Jump to ratings and reviews
Rate this book

W głowie się nie mieści. O dorosłości z ADHD

Rate this book
Często się zastanawiałam, co kryje się za moim
roztargnieniem i nieumiejętnością radzenia sobie ze stresem. Miałam mnóstwo
pomysłów, ale nie potrafiłam się skupić. Jeździłam autobusem na niewłaściwy
koniec miasta. Śmiałam się, a później płakałam bez powodu. Zapominałam o tym,
co jeszcze przed chwilą chciałam zrobić. Ciągle byłam wyczerpana, a moje myśli
pędziły niczym rollercoaster. Znajomych przestało dziwić, że się spóźniam i
mylę terminy spotkań. Niektórzy z nich powtarzali, że wszędzie mnie pełno i trudno
za mną nadążyć. Dopiero po wielu badaniach usłyszałam diagnozę: ADHD. Poczułam
ulgę, że karuzela w mojej głowie w końcu zyskała nazwę.

Poznaj Angelinę Boerger, dziennikarkę, która ma ADHD i
próbuje wyjaśnić innym, co dzieje się w jej głowie. Na Instagramie i w książce
pisze o tym, jak wygląda życie z tą chorobą i dlaczego dziewczęta i kobiety
często są diagnozowane nieprawidłowo lub bardzo późno.

304 pages, Paperback

First published February 9, 2023

309 people are currently reading
1580 people want to read

About the author

Angelina Boerger

1 book5 followers

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
710 (44%)
4 stars
638 (39%)
3 stars
210 (13%)
2 stars
31 (1%)
1 star
7 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 149 reviews
Profile Image for Julezreads.
395 reviews1,595 followers
Read
November 18, 2023
Angelina Boerger erzählt mit Leichtigkeit und einer Prise Humor über den Umgang mit ADHS, die Vorurteile, eigene Erfahrungen und Forschungslücken. Auch für mich als eine Person, die noch kaum Berührungspunkte mit der Thematik hatte, sehr zugänglich, nachvollziehbar und verständniserweckend. Ehrlich, informativ, bewegend, nahbar, inspirierend!
Profile Image for Philine.
132 reviews5 followers
February 28, 2023
Ich wünsche mir, dass jeder, der einen oder mehrere Menschen mit ADHS in seinem Umfeld hat, dieses Buch liest. Es erklärt so vieles so gut und hilft sicher dem einen oder anderen sein Gegenüber ein bisschen besser zu verstehen. Fühle mich sehr gesehen. ❤️
Profile Image for Mia Schilling.
32 reviews6 followers
February 19, 2024
“Wenn du ein Leben lang gesagt bekommst, dass nur du alleine dafür verantwortlich bist, ob die Dinge gut funktionieren oder nicht, ob du ein Mehrwert für die Gesellschaft bist oder nur ein Ärgernis, manifestiert sich sowas in allem, was du denkst, tust und fühlst. Das kann deine ganze Persönlichkeit beeinflussen und sogar nachhaltig verändern.”

Ich bin mehrmals beim Hören einfach in Tränen ausgebrochen. Danke für dieses Buch.
Einfach DANKE.
Profile Image for Emely Zoe.
199 reviews18 followers
November 23, 2025
Super aufschlussreich für alle, die sich mit dem Thema ADHS auseinandersetzen wollen, sei es weil man eine Diagnose bekommen hat, einen Verdacht hat oder man damit jemanden unterstützen möchte.

Profile Image for Ina Lux.
20 reviews2 followers
June 19, 2023
Eine prinzipiell sympathische Autobiografie, die eine gute Mischung aus Anekdoten, Ratgeber-Elementen und Fachwissen enthält. Dennoch empfinde ich (selbst ADHSlerin) auch einige Bestandteile des Buchs als sehr problematisch.

Gefallen haben mir:

• die tollen Erklärungen, Analogien und realistischen Beschreibungen. In vielerlei Hinsicht schlägt Angelina Boergers Werk eine tolle Brücke zwischen wissenschaftlichen Erläuterungen und anschaulichen Beispielen und Anekdoten, in denen ich mich öfters selbst wiedergefunden habe. Dabei sind die Formulierungen sehr verständlich und (hoffentlich) auch für nicht-ADHSler*innen zugänglich.

• die gelungene Gratwanderung zwischen einerseits ADHS als Erklärung für ihr und unser Verhalten, Empfinden und Denken, und ihr Aufruf für Inklusion und Berücksichtigung unserer Bedürfnisse, und andererseits unserer eigenen Verantwortung für gelungene Inklusion und Ablehnung von ADHS als universelle Ausrede.

• ihre konsequente Verwendung von gendergerechter Sprache und ihr Bemühen, dadurch ihren Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Inklusion zu leisten.

• die Ermunterungen an ADHSler*innen, uns selbst mithilfe praxisnaher und realistischer Ideen richtig kennenzulernen und Maßnahmen auszuprobieren, die unseren Alltag erleichtern können. Hier gibt die Autorin wertungsfrei viele wichtige Denkanstöße, die fernab der schulmedizinischen Standard-Lösung „medikamentöse Behandlung“ ein Panorama an Möglichkeiten aufzeigen und uns darin bestärken, individuelle, auf unser Leben abgestimmte Strategien zu entwickeln.

• die fortwährenden Aufforderungen an unser Umfeld, uns eben hierbei zu unterstützen, ohne sich selbst dabei zu verlieren. Ich finde, in diesem Punkt ist ihr ein sehr diplomatisches und gesundes Gleichgewicht gelungen, besonders in Bezug auf Partner- und Freundschaft.


