Wir alle fallen auf Fake News herein. Sie kommen oft als gute Geschichten daher, die in unser Weltbild passen.
Aber wie gehen wir damit um, dass rechtsextreme Parteien und gewisse Boulevard-Medien das systematisch nutzen, um Desinformation zu verbreiten? Wie verhindern wir, dass Fakten keine Rolle mehr spielen und es keine Konsequenzen hat, wenn man einfach behauptet, was man will? Dieses Buch zeigt, warum Fakten, Wissenschaft und zuverlässige Quellen in der Meinungsbildung an Bedeutung verlieren. Auf gewohnt unterhaltsame und verständliche Weise zeigt der Gründer des »Volksverpetzers« Thomas Laschyk, warum Fake News so erfolgreich sind und wie wir lernen können, Fakten genauso viral zu verbreiten.
Wir alle können Teil der Lösung sein und für die Wahrheit kämpfen in einer Welt, in der Geschichten wichtiger sind als Belege.
Mehr Wahrheit erzählen, weniger Lügen widersprechen!
In diesem Werk geht es nicht darum, wie man Fake News erkennt, sondern welche Narrativen damit verfolgt werden, welche Rolle der Journalismus dabei spielt und vor allem, was wir tun können, um Desinformationen entgegen zu wirken. Leicht verständlich und top recherchiert!
Ich habe mir das Buch auf dem Volksverpetzer-Stand der Leipziger Buchmesse signieren lassen und schätze die Arbeit des Kollektivs. Das Buch hat einige interessante Perspektiven: Laschyk fordert, Fake News im Internet nicht nur durch bloßes Entlarven der jeweiligen Falschaussage zu begegnen, sondern ihnen aktiv wahre Fakten entgegenzuhalten. Quasi True Facts zum Thema produzieren, statt sich an Fake Facts abzuarbeiten. Dabei dürfen auch aufmerksamkeitsheischende Methoden aus den Fake-News-Fabriken verwendet werden. Für mich klingt das manchmal zu sehr nach „Feuer mit Feuer bekämpfen“, was aber immer noch besser ist, als gar nicht gegen Fake News zu kämpfen.
Sehr lesenswert. Erklärt, warum eine Demokratie auf die Anerkennung von Fakten angewiesen ist und wie wir damit umgehen können, dass es Menschen gibt, die das nicht tun.
Thomas Laschyk präsentiert mit diesem Buch einen praktischen Ansatz gegen Desinformation, der nicht bei deren Analyse aufhört, sondern auch fragt, welche Lösungen funktionieren. Untermauert wird das Ganze von zahlreichen Beispielen aus der deutschen Medien- und Fake-News-Landschaft, teils auch von Forschung. Clever fand ich vor allem das dritte und letzte Kapitel, das sich nach einer Beschreibung der Ausgangslage (Kapitel 1) und vergeblicher Bemühungen (Kapitel 2) der Frage widmet, wie man es besser machen kann, und aus dem ich einige sehr nützliche Praxis-Tipps mitnehme. Interessant und erschreckend waren auch die vielen gründlich recherchierten Beispiele für Fake-Ketten (vor allem die Neugier auf diese hatte mich dazu getrieben, das Buch zu kaufen, das mir sonst ein bisschen dünn aussah).
Weil es ein Buch ist, muss hier aber auch ein Manko angesprochen werden: Die Sprache ist leider schrecklich. Die Formulierungen sind flapsig, die Grammatik schief, der Satzbau zwingt einen oft zum Zweimallesen und über Tippfehler hat die Endredaktion grosszügig hinweggesehen. Wenn das alles im Dienste der Vereinfachung stünde, würde ich sofort sagen: Hey, es ist keine hohe Literatur; je mehr Leute einen Zugang zu diesem wichtigen Thema finden, umso besser! Aber von leichter Sprache im professionellen Sinn ist das Buch eben leider auch weit entfernt, es strotzt vor Fremdwörtern und missverständlichen Bezügen und manche komplexe Sätze sehen nur deshalb einfacher aus, weil irgendwo in der Mitte ein Punkt gesetzt wurde. Es bleibt daher der Verdacht, dass der Stil nicht bewusst, sondern aus Unvermögen so gestaltet wurde, wie er ist. Schade!
Inhaltlich ist das Buch trotzdem lesenswert, ich muss es nochmals betonen, um meinen Sprachfetischismus nicht zu sehr zu Buche schlagen zu lassen. Das Thema ist immens wichtig, der Autor und sein Team von Volksverpetzer leisten großartige Arbeit und wer das Buch liest, kann von ihrer praktischen Erfahrung profitieren, um selbst gegen Desinformation anzugehen.
