Judäa, 36 n. Chr. "Hört mich an, Samariter!", rief Hanikos, ein angesichts seiner ungewöhnlichen Größe auffälliger Mann. "Die Römer haben uns lange genug geknechtet. Ich bin Taheb, der Prophet, auf den unser Volk so lange gewartet hat, um dieses Land seinen rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben. Mein Geist wird euch zu dem heiligen Berg Garizim leiten, wo vor langer Zeit unser Tempel gestanden hat. Und noch länger ist es her, dass die fünf Bücher Mose dort ihren Platz gefunden haben - nicht auf dem Tempelberg in Jerusalem, wie die Juden es behaupten. Folgt mir auf den Gipfel, das Zentrum unserer Welt, denn dort werde ich sie euch zeigen, und mit ihnen finden wir die Kraft, die Römer zu besiegen." Jubel brach aus, und Hanikos lächelte zufrieden, als er sah, dass ihm die aufgestachelte Menge zu folgen begann ...
2,5 Der Taschenroman hatte die Länge eines Heftromans und ließ sich am Ende schnell lesen. Der Stil ließ sich dadurch besser ertragen. Spannende Lektüre für Zwischendurch. Castor Pollux ist eine Figur, die laut einer Anmerkung im "Gespenster Krimi" Bd. 88 schon einen Auftritte hatte, also gewissermaßen wiederbelebt wurde, ein literarischer Untoter also, was zum Inhalt des Romans passt ;-) Da es im Impressum keinen Hinweis gibt, nehme ich an, dass die Romane der Serie neu geschrieben wurden. Kampf gegen finstere Mächte während es Imperium Romanum, das ist ein interessantes Konzept. Schade dass es als Heftroman ausgeführt wird. Der Autor und auch der Redakteur haben sich um historische Stimmigkeit bemüht, das gilt es positiv anzumerken.