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I Licantropi

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Il giovane nobile Niccolò Viviani parte per la Svizzera, ma non immagina che quel viaggio cambierà per sempre la sua vita. Sul Lago di Ginevra, conosce il celebre poeta Lord Byron, il quale custodisce un antichissimo segreto legato alle tradizioni dei lupi mannari. Quando, però, Niccolò sta per essere trasformato da Byron in un licantropo, i due sono sorpresi dall'Inquisizione. Ha inizio una feroce caccia all'uomo, e Niccolò non solo deve ruggire da Ginevra, ma è anche costretto ad abbandonare la donna che ama, Valentine. Da quel momento, nel corso della fuga che lo porta attraverso tutta l'Europa, il giovane cerca di scoprire quanto più possibile sull'enigma degli uomini lupo e sui loro avversari, un misterioso ordine di cacciatori sotto il comando del Cardinale della Genga. Nel drammatico epilogo della vicenda, Niccolò, caduto nelle mani dei suoi nemici, è costretto a prendere una decisione per salvare se stesso e l'amata Valentine, dovrà allearsi con un potere ancor più antico, ancor più oscuro...

503 pages, Paperback

First published January 1, 2009

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About the author

Christoph Hardebusch

41 books21 followers
Christoph Hardebusch, geboren 1974 in Lüdenscheid, studierte Anglistik und Medienwissenschaft in Marburg und arbeitete anschließend als Texter bei einer Werbeagentur. Sein Interesse an Fantasy und Geschichte führte ihn schließlich zum Schreiben. Seit dem großen Erfolg seines Debüt-Romans „Die Trolle“ ist er als freischaffender Autor tätig. Christoph Hardebusch lebt mit seiner Frau in Heidelberg.

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Displaying 1 - 10 of 10 reviews
Profile Image for Jodi.
2,282 reviews43 followers
December 10, 2017
Dieses Buch lag geschlagene sieben Jahre auf dem SUB. Mit Unterbrechungen. Denn oft wollte ich es aussortieren, doch das schöne Cover hielt mich davon ab. Also behielt ich es, ohne das Verlagen, das Buch noch lesen zu wollen. Doch irgendwann ist Schluss und entweder man ein Buch oder man liest es nicht. Nun habe ich es gelesen und könnte mir selbst auf die Zunge beissen, dafür, dass ich es mal ungelesen weggeben wollte.

Hardebusch beschäftigt sich auf eine neue Art und Weise mit dem Thema „Werwölfe“ und flicht das Thema zudem in die literarische und philosophische Elite des 19. Jahrhunderts ein. Da geben sich bekannte Namen wie Byron, Shelley und Humboldt die Ehre, es wird diskutiert und nicht nur Niccolo kann sich dieser Faszination nicht erwehren.

Es herrscht eine durchgehend düstere und bedrohliche Stimmung, genau so wie ich es mag. Wir reisen mit Niccolo quer durch Europa, stets auf der Suche nach Antworten. Ob wir diese erhalten? Wer weiss. Auf jeden Fall muss Niccolo einen hohen Preis bezahlen.

Der Autor entwirft kein romantisches Bild der Werwölfe, sondern eher ein innerlich zerrissenes. Zumindest Hauptcharakter Niccolo wird beständig zwischen den Fronten hin und her geworfen, ist auf der Suche nach sich selbst. Dies war ein spannender und sehr kreativer Part der Geschichte, da man dies in anderen Titeln selten bis gar nicht findet.

Dennoch fehlte mir etwas zu einem richtig guten Buch. Ich kann -zumindest im Moment- nicht sagen, was genau es war. Der Schreibstil ist schön, der historischen Zeit angepasst und dennoch flüssig und modern. Hier sehe ich das Problem also nicht. Auch wenn ich nicht genau greifen kann, was es ist, ist das Loch doch gross genug, um zu sagen, dass "Die Werwölfe" zwar ein schöner Lesespass ist, aber nicht mehr.