Größere Probleme hatte ich allerdings mit Folgendem:

• Zwar betont die Autorin später im Buch, dass die autistische Community im Allgemeinen Identity-First-Language bevorzugt, spricht aber selbst bei fast jeder Gelegenheit von „Menschen mit Autismus“ und erwähnt den veralteten (und zurecht stark kritisierten) Begriff der „Autismus-Spektrum-Störung“.

• Besonders zu Beginn spricht Angelina Boerger öfters von ADHS in der einen oder anderen Form als „psychisches Problem“, was zunächst einmal faktisch falsch ist, da ADHS sogar in der modernen Medizin als neurologische Entwicklungsstörung definiert ist. Dass wir in der neurodivergenten Community im Allgemeinen auch sehr unzufrieden über die Begriffe „Problem“, „Störung“, „Symptome“, „Betroffene“, „Risikofaktoren“, „anfällig“ und „Krankheit“ sind, wird teilweise erst sehr spät im Buch erwähnt, teilweise überhaupt nicht, und lässt diese Ausdrücke damit lange Zeit unkritisch im Raum stehen.
Dies finde ich speziell deshalb problematisch, weil gerade diese undifferenzierten Begrifflichkeiten stark zur Stigmatisierung von ADHS und Neurodivergenz beitragen, und wir als Self-Advocates genau dort am einfachsten in unserer Aufklärungsarbeit ansetzen können. Des Weiteren stellen wir uns eben hiermit den patriarchalischen Konzepten und der Deutungshoheit der Medizin entgegen und machen uns selbst zum Ausgangspunkt unserer eigenen Erfahrungen.

• Ich persönlich bin absolut kein Fan vom „Superpower“-Narrativ, weil wir keine Superkräfte brauchen sollten, um als vollwertige, kompetente und für die Gesellschaft wichtige Menschen wahrgenommen zu werden. Von Stärken und Schwächen zu sprechen erachte ich in diesem Kontext als bessere Lösung, um uns nicht noch zusätzlich von den nicht-ADHSler*innen abzugrenzen.

• In Kapitel 2 betrachtet die Autorin die Ätiologie von ADHS, begeht für mein Begreifen allerdings einen Denkfehler, indem sie neurologische und genetische Ursachen als getrennte Bereiche erläutert. Vielmehr sind unsere neurologischen Unterschiede zu nicht-ADHSler*innen doch eine direkte Konsequenz von genetischen Differenzen – und dies ausschließlich, wenn man das Konzept der (in diesem Fall angeborenen) Neurodivergenz zu Ende führt.
Unsere Sozialisierung hat einen starken Einfluss auf die Entwicklung unserer Persönlichkeit, ADHS „entwickelt“ sich aber dadurch nicht in niedrigerem oder höheren Maß, weshalb es auch absolut falsch ist, von „Risikofaktoren“ zu sprechen (mal abgesehen von der unangenehm pathologischen Sichtweise des Begriffs).
Meiner Erfahrung nach ist es die Ansicht der allermeisten Personen der Community, dass Menschen aufgrund gewisser genetischer Faktoren mit ADHS geboren werden – oder eben nicht. Wie sehr unser ADHS in unserem Leben „zum Tragen kommt“, uns einschränkt, behindert und belastet, hängt wiederum von unserer Sozialisierung ab, zunächst vor allem durch unseren engeren Familienkreis, insbesondere unsere Eltern. Coping-Mechanismen, emotionale Selbstregulation und Souveränität werden im besten Fall durch eine intakte und funktionell wertvolle Förderung in Kindheit und Jugend erarbeitet, überschreiben aber nicht das Betriebssystem unseres Gehirns. Diese nette Allegorie greift wiederum die Kritik an der Diagnosestellung auf, nach der sich ein Leidensdruck für den Begutachteten manifestieren muss.
In diesem Zug kommt mir die Kritik am medizinischen System einfach viel zu kurz, und es werden elementare Probleme der Community bei Weitem nicht (gut) genug aufgegriffen.


Fazit: Ein guter Startpunkt für ADHS-Allies und alle, die es gerne werden möchten. Für „Nachwuchs“-ADHSler*innen vermittelt Angelina Boergers Werk eine gute Basis an Wissen für die erfolgreiche Selbstvertretung und Entdeckung eines authentischen Ichs. Für „alte Hasen“ wie mich, die seit Jahren Teil der Community sind, sich selbst gut kennen und für sich eintreten, ist „Kirmes im Kopf“ höchstens eine überwiegend unterhaltsame, teilweise aber auch ärgerliche Bettlektüre.
Profile Image for Berit.
109 reviews23 followers
March 11, 2024
Bin immer noch völlig overwhelmed. Hab mich glaub ich noch nie so sehr verstanden gefühlt.
Profile Image for Eva.
29 reviews7 followers
October 22, 2023
Haaarrrrrrr, KiWi hat einfach kein gutes Lektorat. Das ist echt traurig. Ich schwanke zwischen zwei und drei Sternen.
Das Buch hat einige sehr starke Passagen. Zwei Mal sind mir die Tränen gekommen, weil ich mich so verstanden und gesehen gefühlt habe und so glücklich war, Verhaltensmuster, die ich mein Leben lang als persönliches Versagen angesehen habe, beschrieben zu sehen und eine (mögliche) Erklärung dafür zu bekommen, die ohne die gängigen Klischees von Faulheit und Verwirrtheit auskommt. Diese Abschnitte haben mir wahnsinnig geholfen, sanfter und entspannter mit mir selbst umzugehen und dadurch einige Dauer-Baustellen für mich aufzulösen.

