Quatemberkinder sind nicht wie andere Kinder - sie leben nicht nur unter Menschen, sondern gleichzeitig in der wundersamen Welt der Sagen und Mythen. Ein solches Quatemberkind ist der Waisenknabe Melchior, genannt der Melk. Er verbringt die Jugend auf der Alp, zwischen rauhen Sennen und wilden Berggeistern, und trifft auf das unbändige Mädchen Vreneli. Bald sind die beiden unzertrennlich. Als aber das Vreneli nach dramatischen Ereignissen verschwindet, treibt es den Melk zu einer rastlosen Reise ...
"Quatemberkinder" ist eine Meisterleistung, ein Buch in einer Form, die man viel zu selten erlebt. Tim Krohn hat mit seiner Aufarbeitung der Schweizer Sagen und Mythen aus der Bergwelt eine Erzählung geschaffen, die absolut genial und extrem unterhaltsam ist. Nicht nur vermag es der Autor, unzählige alte Geschichten zu einer fliessenden und spannenden Erzählung zusammen zu fügen, er kombiniert auch grandios die schriftdeutsche Sprache mit Dialektausdrücken des Glarnerland. Dabei erschuf er eine dritte und neue Sprache, ein Zwitter- und Mischwesen, das unglaublich Freude beim Lesen bereitet. Ein wahrlich grosser Wurf.
Grad vorneweg, für nicht Schweizerdeutsch Sprechende dürfte dieses Buch zu einem grossen Teil unverständlich sein, somit eher nicht empfehlenswert. Wenns mit dem Sprachlichen hingegen klappt ist es ein schönes Büchlein mit einer grossen Sagen- und Geisterwelt, welches einem in die Schweizer Berge entführen und gut unterhalten mag.
Ich kann kein Schwyzerdütsch und deshalb war das Buch für mich sehr anstrengend zu lesen. Die Geschichten sind schon interessant und die Beschreibung auf der Rückseite hatte mich neugierig gemacht. Aber das Lesen war dann echte Arbeit auch wenn ich mit der Zeit mehr verstanden habe.
I love the melange of high German with dialect and helvetisms. This is a story of myth, legend and folklore in an isolated area in central Switzerland, where superstition prevails.