Kein Meisterwerk, kein Buch, das das Genre revolutioniert (trotz Hardebuschs guter Ideen). Der Autor ist talentiert genug, dafür zu sorgen, dass Byron für mich von nun an immer etwas Werwölfisches an sich haben wird, aber doch nicht gut genug, um für einen Wow-Effekt zu sorgen.

Dennoch ist das Wichtigste: das Lesen hat Spass gemacht und ich konnte mit dem Buch eine schöne Zeit verbringen. Ausserdem ist es jetzt endlich vom Dasein als SUB-Leiche befreit!
Profile Image for Wortmagie.
529 reviews80 followers
June 10, 2021


Christoph Hardebusch durchlief eine mehr als typische Entwicklung vom Fantasyleser zum Fantasyautor. Nachdem er studiert und einige Zeit als freier Texter in der Werbebranche gearbeitet hatte, gelang es ihm 2005, eine Agentur von seinem literarischen Talent zu überzeugen. Kurz darauf erschien sein Debüt Die Trolle – obwohl ihm die Troll-Szene in Der kleine Hobbit als Kind zu gruselig war. Es folgte die „Sturmwelten“-Trilogie, erneut ein Werk der High Fantasy. Dass Hardebusch auch andere Interessen und einen Abschluss in Geschichte hat, zeigte sich erstmals 2009. Sein damals veröffentlichter Einzelband „Die Werwölfe“ verknüpft den Werwolfmythos mit einer aufregenden historischen Epoche und faszinierenden historischen Persönlichkeiten.

Conte Ercole Viviani möchte seinen Sohn Niccolo in das Familiengeschäft einführen. Der junge Italiener ist von dieser Aussicht jedoch nicht begeistert. Lieber möchte er seine Tage mit Literatur verbringen und davon träumen, ein gefeierter Schriftsteller zu werden. Lediglich ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt ihm. Bevor er sein Erbe antritt, schickt ihn sein Vater auf eine ausgedehnte Europareise. Die erste Station seiner Grand Tour ist das pittoreske Genf. An den Ufern des malerischen Schweizer Sees wird er 1816 in die Gesellschaft eingeführt. Als er eine Einladung in die berüchtigte Villa Diodati erhält, kann er sein Glück kaum fassen, denn dort residiert der Dichter Lord Byron, den Niccolo zutiefst verehrt. Nächtelang diskutiert er über Poesie und Liebe, über Okkultes und Wissenschaft. Aber Lord Byron umgibt ein Geheimnis, das Niccolos Leben für immer verändert. Gejagt von der katholischen Inquisition muss er herausfinden, was es bedeutet, eine Bestie zu sein, die nur in Legenden existieren sollte: Ein Werwolf.