Andererseits ist der Text über weite Teile kaum lesbar. Er ist all over the place, will viel zu viel, reißt darum die meisten Aspekte nur an und stellt zwischen den einzelnen Kapiteln und Themen keinen sinnvollen Bezug her. Ich kann mich nicht erinnern, bei einem nicht-fiktionalen Text sooft den Kontext nicht begriffen zu haben. Das war richtig anstrengend. Ich habe mir dann irgendwann damit beholfen, „Kirmes im Kopf“ als Text-Sammlung statt als zusammenhängendes Werk zu betrachten. Ich bezweifle aber, dass das so gewollt ist und vermute auch, dass ich unter anderem deshalb so lange daran geknuspert habe.
Außerdem enthält der Text irrsinnige Satz-Monster, die die Autorin offensichtlich nicht im Griff hat - teilweise mit zu vielen Füllwörtern („… obwohl dem Verhalten möglicherweise zum Beispiel eigentlich…“ 😩 - ich kann verstehen, warum man das so schreibt, aber da muss doch mal einer ran!!), teilweise mit heftigen Grammatik-Fehlern.

Am Ende habe ich es so empfunden, wie die Autorin es ziemlich sicher nicht möchte: Sehr lieb und einfühlsam und fleißig zusammengetragen, aber komplett chaotisch und anstrengend.
Profile Image for Kerstin.
285 reviews286 followers
December 20, 2023
Wundervolles Buch, welches ich tatsächlich gerne weiterempfehlen werde. Fand es inspirierend, motivierend und extrem erleichtern Angelinas Reise mitzuverfolgen und hab, trotz eigener Recherchen, auch einiges neues gelernt. Finde das Buch gibt einen wundervollen Einblick in das Leben von Menschen mit ADHS und trägt sehr viel/gut dazu bei, das Thema zu entstimatisieren und dennoch faktisch aufzuklären und nicht mit trendy Catchphrases jedem zu erzählen, dass er/sie jetzt auch AHDS hat. Liest sich wie eine liebevolle Unterhaltung mit einer Freundin und dennoch lernt man so viel neues und bekommt Verständnis für neurodiverse Menschen im eigenen Umfeld. Big recommendation!
Profile Image for headoverbook.
193 reviews
March 9, 2023
Vielen Dank an den KiWi Verlag für das Rezensionsexemplar.

Ich habe von dem Buch gehört weil meine Oma zu mir meinte: Guck Mal, im Fernsehen habe ich eine Frau gesehen die hat ein Buch geschrieben über ADHS.
Das Thema hatte ich kurz mal bei ihr angesprochen. Und genau wie Angelina im Buch sagt: Weil ich ein paar TikToks gesehen habe. Aus ein paar TikToks wurde dann ein ganzer Algorithmus und in fast jedem Video konnte ich mich irgendwie wiederfinden. Leider gehöre ich zu den Menschen, die eben nicht an Eigendiagnosen glauben, und sich denken, wozu gibt es Therapeuten, du kannst das nicht selber, wobei ja in eigenen Gedanken immer etwas Wahrheit steckt.
Also habe ich es weiter angeschaut und verdrängt. Das hat nur halb so gut funktioniert, denn je mehr ich sah, umso mehr habe ich nachgedacht. Über mein Leben, meine Handlungen, meine Gedanken.

Das Buch musste her. Ich wollte es irgendwie schwarz auf weiß.
Also habe ich angefangen zu lesen, bereits fast alles gewusst, weil ich eben viel zu viel schon recherchiert habe. Doch sobald etwas nicht auf mich zutraf, tja, hast wohl doch kein ADHS.
Während des Lesens hatte ich aber eine Serie laufen, habe mit Leuten geschrieben, und vergessen, dass ich eigentlich gar nicht lesen wollte, sondern in der Küche noch Abwasch auf mich wartete. Alles kein Ding, aber stattdessen hat mich die Autorin mit einem Abschnitt auf die Idee gebracht, dass ich meine Newsletter ja mal abbestellen könnte und das endete dann damit, dass ich mein ganzes Postfach aufräumen wollte, denn mein Speicherplatz neigte sich eh dem Ende zu. Von der Bewerbung, die ich am gleichen Laptop, an dem ich dann saß, schreiben muss und sämtlichen anderen Computer Arbeiten mal abgesehen, aber das hatte einfach keine Priorität.
"All das passiert bestimmt einigen". Ja, aber bei mir passiert das immer. Jeden Tag, zu jeder Minute. Außer etwas fesselt mich komplett, ändere ich zu jeder Zeit meine Aufgabe, weil es sonst einfach zu langweilig wird.
Macht alles Sinn, wenn man sich näher mit dem Thema befasst hat. Aber das hatte ich als Kind doch nicht oder? Ich war gut in der Schule... Zumindest in Fächern, die mich interessierten. Ich konnte mich konzentrieren, und den Worten der Lehrer folgen... Solange draußen nicht andere Schulkinder fangen spielen und ich das beobachtete. Laut vorlesen ging allerdings gar nicht, denn war ich an der Reihe, habe ich mir nicht merken können, was genau ich dort gerade vorgelesen habe. Hausaufgaben habe ich erledigt... Sollte ich sie nicht vergessen haben aufzuschreiben. Und in den späteren Schuljahren habe ich sie einfach nicht gemacht, denn... Pubertät.
"Aber machen das nicht alle so?" Immer wieder diese Standardfrage, wenn man darüber nachdenkt vielleicht nicht "normal" zu sein. Ebenfalls ein Thema in diesem Buch, was von Angelina direkt angesprochen wird. Dass es eigentlich kein "normal" und "nicht normal" gibt. 

