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Adikou

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Elle sait à peine prononcer son nom, Adikou, que la narratrice décrit tour à tour comme un lézard et comme un vautour, un double et une étrangère. Sa lignée est floue, son histoire familiale trouble. Pourtant le monde entier voudrait qu’elle donne son origine, coche noire, ou blanche, ou bien fifty-fifty. Qu’elle accepte de se ranger.
Alors, un lourd jour d’été, Adikou n’y tient plus. Elle s’échappe, prend la route du Togo, pays du père dont elle sait si peu de choses, et la narratrice n’a d’autre choix que de la suivre. C’est un départ qui fait écho à d’autres  : une dégringolade du Nord vers le Sud des Etats-Unis lors d’un séjour d’étude, une tentative de retour à la source avec une ONG humanitaire. Mais cette fois-ci, elle est décidée à y séjourner aussi longtemps qu’il faudra pour trouver quelque chose d’elle-même. Un nom, une famille, une trace, une présence. Ou peut-être simplement un air plus respirable.
Lomé ne sera qu’un début, un avant-goût moite et poussiéreux d’avancées vers des zones toujours plus mouvantes. Territoires intérieurs, qui la renvoient vers son insoluble lien au métissage. Territoires familiaux et géographiques, en quête des origines d’un père qui a depuis longtemps fui son pays. Territoires historiques marqués par l’esclavage puis la colonisation.
Dans ce road trip initiatique, l’identité est une affaire d’interstices, de miroirs brisés et de parentés inventées —  et la littérature son territoire d’affirmation. Un premier roman dans lequel l’appartenance s’exprime dans sa complexité et à travers une langue puissante, charnelle, à la fois âpre et douce, intérieure et comme à distance d’un «  soi  » introuvable. Une voix qui va compter.

213 pages, Kindle Edition

First published January 10, 2024

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Raphaëlle Red

2 books5 followers

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Displaying 1 - 20 of 20 reviews
Profile Image for leynes.
1,316 reviews3,685 followers
February 13, 2025
Ich habe im September 2024 das "What would James Baldwin do?"-Festival hier in Berlin-Wannsee besucht. Das Festival hat mich sehr geprägt und auch Monate später, denke ich oft über die Denkanstöße nach, die während der Podiumsdiskussionen gesetzt wurden. Das absolute Highlight des Festivals war für mich Raphaëlle Reds Eröffnungsrede "Die Liebe Diesmal". Ich war so eingenommen von ihrer Präsenz, ihrem Charme, ihren Worten, dass ich mich auf der Stelle intellektuell in sie und ihre Worte verliebte. Mir war klar, dass ich ihren Debütroman sofort bestellen und lesen würde.

Ich hatte zunächst überlegt, das Debüt in der 2024 neu erschienen deutschen Übersetzung zu lesen, entschied mich das letztlich für das französische Original, weil ich gerne mehr auf Französisch lesen möchte. Im Nachhinein weiß ich nicht, ob das wirklich eine gute Entscheidung war. Adikou ist ein total verworrener Roman, mit wenig Handlung und einer einzigartigen Erzählstimme (wobei über den ganzen Roman hinweg überhaupt nicht klar, wer diesen überhaupt erzählt—handelt es sich hier um eine echte Person wie eine Schwester oder Freundin Adikous oder um ein Gedankengespinst, eine Traumfigur oder Alter Ego?), und ich hatte echt Mühe, ihm auf Französisch zu folgen. Da aber auch die Rezeption des Romans im deutschsprachigen Raum eher nur lauwarm ausfällt, kann ich mir durchaus vorstellen, dass ich auch auf Deutsch ähnliche Probleme gehabt hätte.