Warum kommen Bücher über Werwölfe eigentlich selten ohne Vampire aus? Ich hatte sehr gehofft, dass „Die Werwölfe“ die Idee einer lykanthropischen Geheimgesellschaft verfolgt, die sich in das Zeitgeschehen einmischt, aber am Ende sind es doch wieder die Blutsauger_innen, die die europäische Politik und in diesem Fall die katholische Kirche beeinflussen. Wieder einmal stehlen sie den Gestaltwandler_innen die Show, sowohl inhaltlich als auch mythologisch. Während Christoph Hardebusch den zentralen Vampir seiner Handlung sehr prominent inszeniert und recht detailliert illustriert, wie Vampirismus seiner Vorstellung nach funktioniert, bleibt die Lykanthropie in seiner alternativen historischen Realität erstaunlich vage. Erstaunlich, da das Buch ja nun mal „Die Werwölfe“ heißt. Tatsächlich präsentiert der Autor überwiegend alte Legenden, über die der Protagonist Niccolo im Rahmen seiner Recherchen stolpert. Er klärt jedoch nie auf, ob diese Legenden wahr sind oder nicht. Dem gegenüber stehen ein paar spärliche Fakten und Niccolos Erfahrungen mit Lord Byron und dessen berühmter Entourage. Ich fand es großartig, dass Hardebusch diesen illustren Zirkel in seinen Roman integrierte. Einerseits passt die kulturhistorische Epoche der Romantik mit ihrer Konzentration auf Leidenschaft und Düsteres hervorragend zum Werwolfmotiv. In diesem Umbruchklima von Tradition zu Moderne einen antiken Aberglauben zu untersuchen, erschien mir sehr aufregend. Andererseits hat es mir großen Spaß bereitet, mir auszumalen, dass Persönlichkeiten wie Byron und Mary Shelley, die zu ihrer Zeit als ausgesprochen verrucht, ja, skandalös galten, ein mystisches Geheimnis hüteten. Ich bedauerte fast, dass ich der Entstehung von Frankenstein nicht beiwohnte – vermutlich hätte dieser Ausflug allerdings zu sehr von Niccolo abgelenkt, der von seinen berühmten Nebenfiguren natürlich nicht überstrahlt werden durfte. Das vermeidet Hardebusch erfolgreich, ein stabiles Profil von Niccolos Charakter konnte ich trotzdem nicht anfertigen. „Die Werwölfe“ umspannt etwa acht Jahre und ist in zwei große Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt wirkte auf mich kleinteilig und stellenweise arg langgezogen; der zweite Abschnitt hingegen involviert Zeitsprünge, die manchmal Monate oder sogar Jahre ausklammern. Einige dieser Sprünge fand ich schade, andere gerechtfertigt, aber ein Aspekt ist mir in beiden Abschnitten aufgefallen: Niccolo wird von der Handlung erfasst und von ihr getrieben, er verfügt selten über Kontrolle. Dadurch ist es schwierig, seine Persönlichkeit zuverlässig einzuschätzen. Die Hälfte des Romans befindet er sich auf der Flucht vor der Inquisition – genauer, einer Inquisitorin. Dieses Detail ist meiner Meinung nach in jeder Hinsicht unrealistisch. Eine Frau in der katholischen Inquisition? Das klingt in meinen Ohren undenkbar. Außerdem handelt sie die meiste Zeit allein. Hardebusch deutet zwar an, dass ihre Jagd „von oben“ sanktioniert ist, doch was sich dahinter verbirgt, erläutert er nicht. Daher wirkt sie wie eine durchgeknallte, obsessive Einzeltäterin und nicht wie die ausführende Hand einer Verschwörung. Meinem Empfinden nach verschenkte Hardebusch hier am meisten Potential für „Die Werwölfe“, denn die katholische Kirche als Ganzes zu involvieren, hätte seinem Roman einen spannenden Twist verliehen.