Ich bin dreiundzwanzig und habe alles bis jetzt ganz gut überstanden. Ich habe mein Abitur, und fast meinen Bachlorabschluss (der sich um gute zwei Jahre verzögert hat, weil ich irgendwie nicht genug hinterhergelaufen bin, wenn irgendwo Papierkram wartete, außerdem wegen teils nichts zu überfordert war, um überhaupt in Gange zu kommen).

Also habe ich akzeptiert, dass ich faul bin und vieles aufschiebe. Warum, habe ich allerdings niemals hinterfragt. Bis dich all diese Dinge einholen und du erwachsen bist, plötzlich mehr auf dich alleine gestellt und merkst, dass du dich wegen deiner "Vergesslichkeit" immer weiter in die Scheiße reitest. Und sei es nur eine Paypal Zahlung an Freunde, die du definitiv sofort machen wolltest, die Nachricht geschlossen hast und es direkt keine Rolle mehr gespielt hat. Solange bis die Erinnerung von diesen zu einem Zeitpunkt kommt, in dem du dich direkt bereit dazu fühlst, denn ansonsten ist es ein Teufelskreis, aus dem du nicht wieder rauskommst.
Fast hätte ich auf der Arbeit einige Tage um sonst gearbeitet, weil ich vergessen habe nach meiner Schicht die Arbeitszeiten in mein Buch zu schreiben. Es gibt so einige Dinge, die mir vor allem durch "Kirmes im Kopf" erst richtig bewusst werden. Dazu kommen noch eine Menge Dinge, die ich mit hunderten Videos auf Social Media abgespeichert habe.

Alles in allem ist das Thema sehr viel komplexer, als man denkt. Auch das Buch kann nicht einmal ansatzweise alles auf dem Spektrum ansprechen und auch Angelina deutet immer wieder an, wie wenig bisher geforscht wurde. Trotzdem gibt das Buch erste und gute Einblicke in das Thema, ganz egal, ob du dich selber damit identifizieren kannst oder versuchst andere Menschen besser zu verstehen. Noch dazu ist es persönlich genug gehalten, um genau das nicht aus dem Auge zu verlieren. Wir sind alle Menschen, mit Ecken und Kanten und jedes Gehirn auf dieser Welt funktioniert eben anders.
Auch mich hat es mehr zum Nachdenken angeregt und ganz egal, ob mit oder ohne Diagnose.
Profile Image for Ruth.
48 reviews
February 16, 2023
Können wir bitte mehr über die Relevanz von gender health gaps reden? 👏🏼👏🏼👏🏼
Profile Image for Agnieszka  Kroczak.
76 reviews7 followers
September 6, 2024
Für "Kirmes im Kopf" gebe ich der Autorin Angelina 4 Sterne und dem Lektorat 2.

Man merkt beim Lesen, wie viel Herzblut, Fleiß und Recherche in diesem Buch stecken. Es ist einerseits wissenschaftlich, andererseits sehr persönlich aus der Sicht einer ADHSlerin geschrieben.

Vielleicht war es vom Lektorat so gewollt, dass man beim Lesen die vielen Gedankenströme einer ADHSlerin wiedererkennt. Ich fand es jedoch teilweise sehr ausschweifend und anstrengend zu lesen. Innerhalb eines Kapitels wird schnell von einer wissenschaftlichen Erkenntnis zu einer persönlichen Geschichte, zu Aussagen von Influencern und dann zu einer Statistik gesprungen.

Gerade weil die Zielgruppe ADHSler sein sollte, ist das Buch nicht immer lesefreundlich.

Mich beeindruckt letztlich trotzdem, dass Angelina so viel und sehr engagiert Aufklärungsarbeit leistet. Ich hoffe jedoch, dass beim nächsten Mal ein anderes Lektorat beteiligt ist.
Profile Image for Fiona.
677 reviews81 followers
March 6, 2023
Interessant und hilfreich für Leute, die sich das erste Mal damit auseinandersetzen. Aber sicherlich auch für Leute, die schon lange betroffen sind und sich verstanden fühlen wollen.
Die Autorin macht zu Beginn klar, worum es ihr mit dem Buch geht, man weiß also, was man vom Buch erwarten kann und was nicht - das finde ich immer hilfreich.
Ich habe definitiv etwas gelernt und neue Perspektiven bekommen.
Profile Image for Jenny-007.
60 reviews5 followers
April 10, 2024
„Wenn du ein Leben lang gesagt bekommst, dass nur du alleine dafür verantwortlich bist, ob die Dinge gut funktionieren oder nicht, ob du ein Mehrwert für die Gesellschaft bist oder nur ein Ärgernis, manifestiert sich sowas in allem, was du denkst, tust und fühlst."