Don't get me wrong, Raphaëlle Red kann wirklich schön schreiben. Es gab hier einige Sätze, die ich mir angestrichen habe. Sie findet sehr schöne Bilder, schafft es einiges sehr genau auf den Punkt zu bringen. Da Raphaëlle Red, ihre Protagonistin Adikou und ich einiges gemeinsam haben (mixed girls, die im weißen Europa aufwachsen), konnte ich viele der geschilderten Erfahrungen nachempfinden—natürlich nicht alles, aber einiges.
"Et comme une migration quand je me déplace je m'étends."
In Adikou verhandelt Raphaëlle Red Fragen von Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Wo gehören wir hin? Wo gehört Adikou hin, die zwischen den Stühlen (Frankreich & Togo und Schwarz & weiß) steht? Gefrustet von den Rassismuserfahrungen, die sie in Frankreich macht, und vom Gefühl geplagt, nirgendwo dazu zu gehören, macht sie sich auf die Reise in die Heimat ihres Vaters auf, und erhofft sich dort Antworten. Adikou ist wütend, ratlos, ...lost. Sie sucht Halt in ihrem Leben, eine Person, die ihre Wut teilt.

In Frankreich schläft sie mit weißen Männer, die sie exotisieren und objektifizieren. Raphaëlle Reds Schilderrungen von interracial Sex und interracial Beziehungen sind sehr intensiv. Adikou fühlt sich erniedrigt und trotzdem begehrt. Es ist ein ständiger Spagat zwischen Lust und Abscheu.

Mich verlässt das Gefühl nicht, das Adikou als Roman nicht das Bestreben darstellt, die Wahrheit zu sagen, sondern das Bestreben, etwas Wahres zu sagen. Raphaëlle Red versucht, zu einem wahren Kern durchzudringen. Und es gelingt ihr auch teilweise, aber zu oft ist die Erzählstruktur zu verworren, Adikous Charakter zu schwammig, die Handlung zu wenig vorhanden, als dass man sich als Leser*in wirklich in diesen Roman fallen lassen könnte. Raphaëlle Red bleibt eine spannende Autorin für mich—dafür finde ich sie als Person auch einfach zu cool, als dass es nicht so sein könnte—und ich bin gespannt, was sie so als nächstes schreiben wird!
Profile Image for Ellinor.
758 reviews361 followers
January 21, 2025
Adikou ist ein Buch über das Finden der eigenen Wurzeln, über Herkunft. Adikou, so lautet der Name der Protagonistin, einer französischen Togolesin - die Mutter ist weiß und Französin, der Vater schwarz und Togolese. Adikous Herkunft ist teilweise verschwommen, der Vater verschwand vor ein paar Jahren. Die junge Frau begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln, zunächst in den USA, dann in Togo und dessen Nachbarländern. Dort hofft sie etwas über ihre Familie und sich selbst herauszufinden. Denn vieles ist unklar. Adikou wirkt gespalten: sie ist nicht richtig weiß, aber auch nicht richtig schwarz, keine ganze Französin, aber auch keine ganze Togolesin. Diese Spaltung zeigt sich auch in der Erzählweise. Der Großteil der Geschichte wird in der dritten Person erzählt. Teilweise gibt es jedoch auch Passagen, in denen aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Die Ich-Erzählerin wirkt dabei wie ein außenstehender Teil Adikous, wie eine externe Ratgeberin.
Ich fand Adikou gut zu lesen, auch wenn es ein wenig Zeit braucht, sich in die Geschichte einzufinden. Insbesondere der häufige Wechsel der Schauplätze und die fehlenden Erklärungen zu bestimmten Handlungen oder Personen machen es manchmal zu einer herausfordernden Lektüre. Andererseits trägt dies auch dazu bei, sich intensiv mit dem Text zu beschäftigen und genauer zu lesen.
Spannend finde ich auch die Übersetzung des Textes: Die Autorin wurde in Paris geboren, aufgewachsen ist sie in Berlin. Raphaëlle Red schreibt auf Französisch, Deutsch und Englisch. Adikou erschien im Original auf Französisch. Ins Deutsche übertragen wurde es jedoch nicht, wie häufig in solchen Fällen, von der Autorin selbst, sondern lediglich in Zusammenarbeit mit ihr.
Profile Image for Momentansicht.
132 reviews2 followers
December 16, 2024
Adikou lebt in Paris und weiß nicht viel über ihre Herkunft. Ihre Familiengeschichte ist verschwommen, verwischt. Irgendwann hält sie es nicht mehr aus und flieht und fliegt nach Lomé, Togo. Das ist der Geburtsort ihres Vaters. Aber sie kennt ihn kaum. Adikou ist auf der Suche – doch wonach, ist unklar.