Was ein Buch! Ich bin vorne und hinten begeistert. Bereits seit einigen Jahren sind mir Fake News ein wahrer Dorn im Auge. Ich war immer der Meinung, dass gerade durch Social Media aber auch Seiten wie diesem Blog Informationen aber Fehlinformationen so schnell wie noch nie die Runde machen können. Oder, wie man heute wohl eher sagen würde: Viral gehen. Eines kann ich schon mal vorwegnehmen: Auch, wenn weder ich noch der Autor dem Geschrei von Lügenpresse und co auch nur ansatzweise zustimmen möchten, hat mir Thomas Laschyk in diesem Buch doch gezeigt, dass auch klassische Medien Fehlinformation verbreiten können. Sei es absichtlich, sei es, weil das Narrativ beziehungsweise die Ausrichtung des Mediums „korrekt“ bespielt werden möchte oder auch einfach nur, weil man ein Zitat übernimmt, welches nicht ausreichend geprüft wurde. Die Gründe sind wirklich zahlreich, vielen Dank an Thomas Laschyk an dieser Stelle, der mir das wieder einmal bewusst gemacht hat. Besonders gefallen hat mir bei dem Buch, dass das doch so ernste und auch gesellschaftlich-politsch wichtige Thema nicht einmal trocken oder langweilig wird. Der Autor lässt immer auch das kleine Augenzwinkern durchschimmern und gibt auch den ein oder anderen Fehler zu, den er selbst in der Welt verbreitet hat. Gerade am Ende des Buches gibt es Ratschläge, wie wir selbst aktiv werden können und das Verbreiten von Fehlinformationen verhindern. Einen „Kniff“, den ich direkt in die Umsetzung gegeben habe: Auch, wenn es in den Fingern juckt, sollten wir keine FakeNews teilen, auch, wenn wir noch erklärende Sätze dazu posten. Wichtig, ist die Wahrheit zu sagen und nicht das Falsche zu wiederholen.
Fazit:
Ein sehr wichtiges Buch, das wirklich jeder gelesen haben sollte. Ein Buch, das hoffentlich einen großen Diskurs auslösen wird.
Falschnachrichten und Desinformation schaden unserer Gesellschaft. Sie vergiften Debatten, lenken vom eigentlichen Thema ab und behindern den Diskurs.
Thomas Laschyk hat deshalb ein Plädoyer für mehr Wahrheit geschrieben. Und trotzdem erklärt er ausführlich warum wir natürlich alle befangen sind. Warum wir alle Informationen und Nachrichten durch unsere eigene Brille betrachten und niemand frei von Vorurteilen ist.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir Aussagen überdenken und prüfen bevor wir sie teilen. Dass wir uns fragen worum es wirklich geht. Dass wir Quellen finden, die vertrauenswürdig sind und Sachverhalte nicht verkürzt darstellen.
Für mich war es eine gute Ergänzung zu Christian Stöckers "Männer, die die Welt verbrennen" Ich fand es sehr lesenswert.
Inhaltlich verdient dieses Buch fünf Sterne. Das Wissen über Fakenews und dass sie am besten mit der Wahrheit bekämpft werden, ist wichtig. Den Kauf bereue ich nicht.
Leider war das Lesen eine Qual. Schreibstil, Satzbau, Tippfehler und Interpunktion hätten mich fast zum Rotstift verleitet. Sätze beginnen mit "und", lange Sätze werden willkürlich durch einen Punkt gekürzt oder sind merkwürdig verschachtelt. Das ist schade. Ein bisschen mehr Überarbeitung hätte das Buch deutlich verbessern können.
Das war super! Unterhaltsam und nachvollziehbar aufbereitet, was in den vorallem letzten Jahren medial so schief läuft und woher die Probleme rühren. Viele Beispiele nochmal reproduziert insb aus jüngster Vergangenheit, die das veranschaulichen sollen, wie absurd Fake News funktionieren und das jegliches reproduzieren nicht hilft, auch wenn man es richtig stellen will und wie man es stattdessen richtigstellen sollte.
Wünsch mir mehr Bücher zu versch. Themen im deep dive
Eine gute Erklärung was hinter Fake News für Narative stecken und wie die Presse leider immer wieder mithilft diese zu verbreiten. Das es anders geht zeigt dieses Buch und die Arbeit vom Voksverpetzer.