Angelina ist 29 Jahre alt, als sie ihre ADHS-Diagnose erhält und damit endlich eine Antwort auf viele ihrer Lebensfragen bekommt. Bereits seit Beginn verfolge ich ihren Instagram-Kanal „Kirmes im Kopf“, wo sie über ADHS aufklärt - dies setzt sich in ihrem Buch nahtlos fort. Untermauert durch den derzeitigen Forschungsstand, Studienergebnisse, medizinische Erkenntnisse und durch den Austausch mit anderen ADHSler*innen, zeichnet Angelina ihr Leben und ihre Erfahrungen als Mensch mit ADHS nach. Sie klärt multiperspektivisch auf; z.B. über die Auswirkungen von ADHS in Beziehungen, im Arbeitsalltag, im Bildungssystem, im Gesundheitsbereich, über Vorurteile, Falschannahmen, geschlechterbezogene Ungerechtigkeiten, Medikation, Emotionen, fehlende Zugänge zur Diagnostik, über so viele Nuancen zwischendrin und zeigt gleichzeitig auf, wie alles miteinander verbunden ist; warum ADHS eben keine Ausrede ist und mitgedacht werden muss.

Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem ich mich so gut gesehen, verstanden und angenommen gefühlt habe. Angelina hat eine grandiose Balance zwischen biografischen Inhalten und wissenschaftlichem Essay gefunden und ein Buch geschaffen, welches nicht nur informativ, sondern auch bewegend und gesellschaftskritisch ist.

Tief berührt hat mich jeder ihrer Sätze zur Selbstfürsorge und auch ihre Haltung, liebevoller mit sich selbst zu sein. Insbesondere über diesen Satz denke ich derzeit viel nach: „Ich möchte nicht mehr darüber nachdenken, was Menschen von mir denken. Ich möchte nicht mehr darüber nachdenken, ob ich dadurch unprofessionell, selbstdarstellerisch, nervig oder cringe wirke oder mich verletzlich zeige und angreifbar mache. […] Ich erfinde mich jeden Tag neu, ich liebe die Unbeständigkeit und meinen Wankelmut und ich finde trotzdem immer mehr in meine Mitte.“

Was für ein schöner, prägender Gedanke im eigenen Wankelmut eine Konstante wahrzunehmen, die einen erdet, die zu einem gehört, die positiv sein kann. Diesen Gedanken lasse ich nie mehr los, wie so viele in diesem Buch, welches so viel Aufklärung, Sichtbarkeit und Annahme fördern kann.
Profile Image for Nika.
26 reviews
April 26, 2025
das buch hatte ich pünktlich (lol, hab auch vorher monatalang nicht weitergelesen) zu meinem diagnostik termin (vor 1,5 monaten) durch und es hat mir dafür noch mal ne art von sicherheit gegeben. generell war das buch für mich einer der letzten anstupser, mich um einen diagnostik termin zu kümmern und dafür bin ich sehr dankbar. inhaltlich hab ich nicht soo viel neues gelernt, einfach weil ich mich vorher schon viel damit beschäftigt habe. das buch war aber noch mal ein guter überblick und ich mochte es, immer irgendwo ranzuschreiben "OMG, DAS KENN ICH" "fühle" oder "!!" haha
um inhaltlich noch mal was neues zu lernen, bräuchte ich ein buch, worum es darum geht, wie man mit den herausforderungen umgehen kann, für mich sind das aktuell am präsentesten die themem planung und organisierung :)
Profile Image for himbeerbuch.
424 reviews41 followers
March 5, 2024
Super niedrigschwellig, sehr relatable und sympathisch geschrieben, ich habe vieles mitgenommen. Wenn es um Intersektionalität ging, wurde es aber etwas clunky mit den Begrifflichkeiten. Hätte mir gewünscht, dass das Thema sensitiver und besser ausgearbeitet gewesen wäre. Generell hätte es, was die Begrifflichkeiten angeht, die manchmal genutzt wurden, besser geprüft sein sollen. Ansonsten wirklich super Einstieg. 3,5 ⭐
Profile Image for Janina.
34 reviews1 follower
February 20, 2023
Mit 29 Jahren bekommt Angelina Boerger die Diagnose ADHS. Eine "Krankheit", welche gesellschaftlich nur bei Kindern existiert. Sich in der Pubertät doch "rauswächst".
Die Zahlen der diagnostizierten Erwachsenen ist erstaunlich, die Dunkelziffer noch viel höher.

Jetzt will die Angelina mit den veralteten Klischees aufräumen, informieren und motivieren. Ihr Buch ist inspirierend und extrem gut recherchiert. Man merkt, dass sich die Autorin zu den führenden Advokat*innen entwickelt hat.

Durch die vielen Anekdoten aus ihrem Leben wird das Denken mit dem “ADHS-Gehirn” auch für nicht "Betroffene" leicht verständlich. Ich denke jeder Mensch mit ADHS wird früher oder später den Kopf schütteln und denken "Das kenne ich auch. Ebenso ergeben die ganzen Geschichten neben den Fakten ein sehr intimes und eindrucksvolles Bild.

Für ADHS-Patient*innen, aber auch für Angehörige, Unterstützende oder einfach alle Interessierte ist es eine totale Leseempfehlung.
Profile Image for Svenja.
67 reviews1 follower
July 22, 2023
Sehr gutes Buch, fühle mich sehr informiert! Danke!
Profile Image for Melanie Müller.
7 reviews1 follower
April 24, 2025
Kurzweilig und mutmachend! Ein Must read für jeden, der ADHS bei sich selbst (oder Lieblingsmenschen) vermutet-nicht zur „Selbstdiagnostik“, sondern um sich selbst, bestimmte Verhaltensweisen besser zu verstehen. Dann lässt es sich damit viel leichter umgehen.
Profile Image for Damla.
92 reviews9 followers
March 16, 2023
AD(H)S haben doch eigentlich nur Kinder, oder? Anscheinend nicht, denn es gibt bereits unzählige Reels in den sozialen Medien, die sich an Erwachsene richten à la „wenn du diese 5 Sachen machst, hast du ADHS“. Und auch in meinem Umfeld habe ich erst vor ein paar Wochen erfahren, dass ein Erwachsener ADHS hat. Daher wollte ich gern verstehen, wie sich Erwachsene mit dieser Diagnose fühlen und welchen Problemen sie im Alltag begegnen.