Adikou muss sich mit vielen Fragen auseinandersetzen, auf die sie keine Antworten hat: Bist du weiß? Schwarz? Oder irgendwie beides? Sprichst und verstehst du Ewe? Woher kommt deine Wut?

Das Buch ist eine Road Novel, eine literarische Reise. Die Geschichte besticht durch einen sehr außergewöhnlichen Sound, sehr anziehend und einnehmend.

Die Autorin Raphaëlle Red ist bilingual, spricht und schreibt Französisch und Deutsch gleichermaßen perfekt. Das Buch ist zuerst in Frankreich erschienen und dann von der Übersetzerin Patricia Klobusiczky ins Deutsche übertragen worden, in engster Zusammenarbeit mit der Autorin.

Schönheit und Schmerz werden sprachlich gekonnt miteinander verwoben.

Ein ganz fantastisches Debüt!

Übersetzung aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky
9 reviews
July 26, 2024
J'ai eu beaucoup de mal lire ce livre. Bien écrit pour un 1er roman, mais loin de ce j'ai l'habitude de lire et trop torturé pour moi.
Profile Image for Riathulhu.
164 reviews2 followers
October 17, 2024
Voller interessanter Ideen und berührend geschrieben, aber die Erzählweise ist wohl etwas zu hoch für mich, ich war sehr confused 🥲
Profile Image for Ulrike K..
27 reviews
October 8, 2024
Adikou ist ein faszinierendes und tiefgründiges Debüt, das mich von Anfang an gefesselt hat. Ich habe es als Hörbuch gehört, gelesen von der Autorin selbst. In diesem Roman begleitet die Protagonistin Adikou, eine junge Frau mit franco-togolesischen Wurzeln, auf ihrer Reise nach Togo, dem Land ihres Vaters. Sie versucht, ihre Identität und Herkunft zu ergründen, während sie mit den Erwartungen der Gesellschaft kämpft, die sie in klare Kategorien wie „schwarz“, „weiß“ oder „fifty-fifty“ einordnen will. Immer wieder wird sie aufgefordert, sich selbst zu definieren, und findet sich in Europa, während ihrer Zeit in Amerika und schließlich in Togo in der Situation, sich stets neu verorten zu müssen, während andere sie wiederum unterschiedlich einordnen. Wie soll man da sein wahres Selbst finden und eine eigene Identität?

Was mich besonders beschäftigt hat, war die Erzahlweise. Ich habe lange überlegt und nannte die erzählende Person für mich „die Begleiterin“, da sie Adikou auf ihrer Reise und Suche begleitete – aber sie brauchte nie einen Sitz auf einem Moped und wurde niemandem vorgestellt. War sie real? Ich habe überlegt, ob sie die „weiße Hälfte“ von Adikou darstellt, die oft auch andere Gedanken als Adikou hatte und Aspekte anders betrachtete oder gar herunterspielte, die Adikou wichtig waren.

Am Ende der Geschichte verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Vorstellung für mich immer mehr: Hat Adikou ihren Vater wirklich getroffen und das Dorf besucht? Warum bleiben so viele Personen namenlos und unwirklich? Diese Fragen regten mich an, nach dem Hören des Hörbuchs sofort mehr über die Autorin und ihre Intentionen zu recherchieren.

