weg zu begleiten.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Das Cover gefällt mir total gut, ich mag die Farben und die Darstellung der Frauen. Der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.
Dies ist bereits der zweite Band der Reihe, ich kenne den ersten und würde empfehlen die Reihenfolge zu beachten, jedoch kann man den zweiten Band ohne Vorkenntnisse lesen.
In diesem Fall ermittelt die Kriminalistin Lucia Specht gemeinsam mit ihren Kolleginnen. Die Geschichte spielt in den 70er Jahren in Düsseldorf, damals waren Frauen bei der Polizei noch eine Seltenheit.
Lucia Specht kontrolliert in einem Tanzlokal die Jugendlichen, dabei fällt ihr Michaela Ellerbeck auf, da es Probleme mit ihrem Ausweis gibt, Lucia fährt Michaela nach Hause. Ihr Vater, der Millionär Theo Ellerbeck wird auf offener Straße mit 8 Schüssen getötet. Die schweigsame Michaela möchte nur mit Lucia sprechen. Was hat die schöne Witwe mit dem Fall zu tun? Und können sich die Kriminalistinnen wieder beweisen? Wer hatte ein Problem mit dem allseits beliebten Millionär, der weitreichenden Einfluss in der Kulturszene hatte?
Der zweite Band hat mir sogar ein klein wenig besser gefallen als der erste Band. Die Ich-Perspektive von Lucia gefällt mir. In diesem Band hat man wieder mehr über die Charaktere erfahren und Lucia ermittelt weiter in dem Fall ihrer ermordeten Mutter. Das Buch endet mit einem packenden Cliffhanger. Ich freue mich schon jetzt auf den dritten Band!
Frauenpower, historisches Setting und ein mysteriöser neuer Fall
Beim „Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee“ von Mathias Berg handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe, welche hoffentlich noch ganz lange weitergeht! Auch wenn man den eigentlichen Fall durchaus ohne Vorwissen verfolgen kann, empfiehlt es sich unbedingt zunächst Band 1 zu lesen. Denn neben der Aufklärung eines Mordes geht es wieder viel um das Privatleben der Kriminalistinnen. Erzählt wird zwar durchgehend aus Lucias Perspektive, aber auch die anderen Frauen stehen definitiv im Mittelpunkt der Handlung. Wer wie ich schon vom Reihenauftakt begeistert war, wird auch diesmal nicht enttäuscht werden. Das besondere der Reihe ist finde ich das toll recherchierte historische Setting, welches die 1970er Jahre lebendig werden lässt. Hierbei wird nichts schön gezeichnet sondern ein realistisches Bild, insbesondere des vorherrschenden Sexismus, von gelebter Homophobie und weiteren Diskriminierungen, geschaffen. Nicht alle Szenen sind leicht zu lesen, spannend ist dafür aber wirklich jede Seite. Und auch der angenehm flüssige Schreibstil lädt dazu ein den Krimi regelrecht zu inhalieren. So war „Acht Schüsse im Schnee“ für mich ein packendes, wie auch stimmiges Leseerlebnis. Da ich nichts zu kritisieren habe vergebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung!
"Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee" von Mathias Berg ist ein interessanter, spannender Krimi. Die Geschichte spielt in den 70ern und die Protagonistin ist eine weibliche Kriminalpolizistin.
Es wird sehr anschaulich und authentisch die Zeit der 70er beschrieben. Die Frauen kämpfen noch um Akzeptanz, insbesondere bei der Kriminalpolizei.
Die Geschichte ist sehr spannend und hat überraschende Wendungen.
Die Charaktere sind sehr charismatisch und authentisch.
Das Machtgefälle zwischen Mann und Frau wird sehr deutlich und auch die Nichtakzeptanz von Homosexualität wird thematisiert.
Auch ohne die Vorgeschichte zu kennen, kann man den Krimi sehr gut lesen.
Sehr empfehlenswert für alle, die gerne spannende Krimis mögen und in die Welt der 70er eintauchen möchten.
Ich durfte den zweiten Band der Kriminalistinnen-Reihe von Mathias Berg vorablesen und bin hin und weg. Dieser Band war noch ein Stück spannender als der erste.
Man steigt nahtlos wieder in das Leben der ersten Frauen bei der Kripo in Deutschland ein und es fühlt sich so an, als wäre man nie weg gewesen.
Mathias Berg ist ein Spezialist darin, möglichst viele Handlungsstränge gekonnt in ein Buch einzubauen, ohne dass dabei etwas zu kurz käme.
Man hat den Mordfall um den Millionär Theo Ellerbeck, Lucia auf der Suche nach dem Mörder ihrer Mutter, Lucia und ihre vielen Verehrer und die Schicksale der anderen Kriminalistinnen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und versetzt einen sofort nach Deutschland in den 70ern. Ich finde vor allem die Perspektive der Lucia, aus der die Geschichte erzählt wird, gibt dem ganzen etwas besonderes.
Neben spannenden Mordfällen thematisiert Berg, schon wie im ersten Teil, gesellschaftliche Probleme/Themen der 70er, die einem in der heutigen Zeit in Deutschland total fremd vorkommen. Man bekommt ein Gefühl, wie sich Deutschland in den letzten 50 Jahren doch verändert hat, vor allem für die Frauen aber auch für die LGBTQ+ Szene.
Ich brauche unbedingt mehr von der Reihe, besonders nach diesem gemeinen Cliffhanger.