„Die Werwölfe“ überzeugte mich eher durch historische als durch fantastische Elemente. Für die Werwolfliteratur ist dieser Roman meiner Meinung nach eine durchschnittliche Ergänzung, die man lesen kann, aber nicht muss. Weder präsentiert Christoph Hardebusch ein originelles Konzept für Lykanthropie noch ist die Geschichte außergewöhnlich. Die Handlung ist zu sehr von Einzelakteur_innen abhängig und bietet zu wenig Überraschungen. Ich fand das Lesen angenehm und unterhaltsam, kann jedoch nicht behaupten, dass das Buch starken Eindruck bei mir hinterließ. Tatsächlich grübele ich seit der Lektüre primär über den Stellenwert von Vampiren in Werwolferzählungen nach – das ist wohl nicht der Effekt, den ein Roman mit dem Titel „Die Werwölfe“ haben sollte.
Profile Image for Suidpunt.
171 reviews5 followers
February 24, 2018
Dit was 'n lywige lees! En dit was 'n lang pad. En dit laat mens met geweldige gemengde gevoelens en jammerte vir elke karakter. En die kerk. Aanvanklik sou mens kon sê - Niccolo het versoek om 'n weerwolf te word; laat hy die gevolge dra. Maar as mens egter 'n weerwolf gebore is, en jy wil die waarheid uitvind - jy het nie daarvoor gevra nie. Ons weet Ludovico het vir Gioana 'n tweede kans gegee - miskien om Niccolo en weerwolwe uit te wis, hoe sal ons weet? - maar helaas word N. en L. gedwing om mekaar te vertrou. Die Oostenrykse Valentine Liotard/von Karnstein is miskien almal se kroonprys, maar... dit is Esmeralda, die elegante Franse towenares waaroor ek gaande is. Sy het 'n baie sterker karakter as Valentine. Dis nogal verbasend hoe min vriende die grawe en gravinne in die verhaal werklik het.
Ek het na die luisterboek geluister soos ek voortgelees het.
Oor die luisterboek voel ek jammer oor veral die epiloog en die gesprek met Keats wat weggelaat is. Die epiloog wys vir ons Niccolo gaan eenvoudig sy weerwolfgang voort - geen koeël van 'n sterfling kan hom stuit nie. Maar ek was regtig gaande oor die karamelwarm stem van Simon Jäger.
_________________________________________
This was really big reading! And it was a long road. And it leaves one with enormous mixed feelings and pity for each character. And the church. At the beginning you could have said - Niccolo asked to become a werewolf; let him suffer the consequences. But if one is born a werewolf, and you want to find out the truth - you didn't ask for it. We know Ludovico gave Gioana a second chance - perhaps to wipe out Niccolo and werewolves, how would we ever know? - but alas, N. and L. are forced to trust one another. The Austrian Valentine Liotard/von Karnstein might be the grand prize to everyone, but... it is Esmerelda, the elegant French enchantress that captures me. She has a much stronger character than Valentine. The small number of friends that the counts and countesses have in the story is actually quite surprising.
I listened to the audio book as I read along.
About the audio book, I feel it a pity especially for the epilogue and the discussion with Keats left out. The epilogue shows us Niccolo just goes on with his life as werewolf - no bullet from a mortal can stop him. But I really enjoyed the caramel warm voice of Simon Jäger.

46 reviews
May 5, 2021
Hast du dich schonmal gefragt was passiert wäre, wenn Goethe auf seinem berühmten Italien Urlaub mit Werwölfen konfrontiert worden wäre? Nein?! -Aber hier ist die Antwort.
Profile Image for Gesa.
67 reviews43 followers
April 1, 2016
Die Rezension findet ihr auch auf meinem Blog: http://theghostwritersbooks.blogspot.de/

Kennt ihr diese Bücher, die ewig im Schrank stehen, die man definitiv mal gelesen hat, aber an die man sich nicht erinnert? So ein Buch ist das hier. Ich hatte keine Ahnung mehr, ich wusste nur noch, dass es um Werwölfe geht.

Die Handlung spielt in der Zeit zwischen 1816 und 1824 und ist in zwei Teile gegliedert, mit den folgenden Namen. „Prometheus“ umfasst die Geschehnisse des Jahres 1816. „Orpheus“ spielt zwischen 1818 und 1824.

Der Titel „Prometheus“ ist sehr passend gewählt und spielt auf die Legende von Prometheus an, der in der griechischen Mythologie den Menschen das Feuer brachte und auch als Lehrmeister gilt. Niccolo, die Hauptfigur, lernt nicht nur etwas über die Welt, sondern auch über sich und die verborgene Seite der Welt. Sein Lehrmeister ist Lord Byron, der englische Dichter. Er erweckt in Niccolo den Funken des Prometheus.

„Ich sehe, dass in dir der Funke des Prometheus brennt“, erklärte Byron schließlich leiser, aber umso eindringlicher.
Die Werwölfe, Christopher Hardebusch, Seite 189

Der zweite Abschnitt „Orpheus“ ist ein bisschen unklarer und man muss die Saga des Orpheus kennen, um es zu verstehen. Orpheus steigt nach dem Verlust seiner Geliebten in das Totenreich hinab und versucht sie zu befreien, doch er scheitert und kann sie nie wieder sehen. Zwar sind es hier nicht einer der Liebenden, der versucht den anderen zubefreien, sondern ein Dritter, aber das Motiv stimmt. Ludovicio macht sich für seine Frau Valentine, auf die Suche nach Niccolo und versucht ihn nach Hause zu bringen, doch der Preis hierfür ist dem der Saga sehr ähnlich...

