Es gilt als einer der großen Schätze in Max Frischs Nachlass, das legendäre Berliner Journal, das er begann, als er 1973 in West-Berlin in der Sarrazinstraße eine Wohnung bezog. Danach hat der Autor es selbst mit einer Sperrfrist von zwanzig Jahren nach seinem Tod versehen, der „privaten Sachen“ wegen, die er dort festhielt. 2014 ist das Journal, in Auszügen, erstmals erschienen, ein Fest für das Feuilleton, eine Fundgrube für die Leser. Jetzt erscheint es als Taschenbuch.
„Ich konnte das Buch … nicht mehr weglegen.“ Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
„Ich las diesen Max Frisch jetzt und war total beeindruckt. Nicht nur von dem psychologischen Reichtum, den Max Frisch zu entfalten vermag, sondern auch von der delikaten Stilartistik … das ist wirklich ein toller Autor.“ Ijoma Mangold
„Hier ist der ganze Max Frisch in all seiner thematischen Vielfalt, in seinem psychologischen Scharfsinn und seiner gesellschaftlichen Neugier wiederzuentdecken.“ Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung
„Wenige konnten die Träume unserer in sich selbst verliebten, vorwärtsdrängenden Epoche besser beschwören als Max Frisch.“ Iris Radisch, Die Zeit
Max Rudolph Frisch was born in 1911 in Zurich; the son of Franz Bruno Frisch (an architect) and Karolina Bettina Frisch (née Wildermuth). After studying at the Realgymnasium in Zurich, he enrolled at the University of Zurich in 1930 and began studying German literature, but had to abandon due to financial problems after the death of his father in 1932. Instead, he started working as a journalist and columnist for the Neue Zürcher Zeitung (NZZ), one of the major newspapers in Switzerland. With the NZZ he would entertain a lifelong ambivalent love-hate relationship, for his own views were in stark contrast to the conservative views promulgated by this newspaper. In 1933 he travelled through eastern and south-eastern Europe, and in 1935 he visited Germany for the first time.
Some of the major themes in his work are the search or loss of one's identity; guilt and innocence (the spiritual crisis of the modern world after Nietzsche proclaimed that "God is dead"); technological omnipotence (the human belief that everything was possible and technology allowed humans to control everything) versus fate (especially in Homo faber); and also Switzerland's idealized self-image as a tolerant democracy based on consensus — criticizing that as illusion and portraying people (and especially the Swiss) as being scared by their own liberty and being preoccupied mainly with controlling every part of their life.
Max Frisch was a political man, and many of his works make reference to (or, as in Jonas und sein Veteran, are centered around) political issues of the time.
Das 2014 veröffentliche Buch „Aus dem Berliner Journal“ von Max Frisch, besteht aus Aufzeichnungen seiner Zeit in Berlin. Viele werden gespannt auf diese Veröffentlichung geblickt haben, denn Frisch hatte vor seinem Tot angewiesen, dass die Journale 20 Jahre unter Verschluss bleiben sollen. So bin auch ich voller Spannung an dieses Lektüre gegangen. Die Journaleinträge an sich sind leider weniger spektakulär. Frisch berichtet von seinem Umzug nach Berlin, wen er wann getroffen hat, auf welchen Markt er auf Empfehlung von Günter Grass einkaufen war und wie er in die DDR reist, weil dort seine Tagebücher publiziert werden sollen.
Was beim Lesen auffällt, sind die vielen Seiten auf denen eine Auslassungszeichen ( […] ) zu erkennen ist. Im hervorragenden Nachwort von Thomas Strässle wird erklärt, dass aus Persönlichkeitsrechten einige Stellen gestrichen wurden. Laut dem Nachwort hätten die gestrichen Stellen ohnehin keinen Einfluss auf die literarische Qualität des Textes. Wir müssen das so hinnehmen.
Es lässt sich jedoch nicht vermeiden zu fragen: Wozu dieses Buch? Natürlich, es zeigt die literarische Kraft von Frischs Prosa, aber dazu bräuchte man dieses Buch nicht. Es macht Spaß gemeinsam mit Frisch durch die Straßen Berlins zu ziehen, aber etwas neues Bahnbrechendes erfahren wir leider nicht, weder über Frisch, noch über Schriftstellerkollegen oder die DDR. Fraglich ist auch, gerade weil das Journal 20 Jahre unter Verschluss war, ob es wirklich nötig gewesen ist Stellen zu streichen und nur das halbe Journal zu veröffentlichen. Hinzu kommt, ob es generell nicht sinnvoller gewesen wäre entweder alles zu veröffentlichen oder es unter den gegebenen Umständen nicht komplett zu lassen.
Frischs „Aus dem Berliner Journal“ ist für jeden Frisch-Fan dennoch eine Lektüre wert, sei es auch nur um nochmal das Gefühl aufkommen zu lassen, etwas Neues von Max Frisch lesen zu können.
Frisch schafft es in wenigen Teilen eine sehr interessante und tiefe DDR-Beschreibung abzuliefern. Verhaltensanalysen ostdeutscher Personen lesen sich zwar neu, vielleicht aber gerade deshalb erhellend. Auch in seinen anderen Aspekten ein interessantes Werk, viele literarische und zeitliche Bezüge waren für mich jedoch - durch Unkenntnis - nicht auszumachen. Für Kenner Frischs ein bestimmt besser zu bewertendes Werk.
Interessante Beschreibungen wie Frisch Ost- und Westberlin erlebt und wahrgenommen hat im Jahre 1973. Wahrscheinlich interessanter zu lesen wenn man schon etwas von Frisch gelesen hat. Empfehle die Lektüre nach dem Lesen einiger Werke Frischs, da es Tagebuchähnliche Züge hat bzw. fragmentartige Ideen/Eindrücke, die man wahrscheinlich besser aufnehmen kann, wenn man den Stil oder die Themen seiner Bücher bereits kennt.
4.25, ale super wprowadza w świat powojennych niemieckich pisarzy i sposobu funkcjonowania wyższej klasy w podzielonym Berlinie. Będę szukał innych jego książek
Frisch' text itself is interesting in some points. Even though it's chaotic and mostly too personal to be understandable. The most annoying for me is editorial side of the book. Crap translation. Hundreds of annotations (needed mixed with ridiculous) - to make the book long enough to be published, original text finishes at 60% (!). It's another disappointing product from Czarne publisher.
Best aardig, maar niet bijzonder, tenzij je een Frischfan bent. Ik las het na ons bezoek aan het Uwe Johnson Literaturhaus in Klütz en hoopte in dit boek over Johnson te lezen. Dat heb ik gedaan. Net als meer over Grass, Künert en Wolf, maar onverwachte zaken ben ik niet te weten gekomen.