Insgesamt bietet Adikou ein einzigartiges literarisches Erlebnis, das zum Nachdenken anregt und Themen wie Identität, Zugehörigkeit und das Erbe des Kolonialismus auf tiefgründige Weise behandelt. Raphaëlle Reds kraftvolle und poetische Sprache schafft eine Atmosphäre, die zugleich intensiv und schwer fassbar ist – ein Buch, das definitiv nachwirkt.
This entire review has been hidden because of spoilers.
688 reviews10 followers
November 17, 2024
Adikou, die Protagonstin des gleichnamigen Debütromans der Schriftstellerin Raphaelle Red, ist auf der Suche: Nach der Familie ihres Vaters, den sie kaum gekannt hat, nach dem afrikanischen Teil ihrer Identität. Adikou stammt nicht aus den Ban-lieus voller entwurzelter Migranten und zorniger Jugendlicher, sie ist in Paris in einem sehr bürgerlichen, sehr weißen Umfeld aufgewachsen. Eher erotisch exitisiert als ausgegrenzt, und ohne Kontakt zur afrikanischen Diaspora in ihrer Heimatstadt. Von solchem Colorismus ist Adikou selbst allerdings auch nicht frei - ihr Freund wird nur als "Whiteboy" erwähnt, als definieren Hautfarben einen Menschen mehr als seine/ihre Persönlichkeit.

Sich als schwarz wahrzunehmen, erfährt Adikou erst während eines Studienaufenthalts in den USA - gleichzeitig aber auch Ausgrenzung als "nicht schwarz genug" vor allem nicht im Hinblick auf ein PoC-Kultur. Manche Campusdiskussionen kann sie nicht nachempfinden und wird umgekehrt als Außenstehende empfunden.

"Adikou" ist ebenso Identitätssuche wie Road Novel, wobei die Autorin eine weitere, Adikou beobachtende und analysierende Erzählstimme hinzufügt, die anfangs beim Lesen für Verwirrung sorgt - ist Adikou mit einer Freundin oder Geliebten unterwegs?

Die Handlung verläuft nicht linear, sondern in Rückblenden und Vorwärtssprüngen zwischen den USA, Frankreich und Westafrika, vor allem Togo, wo sich Adikou auf die Suche nach Angehörigen ihres Vaters macht. Es ist nicht Heimkommen, sondern Fremdheitserfahrung, was sie auch hier erlebt. Als schwarz oder afrikanisch wird sie hier von vielen nicht wahrgenommen, sondern als Europäerin, die von Taxifahrern oder Reiseführern auch gerne mal über den Tisch gezogen wird.

