Der Deutsch-Chilene Felipe Gerlach lebt als politischer Flüchtling in einer bundesdeutschen Großstadt. Er hat einen Job als Hilfswachmann bei der Firma «Secura»: Unverdrossen läuft er rund um den tristen Adenauerplatz, prüft verschlossene Ladentüren und hält Ausschau nach verdächtigen Personen. So auch in dieser Nacht, in der der Roman spielt. Felipe versucht nach vorn zu blicken. Die Chancen der Rückkehr, die Möglichkeiten einer Einbürgerung im 'ewigen Manövergebiet Deutschland', die Tragfähigkeit der Liebe zu seiner deutschen Freundin und der kleine Kampf gegen den Südamerika-Spekulanten Ellerbrock werden vom Autor in immer überraschenderen Wendungen durchgespielt. So wird aus dem vielschichtigen, suggestiven Großstadtroman, aus dem Nachtbuch 'Adenauerplatz', unversehens eine verhaltene Liebesgeschichte und ein diskreter Kriminalroman. «280 Seiten gespannt, gerührt, zornig, atemlos.» (Die Zeit)
Friedrich Christian Delius (born 1943) is an acclaimed German writer.
He was born in Rome and grew up in Wehrda and Korbach in the state of Hesse. He studied German literature at the Free University and the Technical University in Berlin. He graduated in 1970 and went to work in publishing. Between 1970 and 1978, he worked at the publishing firms Klaus Wagenbach and Rotbuch.
He has published more than a dozen novels and a number of poetry collections. His work has been translated into seventeen languages. He has won numerous German literary prizes including the Joseph Breitbach Prize, the Georg Büchner Prize, and the Critics Prize. He is a member of the Freien Akademie Hamburg, the Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung and the Akademie der Künste Berlin.
Since the late 1970s, he has divided his time between Berlin and Rome.
"Du wirst es nicht wiedererkennen, dein entstelltes Land, du wirst dir die Augen reiben in den neuen Fussgängerzonen, mit vollgestopften Schaufenstern, die blankgeschrubbten, glasglänzenden Adenauerplätze wuchern auch dort, nur das Elend hinter den Fassaden wächst greller und schlimmer."
Eine beeindruckende Erzähldynamik (das Tempo variiert gekonnt), scharfe Kritik am vorherrschenden System, dem Kapitalismus, leise und sorgfältig dargestellte Menschlichkeit.