Abgesehen von den passenden Titeln, fand ich gut gemacht, wie Hardebusch versucht hat nicht nur die historischen Personen wie Lord Byron, Percy Shelley und Mary Shelley, sondern auch die Orte, an denen sie tatsächlich lebten, wie die Villa Diodati in Cologny am Genfersee zum Leben zu erwecken und mit den fantastischen Elementen seiner Geschichte zu verknüpfen.

Die Sprache dieses Buches machte es für mich zu einer etwas schweren Kost, denn sie passt zwar gut zu der Zeit in der die Geschichte spielt, dadurch wirkt sie aber sehr trocken und teilweise gestelzt. Sie entspricht sicherlich nicht der Schreibweise von damals, aber hinterlässt den Eindruck, ist man das nicht gewöhnt, kann es manchmal anstrengender werden es zu lesen.

Der Mythos der Werwölfe in diesem Buch steht einem mal klar vor Augen, mit den Männern, die sich durch ein Ritual in Wölfe verwandeln, scheint dann aber wieder völlig fern zu sein, mit der Suche nach den Ursprüngen dieses Mythos. Es ist definitiv anderes, denn es geht nicht um das Werwolfsein, sondern um die Suche nach der Wahrheit und dem „inneren Wolf“.
Was nur schade war, dass die Erklärung, was genau mit Niccolo passiert, sehr kurz knapp ausfällt. Es wäre schön gewesen, wenn hier noch ein paar mehr Informationen vorhanden gewesen wären. Aber im Großen und Ganzen fand ich es doch gelungen.

Ich bin die Wirkung der Geschichte auf mich überrascht, da ich sie vollständig vergessen hatte. Es war definitiv interessante und gut durchdachte Geschichte, dennoch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass es sehr langatmig war und mich nicht vollständig gepackt hat.

6 von 10 Punkten
Annehmbar!
Profile Image for Kerstin Stutzke.
403 reviews12 followers
February 5, 2016
Niccolo Viviani ist ein wohlbehüteter Sohn einer wohlhabenden Familie aus der Toskana. Neben seinen Eltern macht seine jüngere Schwester die Familie komplett. Bisher hat er nur die Sonnenseite des Lebens kennengelernt und führte ein unbeschwertes Leben in seiner Heimat. Sein Vater drängt den jungen Mann aber nunmehr immer mehr, sich in das Familiengeschäft mit einzubringen, etwas, wonach Niccolos Sinn nicht wirklich steht. Ihm ist eher nach der Gesellschafterin seiner Schwester, in die er sich verliebt hat, doch er ist so schüchtern, dass er ihre sich einfach nicht offenbaren kann.

Um den gesellschaftlichen Pflichten noch etwas zu entkommen, entschließt er sich zu einer Grand Tour durch Teile Europas, um seine Freiheit noch etwas zu genießen, bevor er sich schlussendlich seinem Schicksal fügen wird. Während dieser Tour begegnet er niemand anderem als Lord Byron und seiner illustren Dichtergesellschaft. Trotz aller Warnungen zieht es den jungen Mann in diese Kreise, erhofft er sich doch von den Herren Hilfe, um seine Liebste endlich zu erobern. Eines Nachts beobachtet er jedoch ein Ritual, welches von Lord Byron durchgeführt wird und das ihn fast zu Tode erschreckt. Tatsächlich handelt es sich um eine Erweckungszeremonie eines Werwolfes, denn genau das ist Lord Byron: ein Werwolf.

Obwohl zu Tode erschrocken, ist Niccolo fasziniert und entschließt sich, eben jenes Ritual ebenfalls zu durchlaufen, doch es kann nicht vollendet werden, denn sie werden gestört. Schlussendlich gelingt ihm die Flucht, doch was ist er nun - Mensch oder doch Werwolf? In einer Nacht, in der er Opfer eines Angriffs wird, offenbart sich ihm sein wahres Wesen und er weiß: es wird nichts mehr so schein, wie es bisher war ...