Dass ein Mensch mit vielschichtigem ethnischen Erbe an verschiedenen Orten und im jeweiligen Kontext ganz unterschiedlich wahrgenommen wird, gehört zu den Erfahrungen Adikous auf dieser Reise zu sich selbst.
Profile Image for Esther.
Author 3 books49 followers
January 14, 2025
On sent dans chaque ligne que Raphaëlle Red a un message à communiquer. Un message qui est important pour elle. A certains moments, ce message devient assez clair : « Tu crois qu’on peut hériter de l’exil au point d’en avoir mal au ventre ? » - « C’est dommage, tu pourrais être la plus belle fille du monde, mais tu peux pas, comme t’es noire. »
Mais souvent, trop souvent, je n’ai simplement pas compris son message. Et je trouvais cela frustrant et fatigant.
L’histoire en tant que ça, je n’ai pas non plus réussi à suivre. Je n’ai pas compris quelles situations étaient réelles, quelles imaginées, quelles personnes étaient réellement présentes et qui n’existait que dans la tête de la narratrice. Du début à la fin, je n’ai pas réussi à comprendre qui était Adikou, qui était la narratrice, si c’était la même personne, si les deux sont réelles… Mon idée serait qu’il s’agit de deux parties qui font une personne métisse, la partie noire et la partie blanche. Mais cette idée n’a pas facilité la compréhension de l’histoire.
La quête pour le père, pour ses racines, pour l’histoire de l’esclavage, tout cela était bien intéressant, personnel, émotif, mais il y avait très peu de « fil rouge » et rester dans le récit n’était pas évident pour moi.
Donc, d’un côté, je dois dire que suivre ce récit a été difficile pour moi et pas tout le temps un plaisir. Mais d’un autre côté, il y avait ces messages de la vie d’une jeune femme métisse et toutes les situations qu’elle puisse confronter, et pour cela, je suis contente d’avoir découvert Raphaëlle Red lors d’une conférence (Salon du livre Genève 2024) et d’avoir lu son livre.
« Est-ce qu’on hérite de l’exil ? La question s’empare de nouveau à moi, mais elle n’est plus vilaine. On peut écrire ensemble l’histoire de nos corps sur cette terre, on peut la changer, l’emplir de nous […] »
14 reviews
February 3, 2025
Ein thematisch wichtiges, sprachlich eindrucksvolles Buch, das mich leider irgendwann verloren hat.
Adikou erzählt von der gleichnamigen Protagonistin und ihrer Suche nach den eigenen Wurzeln, der eigenen Identität, einem Platz in dieser Welt, die nicht nur Schönheit und Nähe bietet, sondern auch Ausgrenzung, Diskriminierung und Unverständnis. Wir reisen mit Adikou von Frankreich nach Togo, in die USA und quer durch die Zeiten von der Gegenwart in die Vergangenheit und die imaginierte Zukunft. Begleiten tut uns eine Ich-Erzählerin, die leider bis zum Schluss ziemlich rätselhaft bleibt.
Es ist sicherlich Geschmackssache, aber mich verwirrt dieses Springen zwischen den Zeiten und Erzählebenen, zwischen sehr klarer beschreibender und lyrisch verfremdeter Sprache. Ich habe die beiden Figuren von Beginn an als ein Teil desselben gesehen und beim Lesen immer mehr daran geglaubt, dass sie vor allem Adikous Zweigeteilsein darstellen sollen, ihre Identitäten als Französin und Togolesin. Vielleicht ist das als Interpretation etwas platt, aber für mich wurden die Figuren gegen Ende immer unklarer und immer weniger greifbar, sie sind eher zerflossen, als dass ich sie zu packen bekommen hätte. Das könnte natürlich genauso gut ein gewünschter Effekt gewesen sein? Ich hätte mir dennoch gewünscht, als Leserin ein bisschen mehr an die Hand genommen und durch die Geschichte geführt zu werden, so wie es im ersten Teil des Buches auch der Fall war.
Dass Raphaëlle Red eine begabte und ausdrucksstarke Autorin ist, lässt sich jedenfalls nicht abstreiten und ich bin gespannt auf das, was noch von ihr kommen wird!
Profile Image for Ancla Müller.
842 reviews5 followers
March 12, 2025
Anspruchsvoll über Zugehörigkeit

**** Worum geht es? ****
Adikous Wurzeln sind verschwommen, und der Drang, ihnen nachzuspüren, wird immer stärker. Eines Sommertags hält Adikou es nicht mehr aus und begibt sich aktiv auf die Suche. Ihre Reise führt sie zum Geburtsort ihres Vaters.

**** Mein Eindruck ****
Die Lektüre ist anspruchsvoll und sprachlich hervorragend. Sie regt tiefgründige Interpretationen an. Im Zentrum steht Adikou, deren Ursprung, Herkunft und Verbundenheit mit Kultur und Ahnen thematisiert werden. Das Werk stellt die Frage nach den Wurzeln in verschiedenen Kulturen und deren Einfluss auf die eigene Identität – wo gehört man hin, überall oder nirgends?
Adikou ist selbstbewusst, aber auf der Suche, zwischen Wut, Ratlosigkeit und Einsamkeit. Die Erzählerin spielt eine vielschichtige Rolle, und ich fragte mich oft, wer sie eigentlich ist. Begleitet sie Adikou oder ist sie ein Teil von ihr? Eine klare Antwort bleibt das Werk schuldig.
Gegen Ende verschwimmen die Inhalte zunehmend, und die Deutungen werden vielfältig, aber auch anspruchsvoll. Trotzdem bleibt der Inhalt stets fesselnd, besonders zu Beginn, als die Erzählung eine starke Anziehungskraft entfaltete.