Angelina Boerger richtet sich in ihrem Buch „Kirmes im Kopf“ an die Menschen, die mehr zu diesem Thema wissen wollen und an diejenigen, „die sich gut informiert mit ADHS auseinandersetzen möchten.“

„Undiszipliniert, faul, dumm, unmotiviert, unzuverlässig, launisch, anstrengend, nervig, verpeilt, nicht belastbar, empfindlich und vieles mehr sind Eigenschaften, die ein Mensch mit ADHS ständig von anderen und irgendwann auch von sich selbst zugeschrieben bekommt.“

Zu Beginn erklärt die Autorin, wie ADHS definiert ist, wie man sie zu anderen Erkrankungen abgrenzt und wie der Begriff im historischen Verlauf einzuordnen ist.

Boerger beschreibt in einem humorvollen und sehr einfachen, jungen Schreibstil ihren Weg zur Diagnose ADHS und welche Hürden Betroffene in der Gesellschaft zu meistern haben. Dabei schafft sie es, die Herausforderungen im Alltag zu verdeutlichen und wie umfassend die Symptome ADHS-Betroffene einschränken können.

Im letzten Drittel ist der rote Faden allerdings nicht mehr so gut ersichtlich, hier verläuft sich Boerger etwas in den unzähligen Aspekten, die im Leben von ADHSlern wichtig sind und geht leider nur oberflächlich auf sie ein - ich hatte zum Teil das Gefühl, dass die Informationen nicht über einen „Insta-Info-Post“ hinausgehen. Außerdem werden viele weitere Themen angerissen, die wichtig sind (Ableismus, Mental Load, Impostor-Syndrom, Autismus), aber die tiefere Verbindung zu ADHS wird nicht deutlich hervorgehoben.

Leider hat mich auch der ständige Verweis und das Zitieren von Instagram-Accounts gestört, hier habe ich eine wissenschaftliche Herangehensweise erwartet. Ich werde mich daher mit weiteren Sach-/Fachbüchern zu dem Thema auseinandersetzen.

Boerger schafft es, mit ihrem Buch auf ADHS aufmerksam zu machen und gibt einen Einblick in ihr Leben. Was mich besonders schockiert hat, ist die Tatsache, welche Unmenge an Unterlagen man vorlegen muss, um überhaupt die Diagnose ADHS zu erhalten. Bei mir hat Boerger also eins ihrer Ziele mit diesem Buch erreicht: aufmerksamer mit ADHS-Betroffenen umzugehen und zu informieren.




Profile Image for Ulla Scharfenberg.
156 reviews234 followers
July 1, 2023
"Kirmes im Kopf" widmet sich umfassend dem angeblichen "Trendthema" ADHS. Die Journalistin Angelina Boerger hat alles, was derzeit über diese Form der Neurodivergenz bekannt ist, zusammengetragen und gut lesbar aufbereitet. Sie erzählt dabei von ihren persönlichen Erfahrungen und betont immer wieder, dass vieles auch noch gar nicht (ausreichend) erforscht ist. Ich habe es gern gelesen und einiges Neues erfahren. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Infos dazu gewünscht, wie mit ADHS umgegangen werden kann (zB simple Tipps für den Alltag, Bewältigungsstrategien) und
ein paar weitere Perspektiven wären schön gewesen (vielleicht als Interviews?).

Insgesamt ist es ein sehr informatives, gut recherchiertes Buch, das zum Abbau des Stigmas beitragen kann.
Profile Image for Alessia Schaaf.
53 reviews
June 4, 2025
Dieses Buch ist für alle die mehr über ADHS wissen möchten. Egal ob mit Diagnose oder ohne. Es werden ganz klar Situationen genannt, die zeigen, wie viel wir als Gesellschaft noch lernen müssen, damit wir wirklich inklusiv und divers sein können. Wissenschaftlich und mit Betroffenen Storys untermauert.
Profile Image for Dr. Tobias Christian Fischer.
707 reviews37 followers
July 28, 2023
Das Cover verspricht viel & hält es. Egal ob AD(H)S oder nicht: es ist ein guter Ratgeber für Personen um sich für sich oder andere zu informieren. Gut geschrieben & schön verpackt. #blinkist
Profile Image for Katrin J..
25 reviews
May 30, 2024
Wow, lange kein Buch gelesen, dass für so viele Erkenntnisse und Verständnis gesorgt hat. Dringende Empfehlung! Ein toller, kurzweiliger Beitrag zur Aufklärung und Verständnis für Betroffene!
Profile Image for Bücherelli.
151 reviews42 followers
April 6, 2023
Aufgewachsen in einer ADHS-geprägten Kindheit (und hier rede ich nicht von meiner Diagnose) bin ich immer schon auf der Suche gewesen, wie sich das anfühlen muss. Doch ich habe mich nie ganz getraut, mich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, wahrscheinlich weil es doch viel Leid erzeugt hat. Klar habe ich mich reingelesen, was es konkret heißt, was die Symptome sind und wie man damit umgeht. Doch meine Bezugsperson wollte bzw. konnte nicht direkt darüber reden - was ich auch akzeptiert habe. So ist es dazu gekommen, dass ADHS immer präsent in meinem Leben gewesen ist und gleichzeitig irgendwie auch nicht. Vor kurzem - und das ist wahrscheinlich auch Social Media geschuldet - hat ADHS nochmal einen ganz anderen Stellenwert in meinem Leben eingenommen. Der Zeitpunkt, mich detailliert und exzessiv mit der Thematik auseinanderzusetzen, ist gekommen. Man kann schon fast sagen, mein Hyperfokus wurde aktiviert. Umso dankbarer bin ich, auf Angelinas Buch gestoßen zu sein, denn es liefert einen vielfältigen und wirklich aufschlussreichen Blick!

