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Notes from the Underground

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138 pages, Paperback

Published January 6, 2023

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Fjodor Dostojewski

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Profile Image for Katharina.
4 reviews
January 28, 2025
Dostojewskis "Notes from Underground" ist das Memoir eines von der Gesellschaft isolierten Mannes. Eines Tages setzt er sich hin und beschließt, Teile seines Lebens niederzuschreiben – in der Hoffnung, sich beispielsweise von erdrückenden Erinnerungen zu befreien.
Im ersten Teil philosophiert er über die Natur des Menschen, was ihn ausmacht, und welches höchste Gut jeder anstrebt. Der zweite Teil widmet sich seinen prägendsten Erfahrungen als 24-Jähriger.

Das erste Wort, das mir einfällt, um diese Novelle zu beschreiben, ist "intensiv", gefolgt von "fesselnd" und "herausfordernd". Das Buch regt definitiv zum Nachdenken an – sowohl über die Handlungen der Figur als auch über das eigene Verhalten. Doch es fordert auch aufmerksames Lesen: Der Mann aus dem Kellerloch behauptet zwar, nicht lügen zu wollen, widerspricht sich jedoch selbst und entwickelt seinen Charakter nicht chronologisch zu seinem Leben, sondern entlang seiner Aufzeichnungen.

Die dauernden direkten Ansprachen an den Leser sind besonders spannend. Sie fordern einen heraus, ständig zu hinterfragen, wie vertrauenswürdig der Erzähler wirklich ist, und wie man seine oft widersprüchlichen Aussagen deuten soll. Dieses Buch ist definitiv keine entspannende Lektüre vor dem Schlafengehen – unaufmerksames Lesen birgt die Gefahr, wichtige Details und Gedankengänge zu verpassen.

Mit am faszinierendsten fand ich den Wandel in seiner Einstellung zu seiner eigenen Intelligenz. Anfangs betont der Mann immer wieder, wie überlegen und klug er sei. Sein gesamtes Ego gründet auf der Annahme, dass er klüger ist als alle anderen. Doch am Ende des Buches steht die ernüchternde Erkenntnis: "I am the stupidest of all the worms on earth."

Denkanstöße und prägnante Zitate:
Dostojewskis Werk ist voller Denkanstöße, aber hier sind einige Zitate, die mir besonders aufgefallen sind:

- "Every sort of consciousness, in fact, is a disease." (S. 11)
- "Now we do think bloodshed abominable and yet we engage in this abomination, and with more energy than ever." (S. 27)
- "Human nature acts as a whole [...] even if it goes wrong it lives."(S. 32)
- "It may be the law of logic, but not the law of humanity." (S. 35)
- "Where there is no love, there is no sense either." (S. 97)
- "We are so divorced from it that we feel at once a sort of loathing for real life, and so cannot bear to be reminded of it." (S. 132)

Fazit:
"Notes from Underground" ist keine leichte Lektüre, aber eine, die tief beeindruckt. Es fordert nicht nur das Nachdenken, sondern auch das aktive Mitdenken und lässt einen mit neuen Perspektiven auf Menschlichkeit, Logik und Intelligenz zurück.
This entire review has been hidden because of spoilers.
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