**** Empfehlung? ****
Die Lektüre eignet sich besonders für Leser*innen, die sich für komplexe, tiefgründige Fragen zur Identität und Zugehörigkeit interessieren und sich gerne auf interpretative Herausforderungen einlassen.
117 reviews5 followers
March 11, 2024
Un très très beau premier roman, d'une écriture acérée qui pardonne pas mais aussi poétique et juste, au plus près des sensations du corps et des émotions éprouvées par l'héroïne. Il y a des passages qui m'ont bouleversés et des phrases que je m'efforce de retenir, j'ai corné pleins de pages, j'ai souligné au crayon à papier, et au fluo. "elle dit que le sable est sable que parce qu'il porte en lui l'érosion de chaque mouvement". "rappelle-toi que la guérison n'est pas un apaisement" "est ce qu'on hérite de l'exil?" bref, c'est fin, c'est intelligent, très bien écrit, d'une poésie qui va à l'os, sans lyrisme ni grands sentiments. C'est un texte tout en rage contenue, portée par une double narration dont on ne sait plus qui est qui au final mais est ce que c'est si important. L'écriture est elliptique, déroutante, elle ne donne pas tout aux lecteurs (ne vous attendez pas à être pris par la main) mais on la suit quand même, on est emporté par son flow/flot jusqu'à la fin. La rencontre avec le père (dont on ne sait si elle est réelle ou imaginée) est très touchante et bien menée. J'ai aimé toutes les incertitudes de ce livre, qui m'a fait me poser beaucoup de questions, et même si je n'ai parfois pas tout compris, je me suis laissée bercer par sa musique. A lire de toute urgence.
246 reviews
October 8, 2024
Es ist ein Road-trip der tiefgründigen Art. Denn Adikou ist mehr auf der Suche nach sich selbst, ihren Wurzeln, ihrem Vater. Unterwegs kommen Fragen auf nach ihrer Zugehörigkeit. Nach dem Grund ihrer Wut, dem selbst. Dabei wird sie von einer ich-Erzählerin beobachtet, manchmal gibt es Nacherzählungen. Das Konzept hat mich ehrlich gesagt ein wenig verwirrt, so dass es mir schwer fiel zu folgen und ich musste manchmal einige Sätze zurück. Obwohl es sprachlich wirklich schön ist konnte ich keinen richtigen Zugang finden und so zog der Inhalt an mir vorbei obwohl die Themen so wichtig sind und auch Tiefe mit sich bringen.daher muss ich auch ein paar Tage nach beenden des Hörbuches sagen, dass ich noch nicht so ganz weiß, was ich im Fazit davon halten soll.
Profile Image for Sascha .
6 reviews
February 20, 2025
Spannende erzählstruktur, doppelte Ich Erzählerin die Wahrnehmung und Reflexion aus zwei Positionen in einem Körper erzählt und so Veränderungen der Perspektive erfahrbar macht ohne zu erklären. Sehr schöne und poetische Sprache, spannendes Thema, zwischenzeitlich fast essayistische einflechtungen. Letztlich hat das Tempo für mich nicht funktioniert und ich hab’s eher aus sprachlichem Interesse und wegen der Erzählposition zu Ende gelesen. Handlungen waren teils zu detailliert und haben mich verloren, teils konnte ich die Motive nicht nachvollziehen und hatte Probleme die Zeiten auseinander zu halten, hätte die Amerika Story nicht (so lang) gebraucht. Trotzdem sehr gut gemachtes Buch, tolle Sprache, experimentell aber ohne an Lesbarkeit einzubüßen, möchte noch viel von der Autorin lesen!
61 reviews
October 9, 2024
Adikou hat eines Tages genug und begibt sich auf eine Reise. Auf die Suche nach Zugehörigkeit, Familie, Identität. Auf ihrem Roadtrip von Paris nach New York und entlang der westafrikanischen Küste durch Togo, Ghana und Benin begleitet sie eine namenlose Erzählerin. Raphaëlle Red schreibt eindringlich über Zwischenräume, Scham, Wut und erfundene Verwandtschaften. Und darüber was Zuhause bedeuten kann.
Profile Image for Anna Luisa.
2 reviews
December 4, 2025