Das Buch von Angelina Boerger (bekannt von ihrem Instagram-Kanal @kirmesimkopf) beleuchtet von allen Seiten das Thema ADHS. Über das erste Aufkommen des Begriffs bis hin zur Symptomatik und eigener Erfahrung - es bietet einen umfangreichen Austausch über diese Thematik. Die Anlaufstelle für Quellen ist hierbei nicht nur Fachliteratur, sondern auch Statements sowie Anekdoten von ADHSler*innen sowie Angelina selbst. Die meisten fachlichen Erklärungen werden auch mit anschaulichen Beispielen unterstrichen, sodass es keine trockene Lektüre ist - im Gegenteil, trotz Sachbuch habe ich das Buch in einem Zug weggelesen.
Zitate werde ich ausnahmsweise keine wiedergeben, denn ich habe beinahe das gesamte Buch unterstrichen. Lest es selbst und ihr werdet mich in diesem Punkt gut verstehen.

Ja, umso mehr ich mich mit ADHS befasse, desto eher sehe ich mich darin. Und bin mir sicher: In meiner Kindheit war vieles verdreht, das Buch erklärt aber auch exakt warum. Warum vor über 25 Jahren ein paar Symptome als ADHS eingestuft worden sind, ohne zu überlegen, ob etwas Anderes dahinterstecken könnte. Und warum andere Symptome hingegen ignoriert worden sind. Warum ich mich einerseits gefragt habe, wie sich das anfühlt und andererseits dachte: eigentlich weiß ich das ganz genau. Nein, ich möchte mich selbst nicht diagnostizieren (oder wen anderen), aber das Buch bekräftigt mich in dem, was ich mir denke und den nächsten Schritt zu wagen: Zu einer professionellen Anlaufstelle zu gehen und meine Vermutungen zu äußern. Das ist schon vor diesem Buch mein Jahresziel 2023 gewesen und Angelinas Buch hat mich dazu motiviert, endlich die dafür ausstehende Mail abzuschicken (Danke an dieser Stelle für den ausführlichen Bericht darüber, wie es sich anfühlt, eine solche E-Mail zu verfassen! Mit jener Beschreibung habe ich mich - wie mit so viel in diesem Buch - eindeutig identifizieren können).

“Kirmes im Kopf” hat mir das Gefühl gegeben, endlich verstanden zu werden! In nur wenigen Sachbüchern habe ich so viele Seiten markiert mit dicken, fetten JAAA’s! und THAT’S SO ME!’s daneben. Selten habe ich so viele Zitate meinem Freund geschickt und gesagt: “Schau, so meine ich das!” oder “Endlich versteht mich jemand”. Ja, ich fühle mich endlich verstanden! Und nicht nur das: Unzählige Male habe ich WÄHREND des Lesens dieser Lektüre Dinge getan, die in diesem Buch als typisches ADHS-Merkmal beschrieben werden. Was mich und meine Buddy-Read-Partnerin zum Schmunzeln gebracht hat, denn wir haben beide gemerkt, dass wir manches in der Minute, in der wir darüber lesen, ausüben. Beziehungsweise eben viele Situationen aus unserem alltäglichen Leben kennen. Der Austausch mit meinem Buddy hat noch einmal sehr geholfen, das Buch wirklich zu verarbeiten und noch einmal eine anderen Eindruck davon zu erhalten (wobei es uns doch oft gleich ging). Tatsächlich traue ich mich sogar zu behaupten, dass uns das Buch gleichermaßen gefesselt und seinen Dienst erfüllt hat: Sich mit dem Thema detailliert auseinanderzusetzen.

Ich brauche noch nicht einmal die Diagnose ADHS (bzw. kann es sich natürlich auch als falsch herausstellen), denn mir reicht es zu wissen, dass ich mit meinen Gefühlen und meinem Empfinden nicht alleine bin. Dass es anderen Menschen genauso geht wie mir und dass ich auch nicht verstecken muss, wer oder wie ich bin. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich froh bin über solche “Trends”, denn es nimmt einem das Gefühl, dass etwas falsch mit einem sei und sie brechen Stigmen auf. Wobei natürlich die negativen Seiten nicht außer Acht gelassen werden können, wie beispielsweise Selbstdiagnostik und einhergehende Selbsttherapie.
Gerade jetzt ist es wichtig, das Psycholog*innen das nicht als Modetrend hinnehmen, sondern Vermutungen ernsthaft nachgehen bzw. ggf. ausreichend und aufklärend widerlegen können.