Werwölfe in Europa! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, wie hier historische Persönlichkeiten in Kombination mit mystischen Wesen eingearbeitet wurden, sodass es sich mit nichten um einen "normalen" historischen Roman handelt. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, was ich von der Figur des Niccolo halten soll. Sicherlich, er ist behütet aufgewachsen, aber dass er nicht mal in der Lage ist, wirklich mit Frauen zu kommunizieren empfinde ich doch als etwas verstörend, gehörte das doch zu den Tugenden einen Gentleman, die Damen der Gesellschaft zu bezirzen. Schlussendlich muss ich sagen, dass ich die Entwicklung, die er in der in dem Buch durchlaufen hat, ausgesprochen positiv fand, sodass der Leser regelrecht miterleben konnte, wie er zu einem Mann heranreift. Den Schreibstil empfand ich als sehr bildhaft erarbeitet, sodass ich mir die jeweiligen Szenen jederzeit bildlich vorstellen konnte, was gerade in den Passagen, in denen Werwölfe und Vampire vorkamen, schön schauderhaft war.
Profile Image for Seychella.
173 reviews16 followers
November 12, 2011
Der Zugang zu dieser Geschichte ist mir durch die liebenswerte Figur von Niccolo Viviani sehr leicht gefallen. Dem jungen Mann mit der großen Verbundenheit zur Literatur sowie zu seiner Schwester und Valentine erwarten jedoch Veränderungen, die ihn aus seiner gewohnten Welt herausreißen. Bei seiner Grand Tour, die ihm sein Vater vor der beschlossenen Soldatenlaufbahn zugesteht, begegnet er ungewöhnlichen Persönlichkeiten, die ihn von seinem Weg abweichen lassen. Ganz besonders gilt dies für Lord Byron, der auf mich äußerst charismatisch und geheimnisvoll wirkte.

Eines der Dinge, die dieses Buch für mich zu etwas besonderem machen, sind die auftretenden historischen Figuren. Abwechslungsreiche und oft nicht ganz einfache Charaktere, die mein Interesse geweckt haben und gelungen in die historisch-phantastische Handlung eingearbeitet wurden. Die Zeit des beginnenden 19. Jahrhunderts war Neuland für mich, und so habe ich das eine oder andere mal das Internet zu bestimmten Personen befragt, was mir Spaß bereitet hat.
Gut gefallen haben mir auch die Wolf-Kapitel, in denen sehr stimmungsvoll und intensiv diese deutlich andere von Freiheit geprägte Sichtweise spürbar war.

Überhaupt hat mich die Atmosphäre in diesem Buch überzeugt, mystisch und düster – anfangs wirkt alles noch viel heller, aber mit der Zeit werden die Entwicklungen und Auseinandersetzungen einfach “dunkler”. Durch die nicht zu detaillierte Schilderung der Kämpfe wurde es mir aber nie zu blutig oder brutal, auch wenn ich manche Sätze zum Verinnerlichen noch einmal lesen musste.
Anfreunden musste ich mich dagegen erst einmal mit den für mich überraschend auftauchenden Vampiren, welch ein Schock! Aber da mich die Geschichte zu dem Zeitpunkt schon völlig gefesselt hatte, musste ich einfach weiterlesen.

Den Schreibstil habe ich wieder sehr genossen, ganz besonders die poetischen Szenen und den immer wieder durchblitzenden besonderen Humor. Die Geschichte liest sich flüssig und nimmt einen schnell gefangen, bietet viele Eindrücke, unterschiedliche Landschaften und Schauplätze sowie eine ganz eigene Interpretation der Werwölfe.
Allerdings muss ich auch eine Warnung aussprechen! Denn es könnte durchaus passieren, dass durch dieses Buch ein Interesse an gewissen historischen Figuren geweckt wird. Mir geht das vor allem bei Lord Byron so – ich überlege nun tatsächlich ernsthaft, ein Vampirbuch zu lesen. Ja, ich!
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