inhaltlich und thematisch ein richtig tolles buch! ich habe es dennoch nach 120 seiten abgebrochen da ich einfach nicht in die erzählweise reingekommen bin und absolut keinen lesefluss gefunden habe. schade!
Profile Image for Norbert.
18 reviews1 follower
December 30, 2024
Das ist bestimmt ein gutes Buch, aber ich habe nie richtig reingefunden. Es stehen ein paar sehr schöne Sätze drin, lohnt sich allemal.
52 reviews2 followers
July 15, 2024
C’est une rencontre qui n’a pas eu lieu. Il y avait pourtant beaucoup d’éléments susceptibles de me combler : une très belle plume, des propos très pertinents sur le racisme et la quête identitaire, le parcours intéressant d’une jeune femme sur la trace de son histoire, qui la conduit jusqu’à celle des ancêtres.
Malgré tout, je n’ai pas embarqué avec Adikou. Le style de narration est très particulier. J’ai eu du mal à reconnaître la voix de la narratrice et à la suivre dans ce récit entremêlé, où l’on passe d’un espace-temps à l’autre et où l’on peine à discerner le vrai du faux. La construction, l’aspect fragments et les thématiques m’ont fait penser à « Adieu Tanger » et « Assemblage », des livres que j’ai eu besoin de lire plusieurs fois pour les apprécier.
Ce récit était pour moi trop confus et trop abstrait. J’aurais eu besoin que l’autrice me prenne par la main, alors qu’il m’a à chaque fois semblé que son livre me filait entre les doigts.
Profile Image for Sabrina _lesewesen.
276 reviews9 followers
November 5, 2024
2,5 Sterne: Adikou, Tochter einer französischen Mutter und eines togolesischen Vaters, ist auf der Suche nach ihren Wurzeln. Von Paris aus geht es in die USA und schließlich in ihren Zwanzigern nach Togo, in die Heimat ihres abwesenden Vaters.
Dort bemerkt sie: „In Frankreich werde ich ständig zur Rede gestellt, und hier nennt man mich yovo [= Weiße im Togolesischen], und mein wahrer Ursprung ist am Ende vielleicht doch das Nichts. Das Nirgendwo.“ (S. 131)
Es ist bisweilen sehr schmerzhaft Adikou auf ihrer Identitätssuche zu begleiten. Zäh beginnt ihre Zeit in Lomé, dem Geburtsort des Vaters. Die Sprache, Ewe, ist ihr unvertraut, die Hitze setzt ihr zu, sie wirkt orientierungslos.
Zwar ist Adikou allein nach Togo gereist, und doch haben wir eine zweite erzählende Stimme an ihrer Seite:
„Adikou sagt, den Kitsch könne ich mir sparen, im Ernst. Sie wendet den Blick ab. Zwischen den hektischen Atemstößen, die dann folgen, schimpft sie über die Geschichte, sagt, ich würde sie blamieren, wenn ich sie so erzähle.“ (S. 121)
Eine spannende Idee, diese zweite Erzählinstanz und doch hat sie mich eher verwirrt, aus dem Tritt gebracht. Sicher ein Stilmittel, das der Identitätssuche gerecht wird, mir die Lektüre aber erschwert hat.
Diese „Road-Novel“ ist zudem handlungsärmer, als ich dachte. Teilweise fühlte ich mich mit Adikou in ihrem stickigen Zimmer gefangen und trotzdem haben wir uns nicht so richtig miteinander anfreunden können. Es war wohl einfach nicht mein Buch, vielleicht liegt es aber eher daran, dass ich thematisch zu wenig Vorkenntnisse besitze 2,5/5. Sicherlich wird es auch viele begeisterte Stimmen zu dem Roman geben.
Profile Image for Miss Bookiverse.
2,234 reviews87 followers
September 18, 2024
Adikou liest sich wie die Roman-Werdung all der Sachbücher zu Anti-Rassismus, die ich in den letzten Jahren gelesen habe: Mikroaggressionen, Haarkultur, das Gespaltensein der eigenen Identität zwischen Togolesin und Französin, Colorism und Oreo-Gefühle. Der nicht immer durchschaubare Bewusstseinsstrom und die Zwiesprache mit dem eigenen Ich haben mich außerdem an Emezis Freshwater erinnert. Gut geschrieben, mit vielen schweren Themen, aber ist eher an mir vorbeigerauscht.
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