Über die Aufklärungsarbeit von Angelina bin ich unendlich dankbar, denn ich musste (und muss teils immer noch) mein lebenlang zusehen, wie ADHS geprägt von Vorurteilen ist. Es bedeutet nicht, dass du ein hyperaktiver Zappelphilipp (oder Zappelphilippa) bist. Es steckt so viel mehr dahinter. Und ich bin mir sicher, dass sich viele - auch ohne der Diagnose ADHS - in einigen Symptomen wiedererkennen. Das ist auch wichtig, um Menschen nicht auszugrenzen, sondern sie zu verstehen.

Das Buch ist eine große Empfehlung für all jene, die sich mit ADHS näher auseinandersetzen wollen. Sei es, weil sie selbst ADHS haben, jemanden kennen oder sich einfach informieren möchten. Meine Empfehlung ist es, es innerhalb eines Buddy-Read zu lesen! Das hilft, die Eindrücke zu verarbeiten und sich gleich darüber austauschen zu können. Zumindest hat es mir stark geholfen (Danke, Buddy!).
Es mag vielleicht mein erstes Buch zu diesem Thema sein, aber ich traue mich zu behaupten, dass es hier an nichts fehlt. Vor allem die Inklusion von weiblicher (Erwachsenen-)ADHS ist ein ausschlaggebender und wichtiger Punkt dieses Buches. Denn schätzungsweise 4,5% aller Erwachsenen hat ADHS, die Hälfte davon (noch) nicht diagnostiziert. Unerkannt und unbehandelt kann es - muss es aber nicht - zu Einschränkungen und Problemen im Leben führen. Mit der richtigen Diagnose kann dagegen gesteuert werden. Und ich persönlich denke, dass eine Einordnung und Diagnose vielen Menschen weiterhelfen wird, im positiven Sinn.

Danke auch an Netgalley und Kiepenheuer & Witsch für die Bereitstellung eines kostenlosen digitalen Exemplars im Gegenzug zu einer ehrlichen Rezension! Ich denke, viel ehrlicher hätte ich sie nicht verfassen können. Das Buch ist umgehend als physisches Exemplar bestellt worden und bekommt auf jeden Fall einen guten Platz in meinem Regal. Außerdem werde ich es jeder*m in meinem Umfeld als Pflichtlektüre in die Hand drücken!
Profile Image for Jana.
94 reviews
May 19, 2023
Ich Schlag das Buch auf, fange an zu lesen und
Angelina Boerger sitzt sofort neben mir, nimmt mich an die Hand und lotst mich durchs Buch. Ihre immer mal wieder vorhandenen Anekdoten sorgen dafür, dass ich ein Gefühl für dieses Thema bekomme und sie nachempfinden kann. Mal davon abgesehen, dass ganz schön viele unterschiedliche Sachen dazu führen können, eine ADHS-Diagnose zubekommen oder auch nur Züge davon zu haben bzw andere Symptome damit ein her gehen. Boerger schaffe es, eine Sensibilisierung und eine andere Sichtweise auf das Thema zu verpassen.

Ihre Art zwischen wissenschaftlichen/akademischen und persönlichen Schreiben lässt einen gut nachempfinden, wie es einer Person mit ADHS gehen könnte. Dabei beschreib sie sehr verständlich, was ADHS überhaupt ist, seine Entstehung und die Begleiterscheinungen.

Das Buch ist absolut dafür gemacht, Menschen leicht ADHS Nähe zu bringen, auf einer sehr sympathischen Art und Weise. Auch wenn man keine Personen im Umfeld kennt, sich eingeschlossen, welche ADHS hat, ist dieses Buch es trotzdem Wert zu lesen. Denn alleine das andere Denken und drüber nachdenken kann vielleicht helfen ADHS mehr von alten Stigmata zu befreien.
Profile Image for Carla.
1,025 reviews134 followers
February 10, 2023
Ich hatte irgendwie eine andere Art Buch erwartet. Ein bisschen mehr Lebensgeschichte und weniger wissenschaftliche Abhandlung. Ich selbst habe kein ADHS (nicht das ich wüsste) und fand bestimmte Themen sehr spannend, aber irgendwie war es mir in Teilen nicht ganz stimmig. Spannende Diskussionspunkte wie zum Beispiel ADHS & Lebenserwartung oder ADHS & Selbstliebe war dann irgendwie recht schnell abgehandelt. Vielleicht kann ich es aber auch einfach nicht fachgerecht beurteilen.

Ich wusste gar nicht, dass die Autorin von Mädelsabende ist! Hab mir auch @kirmesimkopf mal angeschaut und sehr schön gefunden!
Profile Image for Nora Krauss.
200 reviews21 followers
March 6, 2023
In meinem engeren Umfeld wurde in der letzten Zeit mehrfach AHDS diagnostiziert oder vermutet. Also höchste Zeit mich dazu weiterzubilden! Und das Buch war dazu ein toller Anfang. Anfang ist schon das richtige Wort. Durch das Lesen wurden viele meiner Fragen beantwortet, aber noch mehr kamen dazu! Also ein toller Einstieg in das Thema. Und weil man schätzt, dass 2,5 Erwachsene davon betroffen sind ist es vermutlich für fast alle relevant (man selbst oder man kennt jemand).
Profile Image for landscape_of_books.
135 reviews7 followers
March 29, 2023
Ein super aufbereiteter, motivierender und interessanter Einblick in eine neurodiverse Welt und eine spannende Einführung in die ADHS-Thematik, speziell für Erwachsene! Hat mir viel Freude bereitet und tolle neue Erkenntnisse gebracht.
Displaying 1 - 30 of 149 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